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Trennung durch Tod, warum trauert der Witwer nicht

twilight
Hallo, ich habe eine Frage und hoffe auf Eure Meinungen und vielleicht hat Jemand selber einen Erfahrungsbericht.
Ich habe einen Witwer kennengelernt. Seine Frau starb vor genau 8 Wochen. Er hat sich in einer SB angemeldet und sucht nach einer festen Beziehung. Leider bin ich nun wieder darauf hereingefallen. Noch in der Kennlernphase kam es zum Abbruch des Kennenlernens, da ich Exklusivität verlangte und er sich dadurch kontrolliert fühlte. Er begründete es mit . es habe nicht gefunkt.

Er liebte seine Frau, daran gibt es keinen Zweifel, denn er hat viel versucht, was sie in ihrer Krankheit retten könnte. Sie verstarb an dieser schweren Krankheit. Er hat sie nach wie vor auf seinem Profilbild und wenn man mit ihm erzählt, redet er nur von ihr. Sie ist auch in seinem Haus noch zu 100 % präsent. Wie kann es sein, dass er nach einer derartigen kurzen Zeit neu sucht? Flucht? Er tut anderen Frauen (mich eingeschlossen) doch nur weh, denn ich glaube, dass er gar nicht richtig lieben kann, derzeit!
Ist die Trauer wirklich anders, wenn eine lange Krankheitszeit vorangegangen ist?

Sollte man grundsätzlich die Finger von frischen Witwern lassen?

26.02.2018 11:26 • #1


T
Ja, Hände weg von frischen Witwern. Nach 8 Wochen kann er noch gar nicht verarbeitet haben, dass ist doch jedem Menschen eigentlich klar, eingeschlossen dir. Er versucht sich jetzt in Schmerzbewältigung und Ablenkung, was für jeden Menschen anders aussieht. Für ihn bedeutet das wohl abwechselnde Frauengeschichten.
Und liebe twilight, wenn das Profilbild noch seine Frau zeigt, wenn alles in seinem Haus noch zu 100% präsent ist und wenn es erst 8 Wochen her ist, was hat dich geritten, dich auf diesen Mann einzulassen, Gefühle zu investieren? Das kann doch nur schief gehen.
Schau dir die Männer genauer an, hör genauer hin und ja, Finger weg von frischen Witwern.

26.02.2018 11:31 • x 4 #2


A


Trennung durch Tod, warum trauert der Witwer nicht

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twilight
Tja, was hat mich geritten? Gute Frage. der Mann war/ist interessant und hat mich begeistert. Ich habe auch einen Schicksalsschlag erfahren müssen (in der engsten Familie) und hatte Verständnis. Dachte, ich kann es mit ihm zusammen schaffen -- Strafe hab ich ja bekommen.
ABER: wir hatten keine S. Somit bin ich mir treu geblieben

26.02.2018 11:39 • #3


T
Hee, Strafe hast du aber nicht verdient! Aber du wärst früher oder später von deinem Verständnistrip abgekommen und du hättest dich getrennt. Du würdest dich in dieser Situation als die ewig Zweite fühlen, als die Frau, die nur gibt, die Frau, die hinten ansteht. Im Endeffekt sei froh, dass es vorbei ist. Es hätte dich nur unheimlich viel Tränen, Traurigkeit und Selbstwertverlust gekostet. Also Haken dran, zwei Tage heulen und dann ab zu den Akten, mit dem Vermerk nicht nochmal.

26.02.2018 11:43 • x 1 #4


H
Hm, Twilight, kannst du dir das nicht an fünf Fingern abzählen? Offenbar kennst du die Antwort schon, aber willst sie nicht akzeptieren.

Naja, klar, der trauert schon noch. Auf der anderen Seite hört er deswegen nicht auf Mann zu sein und Triebe zu haben. Völliger Unsinn von dir in dieser Phase von ihm auch nur annähernd Exklusivität zu (vor allem binnen von weniger als 8 Wochen) beanspruchen! Exklusivität könnte eine Frau bei mir nicht mal nach 3 Monaten erwarten, auch ohne Witwertum. Denn im Prinzip weiß ich nichts wirklich über sie, sie über mich, wir über uns - außer die humorlosen Fakten. Ein Kennen-Lernen dauert doch wesentlich länger. Jedenfalls klingt bei dir doch ein starker Zeitdruck durch, was die Partnerschaftsfindung betrifft. Warum gibst du den Prozessen nicht mehr Zeit, bevor du tabula rasa machst?

26.02.2018 11:49 • #5


twilight
Ich habe keine Zeitdruck, was die Partnerschaft betrifft. Ich bin nur absolut unerfahren, was das Onlinedating betrifft und war dämlich. Das weiß ich jetzt ja auch! Ist aber eben zu spät. Hab bei ihm verka...t. Er suchte in der Kennlernphase aktiv und offensichtlich weiter und damit hatte ich ein Problem. Wie gesagt, bin jetzt auch schlauer, was das betrifft.

26.02.2018 11:53 • #6


H
Genau... sei froh das es bei Ihm nicht gefunkt hat. Mit Ihm hättest Du noch lange Krieg, weil er keine Veränderung zulässt. Das Hochzeitsbild steht in der Nähe vom Fernseher und auf seinem Nachttisch Das Bild seiner Frau. Das Ehebett wird gehegt und gepflegt und wo sie pupste darfst Du auch pupsen... Ganz schlimm ist dann der Tag, wenn er Dir zum ersten mal sagt, das seine Frau besser gekocht hat und es ihm immer gut geschmeckt hat. Spätestens dann wird Dir klar auch bei dir ist das Strohfeuer erloschen.

