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Trennung aus dem Affekt?

Ladina
Zitat von Odette:
hne unseren Fahrplan weiter durchzuziehen

Aber das tust doch leider nur du. Er springt aus dem Zug, läuft nebenher und springt irgendwann, wenn es IHM passt wieder auf. Und du sitzt im Zug und steuerst… Allein, wieder einmal.
Odette, ich war da und auch wenn es mich Monate voller Tränen gekostet hat, ich bin so glücklich, dass ich es geschafft habe, den Kontakt komplett abzubrechen. Denke ich noch an meinen Ex? Jap, täglich. Vermisse ich ihn? Nein. Bin ich froh, dass der Zug entgleist ist? Absolut!

26.02.2024 16:54 • x 8 #1066


Odette
@Ladina

Danke dir. Ich verstehe es alles. Wirklich. Aber aus irgendwelchen Gründen, habe ich diese dreckige Hoffnung. Muss wohl noch mal fallen.

26.02.2024 16:59 • x 2 #1067


A


Trennung aus dem Affekt?

x 3


T
@Odette
Ich drücke die Daumen, dass du happy wirst - mit oder ohne Ihn... auch wenn ich glaube dass es in deinem Fall nur ohne ihn gehen wird.
In ein paar Jahren wirst du darauf mit einem humorvollen Grinsen zurückblicken - da bin ich mir sicher.
Stay strong

26.02.2024 17:02 • x 4 #1068


Odette
@TruthIs

Danke!

Ich will aber nicht ein paar Jahre warten. Ich wäre gerne so glücklich wie vor einer Woche. Gott, tut es weh, dass alles wieder da ist nach drei Monaten. Ich war noch dabei mich von dem Dezember zu erholen. Ohne zu Hause, ohne essen, im puren Chaos.

26.02.2024 17:16 • x 2 #1069


T
@Odette
Manche Dinge lassen sich leider nicht erzwingen (eigentlich fast nichts )
Um das Ziel ( und das sollte dein persönliches Glück sein und NICHT mit ihm auf Biegen und Brechen zusammen zu bleiben) zu erreichen, muss man manchmal auch andere Wege beschreiten, wenn die bisherigen nicht von Erfolg gekrönt waren.
Der bisherige Weg war, dass Du dich krass ins Zeug gelegt hast und alles versucht hast... ohne Erfolg.
Versuche mal einen anderen Weg und lass nicht zu dass deine Hoffnung dir zu viel Zeit raubt.

26.02.2024 17:25 • x 8 #1070


Wollie
Zitat von Odette:
Gott, tut es weh, dass alles wieder da ist nach drei Monaten.

war leider nach der Vorgeschichte zu erwarten. Muster verschwinden nicht so einfach und anscheinend wird bei ihm ein wiederkehrendes Fluchtmuster immer wieder neu belebt.
Weist du, ich hatte vor Jahren mal einen sehr netten Arbeitskollegen, sehr gut aussehend, schon so eine Art Womanizer. Der hatte aber immer wieder längere Beziehungen, ist aber immer wieder an genau demselben Punkt gescheitert, und zwar als es darum ging zusammenzuziehen. Der hatte schon Umzüge geplant, Wohnungen gemietet usw. und bekam jedesmal kurz vor dem Umzug kalte Füsse und hat die Beziehungen beendet. Richtig krass. Dieses Muster hat sich alle paar Jahre wiederholt.
Und irgendwie scheint sich auch bei dir dieses Muster zu wiederholen, er arbeitet es im Grunde an dir ab.
Du solltest jetzt einfach auf dich schauen und überlegen, ob du wirklich mit diesem Mann glücklich sein könntest, wenn du alle paar Monate damit rechnen musst, dass er dich abserviert, weil irgendwas in seinem Gefühlsleben grad nicht stimmt. Dafür ist dein Leben zu schade, würde ich mir nicht antun.

26.02.2024 18:14 • x 6 #1071


Femira
Zitat von Odette:
Ganz kurz, weil ich ja nicht so viel Zeit habe. Meinst du?

Ich könnte eiskalt die drei Monate durchziehen, ohne etwas aus der Wohnung zu brauchen. Ich möchte auch erstmal am Sonntag in der anderen Wohnung ankommen.

Ja, ich glaube, dass es besser wäre, wenn du eine eigene Basis hast. Und ich glaube, es ist besser, wenn er sich nicht mehr so sicher ist, dass du da bist.
Zitat von Odette:
ich sehe es eher so, dass ich eine Grenze überschritten habe, und jetzt seinen Raum akzeptiere. Würde ich ihn jetzt kontaktieren (und glaub mir, ich würd es so gerne mit ihm klären), wäre er noch zu wütend und es würde eher schaden. So meine Erfahrung.

