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Trennung aus dem Affekt?

Odette
Odette ist jetzt seit ein paar Tagen in der Wohnung und kommt ganz langsam zur Ruhe.

Und obwohl wir Silvestern zusammen verbringen wollen, merke ich, wie mir alles weh tut. Das war tatsächlich alles viel zu viel für mich.

Den ganzen Tag durchlaufe ich sämtliche Emotionen. Wut, Trauer, Hoffnung, Zuversicht, und dann geht der Kreis wieder los.

Es klappt alles besser. Die Wohnung ist soweit auch ganz gemütlich.

Trotzdem bin ich mit dem Zustimmen, der vergangenen Woche und dem gemeinsamen zusammen leben, wieder gefühlt an den Anfang geschossen worden.

Das war einfach zu viel. Die Nähe, das Lachen und Spaß haben, der 6, und auf der anderen Seite die Gespräche (konstruktiv und ruhig, aber auch anstrengend) und das abbekommen seiner ungefilterten Launen.

Wollte ich mal los werden.
Ich hoffe meine Verlustangst bricht mir nicht das Genick. Habe mich viel belesen und auch vieles angeschaut/ und gehört und hoffe die bald in den Griff zu bekommen. Ist auch Ziel von mir und meinem Therapeuten aktuell, da er mir bei der Trauma-Problematik nicht helfen kann.

21.12.2023 14:04 • x 5 #751


Shum
Liebe Odette, wie sind deine Pläne für morgen Abend und das Wochenende? Fühlst du dich ein wenig wohl in deiner Wohnung?

21.12.2023 14:14 • x 1 #752


A


Trennung aus dem Affekt?

x 3


Odette
Zitat von Shum:
Liebe Odette, wie sind deine Pläne für morgen Abend und das Wochenende? Fühlst du dich ein wenig wohl in deiner Wohnung?


Heute Abend bin ich zum telefonieren verabredet und vorher kümmere ich mich um ein paar Geschenke. (Das ging nicht die letzte Zeit). Daher wird morgen der erste Abend alleine sein.

Am Wochenende bzw den Feiertagen bin ich bei meiner Familie und dann bei Freunden. Dann muss ich die Tage zwischen den Tagen arbeiten.

Grundsätzlich fühle ich mich wohl. Muss aber noch ein paar Kleinigkeiten anschaffen. Trotzdem habe ich Heimweh. Nicht nach ihm, auch wenn ich ihn vermisse (bis Silvester ist's ja nicht so lang und Abstand tut gut), sondern nach meinem Zuhause. Meinen Sachen. Meinem Umfeld. Das wurmt mich etwas. Ich hoffe, dass sich das mit der Zeit gibt.

Heimweh hatte ich ewig nicht, und gerade ist es ganz schlimm.

21.12.2023 14:17 • x 2 #753


Ladina
Zitat von Odette:
ch hoffe meine Verlustangst bricht mir nicht das Genick. Habe mich viel belesen und auch vieles angeschaut/ und gehört und hoffe die bald in den Griff zu bekommen. Ist auch Ziel von mir und meinem Therapeuten aktuell, da er mir bei der Trauma-Problematik nicht helfen kann.

Liebe Odette, ich lese deinen Thread nun schon eine Weile mit. Oft wollte ich dich am liebsten schütteln, weil du dir so viel Verantwortung und ja, auch Schuld überträgst. Ich war in meiner letzten Beziehung zwar nicht in einer ähnlichen Situation, aber mein Ex hat auch sehr viel Launen an mir ausgelassen. Und auch wenn ich ebenfalls zu Verlustangst neige, oftmals Nächte nicht schlafen konnte, weil ich so Angst hatte, dass er geht, habe ich auch verstanden, dass ich da zwar hinschauen muss und an mir arbeiten, aber mein Gegenpart sich diese Angst getriggert hat. Das lag bei ihm, so wie dein Freund auch für seine Launen verantwortlich ist und den daraus folgenden Konsequenzen. Würde ich bewusst jemanden der Verlustangst aussetzen, weil ich nicht kommunizieren kann/will oder meine Launen ausleben will, komme was wolle? Du bist nicht allein in dieser Beziehung, es liegt nicht allein bei dir, dass es funktioniert!

