Habe ich alles falsch gemacht?
So um aber nun ins jetzt und hier zu kommen. Anfang Juni war es dann soweit, unser langersehnter Jahresurlaub stand bevor. Die Wochen davor haben wir noch viel Zeit in unseren (eigentlich ihrer) Wohnwagen gesteckt und alles so schön, gemütlich und perfekt zu haben.
Ich war da oft anderer Ansicht, wollte alles so gut wie nur möglich machen, unsere rollendes Zuhause sollte genau das sein, ein Zuhause.
Ixh verfiel fast in eine Art Pendanterie und Perfektionismus und steckte unglaublich viel Zeit und Herzblut da rein. Sie sah das ein wenig gelassener und musste es nicht perfekt sondern gut haben. Das führte dann zu der ein oder anderen Auseinandersetzung weil ich nicht verstand und wahrhaben wollte, dass wir nicht das gleiche Ziel verfolgten oder nicht mir dem gleichen Antrieb.
Nun war es aber eben soweit und wir fuhren erst nach Hamburg und ich zeigte ihr die Stadt und auch ein wenig das Nachtleben auf der Reeperbahn, ich war vorher schon einige mal dort. Wir erkundeten gemeinsam die Stadt, sahen uns gemeinsam das Musical König der Löwen an, erlebten viele gemeinsame und wunderschöne Momente und wir beide und vor allem meine Ex war(en) überglücklich über diese gemeinsame Zeit. Auch Zärtlichkeiten waren wider vermehrt an der Tagesordnung, der tägliche Alltagstrot aus Arbeit und Verpflichtungen war weg.
Wir fuhren weiter nach Dänemark und genossen sich hier eine wunderschöne und unbeschwerte Zeit. Da das Wetter leider etwas sehr rau war, hatten wir spontan entschlossen, wir treten die Heimreise etwas eher an und fahren dann kurzerhand noch in die andere Richtung und verbrachten ohne Wohnwagen noch ein paar schöne und sonnige Tage in Lazise am Gardasee. Es schien alles gut zu sein.
Das Ende unseres gemeinsamen Urlaubs war gekommen und die Arbeit und der Alltag hatte uns schnell wieder und täglich bedauerten wir, dass diese tolle Zeit zu schnell vorbei war und wir beide wieder zurück möchten.
Eine Woche später fuhr meine Partnerin dann gemeinsam mit einer Freundin nach Inssbruck zum Frauenlauf, das hatten die schon letztes Jahr gemacht.
In ihrer Abwesenheit hat sie mich furchtbar vermisst und teilte mir das auch sehr oft mit und sagte, dass sie mich über alles liebt.
Ich war schon fast etwas überfordert, empfand es aber als sehr schön.
Da war sie, die Nähe die ich immer wollte.
Als sie nach dem Wochenende nach Hause kam, fiel sie mir um den Hals, küsste mich und wollte mit mir schlafen.
Mit ihr schlafen wollte aber ich in diesem Moment nicht, ich fühlte mich völlig überfordert mit dieser plötzlichen Nähe und Sehnsucht nach mir.
Ich war einfach nur froh sie wieder in meinen Armen zu halten und mit ihr kuscheln zu können.
Ja und dann, wider zwei Alltag.
Nach diesen zwei Wochen war es dann
Hallo,
es ist wieder passiert. Vor 3,5 Jahren hatte ich schonmal ein Thema eröffnet welches sich dann durch das Kennenlernen meiner jetzigen Expartnerin erledigt hatte.
Vor 4 Jahren hatte mich damals meine damalige Frau verlassen und ich lernte ziemlich schnell jemand anderen kennen, ergab sich einfach.
Doch damals war ich mit 100%iger Sicherheit nicht soweit mich nochmal zu öffnen bzw passte es einfach nicht so richtig da die Lebeneinstellungen einfach zu unterschiedlich waren.
Dann lernte ich im August 2021 plötzlich und völlig unerwartet meine Herzensdame kennen.
Sie hatte sich nach einer Firmenfeier auf ein Glas Wein bei mir eingeladen. Kannten uns aber vorher schon ein wenig.