Du magst eine Grenze überschritten haben. Das kann sein. Aber der Satz allein beschreibt nicht die Situation, weil er nur eine Person in den Fokus nimmt:dich. Zu einer Beziehung gehören aber 2. Sein Anteil ist es, nicht früh genug etwas gesagt zu haben, sich Entspannungstechniken zuzulegen und sich an seinen Teil des Deals zu halten. Wie immer.
Und das überseht ihr beide ganz gern, dass eine Beziehung von 2 Menschen geführt wird. Er muss ebenso an seine Baustellen in einer Therapie. Macht er denn eine? Oder drückt er sich?
Zitat von Odette:
Ich weiß nicht mehr genau alles, aber was ich weiß ist, dass er nicht viel gesagt hat. Nur halt sehr wütend seinen Standpunkt verteidigt hat, nicht für mich zuständig zu sein wollen. Eine längere Begründung habe ich nicht bekommen.

Ich habe einen Monolog geführt. Immer wieder geweint, und mich dann beruhigt. Bei der dritten Umarmung bin ich fast unter Tränen zusammen gebrochen. Dann haben wir uns verabschiedet.

Das wäre super, wenn du das nächste Mal, wenn er sehr wütend ist, zurück schreist. Oder gleich gehst. Kommentarlos. Weißt du, einfach mal was anders machen als sonst. Schauen, ob das Ergebnis sich ändert.
Zitat von Odette:
Aber aus irgendwelchen Gründen, habe ich diese dreckige Hoffnung

Hör auf, deine Gefühle abzuwerten. Hoffnung ist normal und gehört zum Trauerprozess dazu. Jeder fühlt das. Der Umgang ist entscheidend.
Zitat von Odette:
Ich kann noch nicht. Ich kann es nicht erklären.

Ist ja okay. Es ist nicht die Sache des Forums für dich eine Entscheidung zu treffen.
Empfehlen würde ich dir aber auch, dass du dir überlegst, wo eigentlich deine Grenze ist. Du schriebst hier, dass du kein Mal mehr Beziehung beenden mitmachst und nun willst du es doch.

Ich hatte eine Freundin, deren Typue hat sie geschlagen. Er hat sich entschuldigt und da waren sie wieder zusammen. Dann hat er sie ins Krankenhaus geprügelt, aber jetzt hat er es ja verstanden und gesagt hat sie immer: niemand ist fremd gegangen. Das wäre die Grenze. Dann hatte er eine G** Krankheit. Er sagte, vom Schwimmbad. Es gibt keine Möglichkeit, das im Schwimmbad zu bekommen. Sie wollte ihm aber glauben.
Aber ab da bröckelte zumindest ihr Wille, bei ihm zu bleiben. Sie machte dann doch irgendwann Schluss.

Wo ist deine Grenze?

26.02.2024 18:39 • x 12 #1072


B
Zitat von Femira:
Wo ist deine Grenze?

Das ist eine wichtige Frage @Odette.

26.02.2024 18:42 • x 3 #1073


Nachtlicht
Liebe Odette,

es tut mir wirklich leid, dass es dir schlecht geht.

Erneut. Was leider sehr absehbar war.

Zitat von Odette:
Es kommt doch so plötzlich für mich.


Ist das so, liebe Odette? Das Drehbuch zu dem Drama wurde mehrfach von dir und ihm geprobt und aufgeführt. Das gesamte Stück ist in diesem Thread bis ins Detail analysiert und interpretiert worden. Und du bist eine kluge Person, die die Kritik an Stück und Aufführung sehr wohl zu deuten verstünde, wenn sie wollte. Mein Eindruck ist von Beginn an, dass du dich sehr, sehr hartnäckig einem echten Perspektivwechsel auf deine ganze Geschichte verschließt. Dafür wirst du (vermeintlich, einstmals) gute Gründe haben, die jetzt aber leider deiner Gesundung und Entwicklung im Weg zu stehen scheinen.

Kennst du das Sunken Cost Fallacy Phänomen? Einen noch treffenderen Begriff dafür fand ich auf Wikipedia: Eskalierendes Commitment. Im Grunde bedeutet das, dass Menschen manchmal dazu neigen, umso mehr in eine erfolglose Sache zu investieren, je mehr sie zuvor schon hineingegeben haben.

Dieses Denken scheint dich stark zu steuern. Lies doch mal im Internet nach den Stichworten; es ist ein allzu menschliches Phänomen, mir hat es aber geholfen, überhaupt zu begreifen dass es sowas gibt und dass ich wie viele andere dazu neige.

