3776

Trennung aus dem Affekt?

alleswirdbesser
Zitat von Odette:
Viele dieser Dinge wegen der Mail konnten wir besprechen.


Zitat von Odette:
Ihm war nicht klar, welchen Schaden er angerichtet hat.


Zitat von Odette:
Wir leiden beide.

Hat er nun alles wieder relativiert und rudert zurück?

06.03.2024 08:04 • x 1 #1516


Odette
@alleswirdbesser

Nicht so ganz, ich schreibe es nachher einmal auf.

06.03.2024 08:05 • x 2 #1517


A


Trennung aus dem Affekt?

x 3


Odette
Ich habe jetzt am 08.04. einen Termin in der Traumasmbulanz im UKE hier in Hamburg.

06.03.2024 09:49 • x 6 #1518


HerrZ
gelöscht

06.03.2024 09:58 • x 1 #1519


Odette
Jetzt einmal kurz das Gespräch, was wir hatten.

Bitte nicht wortwörtlich nehmen, ich versuche es grob wieder zu geben.

Die Mail tut ihm insofern leid, dass er mich nicht verletzten wollte. Er wollte nur erklären, warum er so handeln muss. All die Dinge, die er aufgezählt hat, hätte er verkraften können, aber gepaart mit meinen Ausrastern konnte er es nicht weiter aushalten.

Er war schon lange in einem Zwiespalt mit sich. Liebt mich so sehr. Aber er kann es nicht weiter tragen. Er möchte selbst so nicht sein. Diese Launen, diese Anspannung, und auch das ständige Schluss machen. Er ist darin gefangen gewesen.

Er ist der Meinung, dass da jeder hätte kommen können. Er mir so nah war, dass es etwas in mir ausgelöst hat.
Ich gebe ihm recht. Er weiß aber auch, dass sein Verhalten mit dazu beigetragen hat.

Er hätte uns mehr Zeit gewünscht.
Er hat die ganze Woche geweint, und es geht ihm sch.. Aber er konnte nicht mehr. Möchte aber nicht, dass ich mir die Schuld gebe. Ich bin krank, und wir haben es unterschätzt.

Er sagte mir auch, wie großartig ich bin. Klug, empathisch, witzig. Sein Herz konnte das Bild nicht zusammen fügen am Ende.

Wenn du Steine sammelst am Meer oder noch eine Zimmerpflanze nach Hause bringst, bist du die glücklichste Frau der Welt. Und auf einmal bist du nervös, rastest aus, fühlst dich bedroht.

Wir waren am Meer im November. Während ich da rum hüpfte am Meer, hatte er Tränen in den Augen. Sagte aber damals, es sei vom Wind.

Mir fällt bestimmt noch so einiges ein, aber gerade kann ich nicht mehr.

Wir wollen es gut über die Bühne bringen. Und auch noch die PT wahrnehmen. Sind uns einig, dass es genug Verletzungen gab.

Seine Mama sagte bei der Verabschiedung, dass er mir ausrichten soll, dass sie nicht böse auf mich ist. Sie mir etwas anders gewünscht hätte, als diese Dämonen.
Das brach ihm das Herz und während er das erzähle weinten wir beide.

Er hat bereits angefangen meine Sachen zu packen, da er es anders nicht erträgt. Find ich nicht so toll, aber das ist wohl die kleinste Sorge.

Immer wieder hat er etwas von Zeit gesagt.

Edit: Ich hätte mir nur mehr Zeit gewünscht. Ich hätte im November los lassen sollen.

Ich fragte, ob wir uns aus dem Leben streichen müssen, ich glaube, er hat nein gesagt, aber ich bin mir nicht sicher. Es ist alles sehr schwammig, weil ich so emotional war.

06.03.2024 09:59 • x 2 #1520


HerrZ
@Odette

Ok. Das klingt erst mal nach einem (beinah?) ehrlichen miteinander auseinandersetzen.
Was mir auffällt, mich anspringt, ist aber das folgende:
Er will Dir keine Schuld geben, aber tut es doch. Deine Dämonen, Dein Verhalten, Du, Du, Du.
Und er konnte Dich nicht mehr ertragen. Du Täter, er Opfer.
Sorry, falls dieser Tenor nicht der ist, der in echt rüberkam, aber das ist was ich sehr deutlich als Eindruck habe.

