Trennung durch psychische Probleme?

Liebe Community,

ich benötige einen Rat bzw. Lösungsvorschläge.

Mein Freund und ich sind seit 5 Jahren zusammen, wohnen zusammen und haben Zukunftspläne gemacht. Seit März ging es seinem Opa nicht wirklich gut (hatten ein enges Verhältnis). Er ist schließlich ins Heim gekommen und in Mai gestorben.
Was ihn sehr mitgenommen hat, da fing alles an. Er meinte immer mal wieder das ich woanders schlafen sollte, weil ihm alles zu viel ist auf genauere Nachfrage hieß es immer das er da alleine durch muss und das ich ihm nicht helfen kann. So war das einige Male.
Er hatte immer seit also solche Phasen. Mal war alles in bester Ordnung und dann wieder „depressiv“. Er schrieb mir immer wieder das es besser wäre ich würde mir einen anderen suchen der besser zu mir ist, das er alleine bleiben möchte das es sich besser für die Menschheit wäre. Ich hab ihm immer wieder gesagt das wir das hinbekommen und das ich für ihn da bin etc. bis letzte Woche Samstag. Da hat er gemeint das wir aneinander nicht mehr gut tun, das er keine Beziehung mehr haben möchte mit niemanden. Das er seine Ruhe haben möchte. Am Samstag schrieb er mir das seine Schicht sch. gelaufen wie sein Leben und das er nichts anderes verdient habe. Letzten Freitag haben wir noch über unseren Urlaub gesprochen und gemeint das wir diese Woche essen gehen, da sein Vater Geburtstag hatte. Vorgestern hab ich bei ihm Kleidung geholt und meinen Schlüssel abgegeben, da er bis Mittwoch im Urlaub ist, bekomme ihn aber am Donnerstag meinen Schlüssel zurück wegen meinen Klamotten. Wir haben kurz gesprochen und hat erzählt das er essen war mit seinen Eltern und das er dort hin fliegt wo wir im Urlaub waren. Er hat so gewirkt wie ein „gegossener Pudel“ und zeitweise auch distanziert.
Gestern schrieb er mir aus dem Urlaub, er hat mir einen link geschickt und meinte das er weis das mich das interessiert.
Er meinte auch das ich bestimmt bei meinen Eltern bin oder wo auch immer (hört sich für mich so an, als würde er wissen wollen das ich das Wochenende mache)
Achso und er ist im Urlaub ausgerechnet dort wo wir letztes Jahr waren - war ein schöner Urlaub


Wir hatten das Thema und die ganze Situation (gleiche Ursache, gleiche Vorgehenweise) schon 2 mal (nach Todesfall) haben es immer wieder geschafft.
Das mit der Kleidung holen hat sich immer rausgezogen und auch das mit dem Schlüssel.

Wir beide können auch keinen Druck in der Sache aufbauen. Ich weis auch das er psychologische Hilfe benötigt bzw. jemanden mit der ihn reden kann.
Ich hoffe ihr könnt euch davon einigermaßen ein Bild machen bzw. mir einige Ratschläge geben.
Vielen lieben Dank für eure Zeit und Ratschläge

Zitat von Jjjjj:

Wir hatten das Thema und die ganze Situation (gleiche Ursache, gleiche Vorgehenweise) schon 2 mal (nach Todesfall) haben es immer wieder geschafft.

Aber irgendwann, laufen diese Strategien gegen die Wand. Er kann und mag nimmer, derzeit. Scheint, sein Akku ist leer

Möchtest Du wirklich auf Dauer so einen Menschen um Dich haben? Da ist doch Null Verlässlichkeit.
Es tut weh, es war eine lange Zeit...eigentlich schon viel zu lange.
Hol Deine Sachen und schau nach jemandem, der nicht laufend Dich leiden lässt, weil er Probleme hat.

@Jjjjj
Es hört sich an, als hätte dein Freund eine Depression. Wie du schon ganz richtig sagst, sollte er unbedingt eine Therapie machen, zum Arzt gehen und eventuell auch Medikamente nehmen. Vielleicht kannst du ihn dahingehend unterstützen. Aber wenn er sich von dir zurück zieht, dann musst du das so akzeptieren. Auch wenn es schwer fällt. Er muss dann von sich aus erkennen, dass er psychologische Hilfe braucht und sie auch annehmen. Sozialer Rückzug ist bei depressiven Menschen eigentlich die Regel, deshalb würde ich dir raten, die Trennung nicht allzu persönlich zu nehmen. Er ist momentan nicht in der Lage, eine Beziehung zu führen.