Ich weiß nicht genau was ich hier will, ich hab einfach sonst niemanden zum reden und ich dreh vollkommen am Rad.
Weiß nicht recht wo ich anfangen soll . fast 6 Jahre waren wir zusammen. Schwer war es schon immer. Meines Erachtens weil er bindungsunfähig ist oder mich einfach nicht genug mochte, oder gar beides.
Nach 2 Jahren ist er bei mir eingezogen weil er damals eine Unterkunft brauchte (hat sein Studentenzimmer gekündigt um eine größere Reise mit mir zu unternehmen und hat sich dann zu spät um was neues umgeschaut). Was ich damals als großen Schritt in eine gemeinsame Zukunft sah, war wohl letztendlich doch nur Not. Meine Wohnung war auch zu klein für 2. Ich habe immer wieder versucht ihn für eine größere gemeinsame Wohnung zu begeistern. Vergebens.
Nach 2 Jahren ist er dann ausgezogen. Alleine. In eine Wohnung im Haus seiner Eltern. Ich wollte und konnte da nicht mit hin (diverse Gründe) und er wollte sich auch auf keinen Kompromiss einlassen. Ich kam mir sehr verlassen vor. Er hat mich nicht in die Entscheidung mit eingebunden, mich dann lediglich davon informiert.
Gesehen haben wir uns von da an, nur noch am Wochenende. Es gab oft Streit wegen des Auszugs, ich konnte und wollte mich nicht mit einer Wochenend Beziehung arrangieren. Ich hab das Gespräch darüber 100 mal gesucht. Immer wieder hab ich gehört, dass es ihn ja auch stört aber ändern wollte er auch nie was, obwohl ihm das Zusammenleben mit den Eltern auch zugesetzt hatte und er da oft zugegeben hat, das funktioniert unter einem Dach nicht so ganz. Passiert ist nie was.
Nun kam es zum schlußendlichen Höhepunkt. Er hat nun seinen Job gekündigt (weil er sich dort nicht wohl fühlte) aber anstatt sich was passenderes zu suchen, möchte er erstmal reisen und das für minimum 6 Monate und dann sowieso vielleicht eher in einem anderen Land leben. Ja super. Wo ich in dem ganzen Plan bleibe . ja niergends. Dazu heißt es grundsätzlich kannst ja mitkommen. Kann ich aber aus diversen Gründen nicht (weiß er auch, schätze ehrlichgesagt deshalb sagt er das auch, will halt einfach alleine weg und schiebt mir den schwarzen Peter zu weil ich ja nicht mitmache) und was das viel tiefliegendere Problem daran ist, es is immer das selbe. Er plant für sich, ohne Rücksicht auf mich oder die Beziehung, zieht das dann durch, ihm dann auch immer egal obs dann vorbei ist mit uns und seine einzige Rechtfertigung dazu ist immer kannst ja mitkommen. . Ich kann das alles nicht mehr. Kompromisse gibts ja auch nicht. Es MUSS immer alles GENAU SO sein wie er es wünscht ohne Abweichungen. Immer. Das fängt bei den kleinen Sachen wie Essen an und endet in diesen großen Lebensentscheidungen.
Jetzt hab ichs beendet (formell, indirekt er ja schon mit der Info wies jetzt weitergeht), haben Montags dann noch geredet, was ziemlich für nichts war, denn wie gewohnt kommt kein Kompromiss für ihn in Frage. Und wie bei allen Konflikten wäre die einzige Lösung wieder nur, dass ich mich damit irgendwie arrangiere. Keine Ahnung wie. . er war schon mal 3 Monate auf Reisen, das war eine Katastrophe und ich möchte das nicht noch einmal mitmachen müssen, schon gar nicht wenn die Beziehung davor schon wackelig ist. Schon gar nicht noch länger und dann bleibt er eh irgendwo anders und ich hab dann wieder nur gewartet als Notlösung wenn das alles doch nicht so klappt.
Ich bin die letzten zwei Wochen seitdem das mehr oder weniger fix ist, ein Wrack. Ich heule nur noch permanent und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er hat das mit der Trennung halt so hingenommen aber hat dann zeitweise noch so Small Talk geschrieben oder Smiley gesendet. Heute konnt ichs mir nicht verkneifen zu sagen, dass ich ihn nicht weniger hasse für alles nur weil er Smiley sendet. Hätt ich nicht tun soll aber alles was ich mir de ganze Zeit verkneife musste mal wo raus. Ich war dann einfach nur fertig mit den Nerven, hab gesagt er braucht sich seine Sachen nicht mehr holen, ich sende sie Ihm per Post zu und hab ihn daraufhin überall blockiert. Ja, ich hab mich nicht im Griff, ich weiß aber ich kann nicht mehr. Es tut alles so weh und mit jeder Nachricht seinerseits hoffe ich wieder, dass er sichs nochmal anders überlegt. Was ich zu 100 % weiß, dass er nicht tun wird.
Auch wenn der Text ziemlich lang geworden ist, war das nur die Kurzfassung. Er wollte anfangs keine Beziehung, ich schon und bin deshalb dran geblieben. Er mochte mich die ganze Beziehung lang nie so sehr wie ich ihn. Irgendwo hier im Forum schwirrt sogar noch ein Thread von mir herum wo es drum ging, dass ich heiraten wollte auf lange Sicht und mit ihm mal drüber geredet habe und er mir mehr oder weniger sagte, mich würde er bestimmt nicht heiraten. Damals schon sagte jeder ich soll es beenden. Hätte ich wohl auch sollen, dann hätt ich mir die Extrarunde gespart.
Ich weiß nicht wie ich es schaffen soll abzuschließen. Im Reden war er immer soooooo toll. Wie sehr er mich doch liebt und er könnt mich ja noch nicht mal verlassen, selbst wenn er wollte, etc. Von unserer großen Zununft wurde auch so oft gesprochen. Alles nur bla bla.
Fühl mich auch selber so unglaublich dumm. denn jetzt im Nachhinein, wenn ich alles so überdenke. Die Beziehung hielt nur so lange weil jeder Konflikt oder jede Grundsatzfrage damit geendet hat, dass ich mich mit der Situation oder seinen Handlungen arrangierte. Nie mit einer Lösung oder gar eines Kompromisses. Sonst wär schon vor über 5 Jahren Schluss gewesen, wär mein Selbstwertgefühl etwas größer.
Trotzdem vermiss ich ihn und wünschte es würd sich alles noch zum Guten wenden, auch wenn der Kopf natürlich weiß, das wars jetzt wohl wirklich endgültig nach all den Jahre
14.07.2023 15:23 •
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