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Trennung aus rationalen Gründen macht mich fertig

Engelshaar
Ich denke, du bist mit dieser Analyse sehr nahe am Grund:
Zitat:
Es gab auch häufig Situationen, in denen sie mich bevormundet hat. Das waren immer Kleinigkeiten, aber ich habe mich dadurch herabgewürdigt gefühlt und hatte aufgrunddessen manchmal sogar das Gefühl, als stünde ich als Trottel da. Insbesondere wenn soetwas in der Öffentlichkeit vorkam. Andere bekamen das nie mit, aber das Gefühl war dennoch da.

Ich selbst habe auch viele Fehler gemacht und weiß auch was mein Hauptproblem ist. Und zwar beziehe ich bestimmte Aussagen sofort auf mich, fühle mich schnell angegriffen und nehme recht schnell eine Verteidigungshaltung ein. Ich habe versucht das weitestgehend in den Griff zu bekommen, doch ganz ablegen kann und konnte ich es nicht. Wenn dann ihrerseits herumgezickt wurde (wofür nicht ich, sondern etwas anderes der Grund war), fühlte ich mich attakiert und habe Kontra gegeben. So habe ich es mir in den letzten Tagen zumindest zusammengereimt. Ob es tatsächlich so ist, könnte vielleicht jemand bestätigen oder widerlegen, der sich damit auskennt.


Es fehlt dir einfach an Selbstbewusstsein und du hast schnell das Gefühl, man würde dich bevormunden, empfindest etwas als Herabwürdigung, glaubst, du stündest als Trottel dar, beziehst schnell bestimmte Aussagen auf dich und und fühlst dich attackiert von ihr, obwohl die Situation offensichtlich nichts mit dir zu tun hat.

Das ist sehr sehr anstrengend für jemand. Er hat die Wahl, auf rohen Eiern zu gehen oder all deinen (völlig absurden) Verteidigungen, Reaktionen wegen des Gefühls bevormundet usw. zu werden entweder nachzugeben, sie zu übergehen usw.

Ich kann dir sagen: mein Vater war genauso. Das hält man nicht aus und irgendwann verliert man die Achtung. Wir Kinder haben das als eine Art Terror empfunden und unserer Mutter hat es das Leben schwer gemacht.

Du verbiegst nicht deinen Charaker, wenn du das zu ändern versuchst, sondern du gewinnst sehr viel für dein Leben.
Was ich wirklich sehr sehr gut finde ist, dass du das so gut reflektieren kannst. Das ist schon mal ein wichtiger Schritt.
Vielleicht magst du auch mal deine Sicht auf Frauen generell analysieren. Sie sind nicht mehr diejenigen, die sich unterordnen und nachgeben. Deine Freundin hat o.g. Situationen mit dir ausgetragen. Hast du dich mal gefragt, was du brauchst, um dich als Mann zu definieren?
Deine Aussage, du hättest Liebe körperlich gezeigt und sie durch waschen und kochen/putzen, lässt mich aufhorchen.

02.11.2014 15:28 • x 2 #16


M
@Hinrich:

Jetzt verstehe ich gerade nicht welchen Tipp du meinst. Mich bei ihr zu melden oder es zu begraben, weil es ohnehin nicht klappen kann?

Sie ist schon ein schwieriger Typ und das weiß sie auch. Selbst ihre Mutter sagte mal zu mir, dass ich ihr leid tue. Das war zwar eher scherzhaft gemeint, aber überall steckt ein wenig Wahrheit drin. Ich brauche eine Frau, die sich ihre Fehler auch eingesteht und daran arbeiten möchte. Sie nimmt das Unterdrücken dieser Fehler aber so wahr, als müsste sie sich extra für mich verstellen. Ich hingegen sehe meine Fehler ein und versuche wenigstens so gut es geht an mir zu arbeiten. Zugegeben, das habe ich nicht immer geschafft.

Wenn ich sie in meinem labilen Zustand anrufe, dann kann es sein, dass ich unterwürfig um eine zweite Chance bitte. Die Liebe ist eben eine Brille mit Tunnelblick. Man sieht nur das Positive und nicht das Negative.