21.12.2023 14:28 • x 5 #754


Odette
Danke liebe @Ladina

Zitat von Ladina:
Oft wollte ich dich am liebsten schütteln


Bitte tu das. Mir ist es ja auch teils selbst unangenehm, wie verstrahlt und angstgesteuert ich hier ganz schlimm über mich geschrieben habe. Sinnlos Energie verschwendet habe mit Ängsten, die nicht hätten da sein müssen.

Zitat von Ladina:
Und auch wenn ich ebenfalls zu Verlustangst neige, oftmals Nächte nicht schlafen konnte, weil ich so Angst hatte, dass er geht, habe ich auch verstanden, dass ich da zwar hinschauen muss und an mir arbeiten, aber mein Gegenpart sich diese Angst getriggert hat.


Aber das tue ich ja. Das war bereits Thema bei der PT. Und auch ihm ist das bewusst. Gerade gibt er mir gar keinen Grund dafür. Wirklich null. Es ist nur mein Kopf.

Wir sind zusammen. Lieben uns. Geben uns gerade Raum. Nur ist es ungewohnt für mich, nicht ständig die Bestätigung oder angebliche Sicherheit zu bekommen, weil wir den Kontakt extrem zurück gefahren haben. Nicht falsch verstehen, dass haben wir gemeinsam entschieden und ich möchte ja auch zur Ruhe kommen. Trotzdem ist es ungewohnt. Aber wenn ich genau in mich höre und bei mir bin, merke ich auch, wie ich das Gefühl wieder schnell loswerden kann, in dem ich mir die Fakten vor Augen lege und dann den Fokus wieder auf mich richten kann. Noch ist es anstrengend, aber ich hoffe es wird besser.

Ich versuche jetzt radikal in die Selbstfürsorge zu gehen, auch wenn es schmerzt und ich noch herausfinden muss, was genau ich brauche und wie ich mir dies geben kann.

Zitat von Ladina:
Das lag bei ihm, so wie dein Freund auch für seine Launen verantwortlich ist und den daraus folgenden Konsequenzen.


Das weiß er. Auch jetzt, wo es Ende der Woche holprig wurde, hat er komplett eingesehen, dass dies nur sein Anteil war und ich kein Auslöser war. Das ist ja auch mit dein Hauptthema bei seinem Einzelgespräch am 28., da er sich null abgrenzen kann. Er will das ändern.

Aber ich möchte ihn hier gar nicht verteidigen. Ihr kennt meinen Standpunkt, und wir wollen es so versuchen, egal wie es am Ende kommt.

Ich möchte hier weitere Begleitung, bei dem woran ich gerade arbeite. Ich kann ihm seine Arbeit nicht abnehmen. Und aktuell auch nur auf seinen Willen vertrauen. Alles weitere wird er durch Taten zeigen müssen. Ich ja genauso.

21.12.2023 14:55 • x 1 #755


Ladina
Zitat von Odette:
Das ist ja auch mit dein Hauptthema bei seinem Einzelgespräch am 28., da er sich null abgrenzen kann. Er will das ändern.

Und das sehe ich anders, ich finde er grenzt sich ab, viel zu oft sogar. Auch mein Ex ging, kam wieder, ging, kam wieder. Das zermürbt und hier ist ja genau das: er zieht eine Grenze für sich, ohne wirklich daran zu denken, was das bedeutet. Eiert rum, rudert zurück, meckerst dich an.

Ich verstehe total, warum du daran festhältst. Ich hatte die gleiche Konversation mit meinen Freundinnen, habe ihn verteidigt, ihn Schutz genommen, Verständnis gehabt noch und nöcher. Worauf ich hinauswill, er zieht meiner Meinung nach sehr gut seine Grenzen, du nicht, so dass dort ein Ungleichgewicht herrscht.
Aber wie alle lesen hier nur, was du bereit bist mitzuteilen und stecken nicht drin. Deswegen du wirst es schon richtig machen, auch wenn es noch eine Runde und noch eine braucht. Ich hätte das Forum gerne früher gehabt, mir hätte es viel erspart

21.12.2023 16:35 • x 2 #756


Scheol
Zitat von Ladina:
Und das sehe ich anders, ich finde er grenzt sich ab, viel zu oft sogar...


