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Trennung - ich kann mich nicht lösen!

W
Hallo zusammen,

Ich habe mich hier angemeldet weil ich einfach nicht mehr weiter weiß.
Habe im Februar diesen Jahres meinen langjährigen Freund verlassen (7,5 Jahre), weil ich einfach wusste das er nicht mehr der richtige ist und schon lange vorher gekriselt hat.
Gleichzeitig kommt dazu das ich mich in meinen Arbeitskollegen verliebt hatte, der gleichzeitig mein Mentor war.
Er ist verheiratet, hat eine kleine Tochter (1,5Jahre).
Es fing alles ganz harmlos an, mit vielen Gesprächen etc. Er erzählte mir das er schon lange sehr unglücklich in seiner Ehe ist und schon häufig der Gedanke kam seine Frau zu verlassen (wie es wahrscheinlich viele kennen)...

Jedenfalls kennen wir uns jetzt seit nem Jahr, plötzlich haben wir gemerkt, dass wir uns super verstehen und auch zusammen passen. Nun denn, ich bin ja eigentlich nicht naiv und habe ihm auch nur angeboten, wenn es ihm schlecht geht, kann er sich jederzeit bei mir melden und auch unterschlupf bei mir finden. Wir beide hatten keine Affäre oder ähnliches, zwischen und lief nichts.
Nun kam es so, dass mein damaliger Freund Sonntags ausgezogen ist und Montags hat mein Kollege Nägel mit Köpfen gemacht und hat seine Frau die Wahrheit erzählt und hat sie ebenfalls verlassen und kam direkt zu mir.

Seitdem erlebten wir die Hölle auf Erden, doch wir glaubten wir schaffen das alles gemeinsam. Auf der Arbeit hat man uns gemieden (besonders mich, da man mich für die gescheiterte Ehe verantwortlich machte-zumal, und jetzt kommts, seine Frau ebenfalls in der Firma arbeitet, aber zur Zeit in Elternzeit war), doch er war derjenige der immer zu mir gehalten hatte, der mit den restlichen Kollegen gesprochen hat, mit dem Chef geredet hat und immer hinter mir stand.
Die Zeit die wir für uns gemeinsam hatten war einfach wunderschön.
Er konnte seine Tochter abholen wann er wollte, ich hatte ihr in meiner Wohnung ein eigenes Zimmer eingerichtet und hatte auch so einen sehr guten Draht zu der kleinen.
Er schmiedete Zukunftpläne mit mir, sagte das er sich auch vorstellen könnte mit mir Kinder zu kriegen, er stellte mich seinen Eltern vor, er sprach mit meinen Eltern wie glücklich er ist etc. Ich dachte wirklich besser könnte es nicht laufen und war mir 100% sicher das ist der Mann fürs Leben, der selber so viel geopftert hat.