02.11.2014 17:19 • #17


A


Trennung aus rationalen Gründen macht mich fertig

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M
Zitat von Engelshaar:
Es fehlt dir einfach an Selbstbewusstsein und du hast schnell das Gefühl, man würde dich bevormunden, empfindest etwas als Herabwürdigung, glaubst, du stündest als Trottel dar, beziehst schnell bestimmte Aussagen auf dich und und fühlst dich attackiert von ihr, obwohl die Situation offensichtlich nichts mit dir zu tun hat.


Du verwechselst meine Aussagen. Die Situationen mit der Bevormundung waren sehr wohl direkt auf mein Handeln und somit auf mich bezogen. Und zwar in Situationen, die ausschließlich mich betrafen. Es hieß dann immer Mach dies so und so...und nicht so und so... oder Pass hier auf und achte dort auf dies und das. Ich bin ein selbstständiger Mann, dem man nicht erzählen muss was er wie zu tun hat. Ich hätte in diesen Situationen ohnehin so gehandelt und habe gewisse Dinge auch selbstständig erkannt. Ganz ohne ihre Hinweise. Und selbst wenn ich es nicht getan hätte, hätten die Konsequenzen ausschließlich mich betroffen.

Fiktive Situation: Da vorne steht eine Wand. Lauf nicht dagegen! Was antwortet man(n) im Idealfall? Ja ok, du hast recht. Danke!?

Wenn wir schon beim Thema Kinder sind: Ist es nicht eher so, dass Kinder den Respekt vor dem Vater verlieren, wenn sie merken, dass ihre Mutter ihm regelmäßig erklärt, wie er zu handeln hat, während er keine Widerworte geben darf?

Das andere Thema (unabhängig von oben stehendem) ist, dass ich bestimmte Aussagen auf mich bezog. Das war falsch von mir. Wobei auch Sprüche dabei waren, die eindeutig herabwürdigend waren. Das haben Dritte auch so bestätigt. Erst als sie es selbst erlebte, indem andere sie so behandelten, sah sie ihren damaligen Fehler ein.

02.11.2014 17:36 • #18


H
An dem ist vielleichtl etwas an dem, was Engelshaar hier schreibt und so hatte ich die Konstellation noch gar nicht betrachtet. Ich kenne das Spiel von der anderen Seite. Bei mir war es so, dass alles was ich sagte, persönlich genommen wurde, auch wenn es überhaupt nichts mit ihr zu tun hatte. Das auf rohen Eiern zu gehen-Gefühl, wie es Engelshaar beschreibt, kenne ich nur zu gut. Man begibt sich in eine Art der Selbtszensur, die auf Dauer anstrengend wird.
Hast Du mal darüber nachgedacht, ob Dein Überreagieren vielleicht doch etwas mit Dir zu tun hat? Ein wenig auf der Spur warst Du ja bereits.
Vielleicht ist es auch das Zusammenspiel von beiden Dingen. Ihre Schwierigkeit und Dein etwas schwächeres Selbstbewusstsein.

*Update*: Da Du ja zwischendurch geantwortet hast, sieht die Sache vielleicht doch etwas anders aus.
Wie hast Du denn auf die herabsetzenden Äußerungen bzw. die Maßregelungen ihrerseits reagiert?

Ich finde es immer etwas bedauerlich, wenn sie einer als schwierig hinstellt, was ja eine Wertung mit negativer Konnotation ist, daran aber nichts ändern will. Eine Art Nonkonformismus, der irgendwann sehr einsam machen wird. Ich habe oft solche Menschen erlebt und zufrieden waren die nicht mit sich, auch wenn die Maske aus gespieltem Selbstbewusstsein und vermeintlicher Stärke vieles von dem verdeckt, was eigentlich in ihnen wabert. Ich hatte auch so eine Phase im Leben. Bei manchen wird diese Phase aber zum Lebensentwurf und irgendwann geht jegliche Empathie abhanden.
Ich habe nichts gegen Menschen, die schwierig im Sinne irgendeiner Exzentrik sind oder ein Leben führen, dass nicht unbedingt der Norm entspricht. Aber ich habe etwas gegen die, die dadurch schwierig werden, weil sie sich ausschließlich um sich drehen, andere Menschen in ihrem individuellen Sein kaum noch wahrnehmen und nicht fähig sind, ein Mindestmaß an gesellschaftlichen Konventionen zu leben und grundsätzlich auf Angriff gehen.