Der ist eher Grenzenlos. Sich trennen, wieder revidieren , wieder trennen , wieder revidieren, 5 mal andeuten mit trennen , das alle 2 1/2 Monate.

21.12.2023 17:05 • x 3 #757


T
Zitat von Ladina:
habe ich auch verstanden, dass ich da zwar hinschauen muss und an mir arbeiten, aber mein Gegenpart sich diese Angst getriggert hat. Das lag bei ihm, so wie dein Freund auch für seine Launen verantwortlich ist und den daraus folgenden Konsequenzen. Würde ich bewusst jemanden der Verlustangst aussetzen, weil ich nicht kommunizieren kann/will oder meine Launen ausleben will, komme was wolle?



Liebe Odette, ich habe hier immer wieder mitgelesen und es tut mir so leid zu lesen, dass du immer noch in dieser Beziehung festhängst, die dir nicht gut tut.

Denkst du denn nicht, du wärst glücklicher mit einem Mann, der ein größeres Bedürfnis nach Nähe hat, klarer kommuniziert und auch klarer in seinen eigenen Vorstellungen und Wünschen ist (und nicht ständig so ein hin und her fabriziert)..?

Du denkst viel über dein fehlendes Selbstbewusstsein nach, aber... ganz ehrlich, wer fühlt sich noch mega selbstbewusst, wenn der Mensch, den man liebt, einen ständig verunsichert und am langen Arm verhungern lässt..?
Das würde auf Dauer niemanden kalt lassen...

25.12.2023 02:57 • x 7 #758


Scheol
Zitat von thegirlnextdoor:
...Du denkst viel über dein fehlendes Selbstbewusstsein nach, aber... ganz ehrlich, wer fühlt sich noch mega selbstbewusst, wenn der Mensch, den man liebt, einen ständig verunsichert und am langen Arm verhungern lässt..? Das würde auf Dauer niemanden kalt lassen...


und das ist genau das was ich seit August meine.

2 x getrennt , 5 mal angedeutet das er sich trennen will.

2 x verlassen worden , 5 x angedeutet das man verlassen wird weil ? Weil IHM mal wieder alles zu nah zu viel wurde.

Das da jemand völlig neben der Spur und panisch reagiert ist doch völlig klar. Aber der verursache dieses toxischen Kreislaufes ist er.

Er ist nicht stabil , er ist grenzenlos , waltet und schaltet wie er es in dem Moment für richtig hält.

Und er immer schön „ja ja mach du mal eine Therapie dann wird sich alles ändern“.

wenn ER nicht so instabil wäre und dauern weglaufen würde , oder androhen würde wegzulaufen, dann hätte sie gar keinen Grund völlig neben der Spur zu reagieren.

die Idee der Therapeutin war gewesen , etwas Druck heraus zunehmen aus dem Kreislauf.

Durch den ständigen Kontakt und nicht Kontakt , wurde hier aber wieder richtig fahr aufgenommen hat man den Eindruck, das es kein deut besser geworden ist.

man erhofft sich durch das sehen und neu / nicht neu beginn am 31.12.23 was genau ?

Er hat nicht mal ansatzweise verstanden wo sein Problem liegt und welche Hauptrolle er in dieser Geschichte spielt.

Er war wenn ich mich richtig erinnere ( finde den Beitrag nur nicht ) in einer schlechten langen Beziehungen. Das er da eventuell ein Ding abbekommen hat , was ihn veranlasst jede 2 1/2 Monate sich zu trennen oder anzudeuten das er sich trennen will / wird , sieben mal an der Zahl, das ist noch kein Therapeuten aufgefallen.

