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Trennung aus dem Affekt?

Odette
Zitat von KlausHeinrich:
Er weiß doch, wie es Dir geht, wenn er Dich im Unklaren und alleine lässt. Das Ganze jetzt für eine Woche. Verhält man sich dann trotzdem so, oder versucht man es nicht auf einem anderen Weg? Und warum müssen es 500km und eine Woche sein? Wenn ich meinen Partner liebe, dann nehme ich doch darauf Rücksicht......

Danke für deinen Text…
Ich verstehe deine Punkte und möchte ein bisschen lösen.

500 km.. er ist neu hier in der Stadt und da liegt es Nahe, eher zur Familie zu fahren, als zu noch nicht so engen Freunden. Eine ganze Woche ist krass, das finde ich auch.
Und es ist neu für mich und macht mir unglaubliche Angst. Denn wie bereits beschrieben, bekam ich sonst immer einen fixen Zeitraum.

Zitat von KlausHeinrich:
. Und er ist das arme Opfer, das sich Deien Launen andauernd antun muss. Ich sehe das aber in keinster Art und Weise so.


Danke, ich habe diese Gedanken ja auch. Aber da einzige, was ich gerade tun kann, ist an meinen Baustellen zu arbeiten. Ich sage ja nicht, dass er keine hat, aber wenn ihn meine so sehr belasten und ich ihn anscheinend fertig mache mit meinem Verhalten, bin ich ja nun mal die, die etwas ändern muss im ersten Step.

Zitat von KlausHeinrich:
Denn das Ziel war doch sicher, dass Ihr solchen Thematiken in Zukunft aus dem Weg gehen bzw. besser lösen könnt, als es jetzt wieder der Fall war?


Es ging auch besser, bis wir hier in der Wohnung waren. Den größten Stress haben wir in kürzester Zeit gemeinsam gemeistert. Waren ein richtig gutes Team. Leider habe ich seit Monaten viel Stress und merkte erst hier in dem täglichen zusammensein, wie es um meine psychische Verfassung steht. Und ich gerade einfach sehr ängstlich, unsicher und traurig bin. Manchmal auch ohne Grund. Das ist für den Partner anstrengen und gerade wenn man wie er, alles tun will, um mich glücklich zu sehen, raub es kraft. Ich habe es zu spät gesehen und er seine Grenzen nicht gesetzt.

Zitat von KlausHeinrich:
Und es liest sich, als ob Du Dich wieder als alleiniger Verursacher siehst. Deine Gedanken kreisen nur noch darum, wie Du das - im Alleingang - fixen kannst bzw. wann er wieder versöhnlicher wird.


Ich versuche nur vor meine Türe gerade zu kehren und meinen Anteil zu leisten. Damit er sieht ich bin gewillt mich zu ändern. (Therapie etc. mache ich natürlich für mich, auch wenn das vielleicht der Anstoß war.) aber es gab noch ein paar Streitpunkte + richte ich den letzten Rest der Wohnung her, in der Hoffnung es freut ihn zu sehen, dass ich mich gekümmert habe und noch darüber hinaus, es bei uns schön gehalten habe.
Ist das doof?
Ich dachte es wäre besser, als eine Woche lethargisch rumzuliegen und zu weinen und ihn zurück in die Drama-Höhle kommen zu lassen.
Auch wenn er wieder kommt hole ich frische Blumen, und mache mich schön. Nicht um ihm zu gefallen, sondern um mich wieder zu fühlen, und das alles auch auszustrahlen.

Zitat von KlausHeinrich:
Aber eine Denke in Richtung: Ich will das nicht mehr - ich möchte auch nicht, dass man mich so behandelt vermisse ich ganz stark.


Den gab es gestern. Gab massiv, den ganzen Tag lang.
Aber ich möchte es schaffen mit ihm. Ich sehe gerade mehr und mehr ein, dass ich krank bin. Und ich möchte nicht, dass es daran zerbricht. Es gibt nicht mal wirkliche Streitgründe.
Freunde sagen wir sind ekelhaft niedlich zusammen. Sind ähnlich und verschieden zu gleich und eigentlich ein tolles Team.

Es fühlt sich so an, als wäre ich die letzten Wochen absolut nicht ich selbst gewesen und ich hoffe er lässt es zu, dass ich zeigen kann, dass es wieder werden kann. Auch wenn es lange dauert, bin ich ja gewillt zu arbeiten.

28.08.2023 16:05 • #121


Odette
@Susanna

Danke dir.
Ja, diese steht schon lange im Raum und er ist auch offen dafür.
Es ist keine Patentlösung aber wir sind der festen Überzeugung, dass ein dritter helfen kann.

