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Trennung - ich komme nicht klar mit meinem Leben

S
Hallo liebe Gemeinde,

mich hat es nun auch erwischt. Nach einem Jahr Beziehung und ca. 2 Monaten festem Zusammenwohnen hat mein Freund mich letzte Woche von einem Tag auf den anderen verlassen.
Unter meiner Abwesenheit seine Sachen geholt, seinen Namen vom Klingelschild entfernt, alles.

Ich habe mich zum Affen gemacht mit SMS, Liebesbekundungen, Telefonterror und habe nach einer Aussprache gefleht.
Seine erste Ansage war (er musste eh noch Sachen holen die noch von ihm waren und auch Geld welches ich ihm noch vom gemeinsamen Urlaub schuldete), er könnte Montag kurz vorbeikommen zwischen zwei Terminen, könne aber nicht lange weil er dann gleich Vereinssitzung hat. BENG! Dieser Stich ins Herz hat dazu geführt, dass ich über einen gemeinsamen Freund angefleht habe (er legt auf wenn ich versuche anzurufen...) bitte schon den Sonntag zu kommen. Er kam, nahm sein Geld, seine letzten Sachen, sagte mir ins verheulte Gesicht das er mich nicht mehr liebt und ging. Er sah so gut aus, entspannt, ausgeschlafen, glücklich, auf dem Sprung zu irgendeiner schönen Unternehmung. Sagte, es geht ihm prima ohne mich - und ich glaube ihm auch, obwohl mein Herz sich dagegen wehrt und will, dass er mich vermisst... er sagte, er würde nur die Hunde vermissen, mich garnicht.

Meine Welt ist zu Ende. Wir hatten Pläne zum gemeinsamen Auswandern, Urlaubspläne für dieses Jahr... Wir haben uns einen kleinen Welpen geholt, waren Mama und Papa (ich weiß, total bescheuert...). Jetzt bin ich allein in dieser Wohnung. Fühle mich elend, kann nichts essen seiddem er ausgezogen ist und an schlafen ist auch nicht zu denken. Wenn ich die Augen schließe kreisen die Gedanken, ich wälze mich, schaue immer wieder auf das Handy. 23 Uhr, 0 Uhr, 1 Uhr, 2 Uhr, 3 Uhr, 4 Uhr.....

Mein ganzer Körper fühlt sich an wie im Ausnahmezustand - sowas habe ich noch nicht erlebt. Beine und Arme zittern, Bauchschmerzen, furchtbare Kopfschmerzen, Gliederschmerzen. Ich frage mich ständig: Was ist da los?
Und: Wann hört es endlich auf?

Aber das schlimmste: Ich sehe keinen Anker der Freude, an den ich mich klammern kann. Früher liebte ich es, abends mal auf der Couch rumzulungern oder mit den Hunden rauszugehen und zu üben. Jetzt habe ich auf nichts Lust und laufe in der Wohnung im Kreis. Stunden. Wie eine Verrückte.
Die Arbeit ist der nächste Albtraum - hier wird einem kein Taschentuch gereicht oder man wird nicht in Ruhe gelassen, wenn es einem schlecht geht. Chefin sucht sich gezielt solche Leute aus, um sie fertigzumachen. Ich versuche wenig zu weinen und mir nichts anmerken zu lassen, trotzdem hat sie meine verheulten Augen gesehen und jedes mal gibt es Sprüche, Häme und Spott.
Ich fühle mich im Prinzip nirgendwo wohl: Nicht Zuhause, nicht auf Arbeit, nicht Draußen. Mit Freunden weggehen habe ich probiert, ich bin wie ein Zombie. Und wenn ich spreche, dann nur über den Albtraum meines Lebens momentan und das ich das nicht schaffe. Ich habe eigentlich nur männliche Freunde die dann mit Sachen kommen wie: Wird schon wieder und Du steigerst dich da rein. Ich WEISS vielleicht, dass es so ist, aber das hilft nicht....

Was hilft?
Wann hat dieser Albtraum ein Ende?
Und vor allem: Gibt es was, was die körperlichen Symptome zumindest unterdrückt? Ich bin wahrlich nicht die dickste Person und habe nun schon 4 kg runter, ich denke da kommt aber noch einiges mehr. Der Schlafmangel macht, dass ich auf der Arbeit versage, Fristen nicht einhalte... was hier ganz schnell zu einem Genickbruch führt.