Doch ihm war wohl nicht ganz klar was eine Scheidung alles mit sich bringt.
Es fing mit den Anwaltssachen für die Scheidung an, wegen Unterhaltszahlungen etc.
Dann hat er das gemeinsame Haus verkauft und seine Frau ist mit dem kind in eine Wohnung gezogen.
Das gemeinsame Auto wurde auch verkauft.
Er war ab nun voll und ganz von mir abhängig.
Und damit fingen die Probleme an. Dies alles passierte in einer Zeit von gut 10 Wochen. Jetzt wird ihm erst einmal alles bewusst.
Er wurde immer ruhiger, deprimierter, zog sich zurück, lies mich nicht mehr an sich heran. Ich begann Panik zu bekommen und fragte ihn natürlich was los sei.
Letzte Woche platzte dann die Bombe:
Er meinte er hätte nie gedacht das die Zei so schwer sein wird. Er habe alles was er sich in den Jahren aufgebaut hat aufgegeben, sei nun abhängig und auch in meiner Wohnung würde er sich nicht wohl fühlen, da nichts von ihm wäre. Zudem kommt der extreme Trennungsschmerz von seinem Kind. Es mache ihn fertig sein Kind nicht den ganzen Tag um sich herum zu haben und zu sehen das jedes mal wenn sie zu uns kommt was neues gelernt hat und er das verpasst.
Genauso habe er wahnsinnige Angst vor der Zukunft und wisse nicht wo er steht.
Auf meine Frage ob er mich noch lieben würde, sagte er das er es nicht wisse, da er selber keinen klaren Kopf fassen kann. Natürlich seien Gefühle im Spiel, sonst hätte er das alles nicht riskiert.
Klar wäre wohl, dass er anscheinend definitiv nicht mehr zu seiner Frau zurück geht, da es nichts bringen würde.
Jedenfalls war ich ab dem Tag total fertig.
Habe nichts mehr gegessen, hatte ständig das Übelkeitsgefühl, habe jetzt fast 8 kg in 2 Wochen abgenommen.
ich litt wie ein Hund, habe versucht mich zurück zu ziehen, ihm Ruhe zu geben, doch es half alles nichts.
Am Donnerstag folgte das gleiche Gespräch. Er sagte er könnte nicht mehr, er weiß nicht wo ihm der Kopf steht, wie er seine Zukunft regeln soll, wie er das mit seinem Kind machen soll ( er habe das Gefühl er entfernt sich immer weiter von seinem Kind), er sieht wie ich drunter leide und das er mir nicht gerecht wird. Er überlegt zu seinen Eltern zu ziehen.
Auf meine Frage ob dies gleichzeitig die Trennung bedeutet, meinte er, er wüsste es nicht. Vielleicht würde uns dies gut tun, vielleicht auch nicht. Da wir beide keine Zeit für sich hatten um die vorherige Beziehung zu verabeiten (womit er recht hatte, ich war 1 Tag single, er kam nahtlos zu mir).

Freitag war es dann soweit. Er ist an seinem freien Tag zu seinen Eltern gezogen. Hat alle seine Sachen, inkl. dem Kinderzimmer mitgenommen und hat mich nach der Arbeit an der Haustür abgefangen.
Er meinte er wisse nicht ob es die richtige Entscheidung wäre, aber zur zeit wüsste er keinen anderen Ausweg. Er würde dabei an seine Tochter denken und nicht an sich.

Seitdem bin ich das ganze Wochenende ein Häufchen Elend. Ich weine nur noch, kann einfach nicht mehr und will es nicht verstehen.
Wieso war er sich am Anfang noch so sicher, hat Pläne geschmiedet, sagte ich wäre die perfekte Frau, er würde für immer bleiben, lässt es zu das ich mich an seine Tochter gewöhne, seine Familie kennenlerne etc.
Und seit 2 Wochen weiß er gar nichts mehr?
Meint ihr er hat wirklich einfach nur zuviel im Kopf was er verarbeiten muss, gerade weil er jetzt seine ganze Existenz aufgegeben hat, nicht ein Möbelstück besitzt, kein Haus mehr hat, kein Auto mehr besitzt, am Existenzminimum ist wenn er erstmal den Unterhalt für seine Frau zahlen muss, etc. Das ihm das jetzt erstmal richtig bewusst wird?
Hat es denn noch Sinn ihm einfach die Zeit und die Ruhe zu geben und doch zu hoffen das sich zwischen uns wieder alles einrenkt wenn der große Sturm erstmal vorbei ist?

Ich weiß einfach nicht mehr weiter....

Vor allem sehe ich ihn morgen ja auf der Arbeit. Davor graut es mir am meisten, dass ich mich dann nicht zusammenreißen kann.
Vor allem die Kollegen...das ist ja wieder ein gefundenes Fressen, wenn die mitbekommen das er mich verlassen hat...
Ist es da sinnvoll den Job zu wechseln, oder soll ich lieber erst einmal abwarten?

Ich entschuldige mich für den langen Roman und bedanke mich bei diejenige die sich doch die Zeit genommen haben dies alles zu lesen...

