Trennung - ich schaffe es nicht mehr Bitte helft mir

Hey und willkommen im Form.... der Anlass hätte für dich gern besser sein können.

Der Passus, sie sprach die Trennung halbherzig aus, lassen bei mir die Alarmglocken schrillen. Ich höre oft von Frauen, dass Männer deren Gemecker (wie es gern ausgedrückt wird) nicht ernst nehmen. Erst in dem Moment wenn die Trennung ausgesprochen wird. Und selbst das halten sie noch für einen schlecht gemeinten Scherz. Ich glaube die Alarmzeichen waren schon lange vorher aktiv. Gab es Zeiten als du sie als notorisch unzufrieden oder meckernd wahrgenommen hast? Also nicht durchgehend, aber sie irgendwie was auszusetzen hatte? Gern wird das in der Gesellschaft lustig als meckernde Ehefrau abgetan, aber ab da fängt die Abwärtsspirale schon an. Niemand (auch Männer nicht) meckern ohne Grund.

Wenn da nicht reagiert wird, beginnt das entlieben. Das dauert oft eine ganze Weile, aber irgendwann ist ein banaler Grund der Auslöser für die Trennung. Aber die wirklichen Ursachen liegen unter dem Teppich, unter dem viel zu lange, viel zu viel gekehrt wurde.

Ich weiß das hilft dir gerade nicht viel in dem Schmerz, außer in die Innenschau zu gehen und zu versuchen die Dynamiken Eurer Beziehung zu verstehen. Entweder um nochmal miteinander zu reden und echt mal aufzuräumen, oder in der nächsten Beziehung mehr hinzusehen.

Zitat von CaliZero:

Ja.. wenn sie da ist, hast du das Gefühl, sie irgendwo noch unter Kontrolle zu haben. Du siehst, hörst ja, was sie macht. Hier meine ich Kontrolle nicht so, als ob du sie unter der Fittiche haben willst, mit Willen aufdrängen. Aber du siehst sie halt, das gibt vermeintliche Sicherheit. Ist sie weg, ist ...

Da ist bestimmt was dran, allerdings wenn sie weg ist, denke ich mehr über die Beziehung nach, was habe ich falsch gemacht, etc. weniger, was sie wohl gerade macht. Aber das kommt natürlich auch vor. Ich gehe ja auch mal raus am WE und sie auch.

Zitat von Leonardo:

Wenn sie nach Hause kommt, bin ich plötzlich gelassen und gar nicht nervös in ihrer Nähe. Könnt ihr euch das erklären?

Dro. ge.
Abhängigkeit.
Emotionale Abhängigkeit.

Zitat von frechdachs1:

Hey und willkommen im Form.... der Anlass hätte für dich gern besser sein können. Der Passus, sie sprach die Trennung halbherzig aus, lassen bei mir die Alarmglocken schrillen. Ich höre oft von Frauen, dass Männer deren Gemecker (wie es gern ausgedrückt wird) nicht ernst nehmen. Erst in dem Moment ...

Das trifft es ziemlich genau. Viel "Gemecker" war mein Eindruck, oft wegen den größten Banalitäten, wie z. B. wie ein Apfel geschnitten wird. Ich habe das nicht verstanden und fühlte mich angegriffen und patzte dann natürlich zurück. Es ging so weit, dass ich nur noch angespannt war, weil ich ich nur noch darauf wartete, dass es wieder etwas auszusetzen gibt.
Das war für beide nicht einfach und wir hatten mehrere Male Krisengespräche und danach lief es für 2-4 Wochen gut.

Ich hatte nur bei den Gesprächen den Eindruck, ich müssen immer was ändern. Ganz ehrlich, ich weiß, dass ich nicht immer perfekt war, unaufmerksam, etc., aber nie aus böser Absicht. Ich bin nur schnell fahrig/abgelenkt.
Im Gegenzug habe ich meiner Frau angeboten, sag mir, was ich machen soll, damit du zufrieden bist. Lass uns darüber sprechen. Im Gegenzug bat ich sie nur darum, die Ansprache respektvoll zu tätigen. "Kannst du das bitte noch aufräumen" ist bei mir zu 100% angekommen und umgesetzt.
"Warum steht das da noch?!" im Gegenzug nicht bzw. fühlte ich mich dann auch angegriffen. Meine Frau hat dies auch nicht wirklich umgesetzt.