Ein paar Tage später war der Abend von besagten Glas Wein gekommen.
Und siehe da, es funkte sofort und ab diesem Tag war sie dann immer da.
Wohnungstechnsich hatte ich einfach eine und Sie befand sich gerade im Umbruch und war eigentlich auf der Suche nach etwas neuem.
Nach ein paar Wochen sagte ich zu ihr, dass sie sich doch jetzt vorerst keine Wohnung suchen müsse und wir scheuen einfach wie sich das bei uns in Dr nächsten Wochen und Monaten entwickelt und wenn es sich in einem halben Jahr immer noch gut anfühlt, könne sie doch bei mir einziehen, Platz wäre schließlich da .
Gesagt, getan. Wir verbrachten eiine wunderschöne, gemeinsame Zeit mit anfänglichen Holprigkeiten da ich zu diesem Zeitpunkt meine alte Beziehung und Ehe vermutlich noch nicht richtig verarbeitet hatte und als wir gemeinsam auf der Hochzeit meiner Cousine eingeladen waren, bekam ich unter dem Einfluss von zuviel Alk. einen richtig Moralischen. Das war richtig schlimm.
Am nächsten Tag jedoch verzeihte sie mir weil sie es zwar nicht nachvollziehen aber eben verstehen konnte.
Toll wars trotzdem nicht.
Versöhnten uns aber recht schnell wieder und mir tat es auch unglaublich leid.
Nach 5,5 Monaten war es dann soweit. Wir hatten beide im März Urlaub und holten ihre restlichen Sachen, welche sich während des halben Jahres noch nicht eingeschlichen hatten, aus ihrer Übergangswohnung (Einliegerwohnung bei ihrem Vater).
Sie zog bei mir ein und wir waren beide überglücklich. Sie hatte nachdem sie ihre Mutter an den Krebs verloren hatte das Gefühl von einem Zuhause verloren, welches ich ihr wieder geben konnte.
Klar gab es auch kleinere Reiberein weil ja jeder so seine Vorstellung bin Ordnung, Sauberkeit etc hat. Diese konnten aber recht zügig beiseite geschafft werden, man fand Kompromisse oder das ein oder andere muss man auch mal mit etwas ernstgemeinten Witz weg lächeln. Es sind ja immer noch zwei unterschiedliche Personen mit verschiedenen Erziehung und Vorstellungen, da muss man zusammen wachsen.
Um die um das ein oder andere zu verstehen, muss ich ein wenig ausholen.
Wir arbeiteten im selben Betrieb, ich als Koch in der Küche, sie an der Rezeption in einer Rehaklinik.
Ich hatte 2018 meinen Küchenmeister gemacht und nach finanziellen Problemen von Arbeitgebern und, persönlichen Gründen und Coronabedingten Rückschlägen und meiner Trennung von meiner Exfrau, war ich froh einen Job ergattert zu haben, welcher Krisensicher und Systemrelevant war, was in der Gastronomie zu der Zeit nicht der Fall war.
Ich wollte jedoch immer mehr machen, mehr Verantwortung, mich um Lehrlinge kümmern etc. etc.
Doch leider waren alle Stellen besetzt und keine Aufgabe vakant.
So entschloss ich mich im selben Konzern eine Stelle als stellvertretender Küchenchef anzutreten.
Leider musste ich nach einigen Monaten feststellen, dass ich mich mit der Einstellung und den Werten meines Küchenchefs nicht identifizieren konnte.
Ich fühlte mich nicht wohl und entschloss mich wieder zurück zugehen in die alte Klinik in der meine Partnerin immer noch arbeitete.
Ich traf mich mit meinen Vorgesetzten und teilte ihnen mit, dass ich gerne mehr Verantwortung übernehmen würde, sei es, dass ich die Betreuung der Lehrlinge übernehme oder zusätzliche Verantwortung in der Küche selbst übernehme.
Mir wurde zugesichert, dass man auf mich zu käme wenn eine Stelle frei wird oder eine Aufgabe frei würde.
