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Fragen zur Kontaktsperre - Kinder und Dinge regeln?

U
Zitat von waytodawn:
Nun... ich habe sie oft genug mal für ne Weile so gut es geht links liegen lassen - in ihren Augen scheint das wohl Trotz zu sein und ich hatte das Gefühl, dass es eher kontraproduktiv war.


Du hast da eine wirklich schwierige Situation. Die Verbundenheit unserer Männergeneration mit den eigenen Kids ist in solchen Fällen eine Achillesverse. Selbstverständlich wollen wir, das es den Kinder gut geht, und wollen ihnen Normalität bieten. Diese hält aber auch die Komfortzone der untreuen Tomate aufrecht.

Das mit dem vermeintlichen Trotz kann ich mir gut vorstellen. Sie kennt Dich in und auswendig und ihr wohnt jetzt zusammen, wenn ich das richtig verstehe? Wie war das, als Du räumlich getrennt warst?

24.11.2017 00:17 • #16


E
Zitat von unregistriert:
Du hast da eine wirklich schwierige Situation. Die Verbundenheit unserer Männergeneration mit den eigenen Kids ist in solchen Fällen eine Achillesverse. Selbstverständlich wollen wir, das es den Kinder gut geht, und wollen ihnen Normalität bieten. Diese hält aber auch die Komfortzone der untreuen Tomate aufrecht.

Das mit dem vermeintlichen Trotz kann ich mir gut vorstellen. Sie kennt Dich in und auswendig und ihr wohnt jetzt zusammen, wenn ich das richtig verstehe? Wie war das, als Du räumlich getrennt warst?


Sie hat mich soweit, dass ich ausziehen würde... mein Auto war bereits am Tag nach dem Geburtstag unseres Großen voll gepackt. Ich würde auch wo unterkommen und ich würde in der Zeit auch Zeit mit den Kindern nehmen, so wie die Umstände es zulassen. Aber dort wo ich Gast wäre, würde ich natürlich nicht gleich mit Kindern aufschlagen wollen...
Ich sagte, ich müsse dann erst richtig Fuss fassen... und wenn wir uns trennen sollten, würde ich auch Knall auf Fall abhauen ... und hätte zwar ein schlechtes Gewissen den Kindern gegenüber, wenn ich sie nicht gleich am Wochenende nehmen kann. Aber so richtig bremst mich das nicht - zum Glück.

Wir kennen uns ja seit 12 Jahren und wohnen seit 9.5 Jahren zusammen. Ich denke da kennt man sich - wobei ich sie aktuell nicht erkenne - sie ist wie eine Fremde für mich.
Wir wohnen aktuell zusammen und die räumliche Trennung habe ich schnell ad acta gelegt, als sie mir sagte, sie würde es wieder versuchen wollen... Ihre Reaktion als ich wieder daheim war, war : Also mir hat das nicht geholfen, dass du weg warst.


Ich glaube sie hat momentan ein großes Problem mit Empathielosigkeit... sie scheint hauptsächlich auf sich fixiert zu sein.

24.11.2017 00:33 • #17


A


Fragen zur Kontaktsperre - Kinder und Dinge regeln?

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U
Zitat von waytodawn:
Ich glaube sie hat momentan ein großes Problem mit Empathielosigkeit... sie scheint hauptsächlich auf sich fixiert zu sein.


So eine Affaire haut einen schon mal aus den Latschen und lässt einen die Stammbeziehung komplett hinterfragen. Dann kann frau das entweder als Warnschuss nehmen und daran arbeiten, oder wie im Fall Deiner Frau warten bis eine Lösung vom Himmel fällt oder der genervte Ehemann Nägel mit Köpfen macht.

Du siehst Deine Situation sehr klar und machst aus meiner persönlichen Erfahrung alles richtig. Mein Gefühl nach dem lesen Deiner Postings ist leider, das es düster aussieht für eine Reunion, Kollege. Sie ist sich Dir immer noch sehr sicher, was Du aber wegen der Kinder auch nur sehr bedingt ändern kannst.

Meinst Du, sie meint es ehrlich mit dem war mir egal, das du weg warst? So interpretiere ich mal ihre Aussage?

24.11.2017 00:41 • #18


E
Zitat von unregistriert:
So eine Affaire haut einen schon mal aus den Latschen und lässt einen die Stammbeziehung komplett hinterfragen. Dann kann frau das entweder als Warnschuss nehmen und daran arbeiten, oder wie im Fall Deiner Frau warten bis eine Lösung vom Himmel fällt oder der genervte Ehemann Nägel mit Köpfen macht.


Sie hat sich bei ihrer ersten Männergeschichte in einem Forum Luft verschafft und viele Kommentare meinten, sie hätte sich in Wirklichkeit schon entschieden. Ich war sehr erschrocken, mit welcher Kälte sie da schreiben konnte. Ich glaube aber, dass sie versucht rational an das ganze heranzugehen .... kein Wunder, wenn man kaum noch Gefühle aufbringen kann.

Ich hatte jetzt gerade beim zweiten Typen auch das Gefühl, dass sie darauf wartet, dass ich Schluss mache. Aber sie hat mit mir in erster Linie gesprochen, weil sie ein schlechtes Gewissen hatte - so zumindest ihre Aussage.
Meine Reaktion auf unser Gespräch und meine Erkenntnisse war dann, dass ich meine Sachen gepackt habe und damit hatte sie nicht gerechnet.

Zitat von unregistriert:
Du siehst Deine Situation sehr klar und machst aus meiner persönlichen Erfahrung alles richtig. Mein Gefühl nach dem lesen Deiner Postings ist leider, das es düster aussieht für eine Reunion, Kollege. Sie ist sich Dir immer noch sehr sicher, was Du aber wegen der Kinder auch nur sehr bedingt ändern kannst.

Meinst Du, sie meint es ehrlich mit dem war mir egal, das du weg warst? So interpretiere ich mal ihre Aussage?



