Trennung aus Zwang wegen ihrer Familie

Hi ich habe gerade meine bisher längste Beziehung hinter mir. (4Jahre sie 25 ich 28) Sie trennte sich von mir von einem Tag auf den anderen und packte eines morgens ihre Sachen mit Hilfe ihrer Familie, nachdem sie am Abend zuvor nicht von Arbeit kam und ich in Sorge war. Am Wochenende darauf redeten wir und sie gestand mir mich immernoch zu lieben. Sie wollte mich verlassen, weil ihre Familie unzufrieden damit ist, dass ich eine Ausbildung aufgrund einer Schlafabnoe und einer depressiven Episode abgebrochen habe. Im Jahr zuvor musste ich auch bereits schon ein Jahr wiederholen wegen einem komplizierten Beinbruchs. Nun ist ihre gesamte Familie gegen mich und warf mir vor nur zu schmarotzen, weil sie halt arbeitet und darum mehr Dinge in unserem Haushalt bezahlt. (Rechnungen und Miete sind trotzdem 50:50 geteilt bezahlt) Nachdem sie nun eigentlich die Beziehung fortführen wollte kam sie wenige Tage später wieder an und meinte sowas wie ihre Familie verstößt sie wenn sie weiter zu mir hält. Seitdem werde ich blockiert auf allen Kanälen. Wir haben eine gemeinsame Wohnung, aber ich bin bloß Untermieter. Seit der zweiten Trennung kam sie nocheinmal unangekündigt und holte Sachen mit ihren Eltern ab. Dabei hat ein Nachbar der Eltern (zufällig Polizist) mich davon abgehalten mit ihr zu reden. Dabei fiel mir auf das alle mit Schuhen reinkamen sogar damit aufs Bett stiegen um ein Bild von der Wand zu nehmen. Meine saubere Wäsche wurde von ihrer Mutter durchwühlt und anschließend in die dreckige geworfen. Der Untermietvertrag und ihr Mietvertrag wurde auch schon am ersten Tag der Trennung gekündigt. Soviel erstmal zu der ganzen Vorgeschichte.

Nun meine Fragen:

1. Muss ich ihre Familie oder andere überhaupt nochmal reinlassen? Sie ist zwar Mieterin aber wenn ihr Besuch sich so benimmt finde ich das nicht in Ordnung. Ich fürchte die werden demnächst sogar mit ihren Schlüssel alleine herkommen um mehr Sachen abzuholen. Mir wäre es lieber wenn nur sie reinkommt.

2. Wie soll ich damit umgehen, dass sie mich noch liebt und ich sie auch aber sie sich quasi durch emotionale Erpressung für die Familie entscheidet. Ich respektiere das zwar weil Familienblut ist immer dicker, aber dennoch würde ich gerne wieder zu ihr Kontakt haben und mit die Familie hasst mich zwar aber man könnte doch eigentlich auch mal zusammen reden, oder? Dachte ich zumindest. Das Angebot hab ich mehrfach gemacht aber die hassen mich wohl, weil nichts als Beleidigungen, wie z.b. du Schmarotzer, sowas wie Depressionen gibt es nicht von ihnen kam.
Ich bin medikamentös eingestellt und war auch im Krankenhaus wegen der Abnoe.

3. Wenn sie wieder zu Sinnen kommt, wie soll ich ihr da noch trauen? Wir waren immer glücklich zusammen und stritten nur selten. Ich hab das Gefühl sie wird nur manipuliert.

Irgendwie alles unfair. Ich dachte immer Liebe ist stärker als Hass, Gesundheit geht vor und Liebende sind auch in schlechten Zeiten für einander da.

Zitat von Sans:

Dabei hat ein Nachbar der Eltern (zufällig Polizist) mich davon abgehalten mit ihr zu reden.

Sind die irgendwie Zeugen Jehovas oder so?

Zitat von Grinch:

Sind die irgendwie Zeugen Jehovas oder so?

Nein, aber aber definitiv Kontrollfreaks.

Zitat von Sans:

Nein, aber aber definitiv Kontrollfreaks.

Das liest sich alles so fremdbestimmt. Sie ist immerhin 25. Wenn Sie Hauptmieterin , kann sie nat. jederzeit mit wem sie möchte da rein.