Ich war schließlich früher auch mal die Frau, die ich wie zuvor im Thread mal erwähnt hier in dir sehe: eine, die versucht ihre rostige Schrottkarre über den TÜV zu zwingen, weil sie nicht einsehen will, dass die bisherigen Unterhalts- und Reparaturkosten vergeblich gewesen sein sollen. Anstatt loszulassen, mal eine Weile ohne sich um irgendwas kümmern zu müssen den ÖPNV zu nutzen und dann irgendwann in einen vernünftigen Gebrauchten zu investieren.

Zitat von Odette:
Daher auch meine Frage, wie ich das durchbrechen kann, sollte er doch wieder kommen. Weil das nun mal aktuell der Weg ist, denn ich nochmal drehen will. Ich kann noch nicht abschließen, und weiß, wie furchtbar sich das alles lesen muss.


Für mich liest es sich als glaubtest du, etwas überaus Wichtiges hinge vom Gelingen dieses Eiertanzes ab, den du Beziehung nennst. Ein Eiertanz, für den noch Krücken benötigt werden, in Form von Paartherapie, was man normalerweise eher bei Leuten erwarten würde, die nach zig Jahren Ehe, Haus und Kindern mal in eine handfeste Krise geraten sind.

Was könnte das sein, dieses übermäßig Wichtige, was du mit dem Gelingen der Beziehung verbindest? Der Beweis dass die bisherigen Investitionen sich gelohnt haben? Der Beweis, dass du doch beziehungsfähig bist, es schaffen kannst? Eine normale Lebensführung als Teil eines Paares erlangen zu können? Die Angst, dieser Herr könnte deine einzige/letzte Chance sein auf was genau...? Was steckt dahinter?

Es könnte dir nützlich sein, dich intensiver mit deinen dahinterliegenen Bedürfnissen zu befassen. Zu ergründen, warum genau dir das alles so wichtig ist. Was du davon hättest, wenn es gelänge. Und damit meine ich nicht: weil ihr euch doch so doll liebt, weil er eigentlich echt toll ist (wenn er nicht gerade Schluss macht oder sonstwie komisch zuckt) und ihr so gut zueinander passen würdet, WENN nicht... sondern ich meine: welche deiner wirklich wichtigen Wünsche liegt diesem Drang zugrunde, es zu richten? Was wäre, wenn das gelänge? Wärst du dann erfolgreich? sicher? anerkannt? geschützt? eingebunden? zugehörig? hättest Status? Perspektive (auf was genau)?....?

Wenn du deine wahren Bedürfnisse identifizieren kannst, wirst du auch mehr Handlungsspielraum erkennen in deinen Möglichkeiten, dir diese zu erfüllen, außer wie eine Fliege mit einer Glasscheibe immer wieder das zu versuchen, was erwiesenermaßen nicht funktioniert hat.

Zitat von Odette:
Gott, tut es weh, dass alles wieder da ist nach drei Monaten. Ich war noch dabei mich von dem Dezember zu erholen.


Ich fürchte es ist davon auszugehen, dass du, wenn du weitermachen willst, dich im Mai/Juni noch von jetzt erholen wirst, wenn es dann in die nächste Runde geht. @Femira erwähnte weiter oben eine Freundin, die häusliche Gewalt erlitt, weil sie unbeirrt mit ihm weiter und weiter machen wollte. Das darf und sollte jeder Person, die glaubt, Leidensfähigkeit sei eine notwendige (oder gar besondere) Qualifikation für Beziehungen, gründlich zu denken geben.

Liebe Odette, ich schrieb es dir irgendwann, irgendwo schon mal - möchte es dir erneut als Gedanken mitgeben - die Grenze zwischen mangelndem Selbstschutz und selbstverletzendem Verhalten ist manchmal fließend.

Ich wünschte dir von Herzen, du fändest die Kraft, den Rücken durchzudrücken und dieses für dich maximal kraftraubende, ungesunde Konstrukt hinter dir zu lassen, welches hauptsächlich aus Überforderung auf beiden Seiten sowie unklarer Vorstellungen davon, was Liebe von einer gelingenden Beziehung unterscheidet, zu bestehen scheint.

Aber es ist okay, wenn du das (noch) nicht kannst. Das Forum fängt dich weiterhin auf. Die meisten User (also ich auf jeden Fall), die dir hier im Thread schreiben, sind schließlich ähnlich verworrene Wege gegangen, um letztlich dann doch daraus zu lernen

26.02.2024 19:57 • x 18 #1074


Odette
Ich kann gerade auf keinen Beitrag eingehen.

