Trennung aus dem Affekt?

@Shum Sollte er morgen bei der Trennung stur bleiben, würde ich ihn bitte aus Respekt die kommende Woche woanders unterzukommen. Dieses rumgehüpfe gerade zermürbt mich zusätzlich und ich fühle mich arg verloren

@Shum Ich werde drüber nachdenken. Erstmal alles Schritt für Schritt. Zu viele Gedanken.

Zitat von tlell:

Ich bin für dich da, wenn du magst.

Danke dir! ich bin ja gerade immer nur auf den Sprung, werde aber dein Angebot auf jeden Fall annehmen.

Zitat von Kleeblatt99:

Drücke dich

danke! Auch du liest ja schon so lange bei mir mit. Es gibt mir viel, wenn auch hier Veränderungen wahrgenommen werden. Ich existiere gerade einfach. Und sehe das alles nicht.

Zitat von Anubie:

Das wird ihm auf jeden Fall zu denken geben.

Danke auch dir! Ich hoffe. Gerade überwiegt das Gefühl, dass es ihn bestärkt. Und das macht mir Angst. Obwohl ich realistisch weiß, dass er a) diese Zeit braucht und anders nicht bekommen hätte und b) es mich noch mehr zermürben würde, als eh schon.

Zitat von Anubie:

Ihr macht eine Paartherapie und sein einer Freund zeigt ihm, dass es möglich ist (als Mann?).

Ich bin mir gar nicht mehr sicher, warum er mit mir dahin geht. Aktuell glaube ich, dass er die Trennung morgen final aussprechen wird und deswegen habe ich Angst davor. Ich meinen Kopf ist er auch einfach nur noch der Böse. Ich verdränge, dass er ja auch sichtlich leidet und geweint hat. Ich meinen Kopf geht es ihm jetzt einfach top und ich bin die leidende. Gut nur, dass er es nicht sieht.

Es gab einen Abend wo er maximal eskaliert ist, ich erspare euch mal bewusst Details. Da war er mit dem besagten Kumpel unterwegs und die beiden haben sich abgeschossen. Alex hatte Tage danach mit ihm gesprochen, und er sagte, dass Alex unbedingt mit jemandem reden sollte. Denn dieses Verhalten ist nicht gut und gesund. Wollte er theoretisch auch.

Sonntag sagte er dazu: was soll ich den denn erzählen und ich sagte: Na so wie es ist. Freundin krank, ausraster, du launisch, etc.

Ich glaube, es hätte vieles leichter gemacht, aber zwingen kann ich ihn ja nicht. Obwohl es schon auch eine Anforderung von mir war, dass er dies zu tun hat.

Zitat von Anubie:

Erinnert mich irgendwie an meinen Freund. Oft überfordert. Früher immer die Rolladen runter, wenn konflikt. Zack, weg. Ich super verlustängstlich.

Genau das! Wirklich. So ist es bei uns. Gepaart mit meiner Autoaggression und den Eskalationen und verbalen Verletzungen, kann ich halt auch ein bisschen verstehen, wenn er alles schwarz sieht.

Zitat von Anubie:

Muss man wollen.

Und ich weiß, dass es niemand versteht, aber ich will.
und anders, als es hier vielleicht wirkt, weiß ich durchaus, dass das leben weiter geht, egal, was kommt. Ich aktuell möchte ich halt noch nicht so weit denken.

Ich sitze gerade in einem Café, und komme endlich mal zum antworten...

Zitat von Doppelherzchen:

Was hältst du von der Variante, dass deine Trennungsangst nicht soo viel mit ihm zu tun hat, wie du vermutlich annimst?

Den Gedanken hatte ich auch schon. Und Angst würde ich es aktuell zumindest gar nicht mehr nennen. Es ist eher die Hilflosigkeit. Kontrollverlust.

Zitat von Doppelherzchen:

Und wenn ihr zusammen wohnt, aber getrennt seid, ist er dann die Person, die er sein möchte?

DAS frage ich mich die ganze Zeit. Das kann doch gar nicht gehen und darum kaufe ich ihm das alles halt nicht so recht ab und es macht es mir schwer in die Akzeptanz zu gegen.

Wenn er wieder zu sich kommen will, und sich trennt, geht Mann dann nicht? Oder ist zumindest klarer?