Das klingt massivst respektlos.
Ich würde diese Sippschaft nicht mehr in die Wohnung lassen, fange an ab jetzt alles zu dokumentieren, wenn nötig mit Bildern, niederschreiben, Datum und Uhrzeit, damit du etwas in der Hand hast, sollte es noch schlimmer kommen.
Lass dir das doch nicht gefallen. Was sind das denn bitteschön für Leute?
Und mit deiner Ex Freundin würde ich erstmal ein wenig Zeit verstreichen lassen, die scheint aber auch ein Problem zu haben, wenn sie sich so einlullen lässt, das zeugt nicht von Charakter oder hat sie große Angst?
Schlimm genug, wie diese Leute einen kranken Menschen behandeln, momentan würde ich sagen, mach nen Haken dran und sei froh, dass du diese Sippschaft los bist. Den Spruch mit den Depressionen kenne ich, nur spielt diese Person in meinem Leben keine Rolle mehr, Familie
Gibt es irgendeinen Background warum diese Familie sich so verhält deiner Meinung nach?

Ach, wenn sie Hauptmieterin ist, hast du tatsächlich schlechte Karten, wurde ja schon geschrieben.
Dennoch musst du dir nicht alles gefallen lassen.

Blut ist nicht immer dicker als Wasser. Ich lebe reichlich Leute, die ihre Wahlfamilien (Freunde) ihren Herkunftsfamilien aus guten Gründen vorziehen. Das bedeutet aber, man muss das wollen und die Kraft dafür haben.

Allerdings kenne ich keine 25jährige, bei der das so ist. Meistens passiert Trennung von der Familie viel später.

Was kannst du auf ihre Worte geben, wenn ihre Taten so aussehen?Selbst wenn sie sich von dir trennt, vor dieser respektlosen und unwürdigen Art könnte sie dich schützen.Sie kann nicht zu dir stehen,egal was sie sagt.

Zitat von sheila:

Und mit deiner Ex Freundin würde ich erstmal ein wenig Zeit verstreichen lassen, die scheint aber auch ein Problem zu haben, wenn sie sich so einlullen lässt, das zeugt nicht von Charakter oder hat sie große Angst?

Sie hat klar Zweifel an mir gehabt, ob ich überhaupt noch was auf die Kette kriege. Jeder der schonmal Depressionen hatte weiß was ich meine. Diese Zweifel brachte sie bei ihrer Familie an ohne mit mir richtig darüber zu reden, was wohl schon paar Wochen vorher dafür gesorgt hat, dass ihre Familie da richtig Öl ins Feuer goss. Als wir nach der ersten Trennung geredet haben, wollte ich Lösungen finden wie ich es ihr einfacher machen könnte und wir einigten uns eigentlich darauf, dass wir zusammen zur Therapie gehen, da es halt für die Angehörigen auch immer schwer ist. Sie stottert auch und wurde früher sehr viel gemobbt. Ihr Selbstbewusstsein ist also nicht das größte. Ich habe immer alles für sie getan damit sie sich wohl bei mir fühlt und das tat sie. Ich war der einzige Mensch mit dem sie flüssig reden konnte.

Zitat von sheila:

Gibt es irgendeinen Background warum diese Familie sich so verhält deiner Meinung nach?

Das ist halt so eine stereotypische Arbeiter Familie. Nie ein Jobwechsel gehabt. Jahrzehntelang alle verheiratet, Häuschen auf dem Dorf und in der DDR war ja eh alles besser. Klar haben sie Angst, dass ich es finanziell einfach nicht bringe wenn ich aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme immernoch nicht richtig Fuß in der Berufswelt gefasst habe. Mich ärgert das ja auch am meisten. Aber deshalb sich so in die Beziehung einzumischen ist schon hart.

ich glaube ja, dass die wahrheit irgendwo in der mitte liegt! wahrscheinlich ist ihr die beziehung - unter den von dir beschriebenen vorzeichen - einfach zu anstrengend geworden und ihre liebe ist langsam, aber sicher immer weniger geworden. wenn dann natürlich die familie in genau diese phase reinspringt und sie in richtung trennung bestärkt, ist das natürlich kaum mehr abzufangen

wahrscheinlich ist es jetzt das wichtigste, dass du ein schritt zurück machst, dich nicht mit fragen über die rechtlichen feinheiten aufhältst und ihre gefühlslage hinterfragst, sondern handelst! such dir schnellstmöglich eine wohnung, geh nochmal in dich, ob du vielleicht wieder ein paar therapiestunden anstrebst und dann auf die beine kommst, um deine berufliche zukunft in den griff zu bekommen!

weißt du, so schlimm die momentane situation für dich gerade sein mag, aber vielleicht musste es soweit kommen, damit du jetzt loslegst

(und ein wenig kann ich sie schon verstehen! mit 25 jahren will man noch unbeschwert leben und lieben, von einer rosigen zukunft träumen und darauf hinarbeiten...)

