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Trennung aus dem Affekt?

L
Zitat von Odette:
Wir sind einfach zwei sehr emotional intelligente, empathische Menschen mit sehr aktiven Köpfen, die gerne alles tausend mal durchdenken.

Man kann doch alles gar nicht so durchdenken, was möglich ist. Ergo: Mit Euerer Hirnerei nehmt ihr auch die Vielzahl an Möglichkeiten.

12.06.2023 17:34 • x 2 #76


V
Zitat von Odette:
Ich frag mich eher, wie ich mich selbst dann besser verhalten kann, wenn der Affe tanzt.

Nicht auf den Affen eingehen, Angstgedanken erkennen und von Dir trennen (Cognitive defusion nennt man das), Gedanken STOPP benutzen, Achtsamkeit trainieren, um zu checken wann Du wieder getriggert bist um darauf nicht mehr einzugehen (wie mit er antwortet nicht auf die Nachricht)...alles Möglichkeiten sich nicht mehr in den Angstkreislauf zu begeben.
Deinem Freund auch mal Luft lassen nach dem was alles passiert ist in den letzten Tagen und ihm die Chance geben auf DICH zuzukommen, anstatt dass Du ihm schreibst. Das geht natürlich nur, wenn Du in Dir gefestigt bist und mehr Vertrauen mitbringst.

12.06.2023 17:39 • x 2 #77


A


Trennung aus dem Affekt?

x 3


G
Toller Beitrag, @Verbene_-
Zitat von CocosPool:
Ich hab genauso einen kleinen Affen im Kopf bei sowas. Ganz schlimm. Bloß nicht füttern!

Zitat von CocosPool:
Der kleine Affe war nämlich schon vorher da und hat nach Bananen geschrien.


Zitat von Odette:
Ich frag mich eher, wie ich mich selbst dann besser verhalten kann, wenn der Affe tanzt.

Mittanzen?

12.06.2023 18:28 • #78


H
Zitat von Odette:
Was jetzt irgendwie schon anders ist, ist der Kontakt. Aber das empfinde ich wahrscheinlich nur so, weil ich ängstlich bin. Er hat hier übernachtet, und ist von hier ins Büro. Der Morgen war sehr schön, wir waren uns sehr nah, Kaffee im Bett, etc. Trotzdem habe ich jetzt die Sorge, dass seine Stimmung schlecht ...

Du zerbrichst dir seinen Kopf. Was ich Dir aus Erfahrung sagen kann, wenn du das Verhalten eines anderen in Frage stellst, sei es auch subtil, wird er dich und die Beziehung in Frage stellen. Und das tat er bereits.

12.06.2023 19:17 • #79


Odette
… und der Affe hat getanzt. Die kompletten letzten Wochen.

Jetzt ist es passiert: Ich sitze in unserer gemeinsamen wunderschönen Wohnung und er ist gestern voller Wut früh morgens für eine Woche zu seinen Eltern gefahren.

Es gab viele Streits, wir bekommen die Dynamik nicht raus.
Die letzte zwei Wochen ging es besser. Es gab neben dem Drama viele ruhige Gespräche, dass wir das schaffen und mehr aufeinander achten wollen.
Versteht mich nicht falsch: Es war um Gottes Willen nicht alles schlecht, im Gegenteil.
Er sagte, dass er sich seit dem Elternhaus zum ersten Mal zu Hause fühlt.

Auch im Alltag gibt es keine Unstimmigkeiten wie Haushalt, Ordnung, Arbeitsverteilung etc.
Ich kann gerade nicht weiter in die Tiefe gehen.

Gestern um 7 Uhr morgens ist er plötzlich sehr wütend geworden. Hatten Samstag wieder einen Streit, das aber hinbekommen und uns kuscheln ins Bett gelegt.
Da er manchmal morgen seine Schlecht Laune nach solchen Situationen an mir aus lässt, hatte er den Deal vorgeschlagen, dass er mich das nicht direkt spüren lässt, Kaffe kocht und duscht und dann wieder auf mich zu kommt. Das war gut.