Das mit der Unfähigkeit, eigene Fehler zuzugeben, habe ich auch schon so erlebt bzw. war es bei ihr so, dass sie in dem Falle fast krampfhaft nach einem bei mir gesucht hat, damit wir quasi quit sind. Da reichte schon ein unabgewaschener Teller in der Spüle. Ich fand das immer affig.

Vielleicht setzt ihr euch noch ein letztes Mal zusammen und redet. Von unterwürfigem Hinterherdackeln halte ich nicht viel, weil sich damit eigenartige Machtverhältnisse in der Beziehung entspinnen, die früher oder später meist zum endgültigen Bruch führen. Alles schon erlebt und daraus gelernt. Aber ich weiß, wie schwer das alles ist, wenn man wirklich liebt. Die Einsicht in die negativen Aspekte bei einem selbst und dem anderen, kommen tatsächlich oft erst dann, wenn man vom Kopf auf die Beine gestellt wird. Aber auch daraus kann man lernen und für die Zukunft sensibler werden.

02.11.2014 17:49 • x 2 #19


Engelshaar
Zitat:
Es hieß dann immer Mach dies so und so...und nicht so und so... oder Pass hier auf und achte dort auf dies und das. Ich bin ein selbstständiger Mann, dem man nicht erzählen muss was er wie zu tun hat. Ich hätte in diesen Situationen ohnehin so gehandelt und habe gewisse Dinge auch selbstständig erkannt. Ganz ohne ihre Hinweise. Und selbst wenn ich es nicht getan hätte, hätten die Konsequenzen ausschließlich mich betroffen.


So etwas sagt man doch in einer längeren Beziehung mal. Das kann man als Bevormundung auffassen, wenn man besonders empfindlich ist und kein Selbstbewusstsein hat. Man kann es aber auch einfach als einen Hinweis auffassen, den man nicht befolgen muss.

Zitat:
Fiktive Situation: Da vorne steht eine Wand. Lauf nicht dagegen! Was antwortet man(n) im Idealfall? Ja ok, du hast recht. Danke!?

Diese fiktive Situation würde ich eher als Spaß auffassen.

Zitat:
Wenn wir schon beim Thema Kinder sind: Ist es nicht eher so, dass Kinder den Respekt vor dem Vater verlieren, wenn sie merken, dass ihre Mutter ihm regelmäßig erklärt, wie er zu handeln hat, während er keine Widerworte geben darf?

Das haben wir als Erwachsene so empfunden, deshalb stand Kinder in Anführungszeichen. Unsere Mutter hat ihm nicht regelmäßig erklärt, wie er zu handeln hatte und er durfte keine Widerworte geben.

Zitat:
Das andere Thema (unabhängig von oben stehendem) ist, dass ich bestimmte Aussagen auf mich bezog. Das war falsch von mir. Wobei auch Sprüche dabei waren, die eindeutig herabwürdigend waren. Das haben Dritte auch so bestätigt. Erst als sie es selbst erlebte, indem andere sie so behandelten, sah sie ihren damaligen Fehler ein.


Es ist ein Unterschied, ob irgenwelche Dritte etwas sagen oder der eigene Partner - auch und vor allem im Empfinden.

