@teardrops mhm. Ich kann nur mutmaßen bzw. dass Wiedergeben, was er sagte.
Er sagte: dass er mich einfach nicht glücklich machen kann. So sehr er sich das gewünscht hat und versucht hat, wäre ich immer unglücklicher geworden. Er sagte, dass er darüber nachgedacht hat mir einen Antrag zu machen und er uns nicht mehr dort gesehen hat. Obwohl er die ganze Zeit dachte, dass ich die Frau bin, die er heiraten will und mit der er Kinder bekommen will. Er sagte, dass er erkannt hat, dass ich mich nicht für die Dinge begeistern konnte, für die er sich begeistert hat. Er sagte, dass er Angst davor hat, dass wir trotz Liebe uns immer unglücklicher machen würden.
Ich glaube zu verstehen, wie wir an diesen Punkt gelangt sind. Natürlich gab es Dinge, die mich an ihm genervt haben und die ihn an mir genervt haben und ja, wir waren auch nicht in allem gleich. Wir haben dennoch viel durch den anderen gelernt und haben uns durchaus auch sehr gut getan. Ich habe aber sehr viel in den letzten 2 Jahren verändert: während Corona sind wir zusammen gezogen. Ich bin zu ihm gezogen. Ich habe den Job gewechselt, was unter Corona durchaus schwierig war, da ich viel länger für die Eingewöhnung brauchte, der Leistungsdruck war enorm, halbes Jahr Urlaubssperre, dann hatte ich Urlaub und wir hatten eine Reise geplant und ich bin richtig krank geworden. Ich habe mich dadurch geschleppt. Als ich dachte es läuft im Job besser, wurde mir quasi das Gegenteil gesagt und ich musste nochmal intern wechseln. Der nächste Urlaub kam. Er freute sich drauf und ich war einfach nur fertig. Ich habe Monate lang gesagt, dass ich mich wie in einem Hamsterrad fühle, dass nicht aufhört sich zu drehen. Ich habe mich immer mehr zurück gezogen. Hatte das Gefühl, dass er nicht versteht oder sehen will, wie es mir geht. Habe ihn verantwortlich für die Situation gemacht. Vorwürfe, Streitereien, Entfremdung. Wir gehen mit Stresssituationen sehr unterschiedlich um. Er blendet alles aus und fokussiert sich auf die Arbeiten. Er schläft dann viel oder macht etwas für sich (lesen, PlayStation spielen etc). Ich verfalle hingegen ins Grübeln, versuche an alles zu denken, alles zu erledigen, kann nicht schlafen. Ich glaube, dass er mir helfen wollte und nicht wusste wie. Ich habe schon versucht, dass zu retten. Ich habe mir mehr Auszeiten genommen, habe mit ihm reden wollen, wollte, dass wir mehr acht auf uns geben, indem wir uns bewusster Zeit füreinander nehmen. Aber irgendwie, obwohl wir beide die Beziehung wollten, hat es nicht funktioniert. Keiner von uns beiden trägt die Schuld. Wir konnten wohl beide nicht aus unserer Haut raus. Ich habe vielleicht zu sehr darauf vertraut, dass er mich nicht verlässt. Ich war auch gemein zu ihm. Aber nie, weil ich ihn nicht geliebt habe, sondern weil ich vielleicht einfach nur wollte, dass er sieht wie es mir geht. Ich weiß es nicht. Dafür ist die Psyche des Menschen wohl zu komplex.
Ich habe viele Fehler gemacht, aber ich war so überfordert und hatte das Gefühl, dass jeder immer nur was von mir will und alles was ich mache falsch ist. Ich konnte nicht mehr.
04.01.2022 17:14 •
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