Hallo Rosi,
Menschen haben verschiedene Wege, mit Trauer und Angst umzugehen. Dein Ex neigt offenbar dazu, sich bei solchen Dingen zurückzuziehen und sie mit sich allein auszumachen. Für den Partner kann sowas schwer erträglich sein, vor allem wenn man selbst eher jemand ist, der in einer solchen Situation Nähe suchen würde. Dann nimmt man es schnell persönlich, wenn der andere auf Distanz geht... zweifelt an der Liebe, am Wert der Beziehung, wird unsicher. Und fängt an zu drängen, zu klammern, nach Sicherheit zu suchen... was den anderen noch mehr unter Druck setzt und wegtreibt. Da wird schnell eine ungute Spirale draus, in der dann tatsächlich auch die Gefühle für den Partner leiden können. Beide fühlen sich unverstanden, unzufrieden und verletzt, weil der Partner einem nicht gibt, was man sich wünscht.
Solche Krisen zusammen durchzustehen braucht ein ordentliches Maß an Gelassenheit, Geduld und Wohlwollen auf beiden Seiten. Vertrauen ineinander und in die Stabilität der Beziehung. Und die Fähigkeit, dem Partner offen, aber ruhig und ohne Vorwurf sagen zu können, was einem fehlt und wie er einen unterstützen kann.
War das die erste Bewährungsprobe für eure Beziehung oder habt ihr vorher schon mal schwierige Situationen zusammen gemeistert?
16.07.2016 16:25 •
#3