Trennung aus Liebe - Kontakt halten

Zitat von jannis_ua:

Biografisch hat sie schlechte Erfahrungen mit toxischen Abhängigkeiten gemacht. Was es für sie schwer macht, sich zu binden. Mit mir wollte sie es dann wagen, bis die beidseitige Einsicht kam, dass es doch nicht gehen kann.

Naja, irgendwie wagt sie es offenbar doch nicht.

Zitat von Tin_:

Meine Sicht der Welt: nicht Menschen sind toxisch, sondern Dynamiken untereinander. Gewisse Chemikalien sind separiert recht harmlos. Gemeinsam sind sie explosiv, ätzend oder eben auch giftig (toxisch).

Genau so sieht das aus.
Auch sonst gebe ich Tin bei seiner Einschätzung recht.

@Gothmorg auch dir vielen Dank.
Ja, wir wollen beide nur, dass jeder seinen Weg gehen kann und glücklich wird. In einer biergeschwängerten Nacht (ein paar Tage vor der Trennung) habe ich einen langen Brief geschrieben in meine Notizen: Ich konnte ahnen, was in ihr vorging. Im Grunde wusste ich, dass ich ein Hindernis für ihre Lebensvorstellung bin. Sie, ein freier Vogel, soll einfach fliegen.
So wie du am Ende geschrieben hast, stelle ich es mir vor. Aber auch hier braucht es doch sicher eine ganze Portion Abstand, oder?

@Zweizelgänger und schon wieder ertappt. Ihr seid spitze, auch wenn es weh tut. Jetzt gerade, so Familie und Freunde nicht können und ich am liebsten sie anrufen würde, helft ihr mir enorm.

Sooo... Wieder da. Gibt's Neuigkeiten?

Zitat von jannis_ua:

@Tin_ So ist es . Und trotzdem frage ich mich: Wie zum Geier soll ich - wenn - einen Kontaktabbruch hinbekommen? Sie kann sich gut disziplinieren, ...

Variante 1: Kontakt abbrechen…
ups - das war’s schon

1.Toxische Beziehungen : lauf
2: Träume ( die Welt bereisen ? Wie denn? Sind die Pläne konkret ? Dann kann man Lösungen finden - wenn nicht : lauf
3. wechselnde Ortschaften und damit einhergehende neue Bekanntschaften - ohne Grund ? Weil aufregend ? : Lauf

Alles selber erlebt - wenn du dich auf sowas einlässt , dann nur weil du mehr rein interpretierst als da ist

Zitat von jannis_ua:

Sie, ein freier Vogel, soll einfach fliegen.

dann binde ihr aber auch keine drachenschnur um, die du freundschaft nennst, die euch aber trotzdem bindet.

@Tin_ und alle anderen...
Hey, danke der Nachfrage. Es ist eine Achterbahn. Am Samstag, als ich hier schrieb, lag ich wach und hungernd aber appetitlos im Bett von 6 bis 17 Uhr. Das war ein Tiefpunkt. Abends konnte ich mich bei einem Freund ganz gut ablenken. Am Sonntag hatte ich mit ihr gegen Abend ein angenehmes Telefonat. Was mich selbst überraschte: Danach konnte ich gut schlafen und es kamen keine Hoffnungsgedanken o.ä. auf. Vielmehr ging es mir neben vielerlei Themen darum klar zu machen, dass Abstand der Schlüssel ist. Ich habe erkannt: Nur das + Zeit kann hier nachhaltig etwas bewirken, wenn eine Chance auf späteren guten Kontakt bestehen können soll. Ich habe den Eindruck, dass ihr das auf den ersten Blick nicht schwer fällt - was aber angesichts ihres doch häufig recht stolzen Charakters überhaupt nicht überrascht .

Ich kann jetzt wieder besser essen (war bis Sonntag ganz schlecht). Zumindest so viel, dass ich nicht großartig abnehme. Meine Mission ist gerade: min. 1 Woche kein Kontakt.

Auch sonst versuche ich - soweit möglich - bewusst zu verarbeiten und Schritte zu gehen:
Von persönlichen Treffen halte ich Abstand. Wir schreiben auch nicht miteinander. Fotos habe ich archiviert, sodass ich sie nicht mehr permanent sehe. Den Chat mit ihr mache ich nur selten auf.
Ich habe über die Arbeit noch therapeutische Gesprächseinheiten offen, die ich wieder wahrnehme.

Auf der anderen Seite: Nahezu alles erscheint sinnlos und leer. Ich denke viel an sie und habe aktuell den Gedanken, dass ich nie wieder einen so allseits schönen Menschen als Partnerin finden werde. Ich fühle mich oft klein und wertlos. Die Wohnung versackt im Chaos, Dreck - überall sehe ich sie sitzen, liegen, stehen, mich anschauen. Ihre Augen, oh Gott...

