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Trennung aus dem Nichts / Von Wolke 7 in die Hölle

Arkanum
Hallo Zusammen,
ich (38) hatte eine Fernbeziehung für 7 Monate mit meiner Ex-Freundin (35) die ich über eine Dating-App kennengelernt habe und es hat recht schnell gefunkt bei mir weil auch viele gleiche Vorstellungen von Werten, Freizeitinteressen, Arbeit usw. vorhanden waren. Zudem sind wir beide geschieden und die Kinder sind auch noch im selben Alter. Am Anfang also komplett Wolke 7 was Anziehung und Gespräche betrifft. Mir sind dann allerdings relativ bald ein paar grobe Red-Flags aufgefallen wo ich etwas nachgebohrt habe. Sie hatte das letzte Jahr ihrer Ehe in einer offenen Ehe gelebt und gleich nach der Trennung sich über Joy-Club ausgelebt und hatte auch einen Hausfreund, aus der offenen Ehe Phase, für den Sie Gefühle hatte bis es bei uns ernster wurde. Ich hatte Sie dann erstmal neutral gefragt wie heute ihre Sicht zu dieser offenen Ehe ist und sie meinte es war für Sie eine Erfahrung die nicht positiv war und nicht mehr braucht und auch der Hausfreund sei hinfällig (obwohl noch Gefühle im Spiel waren!?). Für mich war das eine selbstreflektierte ehrliche Antwort mit der ich leben konnte und mit meinen Werten vereinbaren konnte, vielleicht im Nachhinein ziemlich naiv und ein erstes Anzeichen dass diese Person vielleicht nicht so bindungsfähig ist. Bei mir war das etwas anders bevor ich Sie kennengelernt habe. Hatte ein Jahr komplett ausgesetzt mit aktiven Dating nach meiner Ehe und war in einer Selbstfindungsphase, viel gelesen, neue Hobbys, Freundeskreis und endlich wieder regelmäßiger Sport aber mich auch um zwei Kinder aus der Ehe gekümmert (nicht nur an den Papa-Wochenenden). Hatte bevor ich sie kennengelernt hatte einige Dates aber da war nicht wirklich etwas dabei was zu mir gepasst hat.

Es folgt dann nach unseren ersten Treffen, eine recht intensive Zeit mit viel Nähe und guten Gesprächen. Allerdings ist mir da auch schon aufgefallen dass sich diese Nähe von ihr stark auf S. bezog und nicht auf körperliche Nähe im Alltag. Es hat sich im Alltag immer etwas kühl angefühlt und ich hatte es auch öfter angesprochen aber es wurde von ihrer immer abgewiegelt das alles in Ordnung sei. Nach 2 Monaten hat Sie dann die Beziehung zum ersten Mal beendet aus dem Nichts, weil Sie mir sagte dass bei ihr keine tiefergehenden Gefühle aufkommen. Ich bin damals aus allen Wolken gefallen. Hab es dann nach einer Woche nicht mehr ausgehalten und mir geredet, da es bei mir auch dauert bis sich wirklich tiefe Gefühle aufbauen und ich es schade fände dass bei so vielen Gemeinsamkeiten wir das ganze in diesem Stadium schon beenden. Wir sind dann wieder zusammengekommen und von meiner Seite aus kamen nach einer kurzen vorsichtigen Phase wieder richtige Gefühle auf und da sie sich auch mehr öffnete. Die Beziehung hatte dann ihre Hochphase und wir hatten fantastischen S. und eine sehr offene Kommunikation, wir haben einfach über alles geredet und es hat sich so ehrlich und leicht angefühlt. Damit wir uns öfter sehen konnte hatte ich zu diesem Zeitpunk auch öfter einen Tag Urlaub unter der Woche eingebaut und war dann bei Ihr und sie konnte sich auch Zeit nehmen und wir haben diese Tage genossen.

Nach 3 Monaten haben wir uns gemeinsam entschlossen unsere Kinder mit in die Beziehung Stück für Stück einzubeziehen, mir war sehr wichtig wie solide Sie unsere Beziehung sieht bevor ich meine Kinder mit einbeziehe und sie sagte mir das ich ihr vertrauen kann. Es folgten dann die ersten kurzen Treffen mit den Kindern und diese haben sich auch sofort miteinander gut verstanden. Mir viel ein Stein vom Herzen und es hat mich glücklich gemacht. Ich war dann auch regelmäßig einmal unter der Woche bei ihr nach der Arbeit. Musste dann aber feststellen dass ihr Erziehungsstil schon anders ist wie meiner… Sie hatte im Gegensatz zu mir einen distanzierten Umgang mit ihren Kindern (4+6) was ich sehr schade finde, so zumindest mein Eindruck. Die Kinder sind den ganzen Tag in der Betreuung obwohl Sie von zuhause arbeitet, Zeitaufwand ihrer Arbeit vielleicht 10-15 Stunden in der Woche. Nach der Betreuung beschäftigen sich die Kinder kurz zuhause alleine, dann Abendbrot und ins Bett. Sie hatte auch nie richtige Unternehmungen an den Wochenenden mit den Kindern gemacht. Die Kinder haben sich an den Wochenende auch viel selbst beschäftigt und Sie hat zuhause ihr Ding gemacht. Auch das sieht bei mir anders aus. Ich habe meine Kinder je zwei Tage unter der Woche und wir machen sowohl gemeinsam nach dem Kindergarten etwas alleine oder mit Bekannten und an den Wochenenden haben wir immer Programm was Unternehmungen, Ausflüge usw. betrifft. Neben der unterschiedlichen Auffassung von Erziehung bleibt natürlich auch noch weniger Zeit wo ich mit ihr verbringen konnte da ich ja meine Kinder an zwei Tagen bei mir hatte. Ich habe dann versucht das ganze etwas in die Hand zu nehmen dass wenn wir uns mit unseren Kindern sehen wir regelmäßig etwas unternehmen auch für die Kinder. Leider mussten wir diese Ausflüge alle vorzeitig beenden weil meine Ex-Freundin meinte dass das den Kindern zu viel wird, mein Eindruck war aber genau das Gegenteil die Kinder hatten mit meinen Kindern richtig Spaß. Eigentlich haben sich die Kinder gegenseitig beschäftigt aber ich habe gemerkt wie sie innerlich immer unruhiger wurde. Wir sind dann meistens vorzeitig zu ihr gefahren und die Kinder haben sich wieder selbst beschäftigt. Im Nachhinein glaube ich dass eine Patchwork-Familie in dieser Konstellation für sie auch nicht vorstellbar war. Sie war schon zu ihren eigenen Kinder distanziert und zu meinen mindestens genauso.

Ich hatte mich dann schon langsam gefragt was da eigentlich los ist oder ob da vielleicht eine psychische Störung zu Grunde liegen könnte. Sie hatte durch die Geburt der Kinder + Promotion wohl eine Depression und nicht die tollste Kindheit, später nicht die tollsten Männer… Habe dann mal die rosarote Brille abgesetzt und versucht das Ganze etwas von außen zu betrachten. Sie war auch gegenüber mir ziemlich antriebslos was Aktivitäten außerhalb der eigenen vier Wände betrifft, wir sind beide sportlich, unternehmenslustig und bei mir kamen die ersten Fragezeichen auf warum sie nie etwas unternehmen will. Wir sind in der ganzen Zeit der Beziehung zu keiner einzigen richtigen Aktivität gekommen weil wir quasi nicht aus dem Bett gekommen sind… Dazu kamen immer mal wieder wenn sie alleine war oder ich dabei war Angststörungen oft wenn die Kinder im Bett waren oder mitten in der Nacht. Wenn ich da war hab ich versucht so gut es geht für Sie da zu sein.

Ich habe mich trotz dieser Defizite mit ihr sehr wohlgefühlt auch wenn ich da eine Menge Arbeit auch auf mich zukommen sah. Denn die Dinge die mich störten sah ich als meine Aufgabe an, zumindest was die Zeit mit ihren und meinen Kindern betrifft. Hatte den Wunsch mich da mehr einzubringen für ihre und meine Kinder. Das ganze ging dann wie im Eingang schon geschrieben 7 Monate und sie hat ohne groß das Gespräch zu suchen von Heute auf Morgen Schluss gemacht am Telefon. Sie sagte dass sie einfach keine Gefühle für mich entwickeln kann. Das muss ich wohl so hinnehmen, angefühlt hat sich das ganze aber ganz anders wenn wir zusammen waren und seit der ersten Trennung hat sie das auch nie wieder auch nur im entferntesten angesprochen. Es gab in den ganzen 7 Monaten nur ein Thema was öfter auf den Tisch kam und wo wir keine Lösung finden konnten und das war die Fernbeziehung. Sie hätte mich gerne mehr bei ihr gehabt, mehr war aber einfach drin in diesem Stadium… Die einzige Option wo wir hatten wäre ein zusammenziehen gewesen irgendwo in der Mitte zwischen unseren aktuellen Wohnorten, wir wohnten ca. 1,5 Stunden voneinander weg. Ich hatte dann schon nach Häusern zum mieten Ausschau gehalten aber da etwas zu finden was von der Größe passt, war eigentlich unmöglich. Ich mache mir im Nachhinein immer noch Vorwürfe dass ich Schuld bin dass die Beziehung in die Brüche gegangen ist weil ich nicht mehr bei ihr sein konnte.

Selbst nach 3 Monaten wandern meine Gedanken regelmäßig zu Ihr, obwohl es in dieser Beziehung die meiste Zeit um Sie und ihr wohlbefinden ging. Auch der Punkt dass man die Kinder mit einbezieht und dann nach ein paar Monaten wieder alles beendet macht mich traurig und wütend… Meine Kinder fragen immer mal wieder wann wir mit ihren Kindern etwas unternehmen. Der Kopf sagt, sei froh das diese Frau weg ist sie kann sich emotional nicht mal an ihre Kinder binden, wo sollte da dein Platz sein. Aber mein Herz will sie einfach nicht loslassen… Ich hatte noch nie so starke Gefühle für jemanden aber die Logik sollte sagen dass dieser Mensch es einfach nicht verdient hat.

16.09.2024 15:03 • x 4 #1


AjnosXX
Es hört sich für mich so an wie eine eingeschlafen Ehe nur mit mehr 6. Wie war denn Deine Ex? Eine frische Beziehung sollte nicht mit solchen Problemen behaftet sein. Irgendwie sehr anstrengend und Ihr habt nicht zusammen gepasst, eventuell hätte es noch einige Zeit funktioniert, aber keine länger Beziehung. Eigentlich hat Deine Ex Freundin doch die richtige Entscheidung getroffen, es wirkt auch recht toxisch.

16.09.2024 15:29 • #2


A


Trennung aus dem Nichts / Von Wolke 7 in die Hölle

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Arkanum
Zitat von AjnosXX:
Es hört sich für mich so an wie eine eingeschlafen Ehe nur mit mehr 6. Wie war denn Deine Ex? Eine frische Beziehung sollte nicht mit solchen Problemen behaftet sein. Irgendwie sehr anstrengend und Ihr habt nicht zusammen gepasst, eventuell hätte es noch einige Zeit funktioniert, aber keine länger Beziehung. ...


Danke für deinen Beitrag. Ich empfand sie als ruhigen, fröhlichen aber auch zielstrebigen Menschen und so bin ich auch. Ich sehe da auch viele Defizite auf beiden Seiten aber ich hänge trotzdem noch an ihr. Welches toxisches Verhalten siehst du? Ich möchte das ganze möglichst gut aufarbeiten um abschließen und in zukünftigen Beziehungen nicht die selben Fehler zu machen

16.09.2024 15:50 • #3


tlell
Zitat von Arkanum:
Im Nachhinein glaube ich dass eine Patchwork-Familie in dieser Konstellation für sie auch nicht vorstellbar war. Sie war schon zu ihren eigenen Kinder distanziert und zu meinen mindestens genauso.

Das ist der grösste Knackpunkt. Ich finde bei vielen Dingen lassen sich gute Kompromisse finden, aber wenn es um Kinder, Erziehung und ähnlichs geht eben nicht. Patchwork erfordert von allen Seiten soviel Toleranz, Humor und Kompromissbereitschaft. Wenn da schon eine Seite völlig anders untwegs ist, hat das alles keine Chance. Bei ihren Kindern irgendwas auszugleichen was sie nicht bringt ist ein netter Gedanke von dir, aber nicht dein Job. Das wird immer zu Konflikten führen. In meinen Augen brauchst du nicht gross nach dem warum zu fragen, denn da hast du es riesen gross. Ob ihr das nun bewusst war oder nicht egal, denn du weisst es!

Wenn es geht lass die Kinder das nächste mal aussen vor bis die total verknallt Phase vorbei ist. Meine Kinder haben den neuen Partner niemals unter 9 bis 12 Monaten Beziehungsdauer kennen gelernt. Ich wusste immer erst danach ob es hält. 3 Monate ist defintiv zu früh das ist ja noch Kennenlernphase.

16.09.2024 17:09 • x 3 #4


H
Bei ihrer Vorgeschichte vermute ich mal, dass sie wohl eher auf was lockeres aus ist.

Du wiederum wolltest sie ziemlich früh in eine Beziehung führen.
Die ganzen Fragereien, das Gerede, der Gedanke zusammenzuziehen und so weiter, hat das Gegenteil bewirkt.

16.09.2024 17:30 • #5


R
Zitat von Hoffi78:
Bei ihrer Vorgeschichte vermute ich mal, dass sie wohl eher auf was lockeres aus ist. Du wiederum wolltest sie ziemlich früh in eine Beziehung führen. Die ganzen Fragereien, das Gerede, der Gedanke zusammenzuziehen und so weiter, hat das Gegenteil bewirkt.

Dagegen spricht aber:

Zitat:
Es gab in den ganzen 7 Monaten nur ein Thema was öfter auf den Tisch kam und wo wir keine Lösung finden konnten und das war die Fernbeziehung. Sie hätte mich gerne mehr bei ihr gehabt, mehr war aber einfach drin in diesem Stadium…

16.09.2024 18:29 • x 1 #6


Arkanum
Zitat von tlell:
Das ist der grösste Knackpunkt. Ich finde bei vielen Dingen lassen sich gute Kompromisse finden, aber wenn es um Kinder, Erziehung und ähnlichs geht eben nicht. Patchwork erfordert von allen Seiten soviel Toleranz, Humor und Kompromissbereitschaft. Wenn da schon eine Seite völlig anders untwegs ist, hat das alles ...


Danke Dir. Werde dass mit den Kinder berücksichtigen beim nächsten mal.

Kurz noch zum warum das ist mir auf der einen Seite auch klar. Niemand muss dem anderen zu Liebe eine Beziehung weiterführen wenn keine Gefühle da sind. Ich hatte aber den Eindruck und habe Sie ja auch gefragt zwischendurch dass das mit den Gefühlen passt. Hatte eher das Gefühl dass das nur vorgeschoben wurde... Schluss endlich ändert es aber auch nichts an der Tatsache dass die Sache vorbei ist.

16.09.2024 18:56 • #7


Z
Seh n bisschen Parallelen zu mir selbst.
Bin auch eher distanziert und Männer die ich date beschweren sich oft ich wäre unnahbar oder kalt und ich will die meiste Zeit körperlich sein aber hab nicht so Bock auf Unternehmungen. Deswegen bin ich auch lieber alleine, weil ich immer das Gefühl hab der andere Part hat Ansprüche und Erwartungen an mich, die ich einfach nicht erfüllen kann, nicht weil ich ihn nicht mag, sondern weil mein Charakter einfach so ist wie er eben ist.

So beim lesen hört sich das grob so an, als wäre solch eine Frau einfach nichts für dich. Du suchst jemand mit mehr Bindungswunsch und eine die richtig Bock auf Familienleben und Ausflüge hat.
Sie kann halt nicht sein was sie nicht ist.

16.09.2024 19:04 • x 2 #8


Arkanum
Zitat von ZombieCherry:
Seh n bisschen Parallelen zu mir selbst. Bin auch eher distanziert und Männer die ich date beschweren sich oft ich wäre unnahbar oder kalt und ich will die meiste Zeit körperlich sein aber hab nicht so Bock auf Unternehmungen. Deswegen bin ich auch lieber alleine, weil ich immer das Gefühl hab der andere Part hat ...


Danke Dir für deine Sicht der Dinge.

Ich hab das ganze einfach bis heute nicht verstanden warum das so bei ihr ist. Sie hat ein abgeschlossenes Master-Studium in Sportwissenschaft, da geht ich einfach davon aus dass diese Person gerne aktiv ist. Wir hatten auch einmal über den perfekten Urlaub geredet und waren uns einig das ein Tag sportliche Unternehmung auf dem Plan stehen sollte und am anderen einen ruhigen Tag.

16.09.2024 19:30 • #9


M
Zitat von Arkanum:
Sie hat ein abgeschlossenes Master-Studium in Sportwissenschaft, da geht ich einfach davon aus dass diese Person gerne aktiv ist.



Das sind doch nur Äußerlichkeiten!
Im Inneren laufen manchmal ganz andere Filme.

17.09.2024 00:37 • #10


Vicky76
Wenn zu wenig Gefühle da sind, sollte man nix erzwingen. Auch wenn es dem Anderen, schwer fällt.
Mir ist das schon so oft , im Leben, passiert.
Welche Probleme die Frau hat, sind ja nur Mutmaßungen.
Ich persönlich finde, dass jeder Mensch , anders ist.
Man muss nicht gleich, von Depressionen sprechen, wenn sich jemand, gerne zurück zieht und Menschenmassen meidet.
Was du für richtig und toll hälst, kann sie , vielleicht total , annerven.

Mach dir also nicht so viele Gedanken, über Schuldfragen.
Ihr seid einfach zu unterscheiden, auch wenn ihr euch körperlich, anzieht.

Und, Hand aufs Herz:
Die Hölle , sieht doch etwas anders aus.

17.09.2024 12:41 • #11


K
Zitat von Arkanum:
Aber mein Herz will sie einfach nicht loslassen… Ich hatte noch nie so starke Gefühle für jemanden aber die Logik sollte sagen dass dieser Mensch es einfach nicht verdient hat.


Wenn eine Person sich den Kindern und Dir gegenüber kalt verhält, dann ist das einfach ihr Charakter. Der mag auch aus der Kindheit geprägt sein, aber ich denke, da sie selbst mit ihrer Person fein ist, gibt es für sie keinen Handlungsbedarf. Das ist auch ok so.... Du musst leider damit dealen.

Meine Ex ist auch so. Genau so, wie Du sie beschreibst. Auch, was die Unternehmungen mit unserem gemeinsamen Kind angeht. Ich hab damit massive Probleme und weiss auch, warum das mit uns niemals hat klappen können.....Manchmal habe ich den Eindruck, sie hat null Spass daran, Zeit mit ihr zu verbringen. Im Kontakt zu sein und Unternehmungen zu genießen.... das ist so schade.......

Aber am Ende muss man auch sagen - es wäre egal gewesen, aus welchem Grund es mit Euch nicht geklappt hat. Am Ende wäre diese Kälte und das Verhältnis zu den Kindern das gewesen, was es ist: Nämlich nicht das, was Du suchst. Und es hätte immer und immer wieder zu Reibereien zwischen Euch geführt.
Wenn der eine Part ein großes Nähebedürfnis hat (in Deinem Fall würde ich sogar sagen: ein ganz normales), der andere aber nicht - wie soll die Konstellation dann funktionieren, ohne dass einer andauernd leidet?

Was ich wirklich gar nicht kapiere ist, wie Du noch ans Umziehen denken konntest. Sie macht die Baustelle mehr Zeit mit Dir auf und Du suchst etwas zum Mieten. Für mich sieht das so aus, als wolltest Du es ihr Recht machen. Das ist keine Augenhöhe. Ihr wohnt beide aus gewissen Gründen da, wo ihr wohnt. Nach 7 Monaten dann den Umzug anzutreten (ich denk da massiv an die Kinder), halte ich für stark übereilt. Das macht man mit Kindern nicht, wenn die Beziehung selbst keine gute Basis hat. Da würde ich von ihr viel mehr Verständnis erwarten.

Gut, dass Du noch nichts konkretes in die Wege geleitet hattest, als sie ihre Gefühle verlor.....

Zitat von Arkanum:
Ich mache mir im Nachhinein immer noch Vorwürfe dass ich Schuld bin dass die Beziehung in die Brüche gegangen ist weil ich nicht mehr bei ihr sein konnte.


Das halte ich für völligen Blödsinn. Du bist nicht in der Bringschuld...... Sie hat Dich kennengelernt in der Situation, in der Du warst/bist. Da hat man nicht viel Zeit. Ich kenne das aus meiner Beziehung. Meine Freundin hat auch ein Kind. Sie arbeitet fast Vollzeit und wohnt 50km entfernt. Sie hat ihr Kind die Hälfte der Woche, ich alle 14 Tage am WoE und wann immer ich sonst kann. Dazu kommt noch ein Nebenjob auf meiner Seite. Zeit ist annähernd nicht vorhanden.
Aber wir machen das Beste draus, sehen uns dennoch mehrmals wöchentlich und dafür nimmt auch meine Freundin so einiges in Kauf.

Was ich damit sagen will: Wenn man den anderen liebt, dann ist das kein Hindernis. Für diese Frau scheinbar schon. Es war ja nicht so, dass Du sie nicht sehen wolltest, Du hattest gute Gründe dafür, dass es nicht öfter ging.

Sie ist halt auf allen Ebenen die Falsche. Das ist die einfache, aber alles sagende Erklärung. Schade für Dich - mir tut das ehrlich leid. Aber sie ist eine von knapp 42 Millionen Frauen in Deutschland..... es tröstet Dich nicht... aber bald siehst Du hoffentlich, dass es auch Deinen Deckel gibt.

17.09.2024 13:45 • x 1 #12


Arkanum
Zitat von KlausHeinrich:
Wenn eine Person sich den Kindern und Dir gegenüber kalt verhält, dann ist das einfach ihr Charakter. Der mag auch aus der Kindheit geprägt sein, aber ich denke, da sie selbst mit ihrer Person fein ist, gibt es für sie keinen Handlungsbedarf. Das ist auch ok so.... Du musst leider damit dealen. Meine ...

Tut mir leid für dich wenn deine Ex was die Kinder betrifft sehr ähnlich ist. Ich kann es eben auch gar nicht nachvollziehen warum man keine Zeit mit den Kindern verbringen will. Die Kinder werden so schnell groß und ich habe immer das Bedürfnis mit ihnen Abenteuer zu erleben solange sie noch mit mir etwas unternehmen wollen. Seh es ja im Bekanntenkreis da geht es schon mit 12 Jahren oder früher los das die Kinder meistens was mit Freunden machen…

Zitat:
Aber am Ende muss man auch sagen - es wäre egal gewesen, aus welchem Grund es mit Euch nicht geklappt hat. Am Ende wäre diese Kälte und das Verhältnis zu den Kindern das gewesen, was es ist: Nämlich nicht das, was Du suchst. Und es hätte immer und immer wieder zu Reibereien zwischen Euch geführt.
Wenn der eine Part ein großes Nähebedürfnis hat (in Deinem Fall würde ich sogar sagen: ein ganz normales), der andere aber nicht - wie soll die Konstellation dann funktionieren, ohne dass einer andauernd leidet?

Sie hatte schon ein Nähebedürfnis auf dem Sofa, im Bett usw. haben wir viel gekuschelt. Ich meine diese kleinen Gesten im Alltag… Die haben mir einfach gefehlt und wenn ich sie z.B. von hinten umarmt habe und den Nacken geküsst hat sich das irgendwie falsch und kalt angefühlt. Von ihr ist in der Richtung nie was gekommen im Alltag.