Ich habe doch gerade nur Angst, dass es soweit nicht kommen wird.
Darum nehme ich all das hin.

28.08.2023 16:07 • #122


A


Trennung aus dem Affekt?

x 3


D
Zitat von Odette:
Ich hätte mir einfach gewünscht das fast 48 Stunden reichen, um zumindest etwas zu geben, wie ‚ Ich brauche die Woche für mich und dann reden wir in Ruhe.‘


Also nur mal so von einem alten Ehekrüpel. 48 Stunden ohne Kontakt? Das nennt meine Frau ein ruhiges Wochenende. Das ist garnichts. Davon werden mindestens 16 Stunden verpennt plus 8 Stunden um sich zumindest ein bisschen runterzufahren. Dann noch andere Sachen auf dem Zettel. Das ist im Leben nicht genug Zeit um auch nur im Ansatz irgendwelche Entscheidungen zu treffen. Er hat doch bereits gesagt, dass er jetzt erstmal eine Woche bei seinen Eltern ist. Gib dem Mann Luft zum Atmen.
Zitat von Odette:

Ich fühle mich, als wäre diese Beziehung beendet und habe kaum Hoffnung. Wirkt es auf euch wie eine Trennung?

Das kann hier doch keiner sagen. Wir wissen doch nicht wie der Mensch sonst so drauf ist ausser aus deinen Schilderungen. Und mit Verlaub, so panisch wie du agierst denke ich wird auch deine Sicht sein. Gib ihm und dir Zeit. Versuche doch selbst mal runter zu kommen. Breath. Alles andere findet sich.

28.08.2023 16:11 • x 1 #123


Odette
@KlausHeinrich Danke auch hierfür.

Ich weiß wie wir eigentlich sind. Ich weiß, dass er ausgebrochen ist, weil er zu viel auf sich genommen hat.

Ich werde jetzt ganz ehrlich sein hier, damit ihr das ganze einschätzen könnt:

Wenn wir streiten, sei es wegen Kleinigkeiten, geht kann ich nicht mit und auch nicht ohne ihn. Ich weine. Ich schreie. Ich schmeiße Dinge (nicht nach ihm!) und haue mir selbst gegen Kopf, kratze mich, all sowas. Ich werde wütend wenn ich Angst bekomme, Vorhallen auf mich. Ich kann nicht ruhig sein, und steigere mich rein. Habe direkt angst, dass er mich verlassen wird.
Beruhigt sich das ganze, bin ich schwach, ängstlich und unsicher. Frage tausend mal ob alles ok sein, mustere jeden Wimpernschlag bei ihm.
Er versucht alles um meine Fühler zu beruhigen (so nennt er das liebevoll) auch wenn er zugibt, dass es manchmal nervt.

Er hat mich in den ganzen Eskalationen beruhigt. War für mich da. Und den schritt zu professionellen Hilfe, den habe ich nicht gemacht. Denke aus mangelnder kraft. Ich kann es nicht genau sagen.

Ich möchte wirklich nicht hören, dass es kein gutes Ende nimmt, denn ich war nicht bei mir. Ich könnte mir das nie verzeihen.

Noch mal die Frage: denkt ihr, dass bereits Schluss ist?

28.08.2023 16:13 • #124


Odette
@Dauerverliebt Das sagt sich so leicht. Ich weiß, dass 48 Stunden nicht viel sind, aber es ist schon eine lange Zeit, wenn man aus dem nichts (ich war an dem Morgen gerade einmal 19 Minuten wach) die gemeinsame Wohnung verlässt und gar nicht hören lässt.

Und ja, auch wenn es falsch ist, aber ich bin wütend deswegen.
Ich habe den Morgen nichts getan, die letzte Zeit hin oder her.
Wir hatten den Deal gemacht Samstag Abend, weil ich besorgt war, dass er seine Laune nicht an mir auslassen würde, und wir uns einen ruhigen schönen Sonntag machen.
Dann nach ein paar Minuten nach dem aufstehen so zu schreien und zu flüchten ist zwar im ersten Augenblick vielleicht ein Ausweg, aber ich hätte gedacht das mal eine Nachricht kommt. Ein kleines Update. Stattdessen fühle ich mich wie in einem Machtspiel, denn ich scheine ihm komplett egal zu sein. Ich könnte das niemandem antun, auch wenn ich noch so sauer bin.

PS: Kurz zur Info: Ich lasse ihn ja. Habe nicht vor etwas zu unternehmen. Aber ich schreibe hier, weil es hilft den Kopf zu ordnen.