13.05.2012 08:53 • #1


Traumtänzer
Hallo Wollyhood,
ihm wird halt erst jetzt so wirklich klar, was er da alles aufgegeben hat. Es ist eine völlig neue Situation entstanden. Seine Tochter fehlt ihm und alles, wofür er die letzten Jahre gearbeitet hat (Haus usw), ist nun weg. Vor seiner Entscheidung sich zu trennen hatte er ja noch alles. Er sah seine Tochter, erlebte ihre Fortschritte hautnah mit und zusätzlich hatte er bei dir einen Rückzugsort. Jetzt aber prasselt alles auf einmal auf ihn ein. Sowas kann einen schon aus der Bahn werfen. Wie du selbst geschrieben hast. Ihm war wohl einfach nicht klar, was die Scheidung alles mit sich bringt. Und damit muß er erst einmal zurecht kommen. Gib ihm Zeit und Unterstützung, wenn er sie braucht. Mehr kannst du derzeit wohl eh nicht machen. Auch wenn es schwer ist. Er muß erst mal die Situation bereinigen, in der er sich gerade befindet. Entweder das schweisst euch noch mehr zusammen. Oder aber es entfremdet euch. Das kann man wohl jetzt noch nicht genau sagen.

Auch das Gefühl abhängig zu sein, ist nicht einfach für ihn. Er war ja vorher autark. Nun ist er es nicht mehr. All das nagt derzeit an seinem Selbstbewusstsein und er fängt an zu zweifeln. Wie oben geschrieben, kannst du ihm jetzt nur den Rücken stärken und für ihn da sein, wenn er das denn will. Sobald er wieder halbwegs einen klaren Kopf hat und die ersten Hürden von ihm genommen wurden, wird er auch eine Entscheidung treffen, was euch beide anbelangt. Er hat sich ja vor den Kollegen und eurem Chef vor dich gestellt und für dich gesprochen. Daher gehe ich schon davon aus, daß er da Gefühle für die hegt.

Für dich selbst ist es jetzt auch wichtig, mal wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Denn trotz allem geht auch dein Leben weiter. Die Situation, vor allem im Geschäft, wird sicher nicht einfach werden. Aber an einen Jobwechsel würde ich erst denken, wenn wirklich gar nichts mehr geht. Wünsche euch beiden viel Kraft für die bevorstehenden Aufgaben und fühl dich mal gedrückt von mir.

lg
Traumtänzer

13.05.2012 09:49 • #2


A


Trennung - ich kann mich nicht lösen!

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W
Hallo Traumtänzer,

genau die gleiche Hoffnung habe ich auch.
Das er einfach nur Zeit für sich braucht sich um alles klar zu werden.
Habe aber einfach nur Angst, dass er sich dadurch immer mehr von mir entfernt und irgendwann sagt er kommt mit der Situation nicht zurecht und will einfach keine Beziehung.
Dafür haben wir in den 10 Wochen einfach zu viel durch gemacht (Mobbing von den Kollegen, die Empörung seine Frau zu verlassen, das kennenlernen der Eltern, die Beziehung zu der noch kleinen Tochter, die natürlich merkt das was anders ist, da der Papa nicht mehr jeden Tag da ist und sie ins Bett bringt. Sie hat denn ein wenig mit missmut reagiert, kam nicht richtig zur Ruhe, hat nicht viel gegessen und Abends schlafen gehen war auch meist ein Kampf)
Ich habe ihm gestern noch geschrieben, dass er weiterhin mit Problemen zu mir kommen kann um sich auszuquatschen, denn dafür haben wir schon vorher ein zu gutes Vertrauensverhältnis geschaffen.
Er bedankte sich, sagte aber das er einfach noch Zeit brauche.

Aber ich kan doch auch nicht Wochen und Monate zuhause sitzen, grübeln oder hoffen das er sich doch wieder für mich entscheidet.
Und gerade die Situation, dass wir eng zusammenarbeiten macht es da natürlich auch nicht leichter.