Auf den Kern dessen, was ich schrieb, gehst du nicht ein. Das bestätigt mich, dass ich richtig liege. [/quote]

02.11.2014 17:53 • #20


M
Kern? Du meinst das Selbstbewusstsein? Doch, ich bin im Vergleich zur breiten Masse sogar überdurchschnittlich selbstbewusst. Deswegen bin ich auch nicht darauf eingegangen. Wenn es dir aber um den Vergleich mit ihr geht, so kann ich zugeben, dass ihr Selbstbewusstsein noch größer ist als meines. Und das führte dann dazu, dass ich bestimmte Aussagen auf mich bezog (damit ist nicht die Bevormundung gemeint!).

02.11.2014 18:14 • #21


M
Zitat:
Hast Du mal darüber nachgedacht, ob Dein Überreagieren vielleicht doch etwas mit Dir zu tun hat? Ein wenig auf der Spur warst Du ja bereits.
Vielleicht ist es auch das Zusammenspiel von beiden Dingen. Ihre Schwierigkeit und Dein etwas schwächeres Selbstbewusstsein.


Das kann sein. Ich habe gewisse Dinge und daraus resultierende Streits teilweise provoziert und weiß noch nicht einmal warum. Vielleicht habe ich Aufmerksamkeit gesucht. Ich weiß es nicht genau.

Zitat:
*Update*: Da Du ja zwischendurch geantwortet hast, sieht die Sache vielleicht doch etwas anders aus.
Wie hast Du denn auf die herabsetzenden Äußerungen bzw. die Maßregelungen ihrerseits reagiert?


Ich habe ihr gesagt, dass ich das schon selbstständig erkenne und sie mir nicht sagen muss was ich zu tun habe. Das tue ich bei ihr schließlich auch nicht.


Ein weiterer Grund für die Streits waren zudem, dass sie häufig ihre schlechte Laune an mir auslies. Und das hat sie mir manchmal auch so gesagt: Jetzt bekommst du das eben ab. Wenn sie hinterher wieder lieb war, konnte ich darüber lachen, aber in diesem Moment war es für mich unerträglich grundlos angepflaumt zu werden. Das ist auf Dauer nämlich mindestens genauso anstrengend wie auf die Wortwahl zu achten.

02.11.2014 18:28 • #22


H
Zitat von Mufasa:
Das kann sein. Ich habe gewisse Dinge und daraus resultierende Streits teilweise provoziert und weiß noch nicht einmal warum. Vielleicht habe ich Aufmerksamkeit gesucht. Ich weiß es nicht genau.

Es würde zu dem passen, was Du anfangs geschrieben hast. Dass Dir ein gewisses Maß an Nähe gefehlt hat.
Zitat:
Ich habe ihr gesagt, dass ich das schon selbstständig erkenne und sie mir nicht sagen muss was ich zu tun habe. Das tue ich bei ihr schließlich auch nicht.

Das halte ich für die einzig angemessene Reaktion. Ging mir auch oft so. Ich bin schließlich kein Kleinkind, dem man die simpelsten Dinge erklären muss. Und ich bin auch kein Mann, der sich eine Mutti für's traute Heim wünscht, die ihm die Wäsche wäscht, kocht und den Haushalt in Schuss hält. No way! Das mache ich alles seit dem Tag selbst, an dem ich das Elternhaus verlassen habe. Und auch vorher habe ich schon ein relativ selbstständiges Leben geführt, auch wenn ich sicher nicht die Ordnung erfunden habe.
Zitat:
Ein weiterer Grund für die Streits waren zudem, dass sie häufig ihre schlechte Laune an mir auslies. Und das hat sie mir manchmal auch so gesagt: Jetzt bekommst du das eben ab. Wenn sie hinterher wieder lieb war, konnte ich darüber lachen, aber in diesem Moment war es für mich unerträglich grundlos angepflaumt zu werden. Das ist auf Dauer nämlich mindestens genauso anstrengend wie auf die Wortwahl zu achten.

Damit geht sie tatsächlich zu weit, finde ich und lässt auf eine gewisse Unfähigkeit schließen, den anderen wirklich wahrzunehmen und das eigene affektive Agieren erwachsen zu steuern. Das sind Verhaltensweisen eines Kleinkindes.
Warum hast Du Dir das denn so lange gefallen lassen?