Momentan funktioniere ich selbst nur noch rein auf Vernunft... für mich und die Kinder... in ganz seltenen Fällen (und da spielt Alk. eine Rolle) übernehmen meine Gefühle und ich mache dann eine Szene... und scheine sie damit mehr von mir wegzutreiben.
Mein Gefühl ist eigentlich auch eher pessimistischer Natur... ich sehe bei ihr kaum Gefühl für mich und keine Bereitschaft richtig etwas an der Situation ändern zu wollen.
Meine Cousine und mein Bruder halten mich für doof, dass ich warten will..

Ich würde gerne abwarten, was der Therapeut im Einzelgespräch sagt... was sie dazu sagt... wenn sie hier abbricht, würde ich gehen.
Ansonsten würde ich das halt an den kleineren Erfolgen (oder sonstigen Ergebnissen) festmachen, wie es weitergeht.
Ich übernehme hier bewusst eine aktivere Rolle in der Entscheidung, ob es mit uns weitergeht. Ich glaube, dass sie das auch nicht so gewohnt ist.


Ich glaube nicht, dass es ihr egal war, dass ich weg war. Sie wollte dass ich bleibe... und sie hat mir gesagt, dass sie es mit uns versuchen wollte - kann natürlich sein, dass sie mir nur das sagte, was ich hören wollte... aber will ich jetzt hinter jeder ihrer Aussage Manipulation unterstellen?
Im Grunde weiß ich, dass ich ihren Worten momentan kaum glauben muss, sondern eher ihre Signale und Handlungen deuten muss.

24.11.2017 00:55 • #19


U
Du klingst sehr reflektiert und sehr empathisch Dir selbst gegenüber. Du kannst Dir selbst vertrauen, ist mein Eindruck. Ich habe jetzt auch Deinen anderen Thread durchgelesen. Was mir im Hinterkopf hängengeblieben ist war die Aussage Ich war nie ihr Traumtyp.

Es gibt in meinem Freundeskreis zwei Männer, denen es genauso gegangen ist wie Dir. Sie waren vielversprechende Partner für die Gründung einer Familie, als die Kinder dann aus dem gröbsten heraus waren, wurden die Männer leider von den Frauen wieder verlassen. Böse gesagt hatten sie ihre Schuldigkeit getan und die Frauen haben sich Männer gesucht, von denen sie s. wesentlich mehr angesprochen waren - in den beiden Fällen wieder eher bad guys.

Deiner Frau geht's vermutlich ähnlich. Sie liebt ihre Familie und Deine stützende Persönlichkeit, aber das viel zitierte feuchte Höschen sehnt sich nach einem anderen Typ Mann.

Die Paartherapie würde ich auf jeden Fall machen, allein schon um selbst zu lernen. Reden bringt aber bekanntlich keine Gefühle zurück - unser Urtier hier sagt immer Gefühle sind nicht verhandelbar. Von dem her teile ich Deine Einschätzung. So eine Therapie ist für Deine Frau in ihrer eigenen Peergroup eine gute Sache, Ich habe ja alles versucht.

Nachdem sie mit dem geflirte schon gezielt so weit gegangen bist, inkl. gelöschter Nachrichten, ist auch fraglich, ob sie Dein nächster Auszug wirklich interessiert - Deine Supportleistungen für die Kids gehen ja weiter, sie weiss Du bist ein echt netter Kerl, der sie auch in der Trennung nicht verar... wird, alleine schon wegen den Kids.

Vielleicht hat eine der Männer-Koryphäen hier morgen noch eine Idee, @Urmel_ , @Ricky , @Luto ...

24.11.2017 01:14 • x 1 #20


Luto
Zitat von unregistriert:
Vielleicht hat eine der Männer-Koryphäen hier morgen noch eine Idee

ich fühle mich natürlich geehrt, zusammen mit @Urmel_ , @Ricky , als Koriphäe genannt zu werden, bin da aber etwas emotionaler als meine Kollegen, stimme aber den grundlegenden Mechasnismen schon weitgehend zu. Wenn das Gefühl der Frau weg ist, ist es weg! und dann kann man nicht mehr kämpfen, nur noch nicht selber finden.

24.11.2017 01:30 • x 2 #21


E
Schade ... irgendwie ist mein Kommentar verschwunden... oder ich hab ihn nicht richtig verschickt...

Zitat von unregistriert:
Du klingst sehr reflektiert und sehr empathisch Dir selbst gegenüber. Du kannst Dir selbst vertrauen, ist mein Eindruck. Ich habe jetzt auch Deinen anderen Thread durchgelesen. Was mir im Hinterkopf hängengeblieben ist war die Aussage Ich war nie ihr Traumtyp.


Das ist auch bei mir hängen geblieben. Aber in der Sache hat sie mir nie wirklich was vorgemacht. Ist natürlich für das Selbstwertgefühl nicht sooo förderlich, aber genau das macht unsere Beziehung so zerbrechlich... ich bin nicht der Traummann und sie hat mich zwar geliebt, das ging aber alles durch... ja... Routine... durchs Leben und durch oberflächliche Betrachtungen kaputt.
Immerhin aber eine Sache, in der sie von vornherein immer ehrlich zu mir war... genauso wie mit den Kindern...

Zitat von unregistriert:
Es gibt in meinem Freundeskreis zwei Männer, denen es genauso gegangen ist wie Dir. Sie waren vielversprechende Partner für die Gründung einer Familie, als die Kinder dann aus dem gröbsten heraus waren, wurden die Männer leider von den Frauen wieder verlassen. Böse gesagt hatten sie ihre Schuldigkeit getan und die Frauen haben sich Männer gesucht, von denen sie s. wesentlich mehr angesprochen waren - in den beiden Fällen wieder eher bad guys.

Deiner Frau geht's vermutlich ähnlich. Sie liebt ihre Familie und Deine stützende Persönlichkeit, aber das viel zitierte feuchte Höschen sehnt sich nach einem anderen Typ Mann.


Meine Frau ließ sich von mir lange bequatschen ... also dass wir heiraten... sie war sich nie sicher ob sie mich heiraten sollte oder gar Kinder bekommen. Ich habe es auf ihr Alter geschoben. Und ja... ich habe ihr das aber auch schon an den Kopf geworfen, dass sie ja jetzt die Kinder hat... hier war ich nicht ganz fair zu ihr.