Dann war es soweit, der Verantwortliche für die Lehrlingsbetreuung kündigte.
Doch anstatt sich an mich zu wenden, der seinen Ausbilder in der Tasche hatte und bereit war die Aufgabe zu übernehmen, wurde diese Aufgabe meiner Partnerin anvertraut, inklusive Bezahlung und Freistellung um ihren Ausbilder zu machen.
Ich war wirklich stolz auf sie und gleichzeitig sehr gekränkt, dass ich so übergangen wurde. Sie stieg auf und ich wurde links liegen gelassen.
Sie machte ihren Ausbilder und ich unterstütze sie beim Lernen und versuchte alles ihr das nötige Vertrauen in sich selbst zu geben, dass sie das super meistern wird und sie einem tollen Job als Ausbilder in machen wird.
Noch während sie ihren Ausbilder Schein absolvierte, wurde in ihrer Abteilung der Stellvertretung frei.
Die Kollegin welche es bisher inne hatte, wurde schwanger. Es war sehr viel Fleiß, Engagement, sehrviel Herzblut und auch ein wenig Glück dabei und auch diese Stelle wurde ihr angeboten und sie zweifelte erst aber ich sagte ihr m, dass sie auch das super machen wird. Ich sagte ihr immer wieder, dass sie mehr auf sich halten solle und sie stolz auf sich selbst sein soll wohin sie es in so jungen Jahren, schon geschafft hatte.
Gleichzeitig fühlte es sich für mich aber ständig nach einem Treten auf der Stelle an. Egal wie sehr ich mich bemühte und engagierte, ich wurde übersehen oder ignoriert von seitens meines Virgesetzten.
In einem eher von Männer dominierten Beruf ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand schwanger wird auch eher gering. Ebenso hatte meine Ex eine Virgesetzte die sie förderte. Ganz im Gegensatz zu meinem Vorgesetzten, der ständig Angst hatte, es könnte ihm vielleicht jemand den Rang ablaufen wollen. Dieser sähte eher Zwietracht und den Mitarbeitern und hielt sie so klein wie möglich, dass er nicht Gefahr laufen könnte, dass jemand an seinem Stuhl sägen könnte.
Das Problem war, je heller ihr Stern schien, desto kleiner und ungesehener fühlte ich mich. Sie sagte oft, dass ich es auch mehr als verdient hätte.
Ihr Ansehen, Ihre Wichtigkeit und ihre Stellung nahm immer mehr zu während ich, ungewollt auf der Stelle trat.
Ich war unglaublich stolz auf sie und wusste, dass sie das mehr als nur gut machen würde. Sie ist eine bemerkenswerte junge Frau, in allem was sie tut blüht sie auf, steckt unglaublich viel Kraft und Energie hinein, Zielstrebigkeit hat sie quasi mit erfunden.
Eine wirklich beachtenswerte, kluge und hübsche Frau.
Aber ich war auch neidisch, einer der schlechtesten Eigenschaften die ich in dieser zeit haben konnte und ich konnte ihr meinen Stolz und meine Freude nicht zeigen, wie sie es hätte wissen sollen.
Es kratze an meinem Selbstbewusstsein und an meinem Selbstwertgefühl. Sie erreichte, obwohl es gar nicht ihr Ziel war immer mehr und mehr, wurde unter anderem nach Kitzbühel eingeladen um ein neu überarbeitetes Konzept vor der Führungsetage vorzustellen und darüber zu referieren.
Wahnsinn oder? Was hätte ich mir mehr für Sie wünschen können als, dass Sie sich verwirklichen kann und wie oben erwähnt in so jungen Jahren eine Karriere mach Maß hinlegt.
Sie sagte oft und sagt auch noch heute, dass das alles ohne meine Zusprache, den Halt, die Ruhe und die Kraft die ich ihr hab nicht möglich gewesen wäre. Sie bedankte sich immer wieder, dass ich Momenten des Selbstzweifels immer da war und ihr Fels in der Brandung war.