02.11.2014 18:36 • x 1 #23


Engelshaar
Zitat:
Zitat von Mufasa:
Zitat:
Hast Du mal darüber nachgedacht, ob Dein Überreagieren vielleicht doch etwas mit Dir zu tun hat? Ein wenig auf der Spur warst Du ja bereits.
Vielleicht ist es auch das Zusammenspiel von beiden Dingen. Ihre Schwierigkeit und Dein etwas schwächeres Selbstbewusstsein.


Das kann sein. Ich habe gewisse Dinge und daraus resultierende Streits teilweise provoziert und weiß noch nicht einmal warum. Vielleicht habe ich Aufmerksamkeit gesucht. Ich weiß es nicht genau.


Um Aufmerksamkeit zu bekommen, muss man keine Streits provozieren. Bei destruktivem Streit geht es um Macht.


Zitat:
Zitat:
*Update*: Da Du ja zwischendurch geantwortet hast, sieht die Sache vielleicht doch etwas anders aus.
Wie hast Du denn auf die herabsetzenden Äußerungen bzw. die Maßregelungen ihrerseits reagiert?


Ich habe ihr gesagt, dass ich das schon selbstständig erkenne und sie mir nicht sagen muss was ich zu tun habe. Das tue ich bei ihr schließlich auch nicht.

Dafür hast du deine Macken, provozierst z.B. Streits ohne zu wissen warum.

Zitat:
Ein weiterer Grund für die Streits waren zudem, dass sie häufig ihre schlechte Laune an mir auslies. Und das hat sie mir manchmal auch so gesagt: Jetzt bekommst du das eben ab. Wenn sie hinterher wieder lieb war, konnte ich darüber lachen, aber in diesem Moment war es für mich unerträglich grundlos angepflaumt zu werden. Das ist auf Dauer nämlich mindestens genauso anstrengend wie auf die Wortwahl zu achten.


Es ist völlig normal in einer Beziehung, dass man mal eine schlechte Stimmung oder Laune abbekommt. Wo soll derjenige sie denn außern/ablassen, wenn nicht beim Partner?
Auch das muss man nicht persönlich nehmen. Das ist Teil des Lebens und des Zusammenlebens.
Da kann man natürlich mimosenhaft sich wieder persönlich getroffen fühlen und es deshalb als unerträglich empfinden. Aber wenn sie dann wieder LIEB war, ist deine Welt in Ordnung.

Du bist 33 Jahre alt und dir fehlt meiner Meinung nach das grundlegende Verständnis in einer Beziehung. Es fehlt dir, weil du überhaupt nicht bei dir bist und dich somit auch nicht in einen anderen reinversetzen kannst. Alles dreht sich um dich, ob du dich jetzt als Trottel siehst, ob man dir sagt, achte darauf oder mach es doch so ......
Du beschreibst sie als jemand, der vollkommen entspannt ist, interessant, der sich sehr gut mit sich beschäftigen kann und auch mal Ruhe braucht und das dann auch sagt. Ich kann nur von dem ausgehen, was du hier schreibst.
Du wirkst aber in keiner Weise entspannt, sondern in einer Art Daueranspannung.

Es bringt jetzt auch gar nichts, wenn wir über sie spekulieren. Es geht ja um dich und nur du bist hier und bittest um unsere Einschätzung. Und es geht darum, dass du für eine nächste Beziehung an dir arbeitest, denn man bringt sich ja immer selbst mit.

02.11.2014 19:03 • x 1 #24


M
Hm, also ist mein Selbstbewusstsein doch kleiner als ich denke? Selbst wenn es so ist, kann diese Beziehung wohl nicht mehr gerettet werden. Wir haben uns so häufig getrennt und es doch wieder probiert, aber es führte immer wieder dazu, dass letztendlich doch wieder gestritten wurde. Selbst wenn ich mein Selbstbewusstsein aufbaue und die Ursache damit aus der Welt wäre, gäbe es noch weitere Ursachen für die Streitereien. Ich habe mich zuvor nie so häufig mit einer Frau gestritten wie mit ihr. Und ihr geht es genauso.

