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Trennung Ehe, neue Affäre/Beziehung, Liebeskummer

S
@Saule1980
Zitat von Saule1980:
Wirfst du mir etwa Mitschuld vor? Nach dem Motto: wenn man sich entliebt, dann ist man selbst schuld?


Mein letzter Satz ist so gemeint:

Wenn eine Ehe nicht mehr funktioniert, liegt das ( fast immer) in der Verantwortung der Ehepartner gemeinsam. Zumindest, wenn beide mal einigermaßen grundsätzlich beziehungsfähig sind.

Der Glaube daran, dass in jeder Ehe nach 20 Jahren so und so der Ofen aus ist, kann auch ein ein Weg sein, nicht auf eigene Anteile schauen zu müsse und auf die Frage, was man selbst getan hat, um die Liebe lebendig zu halten.

Entlieben kann natürlich jedem passieren. Welchen Einfluss die o.g. Erwartungshaltung darauf hat - k.A.

13.02.2024 23:43 • x 1 #76


S
Zitat von SchlittenEngel:
Wenn eine Ehe nicht mehr funktioniert, liegt das ( fast immer) in der Verantwortung der Ehepartner gemeinsam. Zumindest, wenn beide mal einigermaßen grundsätzlich beziehungsfähig sind.

Das sehe ich für den Fall einer Affäre als Grund für die Trennung gänzlich anders.

13.02.2024 23:57 • #77


A


Trennung Ehe, neue Affäre/Beziehung, Liebeskummer

x 3


S
@Seneca22
Ich spreche ja nicht von Trennung, sondern vom Zustand der Beziehung, mit den genannten Einschränkungen.

Für eine Affäre ist allein der, der sie führt verantwortlich und wenn sich daraus eine Trennung ergibt, auch dafür.mMn.

14.02.2024 00:02 • #78


MissLilly
Zitat von Saule1980:
Angst, dass mein Mann mental das nicht verkraftet.


Würde dein Mann eine Trennung von dir auch dann nicht mental verkraften können, wenn ihm morgen eine Frau Avancen macht, die aussieht wie ein Topmodel und dabei auch noch nen Charakter wie Mutter Theresa hat ?

14.02.2024 00:05 • #79


S
Zitat von MissLilly:
wenn ihm morgen eine Frau Avancen macht, die aussieht wie ein Topmodel und dabei auch noch nen Charakter wie Mutter Theresa hat ?

Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht, Lilly.

14.02.2024 00:16 • x 1 #80


G
@Saule1980

Ich finde einige deiner Aussagen richtig gut und reflektiert (dazu unten).

Was ich nicht nachvollziehen kann ist, warum du deinem Mann eine Affäre zugesehen würdest, um dein Gewissen zu erleichtern, warum du ihn nicht mehr liebst.

Das finde ich unlogisch. Da du ja festgestellt hast, dass es eigentlich ganz normal ist, dass man sich nach 20 Jahren nicht mehr (so) liebt wie am Anfang, bräuchtest du ja kein schlechtes Gewissen zu haben.

Seinem Partner eine Affäre zuzugestehen (dann haben aber beide das gleiche Recht!) zeugt von einer persönlichen Reife und Stärke, die nur wenige erreichen.

Ich würde mir eine Frau wie dich wünschen. Und trotzdem keine Affäre haben wollen. Weil ich mir eine Frau wünschen würde, die verstanden hat, was Liebe ist.

Und jetzt noch etwas, was ich mir hier einfach mal von der Seele schreiben muss, vielleicht auch nur um ein wenig Frust abzubauen.

Was ist aus meiner Sicht Liebe?

Viele Frauen sind einfach auch mit 40 noch komplett unreif, schauen sich diese Rosamunde Pilcher und den anderen Käse im Fernsehen an und halten Liebe nur für Liebe wenn den ganzen Tag (jahrzehntelang) Schmetterlinge im Bauch sind, man sich vor Begehren verzehrt, wilder 6 am Strand in Afrika und so weiter. Und dann schauen sie sich ihren Mann an, der jeden Tag zur Arbeit geht,mit dem man 3-4x im Monat 6 hat (der vergleichsweise langweilig ist, weil man den Mann und den 6 in und auswendig kennt), der für die Familie sorgt, Fehler hat wie jeder andere und bei dem es kein ständiges Drama gibt (was manche Frauen einfach brauchen).

Und dann wird plötzlich von ich liebe ihn nicht mehr geredet, wenn ein anderer daher kommt, Love bombing macht und die unzufriedene Frau in Wallung bringt.