Für mich, würde es jedoch immer schlimmer und mein Selbstwertgefühl, das nach Anerkennung strebte ging immer weiter den Bach runter. Ich muss ehrlich sein, das beste Selbstwertgefühl hatte ich seit meiner Kindheit nicht und so mega Selbstbewusst war ich auch noch nie.
Das hat viel Gründe und Erklärungen, welche den eh schon großen Rahmen aber mehr sprengen würden.
Mit ihren neuen Aufgaben und der zusätzlichen Verantwortung wurde aber auch die gemeinsame Zeit wegen unterschiedlichen freien Tagen und Mehrarbeit zusehens weniger.
Ich fühlte mich immer kleiner und unwichtiger weil ihre Prioritäten nun teilweise andere waren. Verständlich. Konnte aber nicht gut damit umgehen, hatte oft das Gefühl ins Hintertreffen zu geraten.
Dann war es soweit, ich hatte mich entschlossen, dass ich an der Situation nichts anders konnte, wenn dann musste ich mich bewegen.
Nach einigen Hin und Her machte ich mich auf die Suche nach einem anderen, verantwortungsvollerem, erfüllenderen Job.
Trat nebenbei der Prüfungskommision der IHK bei um nicht für mich selbst in einer Spirale aus Gefühlen der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.
Und da war er endlich, der neue Job und das Amt des IHK Prüfers. Ich blühte wieder auf und das Podest auf dem meine Partnerin stand wurde wieder kleiner.
Voller Hoffnung, Engagement, Tatendrang und Euphorie trat ich die neue Stelle als Küchenchef an.
Doch nach ca. 5-6 Monaten kamen da schon die ersten Dämpfer und das Glücksgefühl auch eine Aufgabe zu ha en welche mich erfüllt schwand zunehmend.
So sehr ich auch wollte und auch den nötigen Zuspruch bin der Führungsetage bekam, so stellte sich heraus, dass meine Mitarbeiter vieles versuchten mich zu torpedieren.
Sie waren es über Jahre nicht gewohnt einen Chef zu haben der vor Ort ist und sie regelmäßig aus ihrer Komfortzone holt.
Das riss mich in ein richtiges Loch aus Selbstzwiefeln, ich wollte es doch mal soooo anders machen als alle Chef die ich hatte und ich hatte wieder einmal das Gefühl, gescheitert zu sein.
Ich zog mich immer mehr zurück, ließ mich hängen und war wohl wieder im einer depressiven Phase gefangen.
Auch meine Freundin distanzierte sich immer mehr von mir und rückblickend habe ich das auch bemerkt aber nicht als Rückzug bemerkt. Es war eher ein genervt sein, eine zunehmende körperliche Distanz mit der sie lernte umzugehen und diese auch irgendwann lieben lernte. Sie lernte es lieben mit sich selbst Zeit zu verbringen und brauchte immer mehr Freiräume.
Seien es Abende mit Freunden, das ein oder andere Wochenende mit einer Freundin beim Sport oder Wellness oder einfach einen Abend für sich selbst mit Sport, Dehnübungen, Hula Hoop oder einfach fern sehen.
Ich fragte oft, was ihre Pläne für heute Abend sein, diese teilte sie mir dann mit und ich fügte mich und ging entweder zocken oder schaute selbst eine andere Serie, ich wollte sie nicht bedrängen obwohl ich immer mehr ihre Nähe suchte, ich wollte ihr den Freiraum und Me-Time geben die sie brauchte.
Doch es war scheinbar ein langsames Auseinanderleben das wir beide nicht so recht bemerkten.
Ich wollte es vermutlich auch nicht wahr haben, dass es so sein könnte, schließlich waren wir beide viel mit unseren Jobs beschäftigt, brauchten Zeit für uns selbst und meine Ex hatte auch immer schon viele Bedürfnisse wie Freunde treffen, Familie besuchen, joggen gehen, Wellness Wochenenden mit Freundinnen etc.
Doch die ebenso elementare und wichtige Gemeinsame Zeit würde weniger und weniger.