26.02.2018 11:56 • #7


T
Zitat von twilight:
Ich bin nur absolut unerfahren, was das Onlinedating betrifft und war dämlich.


Das warst du nicht und du sammelst nun auch Erfahrung. Und hee, mach es doch genauso! Nicht beim Erstbesten andocken und alles andere aus den Augen verlieren. Schreibe und triff dich mit anderen Männern und dann schau, mit welchen von diesen du dir mehr vorstellen kannst, zu welchen du dich hingezogen fühlst, welcher dir am Besten gefällt, welcher am Besten zu deinem Leben passen könnte. Nutze die Zeit, schau dir viele an und geh ganz locker und unverkrampft an die Sache heran. Mach dir keinen Stress und denke auch nicht, wenn du einen getroffen hast, dich mit diesem verabredet hast, kannst du dich nicht mit einem anderen mehr treffen und schreiben. Das würde ich erst nicht mehr tun, wenn die Geschichte ernster wird und Aussicht auf mehr besteht.

26.02.2018 12:03 • #8


H
Ah, ich verstehe Twilight. Das ändert die Sachlage natürlich. Du hast da im eigentlichen Sinne nicht nur mit dem Problem Kennenlenernen von Witwern zu tun, sondern auch Online-Dating. Ja, dieser Weg des Kennenlernens stellt nochmal andere Anforderungen, vor allem dass die Online-Sympathie nicht unbedingt korrellieren muss mit dem Kennenlernen in der Realität. Auch wenn ich SB nun schon seit einer Weile kenne, fällt mir diese Differenzierung bzw. Neuausrichtung immer noch schwer.

26.02.2018 12:06 • x 1 #9


twilight
Ach, du kennst ihn wohl auch?
Er hat mir berichtet, dass sie über die Zeit nach ihrem Tod gesprochen haben und dass er sich unbedingt gleich wieder eine Partnerin suchen solle. Sie hat auch seine Lieblingsrezepte aufgeschrieben, für die Nachfrau.....
Das mit dem Bett war tatsächlich ein Thema, stimmt. Er erwartet tatsächlich, dass die Neue in ihrem Bett schläft. Da er das selbst gebaut hat, will er es nicht austauschen. Das war das erste mal, dass ich ihm sagte, dass dies bei mir absolut nicht in Frage kommen würde. Ich war nie bei ihm zuhause, da seine Verwandten direkt nebenan leben und er kein dummes Gerede wollte, von wegen schon eine Neue im Haus. Ich war ihm zu unbequem, darum hat es nicht gefunkt.

Ich bin nun schon drei Jahre entfernt von der 40, aber in Sachen Onlinedating bin ich eine Neugeborene Ich lerne, stimmt....

26.02.2018 12:08 • x 1 #10


H
Also was du jetzt über ihn scheibst, da sträuben sich bei mir schon die Nackenhaare: Die Neue soll im eigens für die Verstorbene angefertigten Bett schlafen *schüttel* Ich weiß nicht, ob man das der Verwirrung in einer Trauerphase zuschreiben kann oder ob hier auch eine Psychose im Spiel ist:

26.02.2018 12:15 • #11


Räubertochter007
Zitat von twilight:
Sie ist auch in seinem Haus noch zu 100 % präsent.

Zitat von twilight:
Ich war nie bei ihm zuhause,


öhm... das krieg ich jetzt nicht zusammen


Zitat von Hologramm77:
Die Neue soll im eigens für die Verstorbene angefertigten Bett schlafen


.... DAS stand nirgens.... nur, dass er es gebaut hat



liebe TE, wie lange lief die Geschichte denn zwischen Euch?!

26.02.2018 12:27 • #12


H
Zitat von Räubertochter007:


.... DAS stand nirgens.... nur, dass er es gebaut hat


Ups, unzulässige Faktenverkettung, mea culpa.

26.02.2018 12:42 • x 1 #13


twilight
Das zwischen uns lief nur 4 Wochen. Das sie im Haus zu 100 % präsent ist, weiß ich von Bildern. Er hat mir einen ausgiebigen Videobericht aus seinem Haus gesendet. Das Bett hatte er für sie gebaut, das stimmt schon. Es war/ist das Ehebett.
Für mich ist ja eben genau das Verworrene, dass er mir alles zeigte und erzählte. Wir hatten täglich mehrfach Whatsapp Kontakt und die Treffen gingen immer von ihm aus. Dann diese Aussage, dass es nicht gefunkt hätte.

26.02.2018 12:50 • #14


T
Zitat von twilight:
Für mich ist ja eben genau das Verworrene, dass er mir alles zeigte und erzählte.


Dadurch, dass er dir alles erzählte, beginnt er den Verlust zu spüren, aufzuarbeiten, zu verarbeiten und du warst eine willige Zuhörerin, die ihm das gab, was er in seiner Einsamkeit brauchte. Es ging nur um seine Person und seine Gefühle, nie um dich oder um romantische Gefühle für dich.

26.02.2018 13:09 • x 1 #15


A


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