Ob sie sich nen bad guy anlachen würde, weiß ich nicht. Dafür ist sie meiner Meinung nach zu sehr auf die Unterstützung eines Partners angewiesen... Putzen, Aufräumen, Wäsche machen - Dinge bei denen ich geholfen habe.
MIr ist natürlich das Grundproblem bewusst... ich war zu nett und bin dadurch vielleicht auch uninteressant geworden.

Zitat von unregistriert:
Die Paartherapie würde ich auf jeden Fall machen, allein schon um selbst zu lernen. Reden bringt aber bekanntlich keine Gefühle zurück - unser Urtier hier sagt immer Gefühle sind nicht verhandelbar. Von dem her teile ich Deine Einschätzung. So eine Therapie ist für Deine Frau in ihrer eigenen Peergroup eine gute Sache, Ich habe ja alles versucht.

Nachdem sie mit dem geflirte schon gezielt so weit gegangen bist, inkl. gelöschter Nachrichten, ist auch fraglich, ob sie Dein nächster Auszug wirklich interessiert - Deine Supportleistungen für die Kids gehen ja weiter, sie weiss Du bist ein echt netter Kerl, der sie auch in der Trennung nicht verar... wird, alleine schon wegen den Kids.


Der Support für die Kinder wird nie ganz enden... aber er wird im Falle einer Trennung erst einmal eingeschränkt sein... ich muss ja auch auf die Beine kommen und sie weiß, dass ich sofort gehen werde, wenn wir uns trennen. Ich hab genug Leute in der Gegend, bei denen ich unterkommen kann. Sie hofft ja im Grunde, dass ich in der Gegend bleibe und wir Freunde bleiben, damit ich die Kids auch mal unter der Woche ins Bett bringe...
Oder dass wir Weihnachten und so zusammen verbringen. Aber ich schätze daraus wird sowieso nichts werden...

24.11.2017 01:51 • x 1 #22


Ricky
Zitat von waytodawn:
Sie hat mich soweit, dass ich ausziehen würde... mein Auto war bereits am Tag nach dem Geburtstag unseres Großen voll gepackt. Ich würde auch wo unterkommen und ich würde in der Zeit auch Zeit mit den Kindern nehmen, so wie die Umstände es zulassen. Aber dort wo ich Gast wäre, würde ich natürlich nicht gleich mit Kindern aufschlagen wollen...
Ich sagte, ich müsse dann erst richtig Fuss fassen... und wenn wir uns trennen sollten, würde ich auch Knall auf Fall abhauen ... und hätte zwar ein schlechtes Gewissen den Kindern gegenüber, wenn ich sie nicht gleich am Wochenende nehmen kann. Aber so richtig bremst mich das nicht - zum Glück.


Warum musst Du ausziehen? War es vorher Deine Wohnung? Steht ihr beide im Mietvertrag? Was ist da los?

Zitat:
Wir kennen uns ja seit 12 Jahren und wohnen seit 9.5 Jahren zusammen. Ich denke da kennt man sich - wobei ich sie aktuell nicht erkenne - sie ist wie eine Fremde für mich.
Wir wohnen aktuell zusammen und die räumliche Trennung habe ich schnell ad acta gelegt, als sie mir sagte, sie würde es wieder versuchen wollen... Ihre Reaktion als ich wieder daheim war, war : Also mir hat das nicht geholfen, dass du weg warst.


Witzigerweise lese ich das immer öfter. Mit Anfang 20 zusammen gekommen und dann wird plötzlich sowas ausgepackt. Kinder sind in die Welt gesetzt und schwupps kommt die hauseigene Frage: Das kann doch nicht alles gewesen sein? Ich verpasse doch was... und und und... - sorry, aber das spricht nicht für sie. Klar, die Gefühle können tatsächlich weg sein, und es funktioniert gar nicht mehr. Nur habe ich den Eindruck, dass sich dieses Ich muss noch was erleben-Gefühl mittlerweile so verselbstständigt, dass es über alles gestellt wird. Wie sahen die letzten Jahre bei euch aus? Die letzten Drei?

Zitat:
Ich glaube sie hat momentan ein großes Problem mit Empathielosigkeit... sie scheint hauptsächlich auf sich fixiert zu sein.


Empathielos wirst Du nicht einfach so. Ich glaube eher, dass es sich da um ein Egoproblem handelt. Unzufriedenheit und Überreaktion der eigenen Emotionen, die dann auf Dich projiziert werden. Das ist nämlich immer schön einfach.

24.11.2017 10:43 • x 2 #23


E
Zitat von Ricky:
Warum musst Du ausziehen? War es vorher Deine Wohnung? Steht ihr beide im Mietvertrag? Was ist da los?


Wir haben in dem Haus ihrer Eltern das obere Stockwerk bezogen. Wir wohnen seit 2008 mietfrei, zahlen nur unsere Nebenkosten und die Kosten des Umbaus, den wir 2012 zur gleichen Zeit wie unsere Hochzeit gemacht haben.
Es ist das Haus ihrer Eltern und ihre Eltern sind kurz davor es uns zu überschreiben - wobei ich denke, dass der Drops gelutscht sein dürfte.

Zitat von Ricky:
Witzigerweise lese ich das immer öfter. Mit Anfang 20 zusammen gekommen und dann wird plötzlich sowas ausgepackt. Kinder sind in die Welt gesetzt und schwupps kommt die hauseigene Frage: Das kann doch nicht alles gewesen sein? Ich verpasse doch was... und und und... - sorry, aber das spricht nicht für sie. Klar, die Gefühle können tatsächlich weg sein, und es funktioniert gar nicht mehr. Nur habe ich den Eindruck, dass sich dieses Ich muss noch was erleben-Gefühl mittlerweile so verselbstständigt, dass es über alles gestellt wird. Wie sahen die letzten Jahre bei euch aus? Die letzten Drei?