Kurz zum Brief, ich hatte was zu geschrieben und wieder gelöscht, weil Dein Text jetzt zwischen kam.
Sorry, wer erklärt kriegen muss, was das anrichtet, der ist vllt. emotional unreif (bestenfalls). Aber eines sicher nicht: Ein toller Mann (wie Du ihn genannt hast).

06.03.2024 10:03 • x 4 #1521


Odette
Zitat von HerrZ:
Sorry, falls dieser Tenor nicht der ist, der in echt rüberkam, aber das ist was ich sehr deutlich als Eindruck habe.


Doch, das ist schon der Tenor.
Ich habe ihm aber auch sachlich gesagt, dass er nicht vergessen darf, dass ich jahrelang ohne Diagnose war. Dann eine Depression aufgestempelt bekommen habe, die nicht passt und dann durch Zufall im Dezember die Traumafolgestörung in den Raum geworfen wurde.

Ab da habe ich mich auf Wartelisten setzten lassen, endlich Freunde und Familie involviert. Aber er dachte, ich hatte nichts unternommen. Er hat sich einfach mehr Transparenz gewünschte. Ich war überfordert damit, und mit der Wohnsituation und der den wieder annähern.

Er betonte auch immer wieder, dass ich nicht Schuld bin an den ganzen Sachen, die mir widerfahren sind.

06.03.2024 10:09 • x 1 #1522


HerrZ
Mir fehlt da was. Neben dem unstrittigen Punkt, dass auch Du Veränderung und Arbeit an Dir vor Dir hast, wo ist seins? Wo ist seine Verantwortung, sein Wille Dinge anders, besser zu machen?
Es nur auf die PT zu schieben ist mir zu billig, zu einfach, zu wenig Eigenanteil reflektierend. Er ist mir zu sehr in der Opferrolle, dazu schiebt er dich zu sehr in der Täterschaft. Was Du übrigens auch tust.
Er hat Dich getriggert. Nicht nur Du ihn. Er hat besch***eidenes Verhalten gezeigt. Nicht nur Du.
Nochmal sorry. ich bin da so deutlich, weil Du ne Tendenz dazu hast mehr auf Deine Schultern zu laden, als dort hingehört. Und er nutzt das. Vielleicht nicht bewusst. Doch er macht es sich, für meine Begriffe, bei der Aufklärung/Erklärung zu Deinen Lasten zu einfach.

06.03.2024 10:16 • x 8 #1523


Scheol
Zitat von Odette:
Jetzt einmal kurz das Gespräch, was wir hatten. Bitte nicht wortwörtlich nehmen, ich versuche es grob wieder zu geben. Die Mail tut ihm insofern leid, dass er mich nicht verletzten wollte. Er wollte nur erklären, warum er so handeln muss. All die Dinge, die er aufgezählt hat, hätte er verkraften können, aber ...

Er möchte selbst so nicht sein. Diese Launen, diese Anspannung, und auch das ständige Schluss machen. Er ist darin gefangen gewesen.
Er mir Einsicht Und hier das du krank bist
Ich bin krank, und wir haben es unterschätzt.

Er sagte mir auch, wie großartig ich bin. Klug, empathisch, witzig. Sein Herz konnte das Bild nicht zusammen fügen am Ende.

Wenn du Steine sammelst am Meer oder noch eine Zimmerpflanze nach Hause bringst, bist du die glücklichste Frau der Welt. Und auf einmal bist du nervös, rastest aus, fühlst dich bedroht.
Spricht er hier von sich ?

Seine Mama sagte bei der Verabschiedung, dass er mir ausrichten soll, dass sie nicht böse auf mich ist. Sie mir etwas anders gewünscht hätte, als diese Dämonen. Die Mutter mein ihren Sohn ?


Edit: Ich hätte mir nur mehr Zeit gewünscht. Ich hätte im November los lassen sollen.

Wenn man sich Zeit gibt kann es eine gute Wendung geben , aber er wollte sich im November trennen oder wie ist das nun zu verstehen ?