Der Prozess war definitiv schleichend und ich hatte auch Phasen, in denen ich gezweifelt hatte, aber meine Liebe zu ihr und der Familie war immer größer.

Zitat von Leonardo:

aber meine Liebe zu ihr und der Familie war immer größer.

... und ziemlich sicher größer als ihre.

Das war keine Beziehung auf Augenhöhe und letztendlich konntest Du dir auch einen zweiten Kopf und ein drittes Bein wachsen lassen, aber auch das wäre am Ende nie genug. Solche Menschen machen andere abhängig von sich und sorgen immer dafür, dass man an sich selber zweifelt und immer noch mehr gibt. IMO war eure Konstellation nicht wirklich gut, aber diese Erkenntnis kommt auch bei dir irgendwann an, nur braucht das eben wirklich Zeit. Durchhalten, dann wächst Du am Ende an der ganzen Sache.

Zitat von Snipes:

... und ziemlich sicher größer als ihre. Das war keine Beziehung auf Augenhöhe und letztendlich konntest Du dir auch einen zweiten Kopf und ein drittes Bein wachsen lassen, aber auch das wäre am Ende nie genug. Solche Menschen machen andere abhängig von sich und sorgen immer dafür, dass man an sich selber ...

ich will das nicht abstreiten, aber auch ich war nicht immer korrekt. Ich sehe auch, dass ich sie oft mit Entscheidungen allein gelassen habe. Wenn die Wünsche an den Partner nicht erhört werden, werden Erwartungen daraus. Das war wahrscheinlich der Anfang vom Ende.

Ich bin aber nun mal ich und kann nur versuchen dem gerecht zu werden. Oft hatte ich dabei aber auch das Gefühl, dass sie nur darauf wartetet, dass ich scheitere. Selbst wenn es Wochen gut lief, war es das eine Mal falsch und alles dahin. Ausichtslos.

Guten Morgen zusammen,

ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei euch für die schnelle und freundliche Unterstützung bedanken. Damit habe ich nicht gerechnet und ich wünsche mir, ich hätte das Forum schon früher gefunden.

Das Schreiben und eure Rückmeldungen taten wirklich gut.
Natürlich bin ich noch nicht so weit, aber u.a. mit eurer Hilfe komme ich etwas weiter.

Eine Frage an diejenigen, welche bereits ähnliche Erfahrungen hatten: Ich ertappe mich immer wieder, dass ich erneut in die Hoffnungsschleife gerate und mir Szenarien ausmale, in denen wir wieder zusammenkommen. Mir ist zwar sachlich bewusst, dass es dafür keine Chance gibt, aber Emotionen sind nun mal nicht immer rational.
Könnt ihr mir vielleicht sagen, wie ich schneller in die Akzeptanz komme?

Danke schon einmal und Grüße
Leonardo

Da unser Sohn jede Woche einen Tag mit Papa verbracht hat und abends dann immer sachen heraus kamen,habe ich Wut,Enttäuschung entwickelt.dadurxh konnte ich schnell aus der hoffnungsschleife raus kommen.Und noch ein nachtrag von meinem gestrigen Post. Ich habe in der Anfangszeit diese Musik angehört.
Lafee-Ring frei
Bushido-Staatsfeind Nr.1
Bushido-Endgegner
So dumm wie sich das anhört aber die 3 Lieder liefen in meiner playlist rauf und runter.

@Leonardo
Das sollte kein Angriff sein, nur ein Stups, dass es eben diesen Prozess gab. Ich glaub, beide Seiten konnten ihre Unzufriedenheiten einfach nicht in konstruktive Gespräche packen. Gemecker ist ja nicht wirklich zielführend, nur eben zeigt es auf, dass irgendwas nicht stimmt. Es ist ein Symptom, wie die Warnleuchte im Auto. Noch lange nicht die Ursache und schon gar nicht die Reparatur. Es sollte nur eben dazu bewegen die Werkstatt zu besuchen, oder aber mal das Auto selbst zu untersuchen.

Daran scheitern dann die meisten Beziehungen, weil das im Alltag trotzdem untergeht.