Sie hat die Fragen tatsächlich auch genau so gestellt: War das etwa alles? Habe ich was verpasst?. Damit versuchte sie mir ihre Gefühle für den ersten Typen zu erklären und die Erlaubnis zu bekommen, mit anderen Typen zu schlafen.
Aber bisher war sie nicht der Typ für sowas. Später hat sie zugegeben, dass sie nicht mit jemanden einfach aufs Klo rennen würde zum v. sondern, dass dieses da passt die Chemie im Vordergrund steht und sie eher einen neuen Partner zum glücklichsein sucht.

Sie wirft aber auch ein, dass sie selbst sehr verwirrt ist - eventuell hofft sie auch, dass durch das Aussitzen mehr Klarheit kommt. Aber dafür müsste sie sich meiner Meinung nach auch wirklich mal hinsetzen und nachdenken und nicht von einem Event in das nächste schlittern und den nächsten kennenlernen.

2015 war insgesamt stressig, weil unsere Tochter ein Schreikind war und wir nachts kaum Schlaf fanden (meist hab ich die Kleine genommen) und sie tagsüber keine Ruhe fand. Wir haben aber den üblichen Alltag gut zusammen gemeistert.
Sie ging Kellnern um das Elterngeld aufzustocken, ging ins Volleyball. Ich war meist daheim und hab auf den Großen und die Kleine aufgepasst.
Kleine Streits gab es natürlich - hauptsächlich wegem Gewicht und wegen meinem Schnarchen. Aber insgesamt waren wir immer harmonisch. Jedes Jahr waren wir im Urlaub und im Bett sind wir nicht unbedingt jede Woche gelandet, aber das war schon lange so, dass ihre Lust nicht so die größte war.


Zitat von Ricky:
Empathielos wirst Du nicht einfach so. Ich glaube eher, dass es sich da um ein Egoproblem handelt. Unzufriedenheit und Überreaktion der eigenen Emotionen, die dann auf Dich projiziert werden. Das ist nämlich immer schön einfach.

Ich dachte auch, dass aufgrund ihres massiven Gewichtsverlustes (sie hatte immer mit Schwankungen gekämpft, wurde als Kind gemobbt) und ihres neuen Körpergefühls eventuell die Aufmerksamkeit der Männer für sie sehr pushend und aufbauen ist. Glücklich und Zufrieden machen, kann ich sie nur bedingt... da muss ihre eigene Einstellung auch mit überdacht werden. Ich glaube so vernünftigt wie sie oft scheint, ist sie dennoch kaum in der Lage selbstreflektierend nachzudenken. Sie war immer aufbrausend und hat die Schuld bei anderen gesucht. Bei Freundschaften mussten auch immer die anderen sich melden, sonst meinte sie, man habe kein Interesse.

Wenn ich das so im Nachhinein betrachte, würde ich sagen, dass sie doch schon oft trotz ihrer Selbstständigkeit auch abhängig von anderen war und ist.

24.11.2017 11:10 • #24


Ricky
Zitat von waytodawn:
Wir haben in dem Haus ihrer Eltern das obere Stockwerk bezogen. Wir wohnen seit 2008 mietfrei, zahlen nur unsere Nebenkosten und die Kosten des Umbaus, den wir 2012 zur gleichen Zeit wie unsere Hochzeit gemacht haben.
Es ist das Haus ihrer Eltern und ihre Eltern sind kurz davor es uns zu überschreiben - wobei ich denke, dass der Drops gelutscht sein dürfte.


Gut, dann wärst Du in diesem Bereich in den A**** gekniffen.

Zitat:
Sie hat die Fragen tatsächlich auch genau so gestellt: War das etwa alles? Habe ich was verpasst?. Damit versuchte sie mir ihre Gefühle für den ersten Typen zu erklären und die Erlaubnis zu bekommen, mit anderen Typen zu schlafen.


Das ist dann der Anfang vom Ende. Damit geht's bergab. Dann kannst Du, wärst Du denn abgebrüht genug, nur noch sagen: Gut, wir öffnen unsere Ehe..., dann wäre es für beide gleich, und auch Du kommst zur Butter beim Brot. Wenn Du das nicht kannst, was auch nachzuvollziehen ist, dann ist hier der Schnitt wichtiger.

Zitat:
Aber bisher war sie nicht der Typ für sowas. Später hat sie zugegeben, dass sie nicht mit jemanden einfach aufs Klo rennen würde zum v. sondern, dass dieses da passt die Chemie im Vordergrund steht und sie eher einen neuen Partner zum glücklichsein sucht.


Und das ist dann der noch viel tiefere Stich. Ich bin nicht glücklich. Und weil ich damit nicht klarkomme, geb ich Dir die Schuld und suche mein Glück in einer neuen Beziehung. Wahrscheinlich bist Du mittlerweile zu sehr die sichere Bank und das hat Dich S.uell unattraktiv gemacht.

Zitat:
Sie wirft aber auch ein, dass sie selbst sehr verwirrt ist - eventuell hofft sie auch, dass durch das Aussitzen mehr Klarheit kommt. Aber dafür müsste sie sich meiner Meinung nach auch wirklich mal hinsetzen und nachdenken und nicht von einem Event in das nächste schlittern und den nächsten kennenlernen.


Auf gar keinen Fall. Das Aussitzen ist der größte Fehler der geht, d.h. wirst Du jetzt nicht tätig bzw. sitzt ebenfalls nur mit rum, wirst Du Deinem Ruf als Mann nicht mehr gerecht. Ein Mann, der dann nichts in die Hand nimmt, der wird als Lauch abgestempelt. Ob man's glaubt oder nicht, aber Frauen wollen Männer trotzdem noch als Macher sehen, drauf geschissen, was Dir falsche Emanzipation suggerieren will. Du musst jetzt eindeutig Deine Grenzen wahren. Wenn ihr ne Auszeit nehmt, ist das ja letztlich auch nur der Türöffner zu: Ich kann jetzt S. haben mit wem ich will... und die Gefahr, dass sie ihr Herz aufgrund von Überbewertung ihrer Gefühle an einen anderen verliert, der nämlich seine Grenzen wahrt und ihr klarmacht: Ja, ich bin ein Mann, ist dann leider nicht unendlich klein - ganz im Gegenteil. Der Pro Punkt für Dich ist, dass sie selbst sagt: Ich bin verwirrt. Die Übersetzung hier ist: Ich weiß nicht was ich will, aber Du zeigst mir ja auch nicht was ich will... und so wie Du verharrst in dem Nichtstun, wirst Du es auch nicht wieder werden.