Aufgestanden ist er allerdings sehr böse, davon wurde ich wach. Habe ihn gelassen. Später bin ich in das Arbeitszimmer und er fauchte mich direkt an. Danach erinnerte ich ihn liebevoll an unseren Deal. Darauf hin schrie er mich an (so wütend habe ich ihn nie erlebt), dass er es keinen weiteren Tag hier aushält gerade.

Ich weinte. Flehte. Er packte. Fährt bis Ende der Woche zu seinen Eltern 500 km entfernt.
Ich durfte ihn nicht anfassen. Er sagte schlimme Dinge und war komplett kalt. Ich sagte ihm, dass ich Angst hätte. Randalierte leider etwas. War in Panik.
Zum schluss sagte er, ich solle mir Hilfe suchen und ging. Seit dem nichts mehr.

Es geht mir so lala. Ich versuche trotzdem sinnvolles zu tun. (Habe Urlaub)

Ich weiß, dass er gerade nicht mehr kann.
Ich weiß, dass ich alles falsch mache, was man falsch machen kann und ich sehe meinen Anteil.

Ich habe meinen sch. nicht geregelt. Und bezahle jetzt dafür.

Bitte gebt mit die verbalen Bratpfannen.

Status jetzt ist:

- ich weiß nicht, ob wir noch zusammen sind.
- ich kümmere mich um einen sch. und werde am Mittwoch mein psychotherapeutisches Erstgespräch haben. (Es tut weh, das jetzt alleine zu tun)
- Habe mich um lang aufgeschobenen Papierkram gekümmert (das störte ihn auch)
- packe die letzten Kartons aus, und mache die Wohnung schön

Ich habe ihn vor einer halben Stunde gefragt, ob er mir sagen mag, dass er heil angekommen ist. Bislang nichts.

Ich würde einfach gerne wissen, ob ich die Auszeit nutzen kann, oder ich mich lieber schon einmal in den Trennungsschmerz stürzte.

28.08.2023 11:13 • #80


E
Nutz die Auszeit. Der Trennungsschmerz wird wenn es bei einer Trennung bleibt schon ganz alleine kommen. In den musst du dich nicht stürzen.

Ich denke ein großes Problem was du selbst hast ist dein Kopfkino und in das Verhalten deines Partners Dinge zu interpretieren die dir in den Kopf kommen.

Was zählt sind Fakten und da ist bisher noch nicht viel schlimmes passiert.

Auch dieses in den Trennungsschmerz stürzen, suggeriert wieder dass du dir in deinem Kopf irgendwas zusammenspinnen willst und dann da richtig schön einlullen lassen möchtest. Lass das bitte, das tut dir nicht gut und macht es nicht besser.

Nutz die Auszeit für dich und alles andere wird kommen, von ganz alleine. Sei es ihr findet/bleibt zusammen oder sei eine Trennung kommt und wenn diese Trennung da sein sollte, dann wird der Trennungsschmerz in den du dich jetzt stürzen möchtest von alleine kommen.

Du bist sehr verkopft.

Das ist alles nicht böse gemeint, bin genauso. ABer es bringt einen nicht weiter, im Gegenteil.

28.08.2023 11:19 • x 2 #81


Odette
@Einfallslos Danke. Ja ich bin verkopft. Ich kann diese Warte-Position nicht haben gerade. Gerade auch weil ich durch den Zusammenzug morgen meine alte Wohnnung abgebe.
Es tut alles sehr weh, und ich möchte nicht aus allen Wolken sein, denn ich kann mir gut vorstellen, dass er wieder kommen wird um die Trennung auszusprechen. So habe ich ihn noch nie erlebt. Und auch eine Woche lang zu flüchten ist auch hart.