Ich will ihm die Zeit geben. Aber wie lange sollte das sein?

Das schlimmste wäre natürlich wenn er sich dazu entschließt zu seiner Frau zurück zu gehen-solche Situationen gibt es ja nicht selten.
Aber davon gehe ich nicht aus, da er die letzten Tage weiterhin abgestritten hat, das es wieder was mit der gäbe.

13.05.2012 11:00 • #3


Traumtänzer
Hallo Wollyhood,
natürlich kannst du jetzt nicht ewig dasitzen und darauf warten, wie er sich entscheidet. Wenn er auf dich zukommt und Unterstützung braucht, sei für ihn da, so wie du es ihm angeboten hast. Versuche aber trotzdem dein eigenes Leben weiter zu leben. Ich bin ja gerade in einer sehr ähnlichen Situation wie du. Stehe quasi auch in einer Art Warteschleife. Nur das sich die Dame meines Herzens eben noch nicht von ihrem Mann getrennt hat. Und ich weiß auch nicht, ob das überhaupt je der Fall sein wird. Sie hat das Ganze vor einer Woche beendet. Aber das letzte Wort könnte auch hier noch nicht gesprochen sein. Daher muß ich für mich selbst die Entscheidung treffen, wie es nun weiter geht. Und die schaut so aus, daß ich nicht ewig in der Wartehaltung verbringe und darauf hoffe, daß sie sich meldet.

Wie lange du ihm Zeit geben magst, musst du selbst entscheiden. Da kann dir wohl keiner einen Rat dazu geben. Wichtig ist nur, daß du trotz allem nicht jede Entscheidung nur von ihm abhängig machst. Du bist eine eigenständige Person, die ein eigenständiges Leben führt. Das bedeutet ja nicht, daß du gleich alles über den Haufen wirfst, was ihr euch aufgebaut habt. Aber du solltest nun erkennen, daß der Ball bei ihm liegt. Er wird irgendwann klarer sehen. Und dann wird sich die Sache zwischen euch auf auf die ein oder andere Weise regeln.

13.05.2012 11:23 • #4


W
So, gestern war der erste gemeinsame Arbeitstag nach der Trennung.
Ich muss sagen, es lief entspannter ab als ich dachte, aber es tat höllisch weh.

Er hat so getan wie immer. Seine Scherze gemacht, auch mit mir. Ich war total verwirrt. Wusste damit mal gar nicht umzugehen. HAbe mich natürlich gefragt ob ihn das gar nicht interessiert. Ich stand ein paar mal den Tränen nahe. Zu guter letzt wurde ich auch noch zum Chef rein zitiert, da die Trennung schon die Runde gemacht hat und hat mich gefragt ob ich in eine andere Schicht oder eine andere Abteilung versetzt werden möchte.
Habe dies erstmal abgelehnt, weil ich mir zuvor noch keine Gedanken darüber gemacht habe und erstmal die Situation abwarten wollte.
Doch ob das die richtige Entscheidung war?
Vielleicht war es auch nur weil ich Angst habe komplett von ihm getrennt zu sein und die evtl Chance auf eine Aussprache doch ganz verliere?

Am Abend konnte ich dann nicht anders und musste ihm nach den Dienst zur Rede stellen.
Ob er nun mit uns komplett abgeschlossen hätte, es gar keine Chance mehr gäbe etc.
Seine Antwort: Nein, er glaubt das würde nichts mehr bringen, er denkt auch das er nie wieder eine Beziehung führen wird, bzw sich etwas aufbauen, also eine neue Familie.

Wie kann man nur sowas sagen? Er ist noch jung genug, da kann man doch nicht von ausgehen, dass man nie wieder eine Beziehung führen möchte?
Alles sehr kurios.
Klar er ist wahrscheinlich jetzt ziemlich traumatisiert weil er wirklich alles aufgeben hat, aber dann so eine Aussage?
Ich denke das muss ich jetzt einfach so zur Kenntnis nehmen und versuchen damit umzugehen.
Vielleicht sollte ich ja wirklich die Abteilung wechseln?
Ich will gar nicht daran denken wie es ist, wenn seine Exfrau zurück in die Firma kommt. Dann stehe ich ja wirklich als Depp der Nation dar...