09.03.2015 10:01 • #1


S
Hallo Silence1,

erstmal tut es mir sehr Leid was dir wiederfahren ist

Das Verhalten deines EX ist einfach wiederlich. Sowas gehört sich nicht.

Ich weiß das ist hart, aber das einzige was du in deiner Situation tun kannst, ist abzuschließen. Du wolltest ihn zurück aber draufhin hat er quasi nur mit den Achseln gezuckt. Die nächste Zeit wird verdammt hart, dessen musst du dir bewusst sein.

Die Zeit der Trauer hast du jetzt ja schonmal hinter dich gebracht. Und das solltest du wirklich ernst nehmen. Darunter sollte nicht dein ganzes Leben in die Brüche gehen. Reicht wenn deine Beziehung das getan hat. Jetzt musst du egoistisch sein. Verbanne alles was dich an deinen EX erinnert. Versuch nicht daran zu denken. Lenk dich ab. Gehe raus und unternehme etwas. Vielleicht kannst du auch erstmal Urlaub nehmen und verreisen. Aber du musst aus diesem Tief heraus. Da machst du dir alles kaputt. Und nur weil eine Beziehung endet sollte nicht dein Leben enden.

Du wirst mit der Zeit merken, dass es besser wird. Die Abstände an denen du an deinen Ex denkst werden größer. Deine Gedanken werden klarer. Und irgendwann siehst du nichtmehr das positive sondern versuchst dich auf die negativen Dinge zu konzentrieren. In ner Beziehung läuft nie alles rund. Denk dran was für ein Vollarsch er war, und dass du das nicht verdient hast so abgeschoben zu werden. Das kann doch nicht der richtige gewesen sein oder? Wer so nen Freund hat braucht keine Feinde mehr

Also wie gesagt. Verbanne alles was dich an ihn erinnert, verbanne ihn aus deinen Gedanken, lenk dich ab, geh raus, mit dem Hund Gassi (der freut sich), konzentrier dich in der Arbeit und du wirst sehr schnell merken dass du erste Erfolge machst! Je mehr Zeit vergeht, desto weniger denkst du an ihn. Und irgendwann kommt der Abschluss und das Leben geht weiter

Ich weiß sowas ist das letzte das man hören will, aber es funktioniert!

Wenn was ist einfach hier im Forum schreiben. Wir sind hier viele die eine ähnlich schmerzhafte Trennung durchleben und man stärkt sich gegenseitig und ist füreinander da!

Ich hoffe dir geht es bald besser!

Liebe Grüße
Steve

09.03.2015 10:16 • x 2 #2


A


Trennung - ich komme nicht klar mit meinem Leben

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T
Hallo Silence,
was ich nicht verstehe ist dieses hier:
Zitat:
Chefin sucht sich gezielt solche Leute aus, um sie fertigzumachen. Ich versuche wenig zu weinen und mir nichts anmerken zu lassen, trotzdem hat sie meine verheulten Augen gesehen und jedes mal gibt es Sprüche, Häme und Spott.

Was ist das für eine Arbeitsstelle?
Es ist niemals die Aufgabe einer Chefin den Liebeskummer von anderen Menschen zu beurteilen.
Wo leben wir denn? Oder habe ich dich ganz einfach falsch verstanden?
Habe sowas noch nie gehört und kann mir das gar nicht vorstellen, denn das wäre unprofessionelles Verhalten seitens deiner Vorgesetzten.

Ansonsten, ich kann alles zu 100% nachfühlen. Ging mir ganz genau so, als mein Freund mich verlassen hat.

Ich verspreche dir aber, es wird besser! Ich weiß, dass du das jetzt absolut nicht so siehst und gerade in der Hölle bist, aber so ist es.
Werde dir klar, dass alles in Ordnung ist, weine, lass alles raus. Und wichtig: Brech den Kontakt zu ihm ab und nimm keinen Kontakt mehr auf. Lass ihn gehen - das ist die einzige Möglichkeit wegzukommen.

Jetzt ist Frühling, wir haben schönes Wetter. Geh raus und genieß die Sonne, vertraue dich Freunden und Familie an. Geh zum Frisör, leg dir einen neuen Style zu, geh zum Fotografen, mach eine Reise oder einen Wochenendtripp!

