Trennung, Druck und Konflikte

Zitat von Cathlyn:

Sie hat versucht dir diagnosen zu stellen. Dich zu therapieren, sowas geht nie gut.
Zumal sie dich auch sehr dominiert hat wie mir scheint.

Bei allem Einsehen der eigenen Fehler, des falschen Handelns und trotz des tiefen Bedauerns des Scheiterns dieser Beziehung, gingen immer wieder diese innerlichen Warnlampen an....aber eher unbewusst...ein Gefühl. Heute sehe ich das etwas klarer und konkreter. Trotzdem Kacke, dass die Einsicht ,- die Korrektur der eigenen Einstellung und Lebensweise, - immer zu spät kommt.

Zitat von Jackoli:

Bei allem Einsehen der eigenen Fehler, des falschen Handelns und trotz des tiefen Bedauerns des Scheiterns dieser Beziehung, gingen immer wieder diese innerlichen Warnlampen an....aber eher unbewusst...ein Gefühl. Heute sehe ich das etwas klarer und konkreter. Trotzdem Kacke, dass die Einsicht ,- die Korrektur der eigenen Einstellung und Lebensweise, - immer zu spät kommt.

Weiß nicht, wer das hier im Forum mal gesagt hat, aber: wir leben das leben vorwärts, aber verstehen es rückwärts

Vertraue demnächst einfach besser auf dein Bauchgefühl, das täuscht einen eigentlich nie.

Zitat von Jackoli:

Trotzdem Kacke, dass die Einsicht ,- die Korrektur der eigenen Einstellung und Lebensweise, -

Was würdest du denn anders machen, wenn du die Zeit zurückdrehen könntest? Die Korrektur deiner eigenen Einstellung und Lebensweise.?...würde sich der ihren noch mehr anpassen? Wärst das dann noch du oder ein Abbild von dem Mann, den sie zur Umsetzung ihrer Pläne brauchte?

Zitat von OxfordGirl:

Was würdest du denn anders machen, wenn du die Zeit zurückdrehen könntest? Die Korrektur deiner eigenen Einstellung und Lebensweise.?...würde sich der ihren noch mehr anpassen? Wärst das dann noch du oder ein Abbild von dem Mann, den sie zur Umsetzung ihrer Pläne brauchte?

Das war ja auch meine Bedanken oder Angst...aufgrund der Erfahrungen bzw. wie sich die Dinge in der Beziehung entwickelt haben.

Ich würde hier auch nur zu den Vorschreibern ergänzen wollen: Ich kann ja verstehen wenn man in dem Alter Verbindlichkeit sucht und seine Pläne umgesetzt sehen will.
Allerdings wäre ich da sehr vorsichtig mit wem ich das machen würde. Sowas muss trotz allem organisch wachsen.
Immerhin geht es darum das zwei Menschen sich mögen und dann Pläne machen und nicht das zwei Menschen Pläne haben und dann den passenden Gegenpart suchen.
Hört sich für mich wie Partnerahopping nach aktuellem Bedarf an.

Da kann, ohne unken zu wollen, nämlich schnell folgendes Szenario raus werden:

Mit 40 zieht ihr zusammen, setzt gleich ganz schnell alles um. Mit 41/42 ist das Kind da und alle akuten Bedürfnisse aind erfüllt worden. Jetzt wirds spannend denn mit 44 hast du deine Funktion erfüllt die du ausfüllen solltest und dann ist da der Typ aus dem Verein der sie irgendwie mehr anmacht weil jetzt gehts darum ihren Spass zu erfüllen. Familie, Haus, Kind ist ja abgehakt. Und, oh schande, dann stört der Typ sich nicht dran das Kind gross zu ziehen und schwupp, sitzt du alleine in ner 2 Zimmer Wohnung, bezahlst für Frau und Kind (für das Kind so.. 20-25 Jahre lang) und siehst es aber alle 2 Wochen weil ja das Kind natürlich bei der Mutter bleibt im ehemaligen gemeinsamen Haus bei der stabilen neuen Familie.

Seh es mal so. Wenn das Bauchgefühl dir sagt das du scheinbar mehr als Funktionserfüller als als Person gesehen wirst werde ganz vorsichtig. Und deine Beschreibung hört sich echt so an.

@Jackoli
Ich habe den Eindruck nach dem was du schreibst, dass sie einfach viel zu schnell versucht hat die Felle ins Trockene zu bekommen.
Nach so kurzer Zeit kann man gerne seine Wünsche äußern, oder wie man sich eine Zukunft vorstellt, aber gleich bestimmte Dinge erwarten und die Pistole auf die Brust setzen erzeugt einfach Druck.
Und dass dürfte sie als Dame vom Fach auch wissen.