Aber so ist das nun mal, mal verbringt man mehr Zeit miteinander und manchmal eben nicht. Einerseits empfand ich und auch sie das als schade aber es war auch ok und ohne es richtig wahrzunehmen verloren wir uns als Paar aus dem Fokus.
So um aber nun ins jetzt und hier zu kommen. Anfang Juni war es dann soweit, unser langersehnter Jahresurlaub stand bevor. Die Wochen davor haben wir noch viel Zeit in unseren (eigentlich ihrer) Wohnwagen gesteckt und alles so schön, gemütlich und perfekt zu haben.
Ich war da oft anderer Ansicht, wollte alles so gut wie nur möglich machen, unsere rollendes Zuhause sollte genau das sein, ein Zuhause.
Ixh verfiel fast in eine Art Pendanterie und Perfektionismus und steckte unglaublich viel Zeit und Herzblut da rein. Sie sah das ein wenig gelassener und musste es nicht perfekt sondern gut haben. Das führte dann zu der ein oder anderen Auseinandersetzung weil ich nicht verstand und wahrhaben wollte, dass wir nicht das gleiche Ziel verfolgten oder nicht mir dem gleichen Antrieb.
Nun war es aber eben soweit und wir fuhren erst nach Hamburg und ich zeigte ihr die Stadt und auch ein wenig das Nachtleben auf der Reeperbahn, ich war vorher schon einige mal dort. Wir erkundeten gemeinsam die Stadt, sahen uns gemeinsam das Musical König der Löwen an, erlebten viele gemeinsame und wunderschöne Momente und wir beide und vor allem meine Ex war(en) überglücklich über diese gemeinsame Zeit. Auch Zärtlichkeiten waren wider vermehrt an der Tagesordnung, der tägliche Alltagstrot aus Arbeit und Verpflichtungen war weg.
Wir fuhren weiter nach Dänemark und genossen sich hier eine wunderschöne und unbeschwerte Zeit. Da das Wetter leider etwas sehr rau war, hatten wir spontan entschlossen, wir treten die Heimreise etwas eher an und fahren dann kurzerhand noch in die andere Richtung und verbrachten ohne Wohnwagen noch ein paar schöne und sonnige Tage in Lazise am Gardasee. Es schien alles gut zu sein.
Das Ende unseres gemeinsamen Urlaubs war gekommen und die Arbeit und der Alltag hatte uns schnell wieder und täglich bedauerten wir, dass diese tolle Zeit zu schnell vorbei war und wir beide wieder zurück möchten.
Eine Woche später fuhr meine Partnerin dann gemeinsam mit einer Freundin nach Inssbruck zum Frauenlauf, das hatten die schon letztes Jahr gemacht.
In ihrer Abwesenheit hat sie mich furchtbar vermisst und teilte mir das auch sehr oft mit und sagte, dass sie mich über alles liebt.
Ich war schon fast etwas überfordert, empfand es aber als sehr schön.
Da war sie, die Nähe die ich immer wollte.
Als sie nach dem Wochenende nach Hause kam, fiel sie mir um den Hals, küsste mich und wollte mit mir schlafen.
Mit ihr schlafen wollte aber ich in diesem Moment nicht, ich fühlte mich völlig überfordert mit dieser plötzlichen Nähe und Sehnsucht nach mir.
Ich war einfach nur froh sie wieder in meinen Armen zu halten und mit ihr kuscheln zu können.
Ja und dann, wider zwei Alltag.
Nach diesen zwei Wochen war es dann soweit, ich hatte ihr letztes Jahr zum Geburtstag Karten für ein Festival geschenkt um ihr eine Freude zu machen, einen Lebenswunsch zu erfüllen und um ihr zu zeigen, dass ich ihr als Person sehr sehr vertraue.
Ich brachte sie inklusive Wohnwagen zum Festival, baute den Wohnwagen auf und wünschte ihr und ihren Freunden eine schöne Zeit.