Und wichtig: Wenn du einen Gefühlsausbruch hast, schreib es hier. Es wird helfen und ich kann das beurteilen, denn mir hat dieses Forum sehr oft geholfen über viele Monate hinweg, und es hilft mir jetzt noch!

Ich drück dich!

09.03.2015 10:25 • x 1 #3


S
Danke Steve für deine Antwort!

Hassen kann ich ihn aber nicht... wenn er mich nicht liebt, welcher Weg ist dann der richtige? Hätte es einen gegeben, mir das schonend beizubringen? Hätte ich dann ggf. noch Hoffnung? Ich weiß es nicht...

Ich habe aber direkt schon den Fehler gemacht und ihm auf der Arbeit im Chat geschrieben (wir arbeiten zwar in derselben Firma aber weit, weit weg voneinander und haben keine sonstigen Berührungspunkte) weil es dem älteren Hund sehr schlecht geht und ich heute nachmittag zum Tierarzt fahren muss.
Er war auch schockiert usw., denn den Hund mag er ja. Nur mich liebt er nicht mehr.
Er will auch das wir Freunde bleiben.

Alles soweit also ok. Nur ich bin nicht ok. Diese Schmerzen bohren gerade so stark, wenn ich nicht wüsste was passiert ist würde ich denken ich habe einen Herzinfakt/Schlaganfall/mein Körper ist krebszerfressen und ich würde sofort panisch den Notarzt anrufen. Ich habe sowas noch nie gespürt. Es ist völlig verrückt. Mein Körper schreit nach der Medizin und diese ist nur ER. Ich weiß, wenn er hier her kommen würde und mich in den Arm nimmt wäre mich einem Schlag der Albtraum vorbei. Es wird nicht passieren aber ich kann diese Hoffnung nicht abschütteln, sie klebt fest in meinem Hirn und kommt praktisch jede Minute ein mal hoch. Das ist so kräftezehrend....

09.03.2015 10:28 • #4


S
Dein Problem ist, dass du viel zu abhängig von dieser Person bist. Das darfst du nichtmehr machen. Der einzige Mensch auf den du dich immer verlassen kannst bist du selbst! Du musst lernen mit dir selbst im Reinen zu sein.
Es kann nicht sein, dass dein ganzes Leben aus deinem Partner besteht. So kann eine Beziehung nicht funktionieren. Eine Ehe mit Kindern eventuell, aber keine Beziehung.
Die Beziehung sollte nur das Sahnehäubchen zu deinem eh schon tollen Leben sein.

Der Schmerz ist normal. Den haben hier viele. Aber glaub mir. Auch wenn du im Moment nichts siehst und dir wünscht er würde bei dir sein dich drücken etc etc...
Es wird wieder. Aber wenn du wirklich willst dass es besser wird, dann musst du was dazu tun!
Du musst dir selbst in Ar. treten oder bittest andere es zu tun.

Brich deine Gedanken und den Kontakt zu ihm ab. Mach dir nichts vor, mit diesem mein Hund ist krank wolltest du nur Aufmerksamkeit (tut mir wirklich Leid für die harten Worte aber das musst du dir selbst eingestehen )
Aber lass das, er will nichtsmehr mit dir zu tun haben, also hat er auch nicht das Recht zu wissen wie es dir, geschweigeden deinen Hunden geht.
Deinem Hund bringt sein Mitleid überhaupt nichts.

Und nein ich bin kein Tierhasser, ich habe selbst seit ich Kind war immer Hunde gehabt und ich liebe sie!

Aber anstatt deinem Ex davon zu erzählen, solltest du dir die Mühe sparen (es juckt ihn eh nicht und hat ihn jetzt auch nichtmehr zu jucken) , und dich lieber selbst um deinen Hund kümmern. Der freut sich wenn er die Aufmerksamkeit bekommt, die du an deinen Ex verschwendest.

Und wirklich. Trete dir in den Ar. und vergiss ihn! Blockiere alles von Ihm, lösche die Nummer, die Bilder, alles was dich erinnert.

Das ist das einzige was dir im Moment helfen kann, und du kannst uns allen hier vertrauen. Das funktioniert! Du wirst immer weniger an ihn denken bis er irgendwann nur noch eine nette Erinnerung ist und du nach vorne in die Zukunft blicken kannst.
Das dauert alles seine Zeit, bei den einen mehr bei den anderen weniger, aber es wird!