Hinzu kommen andere ungeklärte Dinge, die zwar nicht zur Trennung führten und auch nichts mit den Streits zu tun haben, aber dennoch wie ein Damoklesschwert über der Beziehung hingen.

Ich habe sie vorhin jedenfalls angerufen und wie haben darüber gesprochen. Es flossen wieder viele Tränen auf beiden Seiten. Ungewohnt ruhig und verständnisvoll war das Gespräch. Keiner von uns hatte mehr Kraft für einen Machtkampf. Sie sagte, dass sie das Gefühl habe daran schuld zu sein. Aber ich habe ihr gesagt, es sei meine Schuld. War es ja größtenteils auch, denke ich. Sie wollte gar nicht so sehr darüber nachdenken wer woran schuld hatte und sich damit nicht negativ belasten. Das kann ich verstehen. Es passt in dieser Hinsicht nicht mit uns und Punkt. Auch wenn ich es nicht in Gänze verstehe, akzeptiere ich ihren Wunsch.

Ich weiß eigentlich gar nicht mehr was ich denken soll und habe eher das Gefühl, dass ich hier sehr viel Verwirrung mit meinen Aussagen gestiftet habe. Einiges wurde anders aufgefasst als es gemeint war. Aber ich habe gerade keine Kraft für eine Richtigstellung.

02.11.2014 20:36 • #25


H
Ich finde es großartig, wie erwachsen ihr beide mit der Situation umgeht und das ihr auch einmal die eigene Verantwortung erkennen könnt. Das kommt so nicht oft vor. Hut ab!
Es ist trotzdem traurig, dass ihr scheinbar keine gemeinsame Basis mehr für euch finden könnt. Ich fühle mit Dir.
Nimm Dir das, was hier teilweise so gesagt wurde, nicht allzu ernst bzw. nimm die Teile mit auf Deinen Weg, die Dir hilfreich erscheinen.

Ich wünsche Dir, dass Du bald zu Kräften kommst und das es vielleicht irgendwann noch eine Chance für euch beide gibt. Das wünsche ich mir wirklich von Herzen, denn Du scheinst ein entspannter und reflektierter Mensch zu sein.

Ganz liebe Grüße!

02.11.2014 20:46 • x 2 #26


A
Lieber mufasa!
Ich habe gerade die Texte hier gelesen und finde dabei sehr viel von meiner derzeitigen Situation wieder.
Ich liebe meinen Ex auch unendlich und hatte nie zuvor solch eine Verbundenheit und tiefe Liebe wie mit ihm. Aber ich habe erkannt dass wir einfach zu verschieden sind und es nie klappen würde. Er hat die Bz beendet weil es bei uns ähnlich war wie bei Euch und man hat sich, Liebe hin oder her, einfach nur zermürbt und irgendwann schafft einer von Beiden den 'Absprung'... Ich glaube an ewige und einzigartige Liebe und dass sie alles überwindet, aber manche Dinge dann wohl doch nicht. Wahrscheinlich ist es das Beste so, ihr würdet Euch mit Sicherheit immer wieder streiten ob ihr wollt oder nicht... Ich habe an mir gearbeitet und hatte mich geändert, er aber nicht. Vielleicht kannst Du etwas ändern wenn Du an Dir und Deinen Verhaltensmustern arbeitest, aber auf Dauer glaube ich fast nicht dass man ohne fremde Hilfe (Psychologische Hilfe ect) solche Dinge in den Griff bekommt. Mein Ex hat gesagt ich habe nichts falsch gemacht und bin ein toller mensch aber er kann sich nicht ändern und es passt so eben nicht.
Mir wird immer mehr bewusst wie recht er hatte....
Ich weiß wie zermürbend das ist und wie sehr das weh tut - ich sterbe gerade und vermisse ihn unendlich! Ich hatte auch die Gedanken nicht mehr ohne ihn leben zu wollen ect.... Denk mal genau über Eure Bz nach, möchtest Du immer diesen Stress, diese negativen Dinge? So weh es auch tut, ich nicht mehr!
Ich wünschte Ihr schafft es Euch wieder zusammen zu raufen und Eure Probleme zu lösen, dass Eure Liebe so stark ist und es hält! Ich verstehe Deine Gefühle, glaube mir es geht mir genau wie Dir - schlimm dass das alles sooo weh tut...
Alles Liebe für Dich!

