Hallo zusammen:)
Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen Beitrag in ein Forum schreibe: aber here I am!:) Also zu meiner Situation: Ich und mein Freund kennen uns seit ca. 2 Jahren und haben uns im Studium kennen gelernt. Es war eine schwierige Kennlernphase, da er bereits seit Jahren an Depressionen leidet. Er wollte mir nicht erzählen was er hat und ich habe dadurch nicht verstanden warum eine Beziehung nicht möglich ist. Nach langer Zeit im Ungewissen hat er mich ein Jahr später gefragt ob ich mit ihm zusammen sein möchte. Die Zeit mit ihm verlief auch super anfangs, wir hatten nie Streit, weil er es hasst zu Streiten, haben viel unternommen und es war alles gut. Dann habe ich leider immer mehr gefordert und war einfach nicht zufrieden mit seiner Kommunikation. Er hat mir nie Grenzen gesetzt, Nie! und das hat mich dann auch irgendwie meine schlechten Seiten ausleben lassen (klingt irgendwie dumm, aber ich wurde beispielsweise bei Panik nie aufgehalten). also es gab auch viele Dinge die einfach kommuniziert werden mussten. Er hat leider nie ein ernsthaftes Gespräch zu mir über seine Probleme gesucht.
Zur Trennung: wir beide standen kurz vor Bachelor bzw. Masterarbeit und er wusste wie schwer ich mich damit getan habe. Als ich dann an einem Tag schlecht gelaunt war weil ich zu wenig gegessen hatte und meine Laune auch ungerechtfertigt an ihm ausgelassen habe war es für ihn zu viel und dann begann eine ganze Odyssee an Ereignissen. er zog sich zurück und musste nachdenken, dann haben wir uns getroffen und ich habe ihn gefragt ob er an eine Trennung gedacht hat, seine Antwort war ja aber darauf kam nichts. dann habe ich gefragt wie seine Entscheidung dazu war und er meinte er weiß es nicht. das ganze wurde dann aber automatisch zu einem Trennungsgespräch.
Einen Tag vor der Bachelorarbeit hat er dann schlussgemacht, er war gefühlslos, hatte keine positiven Erinnerungen an unsere Beziehung, war am Ende genervt von mir über Monate (ohne mir das auch nur irgendwie zu sagen), und ja, war einfach kalt von heute auf morgen
Ich habe dann natürlich versucht die Beziehung zu retten, weil ich nicht wusste was auf einmal los war, hatte dann 2 Briefe geschrieben und mich für meine Fehler entschuldigt und habe mich noch einmal mit ihm getroffen, auf die Briefe kam nur ein schön wie reflektiert du bist und ein ich hätte geweint wenn ich es könnte. und wir können uns ja ab und zu treffen. das war natürlich eine Fehldeutung von meiner Seite aus dann mich an den letzten Satz zu klammern
. dann haben wir uns ein zweites Mal getroffen. ich habe ihm ein Bild gemalt, dass er sich mal von mir gewünscht hat, bin auch extra 6 Stunden nur für das Treffen hin und zurück gefahren. ja das war vermutlich alles zu viel Druck für ihn aber ich war einfach verletzt und habe nur so die Hoffnung halten können, an dem Tag hat er mich aber so verletzt damit dass er wieder am Anfang mit mir geschlafen hat und ich einfach danach nur verwirrt war, dass ich ihm natürlich an den Kopf gehauen habe, warum er sich nicht sicher ist an uns zu arbeiten. und ich habe ihn gefragt ob er mich noch liebt, die Antwort ich liebe dich genauso wie in der Beziehung. es ist wirklich alles super kompliziert.
Jetzt haben wir noch einmal telefoniert und er hat mir gesagt, dass er da alleine durch muss und eine Beziehung mit Nebengeräuschen einher geht. ich habe das akzeptiert aber ich weiß auch dass ihm meine Hilfe über die Wochen gut getan hat, so meinte er es zumindest. es geht ihm leider wirklich schlecht.
Abstand ist vermutlich erstmal das Beste oder? sollte man nicht dennoch weiterhin für ihn da sein? Es verletzt einen unglaublich... aber hat jemand Erfahrung damit, dass eine depressive Person zurückgekommen ist?
18.07.2022 14:34 •
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