Und ich finde dir Diagnosen um die Ohren zu hauen und dich verändern zu wollen einfach auch grenzüberschreitend.

Ich habe das Gefühl, sie wollte sehr schnell klar machen, wer in der Beziehung die Oberhand hat und hat das recht massiv deutlich gemacht.

Vermisst du denn jetzt sie als Mensch und Partnerin oder zieht dich der Fakt runter, wieder neu suchen zu müssen?

Zitat von WiederEinGast:

Ich würde hier auch nur zu den Vorschreibern ergänzen wollen: Ich kann ja verstehen wenn man in dem Alter Verbindlichkeit sucht und seine Pläne umgesetzt sehen will.
Allerdings wäre ich da sehr vorsichtig mit wem ich das machen würde. Sowas muss trotz allem organisch wachsen.
Immerhin geht es darum das zwei Menschen sich mögen und dann Pläne machen und nicht das zwei Menschen Pläne haben und dann den passenden Gegenpart suchen.
Hört sich für mich wie Partnerahopping nach aktuellem Bedarf an.

Da kann, ohne unken zu wollen, nämlich schnell folgendes Szenario raus werden:

Mit 40 zieht ihr zusammen, setzt gleich ganz schnell alles um. Mit 41/42 ist das Kind da und alle akuten Bedürfnisse aind erfüllt worden. Jetzt wirds spannend denn mit 44 hast du deine Funktion erfüllt die du ausfüllen solltest und dann ist da der Typ aus dem Verein der sie irgendwie mehr anmacht weil jetzt gehts darum ihren Spass zu erfüllen. Familie, Haus, Kind ist ja abgehakt. Und, oh schande, dann stört der Typ sich nicht dran das Kind gross zu ziehen und schwupp, sitzt du alleine in ner 2 Zimmer Wohnung, bezahlst für Frau und Kind (für das Kind so.. 20-25 Jahre lang) und siehst es aber alle 2 Wochen weil ja das Kind natürlich bei der Mutter bleibt im ehemaligen gemeinsamen Haus bei der stabilen neuen Familie.

Seh es mal so. Wenn das Bauchgefühl dir sagt das du scheinbar mehr als Funktionserfüller als als Person gesehen wirst werde ganz vorsichtig. Und deine Beschreibung hört sich echt so an.

Und genau das hatte ich immer wieder als Bild vor Augen. Für mich ist es aber noch nicht zu unterscheiden, ob es eine generelle Bindungsangst oder ein reelles Zukunftsszenario ist bzw. war. Jedenfalls habe ich zumindest äußerlich darauf reagiert, einer generellen Bindungsangst entgegenzuwirken, in dem ich mich wohnungstechnisch verändere.(andere Stadt, auch anderes Bundesland, allerdings ist die Arbeit trotzdem gut und vertretbar zu erreichen) Das war auch immer ein Streitpunkt, der aber seine Berechtigung hatte.

Zitat von Zugaste:

Vermisst du denn jetzt sie als Mensch und Partnerin oder zieht dich der Fakt runter, wieder neu suchen zu müssen?

Das habe ich auch versucht zu reflektieren. Es ist ein Mix:

1. Ich vermisse den Mensch schon.
Obwohl so viel schief gelaufen ist und ich auch die Dinge, die ich zuvor beschrieben habe, passiert sind bzw. gefühlt habe, hat es dennoch im Kern gepasst. Es gab auch sehr schöne Momente. Die Grundziele waren identisch. Es wurde auch viel über ihre Ex-Partner gesprochen. Ich habe immer versucht herauszufinden, was da genau vorgefallen ist, um evtl. Parallelen zu sehen. Aber wie das so ist...das wird man dann doch nicht erfahren.

2. Die Tatsache, dass es endlich mal bei mir gefunkt hat und ich jetzt wieder zusehen muss, jemand passendes zu finden, schmerzt. Wenngleich das bei mir schwieriger sein dürfte, als bei ihr. Und das schmerzt nochmal mehr.

3. Mit 40 familientechnisch noch nichts erreicht, wo andere meiner Bekannten bereits schon Kinder haben oder zumindest eine feste Partnerschaft, schmerzt auch.

Deshalb hat mich diese Trennung, wenn es auch nur ein halbes Jahr war, komplett aus der Bahn geworfen. Und das gab es in meinem Leben nicht so oft. Ich bin in den letzten 2 Monaten in einer kompletten Lebenskrise gelandet, von der ich gerade nicht weiß, wie ich da wieder herauskommen soll.

Zitat von Jackoli:

ob es eine generelle Bindungsangst oder ein reelles Zukunftsszenario ist bzw. war.

Bindungsangst...weil? Sie es dir diagnostiziert hat? Hast du dich mal mit dem Thema näher auseinander gesetzt? Vermeintlich ist es der Part, der sich wie auch immer, dem anderen entzieht. Das hast du gemacht, aber aus gutem Grund. Du hast früh gespürt, dass das nicht passt, zwischen euch. Ist ja nicht ganz unwichtig, an [b]wen[/b] man sich bindet, oder? Lass dir mal nichts einreden, die Diagnosen, die sie dir verpasst hat, hat sie nicht neutral und mit der nötigen Distanz gestellt. Ich schreibe es gerne nochmal: du hast in meinen Augen ein gesundes Tempo vorgelegt.

Mein subjektives Gefühl ist, dass hier viele Leute ihre eigenen Tramatas auf den TE übertragen.

Garantie, dass eine Beziehung hält, die gibt es NIE. Weder nach 1, noch nach 10 Jahren.
Das Bauchgefühl eines Menschen, der bereits viele Beziehungen hatte, kann durchaus täuschen, bedingt durch
Erfahrungen und Enttäuschungen

So kann das Bauchgefühl grundsätzlich auch täuschen und evtl. dauerhaft nach einer Weile das Gefühl ich muss weg, die engt mich und baut Druck auf, anzeigen.
Das kann nach 8 Monaten passieren oder auch nach 1,5 Jahren.
Die Frage ist eher, ob der TE tatsächlich bereit ist für eine feste Bindung oder ob er nur das Wunschdenken hat.

Zitat von Jackoli:

Obwohl so viel schief gelaufen ist und ich auch die Dinge, die ich zuvor beschrieben habe, passiert sind bzw. gefühlt habe, hat es dennoch im Kern gepasst.

Was genau meinst du damit?

Zitat von Jackoli:

Die Tatsache, dass es endlich mal bei mir gefunkt hat und ich jetzt wieder zusehen muss, jemand passendes zu finden, schmerzt. Wenngleich das bei mir schwieriger sein dürfte, als bei ihr. Und das schmerzt nochmal mehr.

Das ist ja nur eine Vermutung. Wenn sie allerdings reflektiert, wird auch sie vielleicht erkennen, dass sie zu viel Druck aufgebaut hat und überlegen, was da bei ihr los ist. Ist aber ihre Baustelle.

Ist es denn dein oberstes Ziel eine Familie zu gründen?

Dann hat dich die Trennung ganz schön mitgenommen. Kannst du sagen, warum genau?

Zitat von Extra15:

Die Frage ist eher, ob der TE tatsächlich bereit ist für eine feste Bindung oder ob er nur das Wunschdenken hat.

Das wüsste ich auch gerne. Durch dieser Geschichte bin ich total verwirrt und weiß im Moment nicht mehr, was oben und unten ist. Vielleicht kann mir jemand sagen, welche handfesten Kriterien oder Voraussetzungen es gibt, eine feste Bindung eingehen zu wollen.

Zitat von Extra15:

die engt mich und baut Druck auf, anzeigen

Sie hat doch realen Druck aufgebaut? Hast du nicht gelesen, was er geschrieben hat? Er hat sich nach 2 Monaten schon nach einer Stelle umgesehen, hätte er umziehen sollen bevor er sie kennengelernt hat?

Zitat von Jackoli:

Ich habe mich nach 2 monatiger Beziehung auf einer Leitungsfunktion in ihrer Gegend beworben, um ihr zu zeigen, dass es mir ernst ist - noch mehr Druck kam auf

Zitat von Zugaste:

Was genau meinst du damit?

Mit dem Kern meine ich den Wunsch oder die Bereitschaft, eine feste Partnerschaft einzugehen, idealerweise mit Familiengründung.

Bereits sehr viele Jahre treibe ich mich auf Datingportalen herum,

Du nimmst dir den Druck, den du dir selber aufbaust, indem du mal versuchst längere Zeit alleine zu leben.
Indem du dir klar machst, was du wirklich willst.
Der soziale Druck ist heute hoch. Deine Freunde haben Familie, das ist toll, aber auch nicht immer die Erfüllung.
Freu dich deines Lebens, date mal länger nicht (wenigstens 1 Jahr) und dann schau, wie es dir geht.
Heute ist alles beliebig austauschbar. Leider, kaum Verbindlichkeit.
Das wäre mein Rat an dich, bestimmt haben andere noch mehr Hinweise.