Zitat:
2015 war insgesamt stressig, weil unsere Tochter ein Schreikind war und wir nachts kaum Schlaf fanden (meist hab ich die Kleine genommen) und sie tagsüber keine Ruhe fand. Wir haben aber den üblichen Alltag gut zusammen gemeistert.
Sie ging Kellnern um das Elterngeld aufzustocken, ging ins Volleyball. Ich war meist daheim und hab auf den Großen und die Kleine aufgepasst.
Kleine Streits gab es natürlich - hauptsächlich wegem Gewicht und wegen meinem Schnarchen. Aber insgesamt waren wir immer harmonisch. Jedes Jahr waren wir im Urlaub und im Bett sind wir nicht unbedingt jede Woche gelandet, aber das war schon lange so, dass ihre Lust nicht so die größte war.


Ja, das kenne ich so nicht. Eine Frau, die dann plötzlich keinen Bock mehr aufs Bett hat, der fehlt irgendwas. Da fehlt n Reiz im Kopf und n Stimuli in den Nervenenden. Wie Du den wiederfindest, ist halt nicht so einfach. Viele erhoffen sich eine Schritt-Für-Schritt-Anleitung, aber die gibt's nunmal nicht. Die Faustregel ist Du musst anziehend sein, aber da gibt es ja auch genügend Unterschiede, was eine Frau anziehend findet. Einige mögen's rough, die anderen easy... manche mögen's mal so und mal so. Die Situationen um eure Kinder sind halt eine Sache, aber dass Eltern gerade in den ersten 2 Jahren eher funktionieren anstatt alles Andere, ist jetzt auch nichts Neues mehr. Mir macht hier eher Sorgen, dass bei ihr jetzt offenbar der Nachwuchs abgehakt wurde, der bei Dir ja scheinbar auch in guten Händen gesichert ist und schwupps wird wieder auf Ich kann jetzt wieder solo rumziehen geschaltet. Dasn bisschen gruselig und spricht auch nicht für gut Erziehung. Aber das ist halt auch absolut nicht neu.

Zitat:
Ich dachte auch, dass aufgrund ihres massiven Gewichtsverlustes (sie hatte immer mit Schwankungen gekämpft, wurde als Kind gemobbt) und ihres neuen Körpergefühls eventuell die Aufmerksamkeit der Männer für sie sehr pushend und aufbauen ist. Glücklich und Zufrieden machen, kann ich sie nur bedingt... da muss ihre eigene Einstellung auch mit überdacht werden.


Natürlich kannst Du das nur bedingt. Deshalb wird ja auch auf die abgewälzt. Die Sache ist eben die, dass Du ihr nur Glück bescheren kannst, indem Du auch mal Dinge für Dich einforderst. Ich habe aber den Eindruck, dass Du zu verkopft bei der Sache bist. Du möchtest es gern gerecht machen, aber in Emotionen gibt's keine Gerechtigkeit.

Zitat:
Ich glaube so vernünftigt wie sie oft scheint, ist sie dennoch kaum in der Lage selbstreflektierend nachzudenken. Sie war immer aufbrausend und hat die Schuld bei anderen gesucht. Bei Freundschaften mussten auch immer die anderen sich melden, sonst meinte sie, man habe kein Interesse.


Na siehste. Und das spricht halt nicht für sie. Das ist unerzogenes Teenie-Verhalten. Sie kann auch nicht für den Rest des Lebens ihren Weltschmerz von allen abhängig machen, aber nicht von sich selbst. Ist sicherlich ätzend früher gemobbt worden zu sein (was auch immer das heutzutage heißt, viele übertreiben da auch sichtlich und nehmen es dann als Ausrede für ihr A*schlochverhalten, aber gehen wir mal davon aus, es war tatsächlich übel), aber dann muss sie das angehen in einer Therapie oder sonst was. Nur den Körper fit zu machen, um sich dann von anderen Kerlen aufn A*sch blicken zu lassen ist keine Lösung für gar nichts, wenn man mit sich selbst null im Reinen ist. Das vergeht nämlich - schneller als ihr lieb ist.

Zitat:
Wenn ich das so im Nachhinein betrachte, würde ich sagen, dass sie doch schon oft trotz ihrer Selbstständigkeit auch abhängig von anderen war und ist.


1. Jeder ist in einer gewissen Form abhängig von Anderen. So funktioniert Sozialisation nunmal. Unsere Gesellschaft funktioniert nur so.

2. Es ist duchaus möglich, dass diese Selbstständigkeit auch nur aufgrund des Mobbings entstand, weil sie da Mechanismen erlernt hat, die ihr Schutz bieten. Wirkt dann immer sehr selbstständig, ist es aber nicht in die Grundfesten. Aber immerhin ist es ja gut, wenn sie sonst ihren Alltag geregelt bekommt.

Ich denke, Du bist jetzt am Zug, musst klarmachen, was für Dich geht und was auf gar keinen Fall geht. Und dann danach leben. Nicht nur sagen, sondern machen. Und wenn Du das tust, wird sich da auch direkt was ändern. Kündigst Du aber Dinge an, die Du dann nicht durchziehst, dann verlierst Du. Also... choose wisely.

24.11.2017 12:17 • x 2 #25


E
Zitat von Ricky:

Gut, dann wärst Du in diesem Bereich in den A**** gekniffen.


Ich weiß, dass ich in einer denkbar ungünstigen Situation bin. Ich fange im Falle einer Trennung fast komplett bei Null an - nur dass ich zwei Kinder habe, die bei ihr leben werden. Finanziell keine Rücklagen, weil alles in den Umbau geflossen ist, von dem ich nichts mehr habe.
Wenn ich nur Unterhalt für die Kinder an sie zahlen muss, habe ich höchstens1300 Euro übrig, von denen dann mal locker 700 Euro für die Miete drauf geht und ich habe dann noch keinen Sprit gezahlt und noch nichts zu essen. Ein Eigenheim rückt für mich damit erstmal weiter weg.