06.03.2024 10:20 • #1524


Odette
Zitat von Scheol:
Ich bin krank, und wir haben es unterschätzt


Ich habe es unterschätz. Ich habe unterschätz, wie es mir geht und was in mir schlummert.

Zitat von Scheol:
Spricht er hier von sich ?


Nein, er meint mich. Und ich verstehe, wie er es meint und muss ihn Recht geben.

Zitat von Scheol:
Die Mutter mein ihren Sohn ?


Nein, mich. Weil er so am Ende ist. Aber bei der Ma darf man das nicht falsch verstehen. Sie und auch seine Schwester haben auch ihre Kämpfe ausgetragen. Ihr war wichtig, dass ich weiß, dass mich niemand dafür verurteilt oder eben böse ist.

Zitat von Scheol:
Wenn man sich Zeit gibt kann es eine gute Wendung geben , aber er wollte sich im November trennen oder wie ist das nun zu verstehen ?


Das kommt von mir. Auch teils von ihm. Aber ich meine damit folgendes:

Im November hat die PT vorgeschlagen sich komplett zu trennen, aber nicht ganz aus den Augen zu verlieren. Damit beide an sich arbeiten können und zu Kräften kommen können. Damals hatte ich Angst davor. Also haben wir diese schnelle Wiederannäherung gemacht und das bereue ich.

Abstand wäre das einzig sinnvolle gewesen.

06.03.2024 10:26 • x 2 #1525


D
Liebe @Odette,

vielen Dank für deine Worte, deine Bilder, deine Erklärungen und deine Offenheit! Ich kann sehr sehr viel davon lernen

Für deinen baldigen Termin in der Trauma-Ambulanz und deinen weiteren Therapieweg durch gute zugewandte Fachmenschen wünsche ich dir von ganzem Herzen das aller-allerbeste. Die „Dämonen“ werden so immer kleiner und kleiner werden - und die entspannte und unbeschwerte Odette kann immer mehr leben

06.03.2024 11:08 • x 2 #1526


Odette
Es tut so weh.
Ich stehe vor dem nichts. Er bleibt in unserer Traumwohnung.

Es ist, als gäbe es eine höhere Gewalt, die es kaputt gemacht hat.

Ich hätte und mehr Zeit einräumen müssen. Warum hatte ich nur so Angst?

Er fehlt mir so. Mein Leben fehlt mir so. Ich bin schrecklich einsam. Seit dem das war, hatte ich noch nicht mal jemanden, der mich umarmt hat. Keiner hat Zeit oder ist in der Nähe.

Ich liebe dich, aber ich kann nicht mit dir zusammen sein. Seine letzten Worte, als er mich vor 10 Tagen das letzte Mal umarmt hat.

Wenn beide leiden, muss es doch irgendwann eine Chance geben oder? Warum nur gibt er uns komplett auf. Warum nicht nur ein bisschen.
Ich hasse mich so sehr dafür,

06.03.2024 12:21 • #1527


Sitamun
Zitat von Odette:
Ich hätte im November los lassen sollen.

Ja, das sehe ich auch so. Aber hinterher ist man immer schlauer. Es war so wie es war.


Zitat von Odette:
Ich fragte, ob wir uns aus dem Leben streichen müssen,

Deshalb: Lass das Odette. Ich bitte dich. Hör auf das weiter in die Länge zu ziehen.

06.03.2024 12:30 • x 2 #1528


Sitamun
Zitat von Odette:
Es tut so weh. Ich stehe vor dem nichts.

Die Schmerzen sind krass, das glaube ich dir und kann würde dich gerne trösten. Damit, dass es jetzt endlich aufwärts gehen kann bei dir.

und nach wie vor finde ich es nicht stimmig, dass du alleine alles verursacht haben sollst.

06.03.2024 12:31 • x 4 #1529


Odette
@Sitamun

Ich ziehe nichts in die Länge. Ich habe doch auch keine Hoffnung, dass es wieder wird oder so. Das darf man nicht falsch verstehen, denke ich.

Werde ich mir das jemals verzeihen?

06.03.2024 12:32 • #1530


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag