Trennung aus dem Affekt?

Zitat von Kleeblatt99:

Lieber Panda,lass es dir gut gehen,abschalten und liebe grüsse an dein besten-er macht das wirklich gut.

Sind ausgerichtet. Er ist wirklich toll!

Zitat von Kleeblatt99:

Diagnose Power Panda,lernt schnell,ist reflektiert und manchmal ganz überfordert in dieser Welt voller Riesen.

️Danke. Das trifft die Beschreibung des Pandas ganz gut. Es machte trotzdem Sinn. Und so konnte sie dem Ex auch mehr erklären. Er hat bitterlich geweint.

Sie schrieb was wichtiges, und bat mir ausdrücklich es mit ans Gehirn zu tattowieren:

Ich bin nicht verrückt, sondern alles was mir passiert ist, ist verrückt.

Da flossen die Tränen. Bei uns beiden.

Zitat von Kleeblatt99:

Du bist gut so wie du bist.

️

Zitat von alleswirdbesser:

Wie schön solche Freunde zu haben!

Es macht es so viel leichter gerade. Ja. Ich bin dankbar.

Hallo, der Panda meldet sich zu Wort.

Der Text wird wahrscheinlich länger, aber vielleicht mag es ja jemand lesen.
Ich fühle mich verloren gerade. Und ich denke, dass der Kummer jetzt erst richtig losgeht.

Wir haben uns getroffen, und ich muss sagen, er sah schlecht aus. Tiefe Augenringe, und er war sehr angespannt. Ich habe mich auf dem Weg zur PT versucht über normales zu unterhalten. Er hat ja behauptet es würde ihm gut gehen, also nehme ich das so an.

Er erzählte mir, dass er die Wohnung aufgeräumt und geputzt hat. Er hat auch mein Bett hergerichtet und meine Kleidung gewaschen, etc. Ich sagte ihm darauf hin, dass es lieb gemeint sei, ich aber nur ein paar Dinge hole und weiterhin ein paar Tage woanders unterkomme. Er war verdutzt und betonte, dass ich jeder Zeit nach Hause kommen kann.

Eingangsfrage der PT:
Warum sind Sie beiden denn noch hier, wenn doch Samstag die Trennung ausgesprochen wurde?
- beide schweigen -

Dann ging es los und es war hart. Faktisch hat er gesagt, dass er sich Samstag getrennt hat, weil er nicht mehr kann, und er aktuell keine Zukunft mit mir sieht. Er hat keine Energie für irgendwas. Er wusste, dass ich meine Probleme habe, aber es hätte nicht gedacht, dass es uns so überrollt. Es tat unglaublich weh die ganzen Fakten, Situationen, etc. so klar von ihm zu hören. ich bin böse geworden und habe ihm erklärt, dass er auch Anteile hat.

So hat uns die PT erst einmal reden lassen.

Und dann gab es einen ganz entscheidenden Punkt.
Ich bin traurig geworden. Habe bitterlich geweint. Es ging nicht anders. Dieses ganze Diagnose-Gedöns, der Umzug, Verlust meiner geliebten Wohnung, die ich knapp 10 Jahre hatte, und der Scheiterhaufen haben mich überrannt. Habe gesagt, dass es mir leid tut, dass ich so ein Monster bin. Wieder Tränen von meinem Ex. Ihm ist wichtig, dass ich mir keine Schuld gebe, denn die habe ich nicht. Er sagt, er sieht in mir trotzdem diese wundervolle Frau. Stark, schön, klug.

De PT kam dann nochmal auf mich zurück, und sagte mir, dass Sie denkt, dass ich eine andere Diagnose hat. Hat es lang und breit erklärt, mich einige Dinge gefragt, die mir so passiert sind, und hat es dann klar geäußert - PTBS. (Das ist quasi ihr Steckenpferd) Als sie dann weiter erklärt hat, warum wir beiden das so gar nicht schaffen können, hat mein Ex sehr viel geweint.
Also nicht gar nicht schaffen können, sondern ohne das wissen. Ohne meine Trigger zu benennen und ohne, dass er sich abgrenzen kann und genug wissen über diese Störung hat. Eine Depression seie etwas ganz anderes.

Lange Rede kurzer Sinn - Bevor ich euch hier mit Details belästige ist der Status quo jetzt folgender:

Sie riet zu einer räumlichen Trennung - das ist klar.
Aber sie bot uns auch an, uns einmal im Monat bei uns zu sehen. Quasi eine Trennung auf Zeit mit offenem Ende. Klingt schlimmer, als es gemeint ist und komischerweise hat mein Ex die ganze Zeit zustimmend genickt, als sie es gesagt hat. Als wäre er erleichtert.

Sie sagt, dass wir uns auf keinen Fall aus den Augen verlieren sollen. Erstmal Abstand, das machen wir gut, aber die kommenden Wochen, sollen wir einfach mal jeder für sich zu Kräfte kommen und uns aber ruhig mal anrufen. Oder ruhig mal schreiben. Sie sagte auch, dass man mal was Essen gehen kann oder so. (Alles in ferner Zukunft) und wir parallel einmal im Monat bei ihr zusammen kommen. (Immer noch er stimmte die ganze Zeit zu, sah erleichtert aus.) Könnte man wie Trennung auf Raten sehen, aber Ex sagte von ganz alleine in dem Gespräch 'Ja, und dann kommen wir uns wieder näher. Ich kann mir schon vorstellen, dass es funktioniert.'

Sie sagte/schlug vor, dass es eine Trennung ist, wo wir den anderen trotzdem wissen lassen 'hey, du bist in meinem Herzen, und das ist gut so.' Wir aber auch ehrlich mal sagen sollen, wenn es beispielsweise mal nicht passt sich auszutauschen.

Ich hoffe es ist verständlich.
Parallel hat sie ihm ganz dringend geraten, bei ihr ein paar Einzelsitzungen zu machen, weil er ganz schlecht im Abgrenzen ist. Das möchte er unbedingt machen.

Wir sind beide mit einem guten Gefühl da rausgegangen. Haben noch kurz gesprochen, uns gesagt, dass wir uns lieben und werden dann am Donnerstag einen Kaffee trinken gehen und entscheiden, ob wir das so probieren wollen.

ich habe wahrscheinlich die Hälfte vergessen. Schreibe bestimmt noch mal mehr.

Ich bin immer noch verloren, suche aber gerade eine Bleibe zur Zwischenmiete für 1-3 Monate um erstmal klar zu kommen.

Darf ich weiter mit Euch kreiseln?
Es ist soweit und ich glaube das schwerste steht mir jetzt erst noch bevor.

@Tine0idea Hey, danke für deine Nachricht. Es tut mir leid, wie du dich fühlst und ich sende dir ganz viel Kraft.

Ich weiß aber nicht, ob man das vergleichen kann, denn zu viel gefallen lassen wirkt vielleicht auf den ersten Blick so, aber bei ist es ja etwas verdrehter.

Trotzdem sende ich dir einen lieben Gedanken für Samstag.

Zitat von Anubie:

in drei Monaten wirst du vermutlich deine Sachen packen und zurück in die Wohnung ziehen und dann geht es hoffentlich besser weiter.

Es wäre gelogen, wenn ich nicht sagen würde, dass ich mir das wünsche. Ich finde es nicht mal mehr gruselig erstmal rauszukommen. Trotzdem schmerzt es enorm.

Zitat von Anubie:

Unterm Strich bin ich zuversichtlich.

Dein Wort in Gottes Ohr.
Ich bin es leider gerade gar nicht mehr.

Erst einmal muss er sich ja am Sonntag überhaupt dafür entscheiden.
Würde ja auch bedeuten, dass er uns nicht aufgeben darf. Klar ist es eine Trennung, aber halt keine strikte.

Zitat von Anubie:

Aber ob ihr es langfristig auf die Reihe bekommt, hängt dann am Ende doch wieder davon ab, wie es beim erneuten Zusammenleben dann aussieht und ob ihr Euch ändern konntet.

Dafür muss ich jetzt auch noch hart arbeiten. Und wir beide müssten mehr über mich und mein Verhalten bzw. Seinen Umgang damit lernen.

Zitat von Anubie:

Fühl dich gedrückt, das sieht aus meiner Perspektive alles andere als verloren aus.

Danke. Ich versuche Hoffnung zu nehmen aus deinen Worten. Auch wenn mein Herz weint, und ich absolut nichts hinbekomme gerade.

Er sagt übrigens nicht, dass er mich liebt. Also grundsätzlich schon, aber nicht von alleine. Ich sage es ihm. Und er antwortet jedes Mal mit Ich dich auch. Und dann schauen wir beide traurig drein.

Oh Mein Kopf spielt Streiche:

Angenommen er lässt sich darauf ein, was ist wenn er ohne mich glücklicher ist und es doch nur eine Trennung auf Raten ist?

Oder wenn in der Zeit eine andere Frau kommt? Kann man diese Monate erstmal noch mit einer Regel versehen? Wahrscheinlich quatsch. Aber mein Kopf macht es gerade.

Es kommt eine, die ist einfacher. Klüger. Hübscher. Und ich kleiner Trottel hoffe weiter...

Ich sehe keinen Sinn darin. Warum sollte er mich wollen? Wenn er alles andere haben könnte.

Ich habe einfach Angst, dass er es als Trennung sieht und ich sehe es eher als Pause, versteht ihr? Kann man das nachvollziehen? Ich würde mich gerne klar auf eine Pause einigen.

@Doppelherzchen

Ja klar. Er hatte es ihr ja selbst gesagt. Aber er hat es immer so formuliert, dass er aktuell keine sieht.

Als sie ihn gefragt hat, hatte er gesagt, dass wir eigentlich auf so vielen Ebenen kompatibel sind und dass er mich toll findet. Er mein Verhalten nicht mit meiner Person verwechselt.

Sie sagte auch, dass sie ihm Einzelsitzung anbietet, um ihn wieder schnell auf den Damm zu bekommen, damit er Kraft für eine solche Beziehung hat. Er stimmte ja zu.

Also klingt es wohl doch hoffnungslos?

Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich möchte mein Leben zurück.

Zitat von Doppelherzchen:

Vor allem, wozu dann dieses Annähern? Ich finde das alles mega kompliziert und eure Ambivalenz zeigt sich wunderbar in diesem ganzen Chaos.

Eure? Ich versuche mein bestes. Ich will ihn und die Beziehung hinbekommen. Das ist mein Standpunkt.

Ich hatte gestern ein gutes Gefühl nach dem Termin. Wirklich. Ich weiß nicht, warum ich gerade derart einknicke und zu viel zerdenke. Ich wünschte es würde aufhören.

Ich denke, wenn man es als Trennung auf Probe oder Ähnliches definieren würde, könnte ich zur Ruhe kommen.
Ich glaube, sollte er es auch wollen, müssen wir gute und genaue Rahmenbedienungen absprechen. Irgendwas damit ich weniger in der Luft hänge. Ich weiß nur noch nicht genau, was da geht und was man machen kann.