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Trennung aus dem Affekt?

F
Und am Rande: Vielleicht macht es auch Sinn dich mal in Bindungsstile reinzulesen und daran zu arbeiten? Mir hat das geholfen zu verstehen warum ich wie reagiere und wie ich mit meiner Verlustangst und dem ängstlichen Bindungsstil umgehen kann.

10.06.2023 16:20 • x 1 #31


F
@Odette ich bin neugierig. Wie ist es denn gestern bei euch noch weitergegangen? Könntet ihr sprechen und Dinge klären oder bist du noch in der Schwebe?

11.06.2023 13:57 • x 1 #32


A


Trennung aus dem Affekt?

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Odette
@fiaandjoy

Ich habe nicht viel Zeit und möchte aber kurz ein Update geben.

Er hat angerufen, und wir haben lange geredet.
Ganz am Anfang sagte er bereits, dass eine Trennung Quatsch wäre, und wir konnten konstruktiv reden. Ich muss an meinen Ängsten arbeiten, das ist klar, und das werde ich.

Haben uns dann für heute verabredet, und sehr darauf gefreut, das Wochenende doch noch schön mit einem Spaziergang und Essen gehen ausklingen zu lassen. Es war wieder liebevoll.

Als er heute anrief, war er etwas abgekühlter, und statt Nachmittags wurde es auch eher Abends, aber okay.

Als er mir eben schrieb, dass es final jetzt 17 Uhr wird, wurde ich etwas unsicher. Mir fehlte nach dem ganzen Trubel das liebevolle, denn er war plötzlich ganz weit weg.

Wir haben telefoniert. Kurz. Ich sagte, dass es mir leid tut, dass ich wieder fragte, ob alles ok sei, und darauf hin ist er explodiert. Ich hätte nicht mal nach dem Wochenende einen Grund oder ein Recht dies zu fragen, und soll künftig selbst damit klarkommen. Er hätte kein eigenes Leben mehr meinetwegen und der Ängst. (So schlimm klammere ich nicht, ich bin nur jemand der ab und an, und meist auch einmal zu oft fragt, ob alles okay sei.)
Kurz sagte er auch das Treffen ab, aber dann doch nicht. Er habe allerdings keine Lust drauf, wenn es Unsicherheiten oder Ähnliches gibt.

Was verlangt er von mir? Ist das fair?
Muss ich jetzt die nächsten Wochen alles runterschlucken und hinnehmen?
Alles aushalten und ‚funktionieren‘?
Es fühlt sich nicht richtig an, und ich frage mich, wie die kommende Zeit wird.

Gibt es keine Nachrichten mehr zwischen durch? Nicht mehr unser Abendritual via Facetime? Muss ich ihn soweit in Ruhe lassen, als das er mir das nicht mehr vorwerfen kann, sein Leben zu vereinnahmen?

Meine Freundin vermutet, er hat gerade einfach eine Unzufriedenheit und diese auf mich projiziert. Ich weiß es nicht, und habe gerade einfach ein ungutes Gefühl, ob ich keine Empathie und liebe mehr erwarten kann, weil ich es zu sehr ausgereizt habe.

Ich gehe davon aus, dass ich das gesagte vom Freitag, mit mir selbst ausmachen werden muss. Obwohl er gestern so häufig gesagt hat, dass ihm das leid tut, mir sowas angetan zu haben, weiß ich nicht, ob es wieder gekippt ist.

11.06.2023 14:11 • #33


Odette
Nachtrag: Ich habe das Gefühl, dass sich das Machtverhältnis ganz böse verschoben hat.

Kann an dies wieder richten? Kennt das jemand von Euch?

11.06.2023 14:14 • #34


tlell
Ich weiss nicht wie weit du ihn einschränkst. Aber deine Unsicherheit ist dein Problem nicht seins! Das musst du eigentlich sowieso mit dir ausmachen. Dein Partner ist nicht dazu da dich immer wieder zu bestätigen. Sowas ist unglaublich anstrengend. Da ist in meinen Augen das Machtverhältniss sowieso schon verschoben.

Frage fehtl dir in der Beziehung was das dich unsicher macht oder bist du einfach selber unsicher?

11.06.2023 14:18 • x 2 #35


F
Ich finde Liebe und Empathie sollten nie daran gekoppelt, ob man sich richtig verhält oder Fehler macht (außer für mich bei schweren Brocken wie Betrug, Missbrauch und Lüge etc). Also nein, meiner Meinung nach sind Liebe und Empathie immer Grundpfeiler einer gesunden Beziehung. Ihr habt beide Fehler gemacht und werdet Fehler machen, es haben immer beide Anteile an der Dynamik. Ich habe allerdings bei dir das Gefühl, dass du echt auch viel reininterpretierst was mir irgendwie nicht hilfreich erscheint.

11.06.2023 14:21 • x 1 #36


Odette
Zitat von tlell:
Frage fehtl dir in der Beziehung was das dich unsicher macht oder bist du einfach selber unsicher?


Ich weiß, dass es mein Problem ist. Natürlich. Und ich verstehe, dass es anstrengend sein kann.

Fakt ist aber auch, dass er ein sehr launischer Mensch ist. Das gibt er selbst zu, und manchmal, wenn die Stimmung kippt, wird meine Sorge getriggert, dass irgendwas nicht stimmen könnte. Ich muss das grundsätzlich ändern, das ist mir klar. Aber ist es situationsbedingt nicht verständlich? Auch das dies alles nicht von heute auf morgen kommt?

