iiHallo zusammen,
ich wollte ein kleines Update zu meiner Situation abgeben.
Ich muss sagen, dass ich mich immer besser mit dem Gedanken anfreunde, dass wir getrennt sind.Inzwischen reflektiere ich das Vergangene und beziehe die Ursache der Trennung nun nicht mehr nur auf mich, so wie ich es zu Anfang der Trennung getan habe.
Ich habe gemerkt und dabei haben mir etliche Threads hier im Forum auch geholfen, dass ich definitiv Teil der Ursache bin, aber eben nicht ausschließlich.
Das geht inzwischen schon so weit, dass sich bei mir zwischendurch Wut aufbaut, weil ich mich mich in manchen Situationen habe manipulieren lassen.
Na ja, wie dem auch sei. Ich habe ihr vor ein paar Wochen und mit etwas Distanz geschildert, welche Situationen ich einfach nicht ok fand bzw. nicht nachvollziehen konnte und ich mich ungerecht behandelt gefühlt habe oder durch ihr Verhalten auch verunsichert und einfach von Selbstzweifeln durchtränkt war. Dass ich einfach nicht mehr mein unbeschwertes, fröhliches Selbst war, sondern nur noch ein Nervenbündel war, dass zwischen Wut und Angst pendelte und dadurch seelisch komplett verkrampfte. Ich habe das auch ganz nüchtern formuliert, ohne emotional zu sein. Sie konnte darauf nicht so viel erwidern, war aber sichtlich angesäuert. Klar, so etwas hört man ja auch nicht gerne, das verstehe ich.
Ich konnte die Situationen alle auflisten und habe dann formuliert, wie ich mich in den Momenten gefühlt habe. Abschließend habe ich noch gesagt, dass ich das nicht mehr möchte, mich so zu verändern. Durch meine Freunde und Kollegen wurde mir gespiegelt, wer ich eigentlich bin und wieder sein möchte und das hat mir enorme Kraft gegeben.
Auch, dass ich innerlich mit ihr abgeschlossen habe und mit der Trennung ok bin. By the way, ich habe ihr auch mitgeteilt, dass sie ihre Hexen-Feundin nicht mehr einlädt, solange ich da bin. Das wäre auch respektlos mir gegenüber, weil sie weiß, wie ich zu ihr stehe. Ich schätze mein Noch-Frau unabhängig von ihrer Freundin aber immer noch als Mensch.
Die Tage danach waren eher durchwachsen. Sie antwortete nur noch abgehackt und barsch, wenn wir Organisatorisches klären wollten und schaute mir nicht einmal mehr in die Augen. Ok, dachte ich, ich lasse sie jetzt einfach.
Wir hatten dann ein Gespräch mit der Familientherapeutin, jeder im Einzelgespräch, um die Trennung und wie wir es unserer Tochter am besten mitteilen sollen (leider nicht gemeinsam, terminlich hat es nicht gepasst, ist aber auch nicht das letzte Gespräch).
Sie war zuerst dran und war danach total verunsichert. Die Therapeutin meinte wohl, dass eine 50:50 Betreuung nicht so gut sei. Besser erst einmal nur bei der Mutter, dann langsam die Besuchstage beim Vater erhöhen. Ok.
Ich hatte das Gespräch dann 4 Tage später. Bei mir sagte sie, dass es doch toll sei, eine 50:50 Regel zu haben. Es waren noch einige mixed messages, die sich nicht mit den Erzählungen meiner Frau deckten.
Am selben Abend fragte mich meine Noch-Frau, wie das Gespräch gelaufen sei und ich meinte, dass ich nicht sehr überzeugt war. Viele Dinge widersprachen der Erfahrung meiner Frau mit ihr, als ob die Therapeutin sich die Sachen nicht notiert hat.
Ich fragte sie dann, ob sie immer noch verunsichert sei und sie antwortete dann barsch ja du bist ja eh der Superdaddy!. Also unsachlich und auf Angriff aus, was ich nicht verstanden habe. Nachdem ich gefragt habe, warum sie jetzt so reagiert, es ist nun mal eine schwierige Situation und ich mache ihr keinen Vorwurf, eher der Therapeutin.
Dann sagte sie sarkastisch, dass sie ja für meine Veränderung der Persönlichkeit verantwortlich sei, dass sie an allem schuld sei, etc. Ich meinte, das stimmt in Teilen auch nach wie vor, jedoch war ich ja scheinbar auch nicht gut für sie. Ich wollte das aber nicht erneut diskutieren.
Seitdem kommen immer mal so Microaggressionen vor, die ich als Provokation werte.
Frage von ihr: wann willst du gerne nächste Woche ins Büro fahren? Antwort ich: Di und Mi. Reaktion sie: Augenrollen und Seufzen. Ich fragte sie dann, warum sie mich überhaupt fragt. Keine Antwort.
So geht das seit ein paar Tagen schon, ich versuche das jedoch an mir abprallen zu lassen.
Jetzt habe ich doch mehr geschrieben, als ich wollte
Ich will das Ende so smooth wie möglich gestalten, komme aber manchmal auch an meine Grenzen. Mit solchen Antworten und Reaktionen wie oben beschrieben, hat sie mich in der Vergangenheit oft aus der Fassung gebracht oder mich zu Selbstzweifeln getrieben. Ich will das nicht mehr, aber es ist manchmal schwer dem nichts zu erwidern.
08.06.2022 19:59 •
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