28.08.2023 16:17 • x 1 #125


Odette
Zitat von Dauerverliebt:
Das kann hier doch keiner sagen. Wir wissen doch nicht wie der Mensch sonst so drauf ist ausser aus deinen Schilderungen. Und mit Verlaub, so panisch wie du agierst denke ich wird auch deine Sicht sein. Gib ihm und dir Zeit. Versuche doch selbst mal runter zu kommen. Breath. Alles andere findet sich.


Leider gab es schon 1, 2 mal die Situation, wo er Trennung in Betracht zog, aber nach einiger Zeit revidierte. (Ich weiß, nicht gut und sollte man nicht tun) Trotzdem nehme ich das aktuelle sehr ernst, denn so kalt und apprupt war es noch nie.

Am Wochenende waren wir noch bei Freunden am Meer, am Tag drauf bei der Heimreise den Nachmittag bei meiner Familie. Eine Nacht später dann das. Ich bekomme es nicht in meinen kopf rein.

Samstag Abend war wieder so eine emotionale Auseinandersetzung, ja, aber wir lagen auch anschließend im Bett. Kuschelnd und knutschend.

Ich habe einfach Angst, dass er Ende der Woche wieder kommt, und mir die offizielle Trennung ausspricht. Und ich weiß nicht, wie ich dann reagiere. Es zerreißt mich jetzt schon. Ich vermisse ihn sehr.

28.08.2023 16:19 • #126


Scheol
Zitat von Odette:
Danke für deinen Text… Ich verstehe deine Punkte und möchte ein bisschen lösen. 500 km.. er ist neu hier in der Stadt und da liegt es Nahe, eher ...

Was ist den das wieder für eine Aussage ?

Freunde sagen wir sind ekelhaft niedlich zusammen.

Das das Verhalten ihm die Luft nimmt verstehst du aber schon inzwischen ?

28.08.2023 16:34 • #127


Susanna
Zitat von Scheol:
Das das Verhalten ihm die Luft nimmt verstehst du aber schon inzwischen ?

Du hast offenbar nicht mitgelesen.
Sie gibt ausschließlich sich selber die Schuld.

28.08.2023 16:37 • x 1 #128


Odette
Zitat von Scheol:
Das das Verhalten ihm die Luft nimmt verstehst du aber schon inzwischen ?

Nein das liest du falsch.
Wir sind nicht vorzeige niedlich sondern der Umgang, den wir nicht gezielt steuern.

28.08.2023 16:37 • #129


tlell
Zitat von Odette:
Wenn wir streiten, sei es wegen Kleinigkeiten, geht kann ich nicht mit und auch nicht ohne ihn. Ich weine. Ich schreie. Ich schmeiße Dinge (nicht nach ihm!) und haue mir selbst gegen Kopf, kratze mich, all sowas. Ich werde wütend wenn ich Angst bekomme, Vorhallen auf mich. Ich kann nicht ruhig sein, und steigere mich rein. Habe direkt angst, dass er mich verlassen wird.

Odette mal eine ehrliche Frage wie soll dein Partner Grenzen setzen, wenn du so unterwegs bist? Die Grenze ist doch dann die Situation zu verlassen und zu gehen.

28.08.2023 17:02 • x 2 #130


Odette
Zitat von tlell:
Die Grenze ist doch dann die Situation zu verlassen und zu gehen.


Ich sage doch die ganze Zeit, dass mein Verhalten nicht akzeptabel ist.
Aber wenn man mir das Gefühl gibt, es ist wieder alles ok, und ich nach dem aufwachen diese Ambivalenz ins Gesicht bekomme, bekomme ich Angst.

28.08.2023 17:18 • #131


tlell
Zitat von Odette:
Ich sage doch die ganze Zeit, dass mein Verhalten nicht akzeptabel ist.

Die Frage war wie soll er Grenzen setzen? Es bringt nichts, wenn du immer wieder sagst du bist Schuld! Es ist passiert. Wichtig ist wie geht es weiter. Also wie soll er Grenzen setzen?

28.08.2023 17:21 • #132


Odette
@tlell Ich kümmere mich ja gerade um professionelle Unterstützung. Wie gesagt, ich habe Mittwoch einen ersten Termin.

Ich finde er kann Grenzen setzten, und wir machen das teils auch schon ganz gut. Schwer wird es nur, wenn er es aus dem nichts und sehr wütend tut. Daran haben wir die letzten zwei wochen gearbeitet und es lief besser.

28.08.2023 17:23 • #133


Scheol
Zitat von Odette:
Nein das liest du falsch. Wir sind nicht vorzeige niedlich sondern der Umgang, den wir nicht gezielt steuern.

Ich verstehe das auch nicht positiv.

28.08.2023 17:27 • x 1 #134


Odette
@Scheol Das ist okay, ich weiß ja was ich damit meine und das es gut ist

28.08.2023 17:31 • #135


A


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