Zitat:
Was ich wirklich gar nicht kapiere ist, wie Du noch ans Umziehen denken konntest. Sie macht die Baustelle mehr Zeit mit Dir auf und Du suchst etwas zum Mieten. Für mich sieht das so aus, als wolltest Du es ihr Recht machen. Das ist keine Augenhöhe. Ihr wohnt beide aus gewissen Gründen da, wo ihr wohnt. Nach 7 Monaten dann den Umzug anzutreten (ich denk da massiv an die Kinder), halte ich für stark übereilt. Das macht man mit Kindern nicht, wenn die Beziehung selbst keine gute Basis hat. Da würde ich von ihr viel mehr Verständnis erwarten.

Kapiere ich heute auch nicht ohne rosa-rote Brille und ja ich wollte ihr viel Recht machen um ihr zu zeigen wie ernst es mir ist und wie wichtig sie mir ist. Ich hatte realisiert dass die Fernbeziehung unsere Achillesferse ist und habe nach einer Lösung gesucht... Hätte ihr wirklich etwas an unser Beziehung gelegen hätte sie mehr Verständnis gehabt. Vielleicht war das aber für Sie auch so wichtig dass jeden Tag ihr Partner da ist dass das für Sie nicht verhandlbar ist. Auch für mich gibt es in zukünftigen Partnerschaften Themen wo ich keine Abstriche mehr machen werden.


Zitat:
Was ich damit sagen will: Wenn man den anderen liebt, dann ist das kein Hindernis. Für diese Frau scheinbar schon. Es war ja nicht so, dass Du sie nicht sehen wolltest, Du hattest gute Gründe dafür, dass es nicht öfter ging.

Sie ist halt auf allen Ebenen die Falsche. Das ist die einfache, aber alles sagende Erklärung. Schade für Dich - mir tut das ehrlich leid.


Ja, ich hatte da auch auf mehr Verständnis von ihr gehofft. Habe im Nachhinein den Eindruck dass es sehr viel um Ihre Bedürfnisse ging und ich mich zum Buckdackel gemacht habe um sie nicht zu verlieren… Ich hab auch mein Privatleben ziemlich hinten angestellt. Totale Schieflage in der Beziehung, richtig… Es hat sich trotz alledem einfach so aufrichtig angefühlt wenn ich mit ihr zusammen war dass ich über vieles hinweggesehen habe.

17.09.2024 19:57 • #13


K
Zitat von Arkanum:
Vielleicht war das aber für Sie auch so wichtig dass jeden Tag ihr Partner da ist dass das für Sie nicht verhandlbar ist.

Kann ich voll verstehen. Meine Freundin legt da auch extremen Wert drauf. Für sie kommt der Zustand, den wir haben, auf Dauer nicht in Frage. Sie möchte auch gerne mit ihrem Partner zusammen wohnen, ich ebenfalls. Wir sind jetzt bald 1,5 Jahre zusammen und fassen das langsam ins Auge. Der Unterschied ist halt, dass sie Verständnis für meine Situation hat und es mir nicht vorwirft, bei ihr isses ja ähnlich. Sie ist geduldig und versteht, wenn das nicht sofort funktionieren kann. Du brauchst auch genau so eine Person.

Zitat von Arkanum:
Ja, ich hatte da auch auf mehr Verständnis von ihr gehofft. Habe im Nachhinein den Eindruck dass es sehr viel um Ihre Bedürfnisse ging und ich mich zum Buckdackel gemacht habe um sie nicht zu verlieren… Ich hab auch mein Privatleben ziemlich hinten angestellt. Totale Schieflage in der Beziehung, richtig… Es hat sich trotz alledem einfach so aufrichtig angefühlt wenn ich mit ihr zusammen war dass ich über vieles hinweggesehen habe.

Leg halt beim nächsten Mal Wert drauf, dass Du unabhängig bist und Deine Wünsche auch durchaus beim Partner zählen. Nur so kommst Du auf Augenhöhe. Jemand, der Dich liebt, wünscht sich auch, dass Du glücklich bist. Ich hab den Fehler auch gemacht. Manchmal denke ich, man muss das einmal erfahren, um es dann für das restliche Leben auszuschliessen.....

18.09.2024 08:30 • x 1 #14


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