Trennung aus dem Affekt?

Zitat von Odette:

Eher das er uns zerstört

Hm... Okay, also ich interpretiere in eine Entschuldigung immer Reue. Sonst müsste man sich ja nicht entschuldigen. Tut mir leid, dass ich Schluss gemacht hab, aber ich bleibe bei Schluss ist für mich Blödsinn. Dann tut es einem nicht leid, wenn man den Entschluss richtig findet. Was soll dann die Entschuldigung machen? Wofür entschuldigt er sich? Und bei wem? Bei sich?

Aber ich möchte betonen, dass mir klar ist, dass es dir dreckig geht, aber du dich deutlich stabiler liest als in diesen Schwebmomenten. Das on off war ein Problem, das dich destabilisiert hat.

Zitat von Femira:

Okay, also ich interpretiere in eine Entschuldigung immer Reue

Klingt plausibel. Also, dass er keine zeigt.

Mitgefühl als solches habe ich auch nicht. Es ist eher ein komisches Gefühl der Erleichterung? Oh Gott, ich fühle mich ganz schlecht. Aber so leide immerhin nickt nur ich. Wobei mein Ego da gerade auch extrem mitspielt.

Zitat von Femira:

Was soll dann die Entschuldigung machen? Wofür entschuldigt er sich? Und bei wem? Bei sich?

Vielleicht für die Art und Weise? Dafür, wie es endet? Ich weiß es nicht. Habe ja auch nicht nachgefragt.
Auch dieses irgendwann wird's leichter fand ich seltsam.

Zitat von Femira:

Aber ich möchte betonen, dass mir klar ist, dass es dir dreckig geht, aber du dich deutlich stabiler liest als in diesen Schwebmomenten. Das on off war ein Problem, das dich destabilisiert hat.

Es ging so ja auch nicht weiter. Das war mir ja auch klar. Ich hatte doch auch den Gedanken, es dann einfach gut sein zu lassen. (Hatte man hier ja schon rausgelesen, dass ich immer mehr Zweifel hatte.)

Ich hätte es nur anders gemacht. Oder gewollt. In einem normalen Gespräch. Besser noch bei der PT. Und nicht eine Flut an bösen Worten die das ganze irgendwie zum Krieg werden lassen. Und ganz deutlich signalisieren wie wenig wir auf Augenhöhe sind.

Ich hatte ja sogar donnerstags vor der Mail den dummen Gedanken die betreute Trennung über ein Jahr durchziehen zu wollen. Um zu schauen, was passiert. Das was die PT wollte und ich noch nicht konnte, weil ich Angst hatte, ihn dann komplett zu verlieren. Aber es wäre das richtige gewesen. Fokus auf Odette. Er auf sich. Minimaler Kontakt und nach Wochen/Monaten eventuelles neu kennenlernen. Damals klang es unheimlich, jetzt total logisch. (Wie gesagt, sowas wollte ich am WE ansprechen, doch so weit kam es ja nicht) und jetzt fühle ich mich handlungsunfähig.

Wie die PT schon sagte, ist es tragisch, da sie sieht wie sehr wir uns lieben. Und wie viel da aber noch zu tun ist. Aber sie hielt es damals auf keinen Fall für unlösbar.

Ich bin fertig mit aushalten und interpretieren. Ich kann das wirklich nicht mehr. Mein Kopf ist schon ganz duselig. So ein Sc****

Ich werde nachher mal alles aufschreiben in mein liebes Notizbuch. Vielleicht kommt dann etwas Ruhe rein.

Zitat von Odette:

Ich hätte es nur anders gemacht. Oder gewollt. In einem normalen Gespräch. Besser noch bei der PT. Und nicht eine Flut an bösen Worten die das ganze irgendwie zum Krieg werden lassen. Und ganz deutlich signalisieren wie wenig wir auf Augenhöhe sind.

Moin Odette,
Ja, das tut äußerst weh (kann), wenn andere Menschen anders handeln. Weniger geben, wider dein eigenen Ansprüchen, Wertvorstellungen oder gar wider der eigenen Moral handeln. Gerade wenn bis eben noch geliebter und geglaubt liebender Mensch einem so fundamental weh tut und den Rücken kehrt, kann das nur schwer auf Verständnis treffen.
Ich schrieb es schon. Ex geht wie Ex kann, will, muss.
Das hat nichts mir Dir (oder Deiner Wertigkeit) zu tun. Das ist mal so komplett seins. Und so schwer das ist, da hilft weder hätte, hätte, Fahrradkette, kein Nachsorgegespräch, keine Entschuldigung. Du brauchst kein Verständnis dafür. Nur Akzeptanz. Du hast nicht mal die Inhalte zu verarbeiten oder bearbeiten. Denn die Inhalte kommen von jemanden, der nicht mehr wichtig ist, sein will. Wieso sollten es dann seine Worte, In Form, Farbe, Inhalt sein? Die Überschrift ist genug. Es ist vorbei.