Heute morgen ist's schlimm. Aufwachen. Kaum geschlafen. Immerhin war ein Freund bei mir. Allerdings habe ich jetzt einen Kater (ich weiß, Anfängerfehler) und fühle mich doppelt schlecht und verloren.

Komme 2 Stunden später ins Büro. Krank melden schaffe ich nicht, weil ich nicht den ganzen Tag mit meinen Gedanken sein möchte. Ich fürchte immer mehr, dass es das Ende ist. Habe ich das die letzten Male auch gedacht? Ich weiß nicht mehr was echt war und was gelogen. Es ist so ein Schock und so plötzlich. Ich wollte mich nicht mehr so fühlen.

27.02.2024 09:56 • x 4 #1075


Shum
Zitat von Odette:
Ich kann gerade auf keinen Beitrag eingehen. Heute morgen ist's schlimm. Aufwachen. Kaum geschlafen. Immerhin war ein Freund bei mir. Allerdings habe ich jetzt einen Kater (ich weiß, Anfängerfehler) und fühle mich doppelt schlecht und verloren. Komme 2 Stunden später ins Büro. Krank melden schaffe ich nicht, weil ...




Ich lass dir einen lieben Drücker da.

27.02.2024 11:20 • x 1 #1076


Y
Zitat:
Heute morgen ist's schlimm. Aufwachen. Kaum geschlafen. Immerhin war ein Freund bei mir. Allerdings habe ich jetzt einen Kater (ich weiß, Anfängerfehler) und fühle mich doppelt schlecht und verloren.

Komme 2 Stunden später ins Büro. Krank melden schaffe ich nicht, weil ich nicht den ganzen Tag mit meinen Gedanken sein möchte. Ich fürchte immer mehr, dass es das Ende ist. Habe ich das die letzten Male auch gedacht? Ich weiß nicht mehr was echt war und was gelogen. Es ist so ein Schock und so plötzlich. Ich wollte mich nicht mehr so fühlen.


Das ist alles sehr sehr schlimm. Mach Dir aber auch bewusst, dass es das ist, was Du leben möchtest. Du entscheidest Dich auch immer wieder für diese regelmäßigen Auszeiten. Nicht mehr lang, dann zieht sich das ein Jahr.

Soviele Trännen, Lebenszeit, hohle Phrasen, Leid, Angst...

Ja, Odette... WO ist Deine Grenze? Wie oft magst Du das noch erleben?

27.02.2024 11:38 • x 5 #1077


HerrZ
Odette,
ich mag mal kurz auf das Thema Diagnose eingehen.
Dass Du eine hast, machst Dich nicht zu jemand Krankem oder Bedürftigen, sondern gibt einfach nur einen Namen, einen Rahmen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass jeder(!) eine Diagnose bekäme, wenn man tief genug hingucken (lassen) würde.

Ich hatte mal im Rahmen der Erziehungshilfe für meinen Sohn das Top-Pferd aus dem Stall des Jugendamtes. Die Visitenkarte war voller psychologischer Titel. Im Rahmen unsere Gespräche hab ich sie gefragt, ob und wie sie mich diagnostizieren würde. Ihre Antwort war: Welche Diagnose hätten Sie denn gerne? Woran wollen Sie arbeiten?
(D)eine Diagnose ist nichts als eine Benamung eines Verhaltensmusters.
Ich hab aufgehört dem Beachtung zu schenken (Ausnahme: Narzissmus), als die ICD in einem Jahr 90 (!) neue Diagnosen veröffentlichte. Miss dem nicht soviel Bedeutung zu. Es ist ein Name, der Sicherheit geben oder verunsichern kann. Es ist nichts, was Dich schlechter oder kränker oder bedürftiger macht, als all die Undiagnostizierten, wo nur noch keiner hingeguckt hat.

27.02.2024 11:39 • x 7 #1078


Odette
@HerrZ

Danke für deinen Text.
Ich meinte das, eher, dass er sich darauf ausruhen kann. Nicht dass diese aktiv etwas definiert. Und es ihn doppelt nervös gemacht hat.
Deshalb auch die Phrasen:

- ich will mein Leben selbst gestalten
- bin nicht mehr für dich zuständig
etc.

27.02.2024 11:52 • #1079


A
@Odette Hää, habe ich das richtig gelesen, ihr wolltet gestern ein Kind zeugen und trennt euch weniger Stunden später wegen eines dynamischen Streites?

27.02.2024 12:09 • #1080


A


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