Wenn sich eine Tür schließt, öffnen sich wieder ganz viele andere. Und in ein paar Jahren wirst du das alles hier belächeln.

Vertrau mir

Und es tut wirklich gut hier in dem Forum zu schreiben. Jeder nimmt Anteil, steht dir mit Rat und Tat zur Seite, genau wie du anderen hilfst die Trennung zu verarbeiten. Kann dieses Forum nur jedem empfehlen!


Also schau zu dass du aus diesem Loch wieder herauskommst. Es wird wirklich wieder besser, und du schaffst das!

Lg Steve

09.03.2015 10:44 • x 2 #5


G
Deine Trennung ist noch sehr frisch und dann noch die Art und Weise - es ist normal das du dich fühlst, wie du dich fühlst.

Geh zum Arzt und lass dich krank schreiben. Lass dir was aufschreiben, damit du schlafen kannst und zur Ruhe kommst.

Du bist grad noch voll in der Schockphase, kannst das alles noch nicht glauben. Dein ganzes Tun und Handeln weigert sich noch es zu akzeptieren - auch das ist normal.

Ich habe anfangs nach meiner Trennung auch nur vegetiert, nicht gegessen, nicht geschlafen, abgenommen etc. Hatte Weihnachten/Silvester zu überstehen, hatte Urlaub, meine Kinder etc. - das ist ganz schrecklich und leider kann dir das keiner abnehmen.

Setz dir keine hohen Ziele momentan. Nehm alles wie es kommt, plane nichts im voraus. Schnapp dir deine Hunde, geh an die frische Luft, lass Gedanken, Trauer, Tränen kommen, lass sie aber auch weiterziehen....

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

09.03.2015 10:55 • #6


Katisque
Liebe Silence,

mein Freund hat mich ebenfalls am Samstag verlassen. Es ist etwas komplexer bzw. gab es diese Situation mit ihm schon mehrfach, aber das soll nun nicht zur Debatte stehen.

Fakt ist, dass ich dich zu 120 Prozent verstehen kann. Deine Empfindungen, die Unlust, etwas zu unternehmen, die schier endlose Lücke, die er hinterlassen hat. Der Gedanke, dass man nie wieder Glück empfinden wird, keinen Ausweg sieht und sich gewiss nicht vorstellen kann, dass es weiter geht.

Zeit mag das Patentrezept sein, jedoch muss eben diese erstmal ins Land ziehen und augenblicklich ist da nur Schmerz, von dem man durchzogen wird, alles in einem zieht sich zusammen. Der Magen, ja der ganze Körper, verkrampft, man erstarrt, ist nicht mehr bei sich und dennoch spürt man alles mit voller Wucht. Als würde einem permanent jemand ins Gesicht schlagen.

Ich persönlich weiß mir momentan nicht zu helfen. Ich esse kaum, mache dafür umso mehr Sport, weine viel, schlafe wenig, träume schlecht, meine Gedanken drehen sich in einer Tour um ihn und da ist einfach so viel Ratlosigkeit. Dieses schwarze Loch hält einen erstmal fest. Freunde, Bekannte oder generell Personen, die einem ein Wird schon wieder. oder ein Du steigerst dich rein. entgegen bringen, sind in diesem Fall wenig hilfreich. Ein jeder Mensch ist anders, eine jede Beziehung individuell. Der eine verarbeitet schneller, der andere braucht viele Monate, manchmal Jahre, bis er wieder vollends auf den Beinen ist.

Sprich eventuell mit deinem Arzt, vertrau dich einem Therapeuten an, der dich in deinem Prozess begleitet.

Wie man gegen die Hoffnung vorgeht, dass sich die Person doch noch besinnt, ist mir allerdings schleierhaft.

Fühl dich sehr umarmt.