Zitat von Doppelherzchen:

Doch. Warst du.

Nein. Mein Therapeut hat es eben schön formuliert. Ich bin mit offenen Augen in so eine heiße schwarze fiese Wolke gerannt und habe nichts mehr gesehen. Da gehe ich gerade langsam wieder raus. Und jetzt schäme ich mich für mein Verhalten.

Zitat von Doppelherzchen:

Beide haben Anteile daran.

Ja, das wurde mir eben auch eingetrichtert.

Zitat von Doppelherzchen:

er braucht mal eine deutliche Ansage von dir, finde ich.

Dafür brauche ich Kraft, die ich aktuell nicht habe.

Zitat von Doppelherzchen:

Sie möchte die Trennung/Wohnverhältnisse klären und er weigert sich.

Naja, ich spreche es immer mal wieder an, und er sagt ja, dass wir uns aufteilen in der Wohnung und nett miteinander umgehen etc.

Auch hier wieder: er müsste doch den Cut machen, wenn er ihn will, oder? Ich muss mal meine Möglichkeiten checken und wenn ich wieder auf dem Damm bin wirklich einen Plan mit ihm machen, weil eine WG führe ich ganz sicher nicht.

Zitat von Doppelherzchen:

Bin mal gespannt, was er bei der PT zum Besten geben wird.

Ich habe enorme Angst davor. Mehr aber noch ihn zu sehen. Das will ich eigentlich gar nicht.

Zitat von Anubie:

Das haltet Ihr doch nie und nimmer durch, da nicht wieder in den Paarmodus zu kommen

ich sage ja nicht, dass wir es so umsetzen. Das war so seine Idee erstmal. Damit keiner superschnell ausziehen muss. Aber ich glaube, er kann sich das eher vorstellen, als ich.
Anderseits glaube ich auch irgendwo, dass er nicht will, dass ich dann final gehe? Alles andere macht für mich keinen Sinn.

Sorry, aber so zusammen zu leben, da würde ich komplett durchdrehen irgendwann.

Zitat von Anubie:

macht interventionen und eskaliert, ohne, dass am Ende wirklich was ernsthaftes dahinter steht.

Magst du mir das erklären? Hier stehe ich gerade etwas auf dem Schlauch...

Gut ist, ich sitze gerade frisch geduscht mit Kuscheldecke und Augenpads auf dem Sofa bei meinem besten Freund.

Schlecht ist, dass ich wahnsinnige Angst vor morgen habe.

Wie soll ich ihm begegnen? Was wenn er dann final die Trennung ausspricht und nicht so schwammig wie gerade?
Wenn er die Zeit genutzt hat um sich klar zu sein? Ja, ich weiß. Gebt mir die Bratpfanne, aber ich möchte ja (noch) daran festhalten.

War es wirklich gut raus zugehen? Also für mich ja, aber für die Beziehung?

Ich habe gerade keine Lust ihn zu sehen. Ich habe auch abgeklärt, dass ich länger hier bleiben kann. Stand jetzt müsste ich erst am Montag wieder in die Wohnung.

Mein Therapeut war auch maximal verwirrt. Er hätte sich auch eher gewünscht, dass er sich mal jemandem anvertraut (hatten das Thema bereits ein paar mal). Er kann verstehen, dass ich gerade in einer Blase bin, denn nach einer finalen Trennung klingt es nicht, und deswegen soll ich dringend bei mir bleiben. Also final im Sinne, dass er so schwammig und ambivalent ist. Ein klarer Cut wäre einfach.

Viel Gedanken-Müll. Kann mir jemand bzgl morgen helfen?

Zitat von Doppelherzchen:

Mir scheint, sein Plan steht. Deshalb möchte er durchaus diese PT-Stunde.

Autsch. Aber PT verstehe ich dann nicht wirklich.
Darf ich fragen woran du es festmachst? Er verhält sich doch so komisch. Und ja, am Ende weiß nur er es.

Zitat von Doppelherzchen:

Ja. Was du morgen tun solltest: selbst klar sein und die Zeichen auf Trennung stellen

Aber das möchte ich doch gar nicht.
Also nein, ich werde nicht betteln oder so. Um gottes Willen. Aber ich will es ja gar nicht.