Grundsätzlich bin ich eher eine laute, toughe Frau. Arbeite auch eher in einer Männerdomäne. Bin nicht schüchtern. Wenn unsicher, dann nur was mich und meine Optik betrifft, aber das wirkt sich nicht so sehr auf die Beziehung aus.

11.06.2023 14:22 • #37


Odette
@fiaandjoy Das verstehe ich, und ja, vielleicht tue ich das auch.
Ich habe nur Angst. Fühle mich, als würde ich auf Eis gehen.
Ich bin nach wie vor verletzt, muss jetzt abe gleich die glückliche Freundin mimen. So fühlt es sich an.

Es gab mal eine Zeit, wo seine Zündschnur sehr kurz war, ganz am Anfang, und es war unglaublich schwer damit umzugehen.

Ging aber ganz gut, da wir ja nicht zusammen wohnten.
Diesmal holen wir am Mittwoch die Schlüssel, und ziehen Anfang Juli in die Wohnung.
Wie soll der Spagat werden zwischen Orga und ihn in Ruhe lassen?

Und würde das nicht auch bedeuten, dass sein Bedürfnis über meinem steht?
(Auch ab von Ängsten, mag ich es ab und an was vom Partner zu hören, gerade weil wir uns ‚nur‘ 2-3 mal die Woche sehen, aber fürchte, dass das jetzt alles wegbricht.)

11.06.2023 14:25 • #38


tlell
Zitat von Odette:
Fakt ist aber auch, dass er ein sehr launischer Mensch ist. Das gibt er selbst zu, und manchmal, wenn die Stimmung kippt, wird meine Sorge getriggert, dass irgendwas nicht stimmen könnte. Ich muss das grundsätzlich ändern, das ist mir klar. Aber ist es situationsbedingt nicht verständlich? Auch das dies alles nicht von heute auf morgen kommt?

Dieses Problem habt ihr/du schon seit längerem. Du sagst selber du stehst mitten im Leben bist da nicht ängstlich. Wie war es in deinen Beziehungen vorher? Warst du da ängstlich?

11.06.2023 14:44 • #39


Odette
@tlell Nein, grundsätzlich war ich nicht ängstlich, es kommt aus mehreren Faktoren, denke ich.

Meine letzte feste Beziehung (mit gemeinsamer Whg, etc) ist fast 10 Jahre her und endete in häuslicher Gewalt und Alk..

Danach habe ich lange gedatet und hatte dann eine furchtbare On-Off-Geschichte (Forengrund damals), wo ich ständig geghostet wurde, und niemals erfahren habe, woran es lag.

11.06.2023 14:53 • #40


tlell
Odette dein Partner klingt extrem genervt von deinem Verhalten. Du weisst wo es herkommt. Mit den Erfahrungen kann ich es verstehen. Ist es wirklich nur so etwas wie du es sagst oder sind deine Ängste massiv und du schränkst deinen Partner wirklich ein? Schau das mal genau an.

11.06.2023 15:03 • x 1 #41


Odette
@tlell Tue ich. Und anfangs vor 1 Jahr ca war es definitiv so.
Ich habe bereits sehr viel Arbeit geleistet und wir haben Verhalten erarbeitet, wie wir beide gut damit umgehen können.

Vieles passiert tatsächlich in seinem Kopf, durch den schwierigen Start. Er setzt seine Grenzen nicht, und teils muss ich das für ihn übernehmen. Aber auch dieses problem ist ihm/uns bewusst.

Ich muss in einer halben Stunde los, und weiß nicht, wie ich mich gleich verhalten soll..

11.06.2023 15:06 • #42


F
@Odette wie gesagt ich glaube ihr seid beide an der Dynamik beteiligt und ich denke es braucht Mitgefühl für einander, Kommunikation und wahrscheinlich auch Hilfe von außen. Ich habe den Eindruck, dass du viel bei seinem Verhalten bist. Aber das kannst du nicht ändern, das ist seine Aufgabe. Du kannst es ansprechen aber deine Aufgabe ist es doch mit deinen Themen zu konfrontieren und vor allem mit deiner Angst. Und als jemand der selbst eine Angststörung hatte, denke ich, es ist besser das mit jemand Professionellem aufzuarbeiten. Wir sind alle Laien!

11.06.2023 15:23 • #43


Odette
@fiaandjoy Das schrieb ich ja. Ich erwarte hier keine professionelle Hilfe, was mich an geht.
Mir ging es um das Gefühl, jetzt auf Eis zu laufen.

Das ich mir professionelle Hilfe suche, habe ich weder erwähnt, noch in Frage gestellt, da es hier gerade um die Beziehung geht.

Viel bei ihm sein… ja kann sein. Aber ansprechen darf ich es ja nicht mehr. Das ist ja meine Sorge. Wie soll ich gleich die tolle Freundin mimen? Ich habe jetzt schon Angst, nur einmal falsch zu gucken oder so.

11.06.2023 15:27 • #44


F
Nimm dir den Druck irgendwie toll sein zu müssen. Du musst gar nichts. Deine Emotionen kommen wie sie kommen und kann man nicht auf Knopfdruck abstellen. Und damit muss er auch umgehen können.

11.06.2023 15:33 • x 2 #45


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