09.03.2015 11:18 • #7


B
@ Silence,

ignoriere soweit es geht Deine Chefin. Lass sie reden. Gehe nicht auf ihre Sprüche ein. Zeig keine Regung. Sobald Du reagierst, wird sie Dich mehr pieksen. Scheinst da an ein Biest geraten zu sein.
Wenn Du es schaffst, kannst Du ihr auch fest in die Augen schauen (egal, ob die verheult sind oder nicht) und Dich sachlich,freundlich für ihre herzliche Anteilnahme bedanken. Ohne Ironie.
Wahrscheinich wird sie Deinen Blick nicht stand halten können, den abwenden und einen blöden Spruch lassen. Diesen wieder ignorieren. Sich statt dessen mit einem dafür einleitenden Satz der Arbeit wieder zuwenden.
Kenne sowas aus meinem Arbeitsleben und weiß, dass solche Chefs die Hölle sein können.

Ansonsten alles zurück fahren. Es geht jetzt erstmal nur darum, den nächsten Tag zu überstehen. Wenn Du es nicht schafftst mit dem Hund die Runden zu gehen. Es ist okay. Der Hund kommt auch mal eine Weile mit Notgassi zurecht. Hat meiner Hündin im nachhinein nicht geschadet, drei Wochen lang musste sie zurück stehen, bis ich wieder mit ihr normal gegangen bin. Die Tiere merken, dass es einem nicht gut geht.

Die Schmerzen: Ja, die können heftig sein. Das geht nach ein paar Wochen vorbei. Wird seltener, weniger heftig. Darauf kannst Du Vertrauen.

Gruß
B.

09.03.2015 11:37 • x 1 #8


A
Liebe Silence...

fühle dich erstmal ganz lieb umarmt....

Ja die Zeit die du jetzt durchstehen musst wird sehr hart, wir alle hier kennen diese Symptome nur allzu gut... Da musst Du leider durch! Aber glaube uns... es wird besser, nicht heute und nicht morgen, aber mit der Zeit, anfangs kaum merklich...

Und die Gefühle die dich überkommen lasse sie raus, schreie, wenn dir danach ist, heule was das Zeug hält und vlt kannst Du auch schon ein klein wenig Wut spüren, dann schlage in ein Kissen oder aufs Bett oder sowas.... wenn Du nichts runterbekommst, bedenke aber das du wenigstens genug trinkst! Das ist wichtig!

Wenn alle Stränge reißen musst Du zum Arzt und dich erstmal krank schreiben lassen, das du zumindest in der Akutphase nicht auf Arbeit musst, erst recht wenn Du solch eine Hexe als Chefin hast...

und dann musst du reden, reden und nochmals reden... hast Du gute Freunde? Eine tolle Familie? Sie werden dich sicherlich auffangen und deine Heulattacken verstehen.. Auch wenn du ihnen das zum hundertsten Male erzählst... und wir hier im Forum sind ja auch noch da....

Liebe Silence... die Ratschläge mit dem ablenken, rausgehen und und und sind richtig, aber wenn dir im Moment nicht danach ist, dann warte noch ein Weilchen... aber dann musst Du dich aufraffen, klar das es dir anfangs schwer fällt und du keinerlei Freude daran empfinden wirst... aber die Zeit wird dir dabei helfen....

Und dann die Gedanken und das Karusell dazu... ja, das wird noch eine Weile bleiben, aber vlt kannst Du es wirklich schaffen, so gut wie keinen Kontakt zu ihm und seiner Umwelt zu haben... Du bist stärker als du es ahnst...


LG Ach menno

Du wirst die schwere Zeit überstehen und auch für dich wird die Sonne wieder scheinen... glaube uns....

09.03.2015 12:00 • #9


S
So viele liebe Antworten, vielen Dank!

Ja es ist hier bei uns in der Arbeit in der Tat so:
Krankschreiben = vor Arbeit drücken.
Und wenn man wirklich mal krank war wird einem das sehr übel genommen und die Arbeit dann zigfach um die Ohren geworfen. Wenn ich mich diese Woche krank schreibe dann bin ich nächste Woche in doppeltem Stress + bekomme noch Ärger weil nix erledigt wurde....

@ Steve:

Zitat:
Brich deine Gedanken und den Kontakt zu ihm ab. Mach dir nichts vor, mit diesem mein Hund ist krank wolltest du nur Aufmerksamkeit (tut mir wirklich Leid für die harten Worte aber das musst du dir selbst eingestehen Traurig )

Das ist sicher wahr... ich würd mir ein Krebsgeschwür wünschen, nur damit die Nachricht von einer solchen Wichtigkeit ist dass es nicht lächerlich ist damit zu kommen...

