Hallo zusammen,
ich heisse Sabrina bin fast 40 und suche bei euch Hilfe, Rat, Ideen und Lösungen.
Kurz zu mir:
Seit meinem 15 Lebensjahr war ich immer in einer Beziehung. Quasi von einer in die nächste geschlittert. Ich habe eine Ehe hinter mir, die mir eine wunderbare Tochter geschenkt hat. Als meine Scheidung im Gange war (lange Geschichte) habe ich meinen jetzigen Ex kennen gelernt. Er war führsorglich und hatte es nicht immer leicht mit mir. Er half mir durch die Scheidungshölle (inkl. Verlust meiner Tochter) und richtete mich wieder auf. Gemeinsam hatten wir 5 Jahre.
Vor ca. 3 Jahren kam meine Tochter endlich zu mir. Es war eine von Jetzt auf Gleich Aktion mit Jugendamt und Co. Klar im ersten Moment war es für meinen Ex eine Herausforderung, da er selber 2 Söhne hat, die er aber leider nicht sehen darf. Wir hatten verständlicher Weise unsere Schwierigkeiten, Höhen und Tiefen. Diskussionen gibt es in jeder Beziehung und Ehe, das ist normal. Man muss dazu sagen, wir haben in der gleichen Firma gearbeitet, das heisst wir sind 24/7 beieinander gewesen.
Jetzt war es dann so, dass sich unter der Woche alles angestaut hat und am Wochenende hat es gekracht. Ich wusste, wenn er am Samstag vor 12 schon 3-4 B. intus hatte, das es wieder ganz besonders wurde. Anfangs waren es harmlose Diskussionen. Doch je länger das ging umso Beleidigender wurde er, von *beep* über Gschissene, Deppate, Behinderte und und und. Natürlich hat mein Kind alles mitbekommen, da es nur noch ein Geschrei seiner seits war. Ich habe im letztem Jahr aufgehört mich zu wehren oder kontra zu geben, weil ich einfach nicht mehr die Kraft dazu hatte. Es ging nur noch um meine Tochter, sie macht das nicht, sie macht dies nicht, ich sei eine schlechte Mutter und soll doch lieber wieder mein Kind zum Kindsvater geben (Sie ist geflüchtet vor ihm) usw.
Vor ca 1 Monat war es wieder soweit, mega Schreierei und Schimpfwörter. Ich bin ins Schlafzimmer gegangen um Ruhe zu haben. Er mir nach - schreit mich an und ich hab der Tür einen deuter gegeben, damit sie leicht zu geht. Er rastet komplett aus, hat die Tür aus den Angeln gerissen und ist auf mich los (das erste mal). Ich bin vor schreck ins Badezimmer geflüchtet und hab die Polizei gerufen. Danach war ich 1 Woche mit meiner Tochter im Hotel und bin dann wieder nach Hause gefahren.
Zwischen uns beiden ist es vorbei und es ist jetzt leichter als vorher, weil es mir schei egal ist. Er sucht sich gerade etwas neues und es läuft jetzt besser zwischen uns als vorher. Er ist so gut wie kaum mehr in unserer gemeinsamen Wohnung. Ich versuche sie für mich und meine Tochter wohnlich zu machen und es so zu gestallten wie wir 2 das möchten. Ich warte einfach nur darauf, das er und seine Sachen endlich raus sind.
Mein Problem sind die Gedanken und Gefühle die ich habe, weil ich es nicht kenne. Ich habe Schuldgefühle, Angst, Wut, Trauer. Wenn mein Kind da ist, geht es, dann denk ich nicht viel nach, aber wenn ich alleine bin oder wenn´s ums schlafen gehen geht, dann ist es einfach nur die Hölle. Ich bin unruhig, keine klaren Gedanken und ein Unwohlsein das sich breit macht. Ich versuch nach vorne zu schauen, ich überlege was ich ändere, wenn es endlich soweit ist. Hab eine Liste erstellt was ich in jedem Raum und im Garten machen möchte. Ich baue langsam wieder Kontakt zu alten Freunden auf und versuche es positiver zu sehen, aber das geht nur, wenn jemand bei mir ist oder ich in der Arbeit bin, da hab ich keine Zeit zum Denken.
Kennt das vielleicht jemand von euch? Könnt ihr mir einen Rat geben, was ich noch tun kann, damit diese Gefühle und das Unwohlsein weg geht? Ich bin nicht mit mir im Einklang und ich weis nicht was ich wirklich will oder was mir gefällt, da ich in den Beziehungen immer auf den anderen geachtet habe. Zeit für mich hatte ich nie.
Ich hoffe ihr kommt halbwegs mit und könnt verstehen was ich meine.
Danke für eure Zeit und einen schönen Abend wünsch ich euch noch
Heute 17:59 •
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