@Scheol
Danke, dass du fragst.
Eine große Entschuldigung vorab, an jeden der sich hier die Mühe macht lange Beiträge zu schreiben, und der sich auch bei den 'Trollen' so vor mich gestellt hat.
Ich musste mich ganz bewusst von dem Thema distanzieren. Wurde schon ganz schwindelig im Kopf.
Also kurz zu Fakten, der letzten Wochen:
Wohnung: Ich habe das unmögliche geschafft und hatte wenige Tage nach der Trennung eine Wohnung.
Etwas teurer, dafür endlich mit Balkon und in meinem Traumstadtteil. Anfang/Mitte Mai kann ich einziehen. Ich freue mich sehr darauf, da ich dann endlich wieder mein Zuhause habe. Seit November sind es die Zwischenmieten und meine drei Koffer.
Ansonsten arbeite ich ganz normal. Mache viel mit Freunden. Lenke mich einfach nur ab.
Und um es mal ganz doof zu sagen, ich habe Wochenenden gefeiert. Viel zu viel getrunken, einfach um zu vergessen.
Das war gut für die erste Zeit. (Keine Sorge, es waren so 2-3 Wochenenden, dieses WE wird wesentlich ruhiger)
Irgendwie brauchte ich das.
Ich hatte nur eine wichtige Erkenntnis (auch mit Hilfe meines Therapeuten):
Ich weiß, davon wird immer schnell gesprochen, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich emotional abhängig bin, so wie es sich hier las. Und ich weiß, wie schlimm ich geschrieben habe.
Es war eher diese Situation, die mich aus dem Gleichgewicht gebracht und in die Angst getrieben hat.
Es geht weniger um ihn und meine Gefühle zu ihm. Ich hoffe, dass verständlich ist, was ich damit meine.
Plakativ: Ich stalke ihn nicht, Nummer ist gelöscht, ich suche keinen Kontakt (eine Ausnahme, dazu später mehr), und all das fällt mir nicht schwer. Ich kreisel nicht den ganzen Tag um ihn oder fühle mich hilflos. Ich nehme einfach genau das an, was passiert ist. Auch wenn es weh tut.
Ich vermisse und trauere auf eine ruhige Art. Keine Hysterie.
Meine beste Freundin hat mir vor zwei Wochen eine kleine Lobesrede gehalten.
Sie findet es so stark, dass ich 2 Tage nach der Trennung direkt den Wohnungsmarkt in Angriff genommen habe,
weiter arbeiten gehe, mit Freunden raus gehe. Und genau das erkenne ich auch mittlerweile. Zumindest ein bisschen.
Nicht falsch verstehen: es macht die Sache nicht gesünder oder besser. Auch geht es nicht um Ex-back oder sowas. Es ist eine Erkenntnis, die mich erleichtert hat.
Am Ende ist neben der Trauer ja eh noch die Menge Wut, weil es ungerecht ist.
In einem anderen Thread schrieb jemand (ich weiß nicht mehr wer), dass er mich aus der Wohnung vertrieben hat.
Das stimmt nicht. Die Zwischenmiete stand schon vorher fest, ich kann jeder Zeit Dinge holen, und er bietet mir ständig an, Sachen vorbei zu bringen. (Mache ich natürlich nicht.) Will meinen: Er ist kein kompletter Ar., der es jetzt unnötig schwer macht, sondern denke ich eher, dass er das mit der Mail nicht besser wusste. Oder eher kann. Aber auch die Gedanken lasse ich nicht zu, denn es ist nun mal passiert.
Ich weiß mittlerweile, dass er leidet. Warum, erläutere ich später. Heißt nicht, dass wir Kontakt haben.
Klingt als wäre ich über den Berg? Absolut nicht. Aber mir ist meine Gesundheit gerade wichtiger.
Alles andere kann ich weder beeinflussen, noch ändert es etwas daran, wenn ich kaputt gehe. Ich kann auch trauen und weinen, ohne dabei hysterisch zu sein. Gerade bin ich also im Lvl schmerzhafte Akzeptanz.
Nachher gehe ich zu einem fremden Hausarzt und hoffe, dass ich die nötige Überweisung bekomme für meinen Termin in der Trauma-Ambulanz am kommenden Montag - drückt mir die Daumen.
Und es steht ja auch noch der PT-Termin am 17.04. an - theoretisch.
Aber auch den Gedanken muss ich gerade wegschieben.
Entschuldigt bitte noch einmal die Abwesenheit. Ich konnte nicht anders. Brauchte Ruhe.
Ich kämpfe einfach gerade an so vielen Fronten, und versuche einfach Tag für Tag zu überstehen.
04.04.2024 13:35 •
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