Zitat von Ricky:
Das ist dann der Anfang vom Ende. Damit geht's bergab. Dann kannst Du, wärst Du denn abgebrüht genug, nur noch sagen: Gut, wir öffnen unsere Ehe..., dann wäre es für beide gleich, und auch Du kommst zur Butter beim Brot. Wenn Du das nicht kannst, was auch nachzuvollziehen ist, dann ist hier der Schnitt wichtiger.

Wir hatten das auch versucht unter der Vorrausetzung, dass wir zuerst uns als funktionierende Basis nehmen. Dass wir uns zuerst auf uns konzentrieren und uns an Regeln halten. Eine Regel lautete keine Affäre... keine Gefühle. Aber das war auch nichts Freibrief gedacht um wild rumzuv*****, sondern falls mal jemand käme.
Ich war mir damals weder über den Ernst der Lage wirklich bewusst (sie evtl auch nicht) und auch nicht, wie mich das ganze doch mitnimmt.
Die Einigung zur offenen Beziehung ist hinfällig, sie meint selbst, dass das nicht funktioniert und sie will erstmal nichts von anderen Kerlen wissen. Soweit zumindest das mündliche Zugeständnis ihrerseits- was sie wirklich tut, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

Zitat von Ricky:
Und das ist dann der noch viel tiefere Stich. Ich bin nicht glücklich. Und weil ich damit nicht klarkomme, geb ich Dir die Schuld und suche mein Glück in einer neuen Beziehung. Wahrscheinlich bist Du mittlerweile zu sehr die sichere Bank und das hat Dich S.uell unattraktiv gemacht.


Wir hatten in der Zeit, in der sie Sven kennenlernte auch miteinander geschlafen und ich habe das als Mitleid-S. bezeichnet. Mittlerweile weiß ich woran ich in der Sache bin und ziehe mich halt dafür auch von körperlichen Zuwendungen meinerseits zurück (Massa.n und so).
Dass ich das heiße Eisen im Feuer bin, habe ich gemerkt und sie kennt meinen Standpunkt dazu. Dazu schreibe ich gleich noch mehr.

Zitat von Ricky:
Auf gar keinen Fall. Das Aussitzen ist der größte Fehler der geht, d.h. wirst Du jetzt nicht tätig bzw. sitzt ebenfalls nur mit rum, wirst Du Deinem Ruf als Mann nicht mehr gerecht. Ein Mann, der dann nichts in die Hand nimmt, der wird als Lauch abgestempelt. Ob man's glaubt oder nicht, aber Frauen wollen Männer trotzdem noch als Macher sehen, drauf geschissen, was Dir falsche Emanzipation suggerieren will. Du musst jetzt eindeutig Deine Grenzen wahren. Wenn ihr ne Auszeit nehmt, ist das ja letztlich auch nur der Türöffner zu: Ich kann jetzt S. haben mit wem ich will... und die Gefahr, dass sie ihr Herz aufgrund von Überbewertung ihrer Gefühle an einen anderen verliert, der nämlich seine Grenzen wahrt und ihr klarmacht: Ja, ich bin ein Mann, ist dann leider nicht unendlich klein - ganz im Gegenteil. Der Pro Punkt für Dich ist, dass sie selbst sagt: Ich bin verwirrt. Die Übersetzung hier ist: Ich weiß nicht was ich will, aber Du zeigst mir ja auch nicht was ich will... und so wie Du verharrst in dem Nichtstun, wirst Du es auch nicht wieder werden.


Richtig, ich habe keine Lust auf Aussitzen. Ich möchte die Probleme aktiv angehen. Die größere Blockade hat sie aktuell, weshalb SIE sich durch das Gespräch mit dem Therapeuten Klarheit verschaffen muss. Ich weiß, was ich will und was nicht und ich hab ihr das kürzlich in aller Deutlichkeit gesagt. Dennoch ziehe ich hier deutliche Grenzen, auch wenn ich noch zu Hause bin. Noch mehr Mann oder Macher sein geht wahrscheinlich nur, wenn ich sie verlasse. Aber das scheint der Beziehung nicht zu helfen, weil sie das mehr als Trotzreaktion und den Versuch einer Strafe ansieht.
Vom Nichtstun bin ich mittlerweile entfernt, auch wenn ich ihr die Zeit bis zum Termin mit dem Therapeuten (Gespräch ist am 08.12) auf jeden Fall einräume.
In der Zwischenzeit mache ich mich so gut wie es geht rar und wenn mir was nicht passt, dann wird das gesagt.

Zitat von Ricky:
Ja, das kenne ich so nicht. Eine Frau, die dann plötzlich keinen Bock mehr aufs Bett hat, der fehlt irgendwas. Da fehlt n Reiz im Kopf und n Stimuli in den Nervenenden. Wie Du den wiederfindest, ist halt nicht so einfach. Viele erhoffen sich eine Schritt-Für-Schritt-Anleitung, aber die gibt's nunmal nicht. Die Faustregel ist Du musst anziehend sein, aber da gibt es ja auch genügend Unterschiede, was eine Frau anziehend findet. Einige mögen's rough, die anderen easy... manche mögen's mal so und mal so. Die Situationen um eure Kinder sind halt eine Sache, aber dass Eltern gerade in den ersten 2 Jahren eher funktionieren anstatt alles Andere, ist jetzt auch nichts Neues mehr. Mir macht hier eher Sorgen, dass bei ihr jetzt offenbar der Nachwuchs abgehakt wurde, der bei Dir ja scheinbar auch in guten Händen gesichert ist und schwupps wird wieder auf Ich kann jetzt wieder solo rumziehen geschaltet. Dasn bisschen gruselig und spricht auch nicht für tolle Erziehung. Aber das ist halt auch absolut nicht neu.