Habe vorhin auch noch, trotz eurer aller Wahrnungen, ihm geschrieben - wenn er Hilfe beim Umzug braucht (er wohnt jetzt bei seiner Mutter, zieht aber wieder in seine alte WG zurück) soll er sich bitte melden. Verrückt. Aber ich habe wirklich das tiefe Bedürfnis, ihm zu helfen. In meinem Kopf ist er noch mein Partner und ich muss ihn unterstützen.
Zumindest über Whattsapp habe ich ihm seit seiner Abrechnung mit mir nicht mehr geschrieben... ich habe dafür vielen anderen Leuten geschrieben damit er in der Liste ganz nach unten rutscht und ich ihn nicht mehr sehe. Bei Facebook habe ich ihn auch in Ruhe gelassen, jetzt eben nur über diesen bekackten Arbeitschat, über den wir uns immer über alles mögliche berichtet hatten, und wann wir Feierabend machen, was wir heute abend essen usw.

Mal ganz blöde gefragt: Wie lange kann man nichts essen?
Ich habe nicht nur keinen Appetit, sondern einen gigantischen Klotz im Magen, der alles wieder nach oben drückt. Habe nun seit 5 Tagen nichts mehr gegessen, alles was in anfange erbreche ich entweder oder gebe es den Hunden...
Im Kühlschrank gammeln derweil die Zutaten für das Essen, was wir am letzten gemeinsamen Tag für das Abendessen eingekauft haben.


Ich muss sagen, ich dachte, mit diesem Schlussstrich, also das er mir ehrlich ins Gesicht sagt, dass er mich nicht mehr liebt, wäre ich frei. Davor habe ich mich in Arbeit gestürzt und angefangen alle schlechten Eigenschaften, die er an mir bemängelt hat, abzuschalten. Habe ordentlich aufgeräumt, alten Krams weggeschmissen, den Fernseher nicht angemacht (er fand ich schaue zu viel fern), für ihn ein Bild gemacht - und von allen Fotos geschossen und an ihn geschickt, so nach dem Motto schau her wie toll ich jetzt bin.
Das fehlt mir jetzt. Es war die Hoffnung. Wie eine verpatzte Klausur, die man eben aus Faulheit oder Dummheit schlecht geschrieben hat und sich jetzt für die nächste voll ins Zeug legt.
Jetzt, ohne echte Hoffnung (irrationale, versteckte Hoffnung ist trotzdem da) bin ich in einem Loch, das 1000 m tief ist.
Ich weiß, weggehen, Freunde treffen usw. ich mache das auch alles fleissig. Am Samstag war ich mit Freunden in der Kneipe, 5 Stunden lang. Habe auch was geredet und etwas gescherzt, aber eigentlich habe ich am Nachbartisch nur die Narzissen angestarrt, weil das seine Lieblingsblumen sind.... habe auch welche gekauft und den ganzen Balkon damit vollgepflanzt. Das war noch, als ich Hoffnung hatte...

Es ist so schwer.

09.03.2015 12:38 • x 1 #10


A
Ach Mensch das ist doch Mist, wie können die bei euch auf Arbeit nur so gehässig sein... zum kot..en finde ich sowas... Dann bleibt Dir ja wirklich nichts weiter, als Augen zu und durch... irgendwie.....und zur Not ab auf die Toilette, wenn die Tränen raus wollen...

Tja das mit dem nichts essen können, ist sicherlich bei jedem unterschiedlich... bei mir waren es so ca. 3-4 Wochen, wobei ich mit jedem Tag dann auch ein kleines Häppchen mehr essen konnte... Das mit dem Klotz im Magen kenne ich, und meine Therapeutin hat mir das versucht zu erklären: Kopf, Körper und Seele... und da der Mensch so eine Situation zum Kot.en findet, reagiert der Magen dann tatsächlich als müsste man alles rausbrechen.... So oder so ähnlich zumindest, hoffe man kapiert was ich sagen wollte...

Das du bei FB und WA nicht wirklich mehr reinschaust bzw. schreibst ist doch schon mal ein Anfang. Das mit vielen schreiben, das er in der Liste weit nach unten rutscht kenne ich übrigens auch... lieber als wenn er ständig mit ganz oben auftaucht... Und euren Arbeitschat musst Du auch noch irgendwie unter Kontrolle kriegen, beiss dir auf die Zunge oder lenke dich bewußt ab, wenn es dich überkommt und du schreiben willst...