Dutzdende Threads hier erzählen genau diese Geschichte. Und immer verbunden mit der Empfehlung trenn dich, wenn du deinen Mann nicht mehr liebst. Dann tun einige es, wilder 6 mit der Affäre, nach 12 Monaten ist der dann aber auch wieder langweilig und das Spiel beginnt von neuem. Weil der alte (langweilige) Mann nämlich gar nicht das Problem war, sondern die unreife Frau, die nie erwachsen geworden ist.

Mit erwachsen werden meine ich: Wahre Liebe (WG) und Verliebtheit (Hormone) unterscheiden zu können.

Andere Frauen wären froh, einen Mann zu haben, der arbeitet, zuverlässig für seine Familie sorgt, seine Frau respektiert und für ein gutes Miteinander sorgt. Aber vielen Frauen hier reicht es nicht mehr. HIer müssen immer die ganz großen Gefühle mitspielen. Und die Erwartungshaltung, dass wenn man selbst mit sich und seinem Leben nicht klarkommt/unzufrieden ist muss der Partner dafür sorgen, dass man sich bis ans Lebensende besser fühlt. Warum eigentlich? Wenn ich unzufrieden bin, dann liegt es an meiner Beziehung und damit an meinem Partner - was ist das für eine Erwartungshaltung? Nein ihr seid selbst für euer Leben verantwortlich.

Was ist jetzt Liebe? Für mich ist Liebe genau das, was hier oft als Trennungsgrund gesehen wird. Etwas zusammen aufbauen, sich Vertrauen können, sich aufeinender verlassen können, eine Freundschaft zu haben, die auch ohne 6 funktioniert (aber natürlich auch gerne mit 6).

Jetzt kommen gleich wieder die ich will aber mehr, damit würde ich mich nicht zufriedengeben. Und das sind eben die, die am Ende tatsächlich nie zufrieden werden, weil sie erwarten, dass ein Partner die Stabilität und gleichzeitig den ständigen Kick zu geben hat. Dann gehts in die heimliche Affäre mit Lügen und Betrügen und der Kick kommt bestimmt. Und dann wünscht man sich dann doch wieder die Stabilität und man kommt wieder heulend zum alten Partner zurück, der auf diese Art Frau keine Lust mehr hat. Und irgendwann hat man dann ein Dutzend aufregender Kurzzeitbeziehungen durch und dann kommen Sprüche wie ich bin eine starke Frau und brauche keinen Mann mehr etc.

Insofern hat Saule1980 mit vielem, was sie schreibt völlig recht. Und denen, die ständig Schmetterlinge brauchen, denen wünsche ich viel Kraft und Spass beim Betten durchpflügen.

Klar bezieht sich meine Aussage auf mein eigenes Erleben und klar kann man nicht alles verallgemeinern. Und daher auch nur mein persönlicher Wunsch: Eine Frau zu finden, die Partnerschaft kann und nicht mit 40 noch dieses pubertäre Wechselspielchen mit Love Bombing und anschließendem Drama spielen möchte, weil ja nur das angeblich die großen Gefühle auslöst.

Wobei ich auch nicht sage, dass ich Trennungen grundsätzlich ablehne, wenn der Partner physisch oder psychische Gewalt ausübt, sich gehen lässt, Alk. im Übermass oder gar Dro. konsumiert, keiner Arbeit nachgeht, seine familiären Pflichten nicht mehr nachkommt, selber fremdgeht etc. Es gibt viele Gründe fürs Trennen. Aber einfach zu sagen Die Gefühle sind weg und jetzt ist halt ein anderer Hengst am Start - das macht keine starke Frau, das machen nur Leute mit extrem niedrigen Selbstwertgefühl, die sich von love bombing gepusht fühlen. Und dass man, wenn man seine Ehe langweilig findet, auch selbst etwas tun, um wieder Pepp reinzubringen, auf die Idee kommen schwache Menschen ohnehin nicht. Die schieben lieber die Verantwortung auf den Partner ab.

14.02.2024 08:23 • x 4 #81


ElGatoRojo
Zitat von Gast005:
weil sie erwarten, dass ein Partner die Stabilität und gleichzeitig den ständigen Kick zu geben hat.

14.02.2024 09:42 • #82


Lailani
Zitat von Gast005:
Was ist jetzt Liebe? Für mich ist Liebe genau das, was hier oft als Trennungsgrund gesehen wird. Etwas zusammen aufbauen, sich Vertrauen können, sich aufeinender verlassen können, eine Freundschaft zu haben, die auch ohne 6 funktioniert (aber natürlich auch gerne mit 6).