Ich fuhr wieder nach Hause und hatte mir als alter Nestbauer auch einiges vorgenommen, was ich an diesen Tagen machen wollte. Balkon aufgehübscht, neue Pflanzen gekauft Balkonkraftwerk installiert und und und. Ich bin einfach ein Mensch der es sich zuhause gerne schön macht weil ich mittlerweile so furchtbar genrne zuhause bin. Das ist mein Safeplace.
Mittwoch bis Samstag fühlte sich, solange ich beschäftigt war auch alles gut an, meine Freundin meldete sich regelmäßig, schickte mir Fotos und Videos von ihren Erlebnissen und es war gut.
Klar kam zwischendurch immer mal wieder Unsicherheit raus welche ich aber bestmöglichst zu ignorieren bzw beiseite zu schieben da es faktisch keine Gründe dafür gab.
Letztendlich beschlich mich aber immer so ein eigenartiges Gefühl, das vielleicht auch von den letzten Monaten ausging,konnte es aber weder faktisch fest machen noch genau bestimmen woher es kam.
Nichts desto trotz, vermisste ich sie schrecklich, vielleicht auch einer gewissen, emotionalen Abhängigkeit heraus,ichbweis es nicht genau.
Dann am letzten Abend des Festivals sah es so aus, als würde sie wegen Unwetter eher nach Hause kommen. Dem war aber nicht so, es fand dann doch alles statt und so kam sie in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 4 Uhr nach Hause, ich bemerkte allerdings nicht da ich tief und fest schlief.
Am Sonntag Morgen musste ich früh raus um zu arbeiten, wollte ihr einen Kuss geben, welcher aus Gründen des Schlafmangels der letzten Tage und des ständigen Pegels eher spärlich erwidert wurde.
Das kränkte mich etwas und fuhr in die Arbeit und meine Overthinkerei nahm extrem zu, dieses Gefühl als würde etwas nicht stimmen, ließ mich nicht los.
Als ich nach Hause kam, wartete sie auf mich und bemerkte recht schnell l, dass ich etwas distanziert und eigenartig reagierte, da ir hatte sie schon die ganze Zeit etwas Panik. Ich wollte aber gar nichts sagen, sondern wollte dieses Gefühl so schnell wie möglich wieder los werden.
Nach mehrmaligen nachbohren ihrerseits, brach dann ein fehlendes Bedürfnis aus mir heraus, welches ich aber leider in diesem Gemütszustand als Vorwurf formulierte. Sie hätte sich zu wenig gemeldet sagte ich. So ein dermasener *beep*. Hatte sie nicht, es war eben genau dieses Gefühl in MIR und nicht etwa irgendeine Handlung ihrerseits.
Najaaaaaa, letztendlich endete das ganze in einem stundenlange ln Gespräch/Diskussion bei dem sich meine Befürchtungen aber schlussendlich als etwas wahrer herausstellten.
Sie sagte mir unter Tränen laut ihr, schlechtem Gewissen, dass diese ganze Party-Macherei wohl doch noch viel viel wichtiger sei und sie während des Festivals bemerkt hatte, dass nun zum ersten Mal in ihrem Leben der Zeitpunkt sei, dass sie das Leben spüren will und muss.
Ihre Mutter erkrankte das erstemal an Krebs als sie 9 Jahre alt war und schon von da an musste sie schnell und viel zu früh lernen alleine klar zu kommen. Mama im Krankenhaus, Vater und Bruder bei der Mutter im Krankenhaus übernachtet und sie allein zuhause, zwar mit dem Oma nebenan aber Gefühlstechnisch alleine gelassen.
Mit 17 Jahren dann, kurz nach der Remmision ihrer Mutter wurde wegen Unachtsamkeit der Ärzte der Krebs erst übersehen und dann viel zu spät wieder entdeckt und ihre Mutter musste viel zu früh diese Welt verlassen.
Der Vater selbst zu nichts mehr fähig, der kleine Bruder 11 Jahre alt musste sie mit 17 wieder ihr eigenes Leben und die Verantwortung für Bruder und teilweise für ihren Vater übernehmen.
Dabei lernte sie den Schutzmechanismus des Ablenkes und der Verdrängung kennen und lieben und schloss ihr innerstes ihres Herzens mit dem Schmerz von damals für immer weg.