Es reicht damit klarzukommen, dass Ihr nach all den Versuchen endgültig getrennt seid. Und aus diesem Ende ein Lernen zu machen. Jeder für sich. Schwer genug das.

@HerrZ

Aber hier darf ich noch kreiseln, oder?

Zitat von HerrZ:

Denn die Inhalte kommen von jemanden, der nicht mehr wichtig ist, sein will.

Und das hatte er ja vorhin revidiert. (Ich ging nicht darauf ein)

Und auch sonst, ist schreibe ich hier vieles, aber unternehme nichts.

Maximal der Gedanke, ob er am Donnerstag dazu kommt, ist noch da, aber ich habe noch keine Entscheidung gefällt.

Zitat von Odette:

Aber hier darf ich noch kreiseln, oder?

Wie kommst Du drauf Du dürftest nicht? Klar darfst, alles was gut tut.

@HerrZ

Weil ich mich selbst schon für bekloppt halte. Andere hier haben größere Probleme, als eine kleine Odette, die leider einen tollen Mann (meine Meinung) zur komplett falschen Zeit kennengelernt hat, und gerne stärker oder gesünder gewesen wäre. Oder besser noch: mein Herz nicht erst verschenkt hätte.

Zitat von Odette:

Andere hier haben größere Probleme

Man kann Leid nicht vergleichen. Die waren länger zusammen, haben Kinder, dies und das, also muss deren Leid größer oder wichtiger sein? Das wäre Ratio. Ratio hat mit Gefühl wenig zu tun.

Zitat von Odette:

eine kleine Odette

Sich klein fühlend. Mehr nicht.

Zitat von Odette:

leider einen tollen Mann (meine Meinung)

Hmmmm. Du hast Dir ne Komplementärbaustelle ausgesucht. Keinen tollen, im Sinne von stabilen, sicheren Mann, der in sich ruht und Dir ein dauerhaft sicherer Hafen sein kann.

Zitat von Odette:

Oder besser noch: mein Herz nicht erst verschenkt hätte.

Liebe ist nie vergeudet. Nie. Sie mag nicht das HappyEnd bringen, was man für sich und Partner wollte. Sie mag in unsäglichem Schmerz ihr Ziel verlieren. Doch sie ist nie vergeudet, nie vergebens. Ich weiß, hast Du nicht gesagt, ich wollte es nur anmerken. Mein Kopf ist doof, der hat zu allem Bilder, Assoziationen, Sprüche, Lieder, Anmerkungen.

Zitat von HerrZ:

Wieso sollten es dann seine Worte, In Form, Farbe, Inhalt sein?

Zitat von Odette:

eine kleine Odette, die gerne stärker oder gesünder gewesen wäre

Du wirst wieder stärker und auch gesünder. Glaube an Dich. Vertraue Dir. Stehe zu Dir und Deinen Entscheidungen.

Zitat von Odette:

Oder besser noch: mein Herz nicht erst verschenkt hätte.

Liebesbeziehungen lassen sich nicht konstruieren und Freundschaften nicht erkaufen. (Ich bin fast 55 und habe es endlich kapiert.)
Glaube an Dich, kleine Odette.
Du musst Dich an niemanden „dranhängen“. Du kannst alleine stark sein.

Zitat von Odette:

Andere hier haben größere Probleme, als eine kleine Odette,

Also neben dem, dass Leid nicht vergleichbar ist, finde ich deine Situation durchaus kritisch.
Du bist ziemlich gemein verlassen worden, hast zur Zeit keine Wohnung und hast mit einer PTBS zu tun. All das ist neben Liebeskummer eine ganz schöne Hausnummer.
Nach einer langen Beziehung muss man das Leben ohne Partner erstmal wieder lernen und vor allem sein Leben neu ausrichten.

Das braucht alles Zeit. Und es ist leider nicht die Zeit, die Spaß macht, sondern die Zeit, in der man eben weinend aufwacht... Sofern man überhaupt schlafen konnte.

Ich finde, du darfst sehr viel Mitgefühl mit dir selbst haben.
Dass du die Kraft hast, das durchzustehen und dir Unterstützung durch Freunde und Therapie zu holen, daran zweifle ich nicht. Schwer ist es allemal.

Ich habe mir gestern meine Klatsche abgeholt.

Wir haben telefoniert. Ca 1 Stunde.

Und auch wenn es jetzt unfassbar weh tut, war es gut, denke ich. Viele dieser Dinge wegen der Mail konnten wir besprechen.

Ich bin erschöpft. Hätte gerne eine Wohnung und das alles schon erledigt.

@Wollie

Ich versuche es ja.
Er kommt aber noch mal zur PT hinzu. Ihm war nicht klar, welchen Schaden er angerichtet hat.

Ich kümmere mich ja nebenbei um eine Wohnung und versuche klarzukommen. Es ist nur so tragisch. Ich bin voller Schuld. Wir leiden beide.