Aber so hat doch jeder seine eigene Definition von Liebe und wie er sich das wünscht. Du siehst es so, das ist ja auch vollkommen okay. Mein Ex und ich sehen es offensichtlich anders, denn genau aus diesem Grund haben wir uns getrennt, weil wir gemerkt haben, dass uns das nicht dauerhaft glücklich macht. Ich merke auch, dass es uns gut tut. Vorher haben wir oft und viel vor allem über Kleinigkeiten im Alltag gestritten. Seit wir getrennt sind, haben wir uns kein einziges Mal gestritten - sondern konnten alles auf freundschaftlicher Ebene klären.

14.02.2024 09:48 • x 1 #83


alleswirdbesser
Zitat von Gast005:
Klar bezieht sich meine Aussage auf mein eigenes Erleben und klar kann man nicht alles verallgemeinern.

Ich kann dir nur sagen - es sind nicht nur die Frauen, die von dem grünen Gras im Nachbarsgarten angezogen werden, Männer sind da auch so. Du wirst hier viele Threads dazu finden, wenn du sie lesen würdest. Aber du siehst im Moment vermutlich nur deine Seite und schreibst von Frauen, weil dir das mit deiner Frau so widerfahren ist. Bei mir war es der Mann und später der Freund… beides Männer.Fremdgehen, lügen, warmwechseln tun beide Geschlechter.
Zitat von Gast005:
Und irgendwann hat man dann ein Dutzend aufregender Kurzzeitbeziehungen durch und dann kommen Sprüche wie ich bin eine starke Frau und brauche keinen Mann mehr etc.

Tja, genau, wenn man mit solchen Männern zu tun hat, kommt irgendwann diese Erkenntnis. Ich bin stolz darauf, dass die schlimmen Trennungen mich nicht gänzlich gebrochen haben, aber ich war kurz davor. Und ja, ich habe an Stärke gewonnen durch diese Erfahrungen. Natürlich nicht sofort nach der Trennung.

14.02.2024 10:21 • x 2 #84


alleswirdbesser
Zitat von Lailani:
Aber so hat doch jeder seine eigene Definition von Liebe und wie er sich das wünscht. Du siehst es so, das ist ja auch vollkommen okay. Mein Ex und ...

Ich persönlich finde auch, dass man sich trennen sollte, wenn die Ehe nur noch ein Schein ist. Eine einvernehmliche Trennung, ohne Affären, ohne sofortigen Warmwechsel, einfach nur im Guten, wäre der Idealfall. Vor allem, wenn Kinder da sind, denn so kann man sie am besten durch die Trennung begleiten. Sowas hätte ich mir gewünscht, habe es so nicht erlebt. Wäre wahrscheinlich gar nicht möglich, weil ich das Pferd noch nicht als tot empfunden hatte.

14.02.2024 10:32 • x 2 #85


CiRa78
Zitat von Gast005:
@Saule1980 Ich finde einige deiner Aussagen richtig gut und reflektiert (dazu unten). Was ich nicht nachvollziehen kann ist, warum du deinem Mann ...

Entschuldige bitte, aber warum betrifft das nur Frauen? Das ist viel zu allgemein. Auch Männer schauen nach links und rechts und finden ihre Gattin langweilig, weil sie vielleicht etwas zugenommen hat oder oder oder.

Hinzu kommt, dass gerade bei sehr langen Beziehungen, die Veränderungen der jeweiligen Partner auseinander driften können. Es kann sein der Eine entwickelt sich weiter, der andere nicht und schon entsteht ein Ungleichgewicht und man ist nicht mehr auf Augenhöhe.

Also bitte nicht verallgemeinern.
Ich vermute einen Triggerpunkt in deinem Text. Aber auch wenn Du es so erlebt haben solltest, versuche doch etwas objektiver zu bleiben. Jeder Mensch hat ein Recht darauf ein erfülltes und glückliches Leben zu führen und hierfür ist jeder für sich selbst verantwortlich. Davon bin ich überzeugt.

14.02.2024 10:38 • x 3 #86


G
@alleswirdbesser

Ich in ja mit dir einer Meinung, wenn du schreibst, man soll sich trennen, wenn alles nur noch ein Schein ist.

Aber die Frage ist doch, wann ist es nur noch ein Schein.

Wenn man eine gute Freundschaft hat, wenn Vertrauen das ist, wenn man sich etwas zusammen aufgebaut hat. Wenn Respekt da ist, wenn die Umarmungen noch das sind, der gelegentliche 6.

Ist das nichts? Ist das dann nur noch Schein?

Worauf ich raus will ist doch die Erwartungshaltung.

