Sooo, nun mal Hallo Leute, habe einige Stunden interessante Threads und gute ehrlich gemeinte Meinungen gelesen und würde euch einmal um eure Meinung fragen:
So zuerst was über mich, bin 23 Jahre Student und bin seit 3 Jahren und 9 Monaten mit meiner Freundin zusammen, ebenfalls Student bzw. -in, wir haben seit 2 Jahren eine gemeinsame Wohnung und gehen auch beide neben dem Studium arbeiten.
Zum eigentlichen Thema: (versuche es kurz zu fassen und auch beide Seiten darzustellen)
Streit herrscht bei uns schon seit über einem Jahr regelmäßig aus unterschiedlichen Gründen und meist von ihrer Seite ausgehend aber teilweise auch durchaus gerechtfertigt. Zugegeben streite ich mich nicht gerne, was gewissermaßen auch kontraproduktiv ist und bin auch grundsätzlich ein ruhiger, nachdenklicher Typ, der versucht alles auch aus einer anderen Sicht zu erfassen, bevor ich mich zu Themen äußere.
Ich habe mir nie angemaßt andere für etwaige negative charakterliche Eigenschaften zu maßregeln oder einen Streit darauf Aufzubauen, vor allem auch, weil für mich in erster Linie die guten Eigenschaften vor den schlechten stehen (bin, manchmal zu meinem eigenen Bedauern, ein äußerst positiv eingestellter Mensch).
Leider gehen meine guten Eigenschaften manchmal zu weit und ich vergesse ganz auf mich selbst zu achten indem ich nur für andere da bin. Ich helfe meiner Freundin wirklich und mit Freude aus jeder Lebenslage und Problemen. Wertgeschätzt wird meine Aufopferungsbereitschaft ziemlich selten, aber Bestätigung suchte ich sowieso nie. Meine Freundin hatte in letzter Zeit einige Probleme und meine vermehrten sich eben durch meine Opferbereiten Art bezugnehmend auf mein Studium.
Nur um es zu erwähnen, auch ich selbst habe des öfteren Fehler gemacht zu Lasten meiner Freundin, habe aber dann ständig alles gegeben um mich diesbezüglich zu ändern, mich zu entschuldigen und daraus zu lernen und es hat bisher auch immer geklappt.
Naja nun zum eigentlichen Thema:
Vor etwa einem halben Jahr hatten wir einen heftigen Streit, oder sie stritt mit mir, es ging darum, dass es zu dieser Zeit bei mir im Studium schlecht für mich aussah und sie meinte, dass ich zu wenig dafür mache, was auch stimmte.
Was mich wiederum daran ärgerte, dass sie sich aufregte ist, dass ich ihr zuvor immer ständig geholfen habe mit ihren Problemen (Eltern, Großeltern, Studium, Arbeit, Freunde,...) klarzukommen und sie unterstütze wo es nur ging und von ihr nicht das gleiche Verständnis kam das ich jederzeit für sie hatte und ich immer alles für sie gegeben habe (sogar den Kontakt mit den besten Freunden auf das Minimum, 1-2 Telefonate/Monat, beschränkt um die Zeit mir ihr zu verbringen).
Nun hatten wir deswegen eine kurze Beziehungspause (ihrerseits vorgeschlagen), dass ich alles mit dem Studium in Ordnung bringe. Vor kurzem bin ich draufgekommen, dass sie in dieser Zeit sehr intensiv mit einem Arbeitskollegen geflirtet hat, ob mehr war weis ich nicht und sogar ihrer kleinen Schwester (11 Jahre) von ihm erzählt hat. Sie und ihre Schwester haben telefoniert als sie neben mir gesessen ist und ihre Schwester hat gefragt, ob das der Typ ist der ihr auf Facebook geschrieben hat und ich hab das gehört weil das Handy ziemlich laut geschalten war. Des weiteren haben wir vor dem allen als wir beide fort waren einmal gestritten und da hat sie mir an den Kopf geworfen, dass sie mich schon einmal betrogen hat...
Gegensätzlich zu meiner positiven Art ist sieht sie alles immer extrem negativ und macht sich immer Gedanken was die Leute nicht alles böse gemeint hätten können und Pläne wie sie gegen jemanden Verbal fertig machen könnte, wenn der mal was gegen sie hat o_O.
Auch wenn wir streiten habe ich öfters das Gefühl, dass sie alles was sie sagen wird schon seit längerem geplant hat, um als Sieger hervor zugehen. Jetzt hat sie ihren besten Freund der auch mein bester Freund seit der Volksschule ist mit ihrer Jeder ist gegen mich Art vertrieben und auch ihre 2 besten Freundinnen.
Außerdem habe ich erfahren das sie sauer auf ihren Arbeitsflirt ist weil der verheiratet ist und schon Kinder hat. Danach sind wir wieder zusammen gekommen (Bezihungspause für etwa 1 1/2 Wochen).
Jetzt kommen bei mir immer wieder so Gedanken, wie: Was wäre wenn er nicht verheiratet gewesen wäre und keine Kinder hätte, hätte sie mit dem Typen dann was angefangen. Ich fühle mich jetzt einfach nur wie der sichere Anker, weil sie auch demnächst die Arbeit kündigen wird, weil sie auch dort nicht mit den Leuten zurecht kommt und jeder was böses machen könnte, zu Hause bei ihr passt es nicht und das Masterstudium will sie auch nur mit äußerstem Argwohn fertig machen.
Meine eigentlich Frage:
1.) Bin ich wiedereinmal zu gutmütig wenn ich ihr das alles verzeihe? Habe nämlich seit kurzen ein inneres Bedürfnis einfach etwas nur für mich zu machen und komme mir ihr nur zu den Sachen die sie toll findet und ich weis gar nicht mehr was mir eigentlich gefällt, weil ich nicht dazu komme etwas für mich zu machen. Zweifle an den Entscheidungen die meine Art immer wieder ergibt.
2.) Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich sie im Stich lasse wenn ich mit ihr Schluss mache. (Kann mit ihr auch nicht drüber reden weil sie alles als einen persönlichen Angriff wahrnimmt, auch wenn ich noch so sehr versuche sachlich und ohne Vorwürfe zu reden) Ist das nachvollziehbar? Halte ich vielleicht zu viel am Gedanken der Liebe fest?
Ich bin irgendwie im Dilemma meiner Gutmütigkeit...
Ich will ja eigentlich nur wieder Zeit mit Dingen verbringen die mir auch Spaß machen, im Studium wiedereinmal alles aufholen und einfach den Kopf freibekommen...
Für eure ernstgemeinten Meinungen wäre ich sehr dankbar, auch für etwaige Kritik an mir!
04.06.2012 02:08 •
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