Ohman, worauf habe ich mich da nur eingelassen...

15.05.2012 08:48 • x 1 #5


H
Hallo Wollyhood,

ich hoffe, dass du meine Mitteilung noch liest. Da ich mich in derselben Situation befinde wie du dich damals (die große Liebe, viele schöne Versprechungen, dann Schuldgefühle, Trennung, usw.), würde es mich wirklich sehr interessieren, wie sich bei dir alles entwickelt hat. Dein letzter Eintrag ist vier Monaten her und da kann ja wirklich viel passieren. Wenn ich überlege, was ich in den letzten vier Monaten alles durchgemacht habe, damit könnte man Romane füllen.

Mein Freund/Exfreund (man weiß es nicht) befand sich, vor unser Zeit, auch noch in einer Beziehung, die aber damals auch am Ende war. Er hat auch ein Kind (2 Jahre). Er hat die Beziehung (keine Ehe) kurz bevor es mit uns los ging, beendet. Schon nach zwei Monaten befand er sich psychisch in der gleichen Situation wie dein Freund. Er vermisst sein Kind genauso extrem und hat große Schuldgefühle (was ich auch verstehen kann). Seitdem ist es ein reines hin und her und ich weiß nicht, wie sich alles entwickeln wird. Es kann in jede Richtung gehen. Mir geht es bei dem Gedanken schon so schlecht, dass ich ihn verlieren könnte und den ganzen Tag drehen sich meine Gedanken nur darum.

Vielleicht kannst du mir Tipps geben, wie man mit einer solchen Situation am Besten umgeht und was dir geholfen hat, durchzuhalten oder vielleicht hast du ja auch irgendwann einen Schlussstrich gezogen. Ich wäre dir für jeden Tipp dankbar und hoffe, dass es für dich gut ausgegangen ist, egal wie!

Ganz liebe Grüße

11.09.2012 22:53 • #6


W
Hallo Honeymoon,
Wie lange ist denn die Trennung bei dir her?
Ja ich habe wirklich die gefühlte Hölle durchlebt- dadurch das ich ihn fast jeden Tag sehen musste, war es wirklich teilweise unerträglich für mich.
Er hatte mich auf der Arbeit komplett ignoriert, ich musste sozusagen mit ansehen, wie er doch wieder um seine Frau gekämpft hatte, sich extra eine tattowierung hat machen lassen für sein Kind und seine Frau etc...
Die Wut kam mir immer wieder hoch und doch habe ich ihn unendlich vermisst.
Jetzt, seit gut 2-3 Wochen, fange ich wieder an zu leben. Mir ist klar geworden das ich mit diesem Mann keine Zukunft hätte.
Alleine der Gedanken daran, dass ich ihn ständig mit der Frau teilen muss, das er sowas wie Hochzeit, Kinder schon hinter sich hatte, damit wäre ich auf Dauer nicht fertig geworden.
Zudem habe ich gesehen wie er immer weiter absinkt...er wohnt jetzt wieder bei Mutti, verhält sich verantwortungslos, trinkt fast täglich etc...
So einen Mann will man doch nicht wiederhaben?
Habe einfach versucht meine Gedanken von dem ständig positiven, was ich angeblich mit ihm hatte, loszulassen und angefangen alles realistischer zu sehen.
Und kaum kam der besagte Moment, das man sich selbst genügte, lerne ich jemand neues kennen.
Zwar bin ich noch lange nicht bereit für eine neue Beziehung, trotzdem tut es gut zu wissen, das man endlich aus dem gröbsten raus ist und man Licht am Ende des Tunnels sieht.

Ich wünsche dir wirklich ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen!

12.09.2012 00:06 • #7


H
Hallo Wollyhood!