02.11.2014 21:06 • x 1 #27


M
Danke!

Ich weiß aber nicht, ob ich einen Überredungsversuch wagen sollte. Denn wenn sie recht hat und wir uns dann erneut streiten und trennen müssen, geht das ganze Theater wieder von vorne los und wir haben wertvolle Lebenszeit vergeudet.

Vielleicht ist es aber auch einen Versuch wert und es musste alles so kommen wie es kam. Wobei sie vorhin gesagt hat, dass sie nicht will, dass ich mich verändern muss.

Ich bin da wo ich heute Morgen war. Völlig unentschlossen. Das was mich von einem weiteren Versuch abhält ist also die Angst vor einer erneuten Panne sowie die anderen Punkte die ich vorhin abgeschnitten habe. Dass es an anderer Stelle ebenfalls Ungereimtheiten gab, die für unsere Zukunftsplanung relevant gewesen wären.

02.11.2014 21:11 • #28


M
Hallo Anna-Linda,

ich lese deinen Beitrag erst jetzt, sorry!

Ich fühle mit dir. Das ist hart

Der Unterschied zwischen unseren Beziehungen ist, dass wir uns beide verändert haben. Sie hat sich ihrer Ansicht nach für mich verstellt.

Ich weiß nicht was ich tun soll. Im gestrigen Telefonat habe ich eine gewisse Unsicherheit in ihrer Stimme gehört. Deswegen könnte es durchaus klappen, sie zu einem Neuanfang zu überreden. So wie ich es bereits drei oder vier Mal getan habe. Dieses mal aber wirklich. Oder doch besser nicht, weil das alles nicht klappen kann?

Ich war noch nie so hin- und hergerissen...

03.11.2014 10:31 • #29


A
Hallo mufasa!
Kein Problem, irgendwie sehe ich einige Beiträge auch spät...
Oh Gott, das muss ja jetzt richtig schlimm für Dich sein.... Wie gesagt ich wünsche Dir nichts mehr als das es wieder klappt mit Euch Zweien! Aber ich glaube ihr kommt dann irgendwann wieder an einen Punkt wo einer von Euch einen Schlußstrich zieht. Gib ihr Zeit, wenn Sie es sich anders überlegt, kommt sie auf Dich zu. Da hab ich es 'besser' - mein Ex postet jetzt mit ner anderen Frau und hat viele neue Freunde... Das ist wie ein Schlag ins Gesicht, ich erkenne ihn nicht wieder. Tut wahnsinnig weh und ich fühl mich richtig schlecht, aber das hilft mir. Weil so Jemanden möchte ich gar nicht als Freund! Er verhält sich jetzt so affig und offensichtlich dass er mir weh tun will, das brauch ich nicht mehr! Hätte nie gedacht dass solch eine tiefe Liebe so schnell vorbei geht. Und dass er sich so schnell mit ner anderen Frau tröstet, is ein Stich ins Herz. Aber anscheinend war seine Liebe dann wohl doch nicht so stark....
Warte ab und lass sie kommen! Sie weiß was Du möchtest und vielleicht braucht sie zeit und muss Dich vermissen können. Dann wird man sehen ob Eure Liebe stark genug ist. Wenn nicht war es das auch nicht wert - quasi wie bei mir. Es tut weh und kostet Kraft und viel Schmerz, aber Du wirst wieder glücklich!
Das rede ich mir auch gerade ein....sonst geh ich kaputt.
Gib ihr Zeit, ich hoffe für Dich...!

03.11.2014 13:11 • #30


A


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