Sie hat eine furchtbar gut Art und Weise gefunden ihr Leben trotzdem mit Bravour zu meistern oder gerade deswegen.
Nur leider lernte sie dadurch auch nie richtig über Gefühle und Schmerz zu sprechen, sie packte das in eine Schublade und machte diese zu und lenkte sich ab und kam eben damit zurecht. Sie schloss ihre Ausbildung als Jahrgangsbeste ab, das versprach sie ihrer Mutter, stieg nach der Ausbildung voll ins Berufsleben ein, erlitt wie alle hier eine komplette Lähmung des gesellschaftlichen Lebens während Corona, trennte sich von ihrem damaligen Freund und lernte mich kennen.
Also alles in allem etwas ungünstig um einfach mal jung, unbeschwert zu sein und das Leben zu spüren und zu genießen.
Um das ganze zumindest ein ganz klein wenig abzukürzen wieder ins Hier und Jetzt.
Durch unseren Altersunterschied von 14 Jahren versteh ich das alles sehr gut und kann nachempfinden welches Bedürfnis scheinbar viel zu lange unter der Oberfläche schlummerte. Ich bin mit meinen 37 einfach ruhiger, häuslicher und weiß wo ich hin gehöre und was ich brauche um glücklich zu sein.
Ich hatte in meinem Leben gewollt und ungewollt viele Erfahrungen die ich gerne gemacht habe und welche, die ich mir hätte ersparen können/sollen. Aber diese Erfahrungen Erlebnisse waren notwendig um mich zu dem zu machen, der ich heute bin.
Sie sagte mir, dass sie festellen musste, dass sie doch noch nicht soweit ist Mutter zu werden und eine ruhigere Beziehung zu führen.
Sie hat seitdem das Gefühl als würde es sie innerlich zerreißen und sie weiß nicht wie sie das alles einordnen soll.
Sie distanzierte innerhalb der nächsten Tage immer mehr, brauchte viel Zeit für sich um Sich klarer zu werden wie es für sie und uns weitergehen kann.
Nach 4 Tagen fuhr sie wie geplant mit ihrem Vater und ihrem Bruder mit denen sie mittlerweile ein super Verhältnis hat über den Todestag ihrer Mutter nach Österreich, in das Hotel indem sie früher schon über 20 Jahre hin fuhren.
Wir schrieben zwar wenig, waren aber in einem liebevollen und vertrauten Kontakt.
Kurzum fragte ich ihren Dad ob er damit einverstanden wäre wenn ich am letzten Abend vorbei komme, wir einen schönen Abend gemeinsam verbringen und ich dann wieder nach Hause fahre.
So haben wir das dann auch vereinbart, ich kaufte Blumen und eine Kerze für ihre Mutter welche sie an einem schönen Ort an dem ihre Mutter gerne war ablegen können.
Am Samstag Abend war es dann soweit, ich fuhr nach Österreich um sie zu überraschen mir ging der A... sowas von auf Grundeis. Nicht mehr normal.
Ich traf mich mit ihrem Vater im Foyer und quatschte mit ihm während ich noch immer mit ihr per WhatsApp in Kontakt war.
So und nun der Mega-GAU.
Es ging alles nach hinten los, was nur nach hinten los gehen konnte. Sie sah mich im Foyer sitzen, schrieb mir das und war weg, sie ergriff förmlich die Flucht.
Nach einer Stunde des Wartens und des Suchens fand ein Gespräch statt indem sie mir mitteilte, dass ich eine Grenze überschritten und den Bogen überspannt hatte. Sie fühlte sich eingeengt und nicht respektiert.
Unter anderen Umständen hätte sie sich mega gefreut aber so war es einfach alles zuviel. Ich hab für ihre Gefühlswelt alles falsch gemacht, was ich hätte nur falsch machen können.
Nachdem wir gesprochen hatten, sagte sie, ich solle nun da bleiben, wenn ich nun schon da bin und bat mich auch etwa länger zu bleiben weil sie mich als Mensch noch immer sehr mag und wertschätzt.
Nachdem wir dann nochmal miteinander gesprochen hatten und ich von Müdigkeit geplagt und nervlich erschöpft war, übernachtete ich dann neben ihrem Bett auf dem Fußboden und wir hielten uns sie ganze Nacht an den Händen.
Ja ich weiß, das klingt alles ziemlich erbärmlich und hört sich fast an wie in einem schlechten Film.
Am nächsten Morgen machte ich mich völlig gerädert auf den Heimweg, machte kurz Pause bei einer Freundin um alles los zu werden und fuhr dann nach Hause.
Nachmittag traf auch dann meine Ex ein und wir redeten nochmal miteinander.
Ob es mir in dem Gespräch nur gut verkauft wurde oder ob es nun ein möglichst schonender Versuch war Schluss zu machen, weiß ich nicht.
Nachdem sie der Auffassung ist, dass sie ihre Bedürfnisse nicht ausleben kann ohne, dass ich meine zu sehr hinten anstelle oder sie ihre Bedürfnisse zu sehr hinten anstelle müsse um meine zu erfüllen,trennten wir uns an diesem Nachmittag des 14.Juli einvernehmlich und einigten uns auf eine EG auf Zeit.
Seitdem verbringen wir, wenn wir nicht gerade beide untwega sind um uns abzulenken auch schöne Abende miteinander, mit klärenden und reinigenden Gesprächen. Auch S. hatten wir seitdem mehrmals, öfter als vorher.
Mich macht dass so wirr und ich weiß nicht wo das ganze hinführt.
Wir wollen beide nicht den Kontakt zum anderen verlieren.
Am 15.8 ist es dann allerdings schon soweit, sie fand relativ schnell nur wenige hundert Meter entfernt im selben Kaff eine super und bezahlbare Wohnung.
Ich habe ihr auch angeboten, dass ich ihr bei allem was ich kann helfen werde, ich werde sie unterstützen wo und wie ich kann, sei es Möbel schleppen, Lampen aufhängen oder Küche montieren.
Nennt mich einen gestörten Masochisten mit zu wenig Selbstwert und zu wenig Egoismus aber ich muss das tun.
Vielleicht mache ich mich auch zum Deppen, helfe ihr bei allem und in2 Monaten setzt sich der nächste Typ in das von mir gebaute Nest. Aber ich kann mich dann im Spiegel betrachten und kann sagen, dass ich trotz meiner Ecken und Kanten die ich habe und die Fehler die ich gemacht habe, alles getan habe, damit es ihr gut geht und sie glücklich ist und schließlich kommt Karma zu jedem irgendwann, da brauch ich jetzt nicht aus gekränkten Stolz heraus irgendwas nicht tun oder ihr Steine in den Weg legen, das tut mir sie auch nicht.
Jetzt versuche ich zum Ende zu kommen.
Ich weiß nicht was die Zukunft morgen, in ein paar Wochen, Monaten oder gar Jahre für mich bereit hält und ich weiß nicht was aus uns jemals wird udn wofür wir bestimmt sind. Freundschaft? Liebe oder etwas ganz anderes?
Oder war es immer so gedacht, dass wir uns in einer schweren Zeit für einen gewissen Teil unseres Lebens unterstützen und gehen nun wider getrennte Wege. Wer weiß das schon, vielleicht kreuzen sich unsere Wege auch zu einem späteren, bessern Zeitpunkt wieder.
Vorerst haben wir uns jedenfalls verloren und das Band das zwischen uns noch besteht ist ein seidenen Faden mit dem wir Beide behutsam umgehen sollten.
Trotz aller Erkenntnisse die ich während stundenlanger Tipperei für mich selbst erhalten habe, schmerzt es mich, sie ziehen zu lassen mit der Angst im Genick, dass wir wieder fremde werden und irgendwann nur Erinnerungen sein werden.
So das wars, wer es bis hierher geschafft hat dem danke ich von ganzem Herzen, dass er sich die Zeit genommen hat.
Danke euer Searching ️