LG und gute Nacht
Jannis

Zitat von jannis_ua:

Auf der anderen Seite: Nahezu alles erscheint sinnlos und leer

Da sage ich dir gleich mal: du bist Vater, also ist der Gedanke einfach nur falsch.

Zitat von jannis_ua:

Ich denke viel an sie und habe aktuell den Gedanken, dass ich nie wieder einen so allseits schönen Menschen als Partnerin finden werde. Ich fühle mich oft klein und wertlos. Die Wohnung versackt im Chaos, Dreck - überall sehe ich sie sitzen, liegen, stehen, mich anschauen. Ihre Augen, oh Gott...

Alles im grünen Bereich. Das ist eben Liebeskummer. Das braucht eben Zeit und die wird heilen. All diese Gegebenheiten sind völlig normal, auch deine Gedanken.
Halte Abstand und denk mal drüber nach, ob du Drama in deinem Leben wirklich möchtest und warum es dir so gut getan hat.

@jannis_ua , ich würde sagen, ihr 2 passt nicht zusammen und Du hast Dir etwas schön zurecht gezimmert.

Es fängt schon an, dass Du betont hast, Kompromisse eingegangen zu sein.
Es ist nicht verkehrt, Kompromissbereitschaft gehört in einer Partnerschaft dazu, jedoch sollten sie beiderseits erfolgen. Und man muss wissen, möchte ich diesen Kompromiss gern eingehen, dient er uns beiden oder tue ich es nur um zu gefalllen?

Ihr habt verschiedene Ansichten und setzt entgegengesetzte Prioritäten.

Du der Mensch, der sein Kind zur Priorität hat....

Sie möchte in die Welt hinaus....

Trotz schönster Gespräche , Fazit es passt nicht.

dann fang mal mit deiner wohnung an! mach dir die wieder zu eigen und zu deiner! aufräumen, putzen und vielleicht ein wenig neuen wind rein bringen... das wirkt wunder, wenn man nach vorne blicken will.

@Tin_ Mein Kind ist die Ausnahme! Generell würde ich nie meine Liebsten als sinnlos bezeichnen dafür ist viel zu viel im vergangenen Jahr passiert.

Ich werde den Abstand hoffentlich durch-/aushalten. Gerade ist es auch einfacher ganz allein zuhause zu sein. Konnte ich bis gestern schlecht.
Die Frage was hat mir daran (Drama) gut getan nehme ich gleich mit zu meiner nächsten Sitzung, danke

Liebe @tina1955 - genau das ist der Punkt. Zentrale Elemente für eine gemeinsame Zukunft fehlen. - weiß und wusste ich mit Verstand. Aber klar komme ich damit nicht. Auf vielen anderen Ebenen (Zusammenleben, Interessen, Aktivität, Gespräche, S.,...) hat es jedoch einfach zu gut gepasst.
Und ja, Kompromisse funktionieren nur beidseitig. Und auch daran scheiterte es. Ich glaube, sie und ich finden uns gerade noch.

Zu meinem Kind: Ich bin froh, dass es diese Priorität genießt. Meine Entscheidung zur Trennung letztes Jahr war so hart. Das hängt mir auch noch öfter nach und hatte deshalb Panikattacken oder suizidale Gedanken (mittlerweile selten). Ich hatte mir geschworen: So ich es kann und es mir keiner verwehrt, werde ich da sein für mein Kind. Und meine Partnerin muss damit klarkommen.

Zitat von DieSeherin:

dann fang mal mit deiner wohnung an! mach dir die wieder zu eigen und zu deiner! aufräumen, putzen und vielleicht ein wenig neuen wind rein ...

noch habe ich keine power oder sehe einen sinn darin. aber ich bin mir sicher, dass es mich die tage mal packt.

Also, dass es dir nicht so gut geht ist ja völlig normal. Alles andere wäre also nicht so normal.
Was ich recht spannend finde ist, dass tatsächlich immer wieder das Wort Drama auftaucht, ich aber keinerlei Vorstellung davon habe wie das aussehen kann, da eigentlich hier nix dazu steht.
Wie kann ich mir da denn Drama vorstellen?
Würde mich wirklich interessieren, da das oft einiges sagt. Mit ist dabei auch völlig egal von wem das ausgeht oder wer da was wie bewertet.
Möglicherweise erlaubt es ja einen kleinen Einblick in eure gemeinsame Dynamik.
Kann dir eigentlich ja auch was zeigen.

@jannis_ua, ich bin fest davon überzeugt, dass Du Deine Priorität absolut richtig auf Dein Kind konzentriert hast.
Natürlich drücke ich Dir ganz fest die Daumen, dass Du schnell aus Deinem Tief bzgl. Trennung raus kommst.
Alles Gute für Dich