Trennung bereuen / die alte Beziehung schätzen - Erfahrungen?

@alleswirdbesser

Hab grad im Moment selber ein down
Ich kämpfe mit dem Gefühl des im Stich gelassenwerdens.

Um jemand etwas verzeihen zu können, muss man zwangsläufig negative Gefühle entwickelt haben. Um die erste Phase der Trennung abzuschließen würde ich daher auf das hassen setzen. Zumindest aus meiner Sicht. Wahrscheinlich ist hassen für einige zu stark ausgedrückt. Wütend / Außerordentlich Enttäuscht sein ist vielleicht besser formuliert.

@Lisa84
Rufe dir bewusst, vorallem wenn du wieder an dein Ex denken musst, die Erinnerung auf, wo du dich besonders stark über dein Ex geärgert hast. Versuche dich an soviele negative Momente wie möglich zu erinnern. Irgendwann wirst du automatisch nur noch negatives von ihm denken sobald wieder etwas mit ihm vorkommt. Nach einer Zeit sollte es dir dann Gleichgültig werden.
Reales Beispiel:
Du zerbrichst aus Ungeschick deine Lieblingstasse. Du ärgerst dich über deine Tollpatschigkeit. Wahrscheinlich jedes Mal wenn du Tee machen möchtest, bis du eine neue Lieblingstasse gefunden hast. Dann findest du dich auch damit ab, dass du tollpatschig warst.

@chainto

Ich werde das jetzt üben Aber bis jetzt, klappt es noch nicht so gut. Im Moment steht einfach die Enttäuschung im Vordergrund. Kann ich auf die Enttäuschung eventuell aufbauen und dadurch Wutgefühle entwickeln. Die Trauer zieht einen so runter und Wut würde einen eher lebendig machen.

@Lisa84
Ist am Anfang gewöhnungsbedüftig. Ich musste auch sehr damit kämpfen. Aber es wirkt! Du musst aber aufpassen, dass du nicht vor lauter Wut deinen Ex eine Nachricht schreibst. Die negativen Gefühle mit dir selbst ausmachen ist die wahre Disziplin. Sobald du ihn kontaktieren möchtest, muss du daran denken die Finger stillzuhalten. Glaub mir, wenn du später zurückdenkst, wirst du froh sein nicht kontaktiert zu haben.

Zitat von ElGatoRojo:

Wieso zwangsläuifig negative Gefühle? So wenig objektiv?

Warum sollte man jemanden etwas verzeihen müssen wenn bei einem selbst nichts negatives aufgestoßen ist?

@chainto

Schreiben würde ich dem sowieso niemals

Wie gesagt, ich probier's mal! Ich lese momentan viel und eine gesunde Wut soll wirklich wichtig für den Ablöseprozess sein. Aber ich tue mir wirklich schwer. Hättest du noch ein paar Tipps?

Vielleicht profitiert Alessandro ja auch davon

Zitat von Alessandro:

Gab es auch Frauen, die gemerkt haben, was sie an der alten Beziehung hatten? Sei es, ein guter Gesprächspartner oder ein Menschen, der für jemanden da war?

Nun, ich war immer erleichtert wenn ich die Trennung ausgesprochen habe.
Manchmal habe ich auch zu lange in einer Beziehung verharrt, mir fiel es schwer, aber nicht wegen dem Mann, sondern aufgrund meiner Themen in meiner Kindheit.

Und nein, ich habe nie gemerkt im Nachhinein, was für ein toller Gesprächspartner oder wie aufopfernd mein Ex war, im Gegenteil, da gab es jemanden und seine aufopfernde Art war schlussendlich der Grund, weshalb ich ausbrach.
Das ist einfach maximal unsäxy.

An eine große Liebe, er war ein selbstbewusster attraktiver Mann, erinnere ich mich aber gern.

Zitat von Alessandro:

wir haben ihr alles gegeben was wir konnten, sei es meine Familie oder ich. Damit meine ich nicht Material sondern Geborgenheit, liebe, vertrauen, Zuversicht usw. aber dennoch haut sie einfach ab.