Das er das Trauma von ihn durch sein Handeln ständig angefacht hat , sieht keiner.

ich geh sogar soweit , das ich vermute das durch diese Push und pull Beziehung , dieses ständige warm kalt , Push und pull , ein Traumabonding bei ihr ausgelöst wurde , was völlig auf den Selbstwert geht.

ob der Gedankengang der Therapeutin gewesen ist , deswegen beide auf Abstand zu schicken ist naheliegend.

was dieser ständige Dauer Stress bei der TE auslöst , ist enorm.

25.12.2023 09:54 • x 7 #759


Odette
Es tut mir leid.

Gerade kann ich gar nicht auf all das geschriebene eingehen.

Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht.

Es gab Streit an Heiligabend. Bei meiner Familie. Das gab es noch nie. Und ich hatte Angst und bin irgendwann raus und habe geweint.
Habe ihn dann angerufen, was auch im ersten Stepp ok war. (schei. Wein).

Am Ende von Telefonat war er wieder gestresst. Spricht auf einmal doch von einer Pause, obwohl er sich ständig gemeldet hat. Ich weiß nicht mal wie wir verblieben sind. Es war wohl am Ende ganz ok.

Ich fühle mich derart fehl am Platz. Überall. Ich bin einfach alleine.

Unter abgrenzen versteht er, dass er seine Ruhe hat.

Ich ziehe es jetzt durch und er hört nichts mehr von mir.

25.12.2023 10:59 • #760


L
Odette, es wird Zeit! Findest Du nicht?

Und ich habe es Dir schon mehrfach gesagt: Bitte trink nicht aktuell. Da kommt in Deiner Verfassung nur Mist raus.

Der Rest findet sich.
Mit Familie kann man reden, weißt Du!

25.12.2023 11:03 • x 2 #761


alleswirdbesser
Zitat von Odette:
Unter abgrenzen versteht er, dass er seine Ruhe hat.

Ich ziehe es jetzt durch und er hört nichts mehr von mir.

Im Grunde ist es das, was ich gestern gemeint habe. Ihr hält Kontakt, um wahrscheinlich das Gefühl zu haben noch zusammen zu sein. Und es ist wie immer Stress und Drama dabei, das bricht nicht ab. Deshalb habe ich schon angemerkt, dass es ab März, wenn du wieder in die alte Wohnung zurück ziehst, nicht plötzlich anders sein wird, ihr bleibt nämlich weiter in euren Mustern. Sowas durchzubrechen braucht in meinen Augen viel mehr Zeit als nur zwei - drei Monate. Ich glaube dir ist gar nicht bewusst welch große Hoffnung du in diese räumliche Trennung setzt und was passiert, wenn das nichts bringt. Ich glaube eine richtige Trennung für längere Zeit wäre fast schonender, als das, was ihr gerade versucht. Aber ich bin natürlich kein Experte, ich lese nur deine Zeilen und denke in deiner Haut würde ich niemals stecken wollen. Tut mir wirklich leid, was du durchmachen musst.

25.12.2023 11:35 • x 6 #762


Odette
@alleswirdbesser

Aktuell denke ich gar nicht an den März, oder was vor uns liegt.
Und nein, Hoffnung habe ich keine. Es ist lediglich ein Versuch.

Ich versuche im jetzt zu sein und mich erstmal etwas zu lösen.
Chat ist gelöscht. Und ich möchte meine Ruhe haben.

25.12.2023 11:45 • #763


alleswirdbesser
Zitat von Odette:
Ich versuche im jetzt zu sein und mich erstmal etwas zu lösen.
Chat ist gelöscht. Und ich möchte meine Ruhe haben.

Versuche es, vielleicht hilft es dir.

25.12.2023 11:53 • x 1 #764


T
@Odette denkst du denn, dass er sich jemals ändern könnte?
Realistisch betrachtet, meine ich...
Es ist ja so... jeder von uns ist unterschiedlich leidensfähig... und ich kenne das leider auch nur zu gut, jemandem eher mehr Chancen zu geben als zu wenige.
Aber irgendwann sieht man ja auch... es wird wirklich nicht anders. Es wird immer so weitergehen.
Macht denn dein Freund auch Therapie wegen dem Thema..?

25.12.2023 12:03 • x 4 #765


A


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