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Trennung aus dem Affekt?

D
Zitat von Odette:
Ich habe auch gesagt, dass er bitte gehen soll, wenn er meint, dass dies der Weg sei. Das wollte er aber auch nicht so richtig.

Liebe Odette,

das ist aber auch manipulativ, wenn auch sicherlich nicht so beabsichtigt von dir. Es bringt ihn etwas in die Verlustangst und dadurch kommt er wieder ins Wanken. Das weißt du, wenn du ehrlich bist, selbst, dass das keine gute Basis ist. Dieses Hin und Her wird dann oft als Liebe deklariert. Du sorgst in meinen Augen nicht gut genug für dich. Er trennt sich, wenn ihm etwas die Petersilie verhagelt hat und du wirkst abhängig und lässt es mit dir machen, so blendest du auch aus, dass du ihm nicht genug bist. Vielleicht dein wunder Punkt?

26.11.2023 15:16 • x 8 #196


A
Zitat von Doppelherzchen:
abhängig und lässt es mit dir machen, so blendest du auch aus, dass du ihm nicht genug bist.

Ich hätte eher das Gegenteil behauptet, dass sie ihm zuviel ist. Das ist ja leider die häufigste Variante zwischen Männern und Frauen. Oder?
Wenn ich Stress mit meiner on off Beziehung habe, bin ich immer „zuviel“.
Ist das auch bei dir so, Odette? Ich bin grade nicht mehr so im Thema.
Jedenfalls kann man bei einem Zuviel ja selbst denken: Da komm ich ja schon auch wieder runter.

26.11.2023 15:54 • x 1 #197


A


Trennung aus dem Affekt?

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tlell
Habt ihr mal ernsthaft dran gedacht wieder die Wohnsituation zu ändern? Ich denke ja ihr seid zu früh zusammen gezogen und triggert euch gegenseitig. Wenn jeder soviele Baustellen hat, ist in meinen Augen sowas eher schädlich. Eigener Raum und Auszeiten sind da doch extrem wichtig und in einer Wohnung nicht zu kriegen.

26.11.2023 15:57 • #198


D
Zitat von Anubie:
Ich hätte eher das Gegenteil behauptet, dass sie ihm zuviel ist.

Von außen ist es recht einfach erkennbar, ja. Ihm ist es zu viel und das begünstigt ihre Themen/Unsicherheiten. Umgekehrt genauso und leider gibt’s dafür selten eine Lösung, die für beide ok ist. Wenn beide dann auch noch Trennungsangst haben, wird es nicht einfacher und kann sich über Jahre ziehen. Je mehr Zeit vergeht, desto festgefahrener die Dynamik und noch schwerer rauszukommen. Das ist meine Interpretation.

26.11.2023 16:03 • x 4 #199


Odette
Zitat von Doppelherzchen:
das ist aber auch manipulativ, wenn auch sicherlich nicht so beabsichtigt von dir.


Vielen Dank für deine Antwort. Es liest sich vielleicht so oder meinetwegen ist es auch so. Aber ich habe es sachlich gesagt und ohne Druck. Aus dem Gespräch heraus, wie er sich das in der Situation vorstellen würde, bat ich ihn ein paar Tage zugehen, und er stimmte zu. Gegangen ist er nicht.

Zitat von Doppelherzchen:
Das weißt du, wenn du ehrlich bist, selbst, dass das keine gute Basis ist.


Natürlich haben wir keine gute Basis. Wir suchten uns daher ja auch Unterstützung von außen.

Zitat von Doppelherzchen:
Ihm ist es zu viel und das begünstigt ihre Themen/Unsicherheiten.


Das ist die Krux. Es wurde besser. Viel besser. Wir hatten einen tollen Urlaub und waren so frei und nah wie lange nicht. Auch danach gab es wenig Reibereien im Alltag. Und dann schlich sich vor ein paar Tagen seine Launen ein. Für die er sich im Nachhinein immer entschuldigt hat. Auch wenn er gerade keine Perspektiv mit mir sieht, warum macht man das alles noch? Warum bleibt man. Sagt wie sehr man mich liebt und möchte nach wie vor den PT wahrnehmen? Das will mir nicht in den Kopf.
Noch dazu, freut er sich darauf, dass wir nachher einen Tee zusammen trinken.

26.11.2023 16:08 • x 1 #200


Odette
Zitat von Anubie:
ch hätte eher das Gegenteil behauptet, dass sie ihm zuviel ist. Das ist ja leider die häufigste Variante zwischen Männern und Frauen. Oder?
Wenn ich Stress mit meiner on off Beziehung habe, bin ich immer „zuviel“.
Ist das auch bei dir so, Odette? Ich bin grade nicht mehr so im Thema.

Genau so ist es. Er hat gesagt, er sei nicht mehr er selbst. Möchte sein altes Leben zurück. Ich sehe aber auch nicht, dass er etwas tut. Seit wir hier wohnen ist er entweder am Arbeiten oder am Zocken. Auch vor dem Zusammenzug war dies wieder ein Muster.
Deshalb mein Gedanke, dass er gerade einfach den Wald vor lauter Bäumen und Gefühlen nicht erkennen kann. Ich kenne das. War auch schon in der Situation.

Es ist ja auch nicht so, dass hier dicke Luft herrscht. Wir lachen ja auch ab und zu noch zusammen. Ich kann jeder Zeit zu ihm kommen und er zu mir. Auch wenn wir uns gerade größtenteils Raum geben.

26.11.2023 16:10 • #201


Odette
Zitat von tlell:
Habt ihr mal ernsthaft dran gedacht wieder die Wohnsituation zu ändern?

Ja, das hatte er mal vor Wochen gesagt.
Wenn es gar nicht gehen würde, und ich alleine besser auf die Beine komme, dann können wir auch einfach getrennt wohnen. Er würde die Beziehung nicht so schnell aufgeben wollen.

Auch heute habe ich es wieder angemerkt. Ich habe auch gesagt, dass er uns vielleicht eine Chance geben kann. Wir uns hier erstmal distanzieren, und eher den Fokus auf qualitativen gemeinsamen Aktivitäten legen und den Alltag grundsätzlich freier vom anderen gestalten. Um Ruhr rein zu bekommen. Auch dass wir auseinander ziehen können, habe ich vorgeschlagen. Ich möchte einfach (noch) nicht aufgeben. Nicht wegen einer sch. Krankheit und nicht weil ich mich zu spät gekümmert habe..

26.11.2023 16:13 • #202


Odette
Mittwoch ist unser Jahrestag. Die Woche darauf sein Geburtstag.
Dann die Weihnachtszeit, dann Silvester. Wenn ich daran denke, dass wir diese nicht zusammen verbringen wird mir ganz schlecht.

Er sagte vorhin, dass ihm diese Zeit Angst macht. Also das wir diese hier verbringen und er auf die Weihnachtstage hier keine Lust hat. (Kein O-Ton, er sagte es eher verletzt und respektvoll) All das tut so weh gerade.
Die Angst nimmt gerade überhand und ich fühle mich so handlungsunfähig. Möchte reden, aber weiß nicht, was ich sagen will.

26.11.2023 16:16 • #203


E
Ich lese mich hier noch ein Wenig ein.
Mittwoch ist Euer Jahrestag sagst Du? 2 Jahre seid ihr dann zusammen?

26.11.2023 16:27 • x 1 #204


Scheol
Zitat von Odette:
In erster Linie erklärt meine Diagnose, was die letzten Jahre mit mir los war. Im ersten Schritt geht es gerade aber um die Emotionsregulierung und auch den Bezug zu mir wieder her zu stellen. Es hat auch ganz viel mit Schuld und fehlender Grenzsetzung bei mir zu tun. Ich eskaliere immer noch, aber lange nichts so ...