Zitat von DieSeherin:

wahrscheinlich ist es jetzt das wichtigste, dass du ein schritt zurück machst, dich nicht mit fragen über die rechtlichen feinheiten aufhältst und ihre gefühlslage hinterfragst, sondern handelst! such dir schnellstmöglich eine wohnung, geh nochmal in dich, ob du vielleicht wieder ein paar therapiestunden anstrebst und dann auf die beine kommst, um deine berufliche zukunft in den griff zu bekommen!

Also in Therapie bin ich so oder so und seit letzter Woche hab ich die Abnoe im Griff. Die Zeit bis jetzt brauchte ich einfach, aber die Geduld war wohl zuende. Eine neue Wohnung brauche ich ja so oder so, bin ja schließich von ihr gekündigt worden. Ich werde wohl jetzt erstmal jobben gehen und Ende des Jahres wieder studieren. Diese Ausbildung hab ich damals auch nur ihr zuliebe angefangen, damit ich schnell zu Geld komme. Aber eigentlich wollte ich nie meine Hochschulreife wegwerfen.
Um meine Vorgeschichte mal etwas auszuweiten: Ich habe schonmal studiert aber musste es halt abbrechen, weil ich einen Gehirntumor hatte. Die Behandlung war sehr schwierig und ich brauchte viel zeit für die Reha. Ausgerechnet da starb auch noch mein Vater bei einem Autounfall, was mich bereits damals in ein Loch warf, wo sie mich vor 4 Jahren rausholte. Umso bitterer, dass sie mich nun bei einem hochkommen einer neuen Episode hängen lässt.

Zitat von Sans:

Umso bitterer, dass sie mich nun bei einem hochkommen einer neuen Episode hängen lässt.

puh... ja! das ist für dich bitter. wie gesagt, ich kann sie schon auch verstehen, weil das dann doch eine kaum tragbare last auf ihren schultern ist, die sie mitgetragen hat - oder es zumindest versucht hat. aber sie kann wohl nicht mehr.

du hast ja echt schon einiges hinter dir und mich wundert überhaupt nicht, dass du gewaltig weit unten bist... aber bitte las dir wirklich weiterhin professionell helfen! es kann ja eigentlich nur noch aufwärts gehen, ab jetzt

Bitte entschuldige die Frage: wieso musstest Du wegen einer Schlafapnoe die Ausbildung abbrechen? Das verstehe ich jetzt nicht so ganz

Zitat von regenbogen05:

Bitte entschuldige die Frage: wieso musstest Du wegen einer Schlafapnoe die Ausbildung abbrechen? Das verstehe ich jetzt nicht so ganz

Diese Schlafabnoe war etwas schwerwiegender als es klingt. Es stellte sich heraus dass ich mehrmals jede Minute aufhörte zu atmen. Damit ich nicht ersticke schüttet der Körper jedesmal Stresshormone aus damit ich wieder Luft hole. Dadurch wachte ich immer total unerholt und gestresst auf. Kein gutes Gefühl. Zunächst quälte ich mich noch jeden Tag hin, war aber immer sehr unkonzentriert und müde. Hinzu kam, dass das Immunsystem dadurch geschwächt war, sodass ich alle zwei Wochen irgendeinen Infekt hatte. Ich konnte einfach nicht mehr. Wenn ich die Zeit hatte schlief ich bis zu 15 Stunden pro Tag durch (!) Es dauerte Monate bis ich endlich alle Termine für alle möglichen Untersuchung zusammen hatte um letztlich die passende Behandlung zu kriegen.

Zitat von Sans:

Ich habe schonmal studiert aber musste es halt abbrechen, weil ich einen Gehirntumor hatte. Die Behandlung war sehr schwierig und ich brauchte viel zeit für die Reha

Was war denn da für ein Tumor wenn ich fragen darf, und was gab es für Beeinträchtigungen nach der Behandlung?

Ich fragte deshalb, weil ich auch unter Schlafapnoe leide. Mich hat man da an ein Schlaflabor überwiesen.