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Trennung aus dem Affekt?

Odette
Ich breche gleich im Büro zusammen.
Möchte meinen Freund zurück.
Ich verstehe nicht, was hier wieder passiert. Diesmal wirklich nicht. Und niemand kann mir helfen. Das könnte nur ich, und ich bin zu schwach dafür.

26.02.2024 13:22 • x 2 #1051


W
Zitat von Odette:
Ich breche gleich im Büro zusammen.

Dann Stop jetzt hier. Versuch dich zu beruhigen und beschäftige dich nach der Arbeit wieder mit dem Thema.

26.02.2024 13:25 • x 6 #1052


A


Trennung aus dem Affekt?

x 3


B
@Odette

Odette,das ist eine Paniksituation,nicht real.

Der Panda braucht seine Odette. Du machst bitte eine Atemübung und übernimmst wieder die Kontrolle ins hier und jetzt.

26.02.2024 13:25 • x 3 #1053


D
Zitat von Odette:
Ich breche gleich im Büro zusammen. Möchte meinen Freund zurück. Ich verstehe nicht, was hier wieder passiert. Diesmal wirklich nicht. Und niemand kann mir helfen. Das könnte nur ich, und ich bin zu schwach dafür.

Eigentlich ist für solche Gefühle und Situationen dein Therapeut da.

Daher nochmal meine Frage, wann du wieder Therapie hast?
Du kannst und musst sowas nicht alleine tragen! Dafür gibt es Psychotherapeuten, Psychotherapie, Unterstützung, professionelle Begleitung.

26.02.2024 13:26 • x 4 #1054


Odette
@DieDirekte
@Kleeblatt99 @WoKa

Danke euch. Es geht schon wieder. Habe hier einen ganz lieben Kollegen/mittlerweile Freund und wir waren erstmal eine rauchen.

Ich konnte mich gut beruhigen.
Mein Therapeut ist wenig hilfreich. Bin gerade auf der Suche nach einem neuen. Habe ihn trotzdem um einen Notfalltermin gebeten.

Ich muss auch mal lernen, mich alleine zu managen. Nur gerade alles aus dem letzten Jahr geballt zu lesen, brach kurz über mich herein.

26.02.2024 13:38 • x 7 #1055


HerrZ
Werte Odette,
Du hast ja Deine Bewältigungssstrategien.

Ich greif mal in meine Tipps-und Tricks-Kiste. Vllt. ist ja was für Dich dabei. Greif zu wenn Du magst, wenn Dir meine ollen Klamotten nicht passen oder stehen, ist das völlig ok.

Atmen 3-3-6. 3 sek, ein, 3 halten, 6 ausatmen. Dabei vorstellen wie klare Luft, Kraft und Energie einströmt und der Mist raus. War das, was mir bei Panikattacken half.

Trauerzeit/Denkzeit. Wann immer mich tagsüber der Schmerz zu überrollen drohte, dachte ich mir jetzt nicht, dafür hast Du heute abend um xx Uhr Zeit. Hab mir abends 30-60 Minuten dafür gegeben. Hat mir sehr geholfen meine Tagesstruktur einzuhalten. Nicht den ganzen Tag im Schmerz zu ertrinken.

Seifenblasen. Schlechte Gedanken reinpacken, zuschauen wie sie wegfliegen und zerplatzen. Nebenbei machen die Dinger einfach gute Laune. Und man kann sie z.B. im Job verteilen, ohne dass die Leute den Hintergrund kennen müssen. Mir hat so mal das halbe Stockwerk die Laune gehoben.

48 Stunden nix essen. Nur Wasser oder ungesüssten Tee. Bewirkt nen Reset der Dopamin-Rezeptoren. In Krankheit essen füttert nur die Krankheit. Und Deine Seele ist gerade krank vor Leid.

Magnesium. Wirkt als Stressbarriere im ZNS, bei der Energieumwandlung in den Zellen und ein Mangel ist in Krise einfach verheerend.

Ganz radikal: Leichter! physischer Schmerz. Stressball mit Stacheln. Ein Gummiband auf die Haut schnalzen lassen, Wenn Gedanken, die ich nicht wollte, die mir nicht gut taten, nicht mehr weggingen. Der physische Reiz hat mich rausgeholt.

Paul McKenna Ich heile Dein gebrochenes Herz auf Youtube lief in Dauerschleife, auch nachts während ich schlief.

Und beinahe last, but surely not least: Die geniale Vera F. Birkenbihl. 60 Sekunden Lächeln, auch auf Youtube. Auch hier hat`s die Wiederholung gebracht.

Jetzt aber zu guter Letzt:
Angst macht Dinge übergroß, viel bedrohlicher als sie meist in real sind..
Aufmerksamkeit gibt im Hirn den Dingen Bedeutung, denn womit man sich beschäftigt, das muss ja wichtig sein.
Wenn Du das schaffst Dir zu sagen am Sonntag, jetzt nicht, jetzt ist xyz angesagt? Weil Du ja noch andere Dinge als nur die Trennung zu meistern hast? Könnte vllt. helfen ein wenig vom Druck in Dir rauszunehmen? Ich meine ablenken, den Fokus lenken, nicht verdrängen.

26.02.2024 14:08 