In diesen Fernsehfilmchen wird immer so getan als wäre Liebe nur dann lebenswert, wenn man ständig wie benebelt übereinander herfallen würde an allen möglichen romantischen Orten. Wo die Anziehung eine schier unerträgliche Spannung aufbaut. Mit Liebesschwüren, Drama und Excitement ohne Ende.

Und dann denken die Menschen (ich vermeide jetzt mal den Begriff Frauen) nicht selten diese Traumwelt mit der Realität und glauben, ihre eigene Beziehung wäre so furchtbar langweilig und überhaupt nur noch ein Schein.

Dabei ist dieser Schein einfach nur die Realität nach 20 Jahren und die anfängliche Verliebtheit ist etwas gewichen, was man anderswo vielleicht als Liebe bezeichnen würde, was aber offenbar in dieser schnellebigen Gesellschaft nichts mehr zählt. Und dann fragt man sich, ob diese Menschen überhaupt wissen, was LIebe ist oder nur wie Cracksüchtige irgendwelchen Hormonausschüttungen hinterherhecheln (weil alles andere wäre ja Schein).

Ist es so schwer, sich mit seinem Partner zusammenzusetzen und sagen: Hey Du, ich hätte mal wieder gerne ein romantisches Wochenende, lass uns doch mal wegfahren.

Nein, das ist doch vielen schon zu anstrendend.

Da wartet man lieber auf den Typen, der Love Bombing machen und irgendwelchen Stuss erzählt, der 1:1 aus den Filmchen stammen könnte. Nach ein paar Monaten ist dann der Stuss als das erkannt, was es von anfang an war, dann ist es aber zu spät. Ehe kaputt, Kinder sind Scheidungskinder, alle verletzt und das Haus beim Makler zu verkaufen.

Und weil man sich lieber selbst noch weiter belügt (spielt ja dann auch keine Rolle mehr), anstatt Fehler einzugestehen, erzählt man dann noch, dass man trotzdem froh ist, dass es so gekommen ist (nachdem man sich beim Ex ausgeheult hat, der aber mittlerweile die Nase voll hat und die Holde Dame nicht mehr will).

14.02.2024 11:47 • #87


E
Zitat von Gast005:
In diesen Fernsehfilmchen wird immer so getan als wäre Liebe nur dann lebenswert, wenn man ständig wie benebelt übereinander herfallen würde an allen möglichen romantischen Orten.

Ich finde diese Betrachtung als differenziert und reif. Ich hatte auch schon ähnliche Überlegungen als ich mein Leben aus frühere Jahre betrachtet habe.

Und kam auf den folgenden Satz Männer werden durch Po***os für ein wohltuendes, gesundes Leben verdorben, Frauen durch Liebesromane.

14.02.2024 12:52 • x 1 #88


alleswirdbesser
Zitat von Ella:
Frauen durch Liebesromane.

Fifty shades of grey?

14.02.2024 12:54 • x 1 #89


Saule1980
@SchlittenEngel

Da stimme dir voll zu, dass beide für den Erfolg einer Partnerschaft zuständig sind.
Ich hatte keine negativen Erwartungen (im Sinne der selbsterfüllenden Prophezeiung), als ich geheiratet habe. Meine Eltern waren 50 Jahre verheiratet.
Ich war nur sehr jung und unerfahren und mega naiv, als ich mich in meinen Mann verliebte.

@gast005

Wenn man Liebe so wie du definiert, dann empfinde ich für meinen EM immer noch Zuneigung, Wohlwollen und Vertrauen.

Ich definiere eine Liebesbeziehung aber halt anders. Dazu gehören für mich auch ero. und Lust. Ich möchte NICHT mit meinem EM schlafen und dabei an einen anderen Mann denken. Ein Kopfkino sozusagen. Ich möchte wahrhaftig meinen Mann begehren.
Das kann ich aber nach so vielen Jahren nicht mehr. Das hat auch nichts mit optischen Veränderungen zu tun.
ich finde, @CiRa78 hat das ganz gut auf den Punkt gebracht: man entwickelt sich vor allem geistig in unterschiedliche Richtungen. Ich fühle mich jetzt mit meinen 43 Jahren zu einem ganz anderen Typ Mann hingezogen. Ein ganz anderes Wesen empfinde ich jetzt als sehr ATTRAKTIV. In der Jugend war das halt anders. Da fand ich andere Eigenschaften anziehend.

@ MissLilly

Wenn mein Mann ein Model zum Glücklichsein braucht, dann gönne ich ihm das. Seine Glückseligkeit wäre mir lieber als sein Leid.

So. Jetzt habe ich Migräne ️

14.02.2024 14:17 • x 2 #90


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