Hallo ihr Lieben,
Mein Ex und ich waren fünf Jahre zusammen und wohnen auch zusammen. In unserer Beziehung mussten wir viele Höhen und Tiefen miteinander durchstehen und bewältigen, was oft nicht so gut geklappt hat.
Zudem kommen die psychischen Probleme beiderseits, die so einiges belastet haben.
Früher sind wir wegen Streitigkeiten komplett ausgerastet und haben uns Worte an den Kopf geworfen, die man nicht mal hätte denken sollen. Und vor ca. einem Jahr, ist es so eskaliert, dass wir fast aufeinander losgegangen wären. Woraufhin Wir gesagt haben, wenn wir uns nochmal so streiten sollten, wars das. Was auch in dem Ausmaß nicht mehr vorgefallen ist, doch trotzdem sind wiederkehrende Schuldzuweisungen und Streitereien passiert und oft nach den Streitereien haben wir tagelange Funkstille und es findet so gut wie nie eine Versöhnung statt. Es sei denn es ging unter die Gürtellinie.
Früher habe ich immer (schon fast zwanghaft) versucht, dass wir Streitereien klären und gewisse Dinge unsere Beziehung nicht beeinflussen, obwohl sie es hätten sollen. Doch somit haben sich (für mich) sehr viele Probleme angehäuft, die man nicht einfach so wegschieben kann und die immer nur auf Eis gelegt wurden.
Wenn ich versucht habe altes hochzuholen und zu verarbeiten, damit es nicht länger zwischen uns steht, wurde ich hingestellt, als würde ich auf allem rumhacken.
Doch nur weil man ein Thema ignoriert, ist es nicht weg. Was früher oder später dazu geführt hat, dass ich mich ständig bei ihm entschuldigt habe, für Sachen, die er falsch gemacht hat, nur damit wir nicht wieder eine Woche lang (oder auch länger), nicht mit einander sprechen.
Es war jedes Mal für mich die pure Folter und er hat sich auch so verhalten, selbst wenn ich in depressiven Phasen steckte, oder ich Hilfe gebraucht hätte. Selten war er für mich da und hat versucht mich zu verstehen, und damit klarzukommen, dass ich psychische Probleme habe. Eher hat er mir das zum Vorwurf gemacht.
Seit ca drei Monaten überlege ich, die Beziehung zu beenden und habe es auch vor zwei Tagen gemacht, doch seitdem ich darüber nachdenke, hat er einiges geändert und behauptet vieles eingesehen und verstanden zu haben. Ständig weint er und ist verzweifelt, vermutlich weil er nicht akzeptieren kann, wie er rein geschissen hat.
In unserer Beziehung wurde jeder von uns mit einem Todesfall konfrontiert, ich war für ihn da, doch er nicht für mich. Das allein hat mir mein Herz gebrochen, doch er hat mich, mich schlecht fühlen lassen, weil meine Lebensumstände deprimierend sind. Hat mich für Dinge verantwortlich gemacht, für die ich nichts konnte und für Sachen aus meiner Vergangenheit, die er gar nicht versteht.
Jetzt tut es ihm leid und versucht Sachen zu machen, die er mir seit Jahren versprochen hat.
Ich komme mir so dumm vor, über unsere Beziehung hinweg hat er mir immer wieder Angst gemacht, er könnte ja auch andere haben (nicht mit den Worten aber auch das kam so ähnlich schon vor).
Ständig war S ein Streitthema, weil ich nicht so oft wollte wie erdas gerne gehabt hätte.
Was mich komplett verunsichert hat und Wir dadurch auch im letzten halben Jahr, vielleicht 3x S hatten.
Mein Problem ist, ich habe viele Dinge mit niemandem besprochen, weil ich es selbst oft nicht wahrhabrn wollte und wenn ich ihm noch eine Chance gebe und er ändert sich, habe ich ja jemandem davon erzählt, dass er mich in Wahrheit schlecht behandelt und habe ihn sogar noch geschützt.
Mittlerweile bin ich so geschädigt, dass ich mich im Unrecht fühle, ihn zu verlassen. Mein schlechtes Gewissen plagt mich und es bricht mir das Herz ihn so zu sehen.
Manchmal glaube ich, er hätte es gerne anders und besser gemacht, doch das hat er nicht. Und es ist so viel falsch gelaufen, wie soll man noch darauf vertrauen, dass es besser wird?
Es fällt mir schwer, bei der Trennung zu bleiben, weil ich mich frage was wenn er sich doch ändert, doch ist das überhaupt realistisch?
Liebe Grüße
22.01.2023 06:35 •
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