Schön, dass du so schnell geantwortet hast! Das freut mich sehr. Nein, mit so einem Mann möchte man nicht sein Leben verbringen, da hast du vollkommen Recht.
Wie lange ist meine Trennung her? Das ist schwierig zu sagen, weil wir irgendwie nicht wirklich getrennt sind, aber auch keine vernünftige Beziehung führen. Also seit knapp zwei Monaten wohnt er wieder bei seiner Familie, wobei er nur seines Kindes wegens zurückgekehrt ist. Seine Lebensgefährtin liebt er wirklich nicht mehr. Ich bin nun auch nicht naiv, das glaube ich ihm wirklich. Nur hat sie ihm das Kind dann irgendwann vorenthalten, um ihn zurückzugewinnen und ohne sein Kind kann er verständlicher Weise nicht leben. Er hat sich dann immer mehr von mir entfernt und ist schlussendlich zurückgegangen, wobei sie weiß, dass er das nur für das Kind getan hat und das mit uns auch nicht vorbei ist und er mich liebt. Aber das scheint sie zur Zeit nicht groß zu stören. Ihm geht es jetzt auch nicht gut ohne mich. Er vermisst mich und ich ihn. Aber ich weiß nicht, ob wir eine reelle Chance haben, solange seine Lebensgefährtin derart Einfluss nehmen kann und wird. Diese Ungewissheit ist derart zermürbend. Aber ich kann auch nicht loslassen, solange es noch einen Funken Hoffnung gibt. Es wäre etwas anderes, wenn er sie noch lieben würde, aber das tut er ja nicht. Wie soll man da loslassen? Das will ich auch gar nicht.

Das mit deiner Arbeit klingt ja schlimm. Zu sehen, wie er alles dafür tut, um seine Frau zurückzugewinnen, muss sehr sehr weh getan haben! Wie kann er nur so rücksichtslos sein! Und dann lässt er sich noch ein Tattoo stechen? Unglaublich. Du bist dir bestimmt blöd vorgekommen, wenn das auch noch alle Kollegen mitkriegen. Und trotzdem vermisst man den Ex-Partner, weil noch so viele Gefühle da sind, dass kann ich gut verstehen.
Arbeitest du jetzt noch dort? Ich arbeite auch mit ihm zusammen, aber ich denke, dass wenn das alles nichts wird, ich mich in eine andere Filiale versetzen lasse. Das würde natürlich auch sehr weh tun und ich würde ihn auch schrecklich vermissen, aber nebeneinander her zu arbeiten wäre bestimmt auch nicht einfach. Aber noch kann ich nicht aufgeben... man kämpft bis zum bitteren Ende.

Ich finde es toll, dass du wieder richtig zu leben begonnen hast. Auch wenn man die ganze Sache noch lange nicht verarbeitet hat, aber irgendwann kann man vielleicht wieder Hoffnung auf eine bessere Zeit bekommen. Ich unternehme jetzt auch wieder mehr und treff mich mit Freunden. Aber es gibt auch Tage, da heule ich einfach den ganzen Tag und will alleine sein, aber ich denke, es ist ok sich einfach auch seine Trauerzeit zu nehmen, wobei es bei mir ja nur die Angst ist, ihn ganz zu verlieren. Sollte irgendwann wirklich Schluss sein, geht es bestimmt noch mal ein Stück bergab, obwohl vielleicht bin ich ja auch vorbereitet...

Wie lange bist du denn jetzt schon getrennt und wie lange hat es gedauert, bis du wieder Licht am Ende des Tunnels sehen konntest?

Du hast geschrieben, dass du jemand Neues kennen gelernt hast. Glaubst du, dass du wieder derart vertrauen zu einem Menschen fassen kannst, wie bei ihm? Manchmal denke ich, dass man ja doch nur verletzt wird und lieber alleine bleiben sollte. Ganz schön schwarzseherisch, oder? Aber eine vertraute Zweisamkeit ist natürlich schön.