LG Ach menno

09.03.2015 12:51 • #11


B
@Silence1:

Ich würde dir sogar raten, den ganzen Chatverlauf zu löschen und vielleicht ihn sogar in Facebook zu löschen und die Handynummer auch ... Sonst kommst du in schwachen Momenten doch in Versuchung und stalkst ihn oder siehst vielleicht ein Post oder ein Bild das dir nicht gefällt ... Wir Frauen neigen doch sowieso dazu, in alles was reinzuintepretieren und zu grübeln, also mach dich damit nicht selbst fertig und versuche komplett abzuschließen!

09.03.2015 13:17 • #12


S
Ihn löschen könnte ich nicht, das geht nicht. Ich glaube, ich würde dann einen kompletten Zusammenbruch kriegen.

Habe heute ein fürchterliches Geschäftsessen hinter mir, bei der meine Chefin mich immer unbemerkt von den anderen geärgert hat. Sie weiß, dass die Beziehung in die Brüche gegangen ist und auch, dass wir zusammen auswandern wollten in die USA.
Das Gespräch kam auf Weine, und sie meinte nur: Ah, du magst doch sicher die aus den USA am meisten? Oder nicht mehr? usw.
Es sind immer so Kleinigkeiten, die keinem außer mir auffallen. Es ist auch nicht eingebildet, sie ist so und nicht nur zu mir, auch wenn andere Probleme haben/hatten. Als sie mich heulend gesehen hat hat sie sich nur gefreut, dass endlich dieser USA-Quatsch rum ist (ich wollte mich versetzen lassen).

Ich dachte immer wieder, ich müsste die wenigen Brocken, die ich mir reingequält hab sofort wieder auf den Tisch brechen. Als ich aufs Klo bin um es tatsächlich zu tun ist sie hinterher und hat sich ewig die Hände gewaschen... so als wollte sie hören, wie ich mich erbreche.

Nach Hause zu gehen ist auch irgendwie keine wirkliche Option, die mich aufbaut. Ich habe eher Angst. Angst vor der Einsamkeit, den Räumen die wir zusammen bewohnt haben und ganz besonders vor dem Abend. Einerseits unendlich müde, andererseits wälzt man sich hin und her und kriegt kein Auge zu.

09.03.2015 14:25 • x 1 #13


A
Oh mann, das ist ja echt heftig... hast du wenigstens 1-2 nette Kollegen, die nicht ganz so derbe drauf sind? Oder ist jeder jedem sein Feind? Vlt können die dich ein wenig schützen oder aus der Schusslinie nehmen? Ich weiß das du im Moment sicherlich anderes im Kopf hast, aber über eine Versetzung (natürlich nicht gleich die USA) aber wenigstens in eine andere Abteilung solltest du mal nachdenken, falls das überhaupt möglich ist... Sowas geht ja überhaupt nicht... frage mich wie du das überhaupt überstehst?

09.03.2015 14:32 • #14


B
@Silence1:
Okay, da muss jeder für sich selbst entscheiden und rausfinden, was einem besser tut! Das ist auch völlig in Ordnung. Dem einen hilft das, dem anderen das – war nur ein Tipp und ich kann eben aus der Erfahrung heraus sagen, dass es bei mir etwas gebracht hat, obwohl ich mir vorher auch niemals hätte vorstellen können, den Kontakt komplett abzubrechen. Hab’s dann zwei Tage ausprobiert, weil es mir mit Kontakt auch nicht gut ging und dann habe ich gesehen, dass es ohne besser ist.
Dass dein Geschäftsessen so mies verlaufen ist tut mir echt leid, das ist ja eine grauenhafte Situation auf deiner Arbeit. Nicht einmal dort kannst du Ablenkung finden – das ist echt unmöglich …
Wenn du Angst hast vor der Einsamkeit, dann treffe dich mit Freunden, gehe raus, unternehme was mit deiner Familie, wenn das denn möglich ist, suche dir ein neues Hobby, treibe Sport.
Hast du denn schon Dinge getan, die dir dabei helfen sollen, die Trennung zu überwinden?

Alles Gute :-*

09.03.2015 14:33 • #15


A


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