Nun... sie machte mich schon zu Beginn unserer Beziehung darauf aufmerksam, dass ihre Lust irgendwann abflaut... aber dass es so werden würde, hätte ich nie gedacht... manchmal haben wir 4 Wochen lang keinen Sx. und manchmal dann innerhalb kurzer Zeit mehrmals. Damit habe ich mich lange abgefunden, bewerte das aber aufgrund der aktuellen Situation neu, weil ich eigentlich körperliche Nähe (kuscheln, streicheln und so) wichtig finde.
Mir ist klar, dass ich äusserlich unattraktiv wurde und optisch vielleicht nicht wie der größte Frauenaufreisser bin. Zu dieser Unsicherheit gehört diese sachliche Selbsteinschätzung dazu.
Da sie weniger experimentierfreundlich war und zum Sx immer zwei dazu gehören ist es natürlich leicht zu sagen: Du bist langweilig geworden - den Schuh kann sie sich dann auch anziehen

Ihre Mutter ging lange davon aus, dass es halt nur einfach ein Kerl ist, der ihr nicht ausm Kopf geht... sowas könnte ich selbst auch verstehen, weil ich mich auch vor einigen Jahren plötzlich wieder für eine ehemalige Schulkollegin interessierte. EIne Trennung oder gar Affäre stand für mich aber niemals zur Debatte.
Jedenfalls ist ihre Mutter aus allen Wolken gefallen, als ich ihr unsere Situation grob schilderte - sie selbst ist ihrem Mann vor Jahren mal untreu gewesen, aber so wie ich das verstand, was das keine Affäre und eine Trennung stand auch nicht im Raum.

Zitat von Ricky:
Natürlich kannst Du das nur bedingt. Deshalb wird ja auch auf die abgewälzt. Die Sache ist eben die, dass Du ihr nur Glück bescheren kannst, indem Du auch mal Dinge für Dich einforderst. Ich habe aber den Eindruck, dass Du zu verkopft bei der Sache bist. Du möchtest es gern gerecht machen, aber in Emotionen gibt's keine Gerechtigkeit.


Momentan übernimmt mein Kopf ALLES. Ich schätze das ist eine Art Selbschutz und den Schalter kann ich selten umlegen, egal wie ich möchte. Habe schon selbst den Eindruck, dass ich nicht richtig rund laufe und möchte diesbezüglich in Therapie. Aber momentan bin ich ganz froh, dass das so läuft... denn nur so kann ich funktionieren. Ich steh auf der Arbeit kurz vor einem Burnout und kann es mit dieser zusätzlichen Belastung zu Hause einfach nicht erlauben, nicht zu funktionieren. Dieses Jahr war der berufliche Wechsel geplant, dann kamen ihre Ziele dazwischen und der nächste Anlauf wurde durch eine autoimmunbedingte Leberentzündung im Keim erstickt.
Ich hatte emotionale Reaktionen... Ausbrüche im Juli und August, bei denen ich mich in den Serverraum verkrochen und Nervenzusammebrüche hatte.
Ich hatte in den letzten Wochen seit sie ihren anderen Typen an der Leine hat mehrere Heulanfälle und habe am Wochenende unter starkem Alk. mit Bombardements über WhatsApp angefangen.

Momentan stelle ich alles hinter unsere mögliche Rettung an, aber das Jahr ist einfach grundsätzlich gelaufen.

Zitat von Ricky:

Na siehste. Und das spricht halt nicht für sie. Das ist unerzogenes Teenie-Verhalten. Sie kann auch nicht für den Rest des Lebens ihren Weltschmerz von allen abhängig machen, aber nicht von sich selbst. Ist sicherlich ätzend früher gemobbt worden zu sein (was auch immer das heutzutage heißt, viele übertreiben da auch sichtlich und nehmen es dann als Ausrede für ihr A*schlochverhalten, aber gehen wir mal davon aus, es war tatsächlich übel), aber dann muss sie das angehen in einer Therapie oder sonst was. Nur den Körper fit zu machen, um sich dann von anderen Kerlen aufn A*sch blicken zu lassen ist keine Lösung für gar nichts, wenn man mit sich selbst null im Reinen ist. Das vergeht nämlich - schneller als ihr lieb ist.


Ich hoffe ja, dass das Gespräch mit dem Therapeuten oder dann die Eheberatung auch genau das klarstellt... weil sie selbst sieht das vermutlich kaum Zusammenhänge oder Handlungsbedarf. Neulich hat ein ehemaliger Schulkollege sie angeschrieben. Er hatte sie damals gemobbt und fand sie nun natürlich heiss und wollte sie v***ln - das ging soweit, dass er ihr sogar ein Bild von seinem steifen Teil schickte. Für sie war es einerseits amüsant und andererseits auch half es ihrem Selbstbewusstsein, dass sie nun besser ankam. Ich denke die Aufmerksamkeit fremder Menschen, die sie vorher nicht mit dem A**** angesehen haben ist ihr wichtiger, als den Rückhalt und die Bestätigung, die ihr jemand gibt, der seit 12 Jahren zu ihr steht, komme was wolle.
Aber ob sie dadurch mit sich ins Reine kommt? Ich bezweifle es und manchmal überlege ich, ob ich da nicht einfach A****loch genug sein sollte und sie reinlaufen lassen sollte.

Zitat von Ricky:
1. Jeder ist in einer gewissen Form abhängig von Anderen. So funktioniert Sozialisation nunmal. Unsere Gesellschaft funktioniert nur so.

2. Es ist duchaus möglich, dass diese Selbstständigkeit auch nur aufgrund des Mobbings entstand, weil sie da Mechanismen erlernt hat, die ihr Schutz bieten. Wirkt dann immer sehr selbstständig, ist es aber nicht in die Grundfesten. Aber immerhin ist es ja gut, wenn sie sonst ihren Alltag geregelt bekommt.

Ich denke, Du bist jetzt am Zug, musst klarmachen, was für Dich geht und was auf gar keinen Fall geht. Und dann danach leben. Nicht nur sagen, sondern machen. Und wenn Du das tust, wird sich da auch direkt was ändern. Kündigst Du aber Dinge an, die Du dann nicht durchziehst, dann verlierst Du. Also... choose wisely.