So jetzt hab ich genug geschwafelt

Danke auf jeden Fall für deine Schilderungen! Ich drück dir die Daumen, dass sich dein Weg weiterhin so verbessert.

12.09.2012 12:21 • x 1 #8


W
So, da stehe ich nun mit meinem Kummer...
Nachdem ich nun über 5 Monate nur den beruflichen Kontakt zu meinem Ex gesucht habe, kamen wir uns auf Partys mit den Kollegen wieder näher...
Und endlich folgte eine Aussprache.
Er erzählte mir wieso er wie reagiert hatte und wie schrecklich leis ihm alles tun würde...
Ich habe ihm nun soweit verziehen.
Wir haben dann 2 wundervolle Wochen miteinander verbracht.
Es kam wie es kommen musste:
Ich küsste ihn, er blieb mehrmals über Nacht, wir gingen aus, hatten einfach ne tolle Zeit.
Haben über unsere Gefühle gesprochen und er meinte seine Gefühle mir gegenüber wären nie ganz weg gewesen, auch wenn er versucht habe diese zu verdrängen.
Bei mir war es nicht anders.
Habe in der Zwischenzeit jemanden kennengelernt, es lief auch was zwischen uns, doch konnte ich dies einfach nicht vertiefen da ich solch eine Blockade habe, dieses Misstrauen in den Menschen und mein Herz hing einfach noch irgendwo anders.
Jedenfalls haben mein Ex und ich gesprochen und waren uns einig uns wieder anzunähern, vertrauen zu schaffen, ggf einen Neuanfang wagen.
Ich hatte er dieses Misstrauen und die Vorsicht, trotzdem machte mein Herz gewaltige Luftsprünge.
Dann letzten Sonntag die wende...
Ich verhielt sich komisch, wurde still, redete das nötogste, verhielt sich distanziert. Auf mehrmaligen Nachfragen versicherte er nur das alles in Ordnung wäre, er nur viel über seine Tochter nachdenken müsse.
Montag war es dann ganz vorbei.
Er erzählte das er nach wie vor mit die Situation überfordert wäre, er nichtmal seiner Tochter gerecht wäre, sein Leben in den Griff bekommen muss (Scheidung läuft, durch Unterhaltszahlung an Frau und Kind lebt er am Existensminimum, lebt bei seinen Eltern da er sich nichts anderes leisten kann), er einfach nicht den Kopf frei hätte um sich um eine Beziehung zu kümmern.
Er mich aber nach wie vor lieb habe, den Kontakt zu mir aufrecht erhalten möchte, ich ihm Zeit geben solle....

Nun sitze ich hier im Nachtdienst und habe das GEfühl wieder ganz am Anfang zu stehen...
Es tut wieder so weh, er fehlt mir, ich will es einfach nicht wahrhaben.
Ich kann verstehen, dass sein Leben seit der Scheidung und der Trennung von seiner Tochter aus den Fugen geraten ist (und das wäre nie passiert wenn er mich nicht kennengelernt hätte)...
Aber wie lange soll das gehen?
Lohnt es sich auf ihn zu warten?
Ich liebe ihn, ja, mein Fehler ist das ich ihn wieder zu nahe an mein Herz gelassen habe und nun wieder mit dem Schmerz da stehe...
Dazu kommt das er in der Zeit der Trennung eine andere Arbeitskollegin geküsst hatte (15 Jahre jünger als er...)und ich weiß das die beiden nach wie vor Kontakt habe, auch wenn er versichert die beiden wären nur befreundet und mehr würde eh nicht werden...

Ich bin einfach wieder so Ruhe-und Rastlos, mache mir ständig Gedanken und jetzt ist die Sehnsucht wieder da...

25.10.2012 23:57 • #9


B
Liebe Wollyhood,

was willst Du?

26.10.2012 17:35 • #10


N
Der Mann hat eine Nähe-Distanz-Problem! Könnte ein Borderliner sein!? Mal nachlesen ... und ggf. Finger weg!

27.10.2012 00:41 • #11


A


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