Ich liebe ihn.
das er alle drei Monate auf Distanz geht liebst du ?
DOCH das gehört mit zu ihm , es gibt ihn nicht ohne das ! Es gibt ihn nur so !



Und ja, natürlich sind wir nicht bei Disney, und es reicht nicht.
das ist sehr weit weg von Disney. Alle drei Monate diesen Stress für dich, das ist hoch schädlich für dein Körper für Bereich in deinem Gehirn.


Ich bin aber gerade nicht ich selbst. Bzw. War es die letzten Wochen nicht und muss gerade schmerzhaft aufwachen.
man kann weiter in solch Dynamik stecken bleiben das es alle drei Monate scheppert. Nur sei dir Mehrwert.


Ich kenne unser kennenlernen, ich weiß, was uns verbindet
du idealisierst eine Zeit die es nicht mehr gibt. Du rennst da etwas hinterher.
er entzieht sich , du leidest , er kommt wieder klopft mit der Möhre dir auf die Nase und den läufst hinterher , weil wenn DU dich nur Richtig anstrengen würdest , dann würde es ja funktionieren. Was du oben in deinem Text geschrieben hast , klingt nach Traumabonding. Nach Konditionierung. „Das Opfer gibt sch so gar selbst die Schuld am misslingen dieser Beziehung“.

Ein Traumabonding klappt nur wenn ein Machtgefälle vorhanden ist. Eine Seite die sagt wann sie geht und wieder kommt. Die andere Seite wartet mit geringen oder gar keinen Selbstwert, und hängt in der Verlustangst fest.


und ich merke ja auch jetzt gerade noch wie stark die Liebe ist, so dass ich noch nicht aufgeben möchte.
das ist die Liebessucht das idealisieren des Suchtmittels.

Denn der Prozess hat gerade erst begonnen.
Du solltest sehen was es aktuell ist , nicht das was es mal gewesen ist.

26.11.2023 16:53 • x 4 #205


E
Zitat:
und ich merke ja auch jetzt gerade noch wie stark die Liebe ist, so dass ich noch nicht aufgeben möchte.


@Scheol Exakt das Gleiche wollte ich hierzu auch schreiben.
Liebe ist leicht, um Liebe muss man nicht kämpfen. Liebe bedeutet auch Loslassen.
Hier lese ich so krass viel Verlustangst, Kampf, Drama, Paartherapie nach 1,5 Jahren Beziehung schon und genau, Liebessucht.

26.11.2023 16:57 • x 5 #206


Odette
Hat sich eh gerade alles erledigt.
Er will die Trennung. Ist der festen Überzeugung, dass er dann glücklich wird. Und jetzt stecke ich in dieser Wohnung fest und kann nirgendwohin. Ich bin verletzt, dass er nicht arbeiten möchte. Das angeblich so lange schon rumschleppt aber nichts sagt. Er seinen Geburtstag auf keinen Fall mit mir verbringen möchte. Er keine Zukunft mit mir sieht. Es ist alles weg. Mein Leben steht gerade vor dem nichts.

26.11.2023 17:03 • x 1 #207


D
Zitat von Odette:
Mein Leben steht gerade vor dem nichts

Ach, Quark! Doch nicht, weil ein Kerl dich nicht will. Aber ich verstehe schon, das ist jetzt alles zu früh, dass erkennen zu können. Du schaffst das, weil: es ging vorher auch ohne ihn - und das wird es auch weiterhin. Kopf hoch!

26.11.2023 17:08 • x 3 #208


E
Habt ihr nochmal geredet, bzw. kam er hiermit zu Dir?

26.11.2023 17:10 • x 1 #209


Odette
Ich habe den Fehler gemacht, zu ihm zu gehen. Habe es nicht ausgehalten. Und er war viel bestimmter als vorher.

Alle versuche es zu klären prallen ab. Immer wieder betont er, dass er mich liebt. Eben umarmte er mich, und sagte, dass sein größter Wunsch sei, dass ich gesund und glücklich bin.

26.11.2023 17:16 • #210


A


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