Ich habe ihr gesagt, dass ich das nicht länger mitmache. Ich weiß, dass sie nicht einfach den Schalter umlegen kann. Vielleicht wollen wir beide erstmal wissen, ob das nur irgendeine Kopfsache ist oder ob die Probleme doch noch tiefer gehen... je mehr ich darüber aber nachdenke und alles durchspiele, desto mehr verliere ich die Hoffnung.



Ich danke dir jedenfalls für deine gut durchdachten Worte.

24.11.2017 13:45 • #26


U
Zitat von waytodawn:
Ich hatte emotionale Reaktionen. Ausbrüche im Juli und August, bei denen ich mich in den Serverraum verkrochen und Nervenzusammebrüche hatte. Ich hatte in den letzten Wochen seit sie ihren anderen Typen an der Leine hat mehrere Heulanfälle und habe am Wochenende unter starkem Alk. mit Bombardements über WhatsApp angefangen.


Ich war auch lange Zeit in IT-Jobs, auf der Infrastrukturseite. Das war ausgesprochen stressig, weil größtenteils fremdbestimmt. Da reicht eigentlich schon die Arbeit, um sämtliche Energie zu verbrauchen. Ich stelle es mir die Hölle vor, dazu auch noch diese privaten Probleme am Hals zu haben, dieser ständige Kampf inklusive von Euren Lebensentscheidungen abhängigen Kindern.

Pass bloß auf Dich selbst auf. Wenn es Dir zuviel wird, geh nicht zum weinen ins Rechenzentrum, sondern geh nach Hause. Lass Dich krank schreiben. Sorge in erster Linie gut für Dich selbst! Lass Dich nicht verbrennen. Wenn Du zu allem Überfluss noch in einer Depression rutscht, ist keinem der Beteiligten damit geholfen, am allerwenigsten Dir.

Und lass den Alk. weg! Er schafft Dir kurzfristig Erleichterung, spätestens wenn der Pegel am nächsten Tag unter null Promille fällt geht es Dir mieser als je zuvor. Alk. zerstört das Gleichgewicht in Deinem sowieso schon gestressten Gehirn noch viel mehr.

PS: Wie alt ist Deine Frau? Warst Du ihr erster Mann?

24.11.2017 17:07 • x 1 #27


E
Zitat von unregistriert:
Ich war auch lange Zeit in IT-Jobs, auf der Infrastrukturseite. Das war ausgesprochen stressig, weil größtenteils fremdbestimmt. Da reicht eigentlich schon die Arbeit, um sämtliche Energie zu verbrauchen. Ich stelle es mir die Hölle vor, dazu auch noch diese privaten Probleme am Hals zu haben, dieser ständige Kampf inklusive von Euren Lebensentscheidungen abhängigen Kindern.

Pass bloß auf Dich selbst auf. Wenn es Dir zuviel wird, geh nicht zum weinen ins Rechenzentrum, sondern geh nach Hause. Lass Dich krank schreiben. Sorge in erster Linie gut für Dich selbst! Lass Dich nicht verbrennen. Wenn Du zu allem Überfluss noch in einer Depression rutscht, ist keinem der Beteiligten damit geholfen, am allerwenigsten Dir.

Und lass den Alk. weg! Er schafft Dir kurzfristig Erleichterung, spätestens wenn der Pegel am nächsten Tag unter null Promille fällt geht es Dir mieser als je zuvor. Alk. zerstört das Gleichgewicht in Deinem sowieso schon gestressten Gehirn noch viel mehr.

PS: Wie alt ist Deine Frau? Warst Du ihr erster Mann?


Die Firma ist Maschinenbauer und ich bin quasi der einzige feste IT-ler plus eine Auszubildende und einen freelancer für ca 12 Stunden die Woche. Das ist nicht viel, vor allem weil wir mit Fernwartungszugängen zu den Kundenanlagen, PC Richtarbeiten für die Kundenanlagen auch noch die üblichen IT Aufgaben erledigen müssen.

Wie ich vorher schon mal schrieb: Ich bin auf der Suche nach etwas neuem und mir kam einiges dazwischen. Diese Woche habe ich zum ersten Mal in Erwägung gezogen, mich vom Arzt krankschreiben zu lassen. Ich war aber wegen der erwähnten Leberprobleme bereits 4 Wochen krank und habe da ein schlechtes Gewissen. Nur halte ich das nicht wirklich wesentlich länger aus, habe ich im Gefühl.

Jedenfalls ist die Doppelbelastung (Beruf und Familie) sehr schwer.Ich kann mich daheim nicht vom Betrieb erholen oder umgekehrt.

Alk. trinke ich normal nur am Wochenende und dann meist in Maßen. Also angetrunken kann schon vorkommen, aber ich trinke dann weniger zur Betäubung oder um gar etwas zu ertränken. Ich muss aber gestehen, dass ich manchmal schon in Versuchung gerate. Ich weiß aber was Alk. mit Menschen anstellen kann und dass es keine Lösung ist.


Meine Frau wird nächstes Jahr 30. Wir kennen uns seit sie 17 ist und vor mir hatte sie eine 3 jährige Beziehung.

24.11.2017 18:22 • x 1 #28


U
Zitat von waytodawn:
Nur halte ich das nicht wirklich wesentlich länger aus, habe ich im Gefühl.


Glaube dem Gefühl. Schlechtes Gewissen ist nicht angebracht, wenn es Dir gesundheitlich nicht gut geht. Dafür haben wir unseren Sozialstaat mit all seinen Gesetzen und ordentlichen Abgaben. Im Notfall müssen sie eine Vertretung für Dich einkaufen, ist jetzt für ein paar Monate mit einem Freelancer auch kein Problem.

Wenn sie erst 17 Jahre alt hat sie sich auch nie ausgetobt, oder?

24.11.2017 18:30 • #29


E
Ich mache das so dass wir wichtige Dinge und Kinder wie Geschäfts Partner sachlich angehen aber keinerlei Kontakt der unnötig wäre halten.

24.11.2017 18:33 • x 1 #30


A


x 4




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