Ein Plan, sollte es so kommen, existiert schon. Lieber würde ich aber an mir und der Beziehung arbeiten. Es will mir nicht in den Kopf, dass Dinge kaputt gehen, und wir sonst in allem zusammen passen. Gerade am Samstag noch haben Freunde uns als so zufrieden und liebevoll war genommen.

28.08.2023 11:25 • #82


Odette
Ich habe ihm geschrieben, ob er mir verraten mag, ob er gut angekommen ist und zurück kam nur ‚ich bin gut angekommen‘.

Kann ich etas schreiben wie, dass ich hoffe, dass uns diese Auszeit gut tut und wir uns dann hoffentlich Ende der Woche neu begegnen können?
Oder ist das zu viel? Wahrscheinlich wäre es zu viel. Er will Ruhe und das sollte ich akzeptieren.

Diese Antwort so einsilbig und kalt tut mir sehr weh gerade und schürt mehr angst.

28.08.2023 11:28 • #83


Scheol
Zitat von Odette:
… uEs gab viele Streits, wir bekommen die Dynamik nicht raus.

was nicht passt sollte man sich nicht passend reden.

28.08.2023 11:29 • #84


Odette
@Scheol Aber Dynamiken kann man verändern. Und das Knoten-Wirr-Warr lösen. Nur braucht man dafür Ruhe und nicht einen Sturm.

28.08.2023 11:30 • #85


Scheol
Zitat von Odette:
Ich habe ihm geschrieben, ob er mir verraten mag, ob er gut angekommen ist und zurück kam nur ‚ich bin gut angekommen‘. Kann ich etas schreiben wie, dass ich hoffe, dass uns diese Auszeit gut tut und wir uns dann hoffentlich Ende der Woche neu begegnen können? Oder ist das zu viel? Wahrscheinlich wäre es zu ...

Eine Person geh von einer andere Person auf Distanz , flüchtet , weil sie ihm überdrüssig geworden ist.

Und du rennst weiter hinterher und treibst ihn vor dich her.

lass ihn doch einfach mal in Ruhe.

28.08.2023 11:31 • x 3 #86


Scheol
Zitat von Odette:
@Scheol Aber Dynamiken kann man verändern. Und das Knoten-Wirr-Warr lösen. Nur braucht man dafür Ruhe und nicht einen Sturm.

Habt 2 1/2 Monate Zeit gehabt.

28.08.2023 11:32 • #87


E
Zitat von Odette:
Ich habe ihm geschrieben, ob er mir verraten mag, ob er gut angekommen ist und zurück kam nur ‚ich bin gut angekommen‘. Kann ich etas schreiben wie, dass ich hoffe, dass uns diese Auszeit gut tut und wir uns dann hoffentlich Ende der Woche neu begegnen können? Oder ist das zu viel? Wahrscheinlich wäre es zu ...

Ich würde ihm kurz schreiben dass du ihm jetzt die Zeit gibst die er möchte und das respektierst. Sowas in der Art und dann MUSST du seinen Wunsch wirklich respektieren. Ist schwer, mega, weiss ich.

28.08.2023 11:33 • x 1 #88


Odette
@Scheol Das tu ich doch. Ich schreibe jetzt auch nicht noch mal was.
Und ich kümmere mich um Dinge soweit es geht.

Nein, hatten wir nicht. Es ist ja nicht so, dass es seit dem Dauerstress gibt. Es ist seit 4 Wochen schwieriger, seit wir in der Wohnung sind.

28.08.2023 11:33 • #89


Odette
@Einfallslos Ich habe Angst, dass sogar das zu viel ist. Ich traue mich gar nicht.

Schwer auszuhalten ja, aber wir hatten diese Situationen schon öfter. Nur meist mit einer Deadline. So dass ich wusste nach x tagen (meist 1-2) ruft er an. Dieses Mal ist es anders. Er war so ausser sich, dass ich keine Hoffnung mehr habe. Und das macht es schwer, weil ich mich selbst verletzte in dem ich hoffe.

28.08.2023 11:35 • #90


A


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