Heute geht es mir wieder schlechter, ich habe hier nicht selten gelesen, dass es gerade morgens schlimm ist. Ich kann das bestätigen.
Wir haben uns heute morgen angezogen und die Kleine versorgt und dabei kamen wieder die Gefühle und das Herzklopfen plötzlich wieder.

Nach dem ersten Trennungsgespräch ist meine Frau plötzlich aufgelebt. Über die letzten Jahre jammerte sie immer über ihr Übergewicht und ich habe niemals etwas dazu gesagt, dass es mir auffällt. Im Gegenteil, ich hatte ihr immer wieder angeboten, dass ich sie beim Abnehmen unterstütze, da ich selber abnehmen wollte (wir waren nie wirklich sehr übergewichtig, aber man merkte schon, dass wir uns ein bisschen hatten gehen lassen).

Das haben wir eine Weile durchgezogen, wobei sie immer wieder rückfällig geworden ist und abgebrochen hatte. Das habe ich ihr auch nie zum Vorwurf gemacht. Nach einem Kind dauert es eben bei manchmal länger.
Mir hat sie Tage vor der Trennung auf den Kopf zu gesagt, dass ich ja zugenommen hätte. Ich hatte das die letzten Jahre nie zu ihr gesagt, obwohl es mir auffiel, weil es sie sonst nur noch mehr runtergezogen hätte.

Was mich nach dem 1. Trennungsgespräch verletzt hat, war, dass sie plötzlich aufgelebt ist. Neue Frisur, abgenommen, eine Paketbestellung nach der anderen. Ja, das ist wahrscheinlich typisch, die alten Zöpfe abschneiden. Insta-Bestätigung auch inklusive, ich bin eben eher jemand, der nicht auf die Bestätigung vonAußen angewiesen ist.

Ich selbst habe inzwischen 10 kg abgenommen, weil ich meine Ernährung umgestellt habe + Sport. Ich fühle mich dennoch nicht wirklich gut und zu sehen, wie sie sich rausputzt, macht mir einfach zu schaffen.

Ich wurde verlassen.Hab mich nach meiner depressiven Phase beim Sport angemeldet,war beim frisör und habe mir neue Sachen bestellt da ich halt die 15kg dann auch runter hatte mussten neue sachen her ich muss dazu sagen bin froh über das sie weg sind diese 15kg.Ich denke jeder ist da anders.Ich für meinen teil brauchte das.Auch war ich kreativ hab mein Schlafzimmer umgestellt und habe neue Farbe druff gemacht und von Hand drei chinesische zeigen an die Wand gemalt.Sie sehen nicht perfekt aus aber egal es war nen Beweis das ich selber etwas schaffe also für mich selbst für keinen anderen.

Mein Problem ist, dass ich alles versuche, aber scheinbar nichts haften will. Abgenommen, neue Sachen bestellt, mich belohnt, spazieren gehen, Sport, Freunde, etc. aber es bleibt einfach nicht hängen.
Die Episoden kommen immer wieder und scheinbar heftiger.
Morgen gehe ich zum Arzt und lasse mich beraten.

Ich weiß, es ist ein Prozess und meine Frau ist im Vorteil, weil sie eben den Vorsprung hatte und schon weiter ist. Ich wünschte ich könnte sie zumindest hassen, weil es mir vielleicht leichter fallen würde mich zu lösen, aber das ist kindisch.

Zitat von Leonardo:

Mein Problem ist, dass ich alles versuche, aber scheinbar nichts haften will.

Kenne das bei mir hat es auch nicht sofort auf Anhieb geklappt glaub mir.ich hatte immer wieder rückfälle.ob es heulen war auf der couch liegen usw.Ich wollte auch immer alles perfekt geplant haben.Mitlerweile plane ich nichts mehr bin spontan,wenn mir nach möbel gucken ist fahre ich los,wenn mir nicht danach ist meinen Haushalt zu machen dann ist das so ich zwinge mich nicht mehr.Klar es muss gemacht werden aber wenn nicht heute dann halt morgen.ich nehme mir mehr meine Auszeiten habe mit meinem Sohn darüber geredet ok der ist jetzt 14 Jahre kein Vergleich zu einem Kleinkind oder so.Hab ihm alles erklärt und ich muss sagen er versteht es und findet es auch gut.wir beide sind dadurch viel gelassener geworden.