Du kannst Liebe nicht produzieren, dir zusammenbasteln oder dich für einen anderen Menschen aufopfern in der Hoffnung, dass du Liebe erntest, mM nach tritt eher das Gegenteil ein und du verlierst dich selbst.

Das ist nicht besonders attraktiv.

Verzeih mir meine ehrlichen Worte, nicht böse gemeint, nur eine, MEINE Meinung

@chainto , deinen Beitrag verstehe ich nicht.

Zitat von chainto:

Lerne zu hassen.

Warum und wozu?

Zitat von chainto:

Wenn du irgendwann an deine Ex denken kannst und dir ein Gefühl der Gleichgültigkeit kommt. Dann könntest du an einen erneuten Versuch denken

Was denn nun: Hass oder Gleichgültigkeit?
Und wieso ein neuer Versuch mit einem Menschen, der einem gleichgültig ist?
Oder habe ich jetzt etwas richtig gründlich mistverstanden?

Zitat von chainto:

Um die erste Phase der Trennung abzuschließen würde ich daher auf das hassen setzen

Jein, in der ersten Phase hilft die Trauer, ganz bewusst, denn Verdrängungsmechanismen schwächen den Körper UND den Geist, bis hin zu psychosomatischen Erkrankungen.

In der zweiten Phase hilft Wut, nicht Hass.
Wut setzt Energie frei und lässt einen vorankommen.

Nur ein Verzeihen hilft mM nach auf lange Sicht, Frieden zu schließen und weiterzugehen.

Selten so einen Schwachsinn gelesen. Lerne hassen, lerne Gleichgültigkeit. Das ist ein Mensch kein Roboter Mensch. Wenn da was zum verarbeiten ist oder sonstiges muss man es halt zulassen. Auch wenn es Trauer ist, Wendungen kann es immer geben. Aber gib dich niemals auf und folge deinen Überlegungen. Kleiner Tipp, mit Hass und Gleichgültigkeit kommt man im Leben schon mal gar nicht weiter. Verdrängt vielleicht Sachen unterbewusst ja. Das wars dann aber auch. Fehlt nur noch der Tipp dazu vom rebound am besten
Also was manche hier den Menschen für Tipps geben ist echt schädlich.

@ElGatoRojo
Es ist der Thread von Alessandro, ich bin auf Lisa eingegangen, weil sie mich direkt gefragt hatte.

Mir ging es prinzipiell darum den Betroffenen aus ihren Zustand der Vergötterung des Ex-Partners zu bewegen. Mit den negativen Erinnerungen bewusst aufzurufen wirkt man meiner Meinung nach gut dagegen. Es war nie die Rede diesen Zustand dauerhaft zu behalten, sondern es nur als Überbrückung zu nehmen. Ich gebe zu, das Wort hassen war aus dem Affekt raus gegriffen und falsch gewählt. Am Ende soll die neutrale Sicht auf diese Person wiederhergestellt werden. Um mein Vorgehen nochmal zu erläutern:
Man denkt und vermisst den Ex-Partner (Vergötterung) - Man ruft bewusst die negativen Erinnerungen auf (Wütend lernen) - Die positiven / negativen Gedanken rufen keine extremen Emotionen mehr auf (Gleichgültig)
Ich denke das ist ein guter Fahrplan um Akut aus dieser persönlichen Krise rauszukommen.

Wenn du einen besseren Tipp hast um die Betroffenen hier, die sich ja schon seit Wochen in diesem Zustand befinden, vorschlagen kannst, ohne auf diese negativen Emotionen zuzugreifen, dann nur raus damit. Ich lerne gerne neu dazu.
Einfach nur Verzeih der/die Ex ist zu kurz. Sie können einfach nichts damit anfangen wenn sie noch viel zu positiv von der Partnerschaft halten.

@chainto

Man ist wirklich zum Teil in diesem Vermissen gefangen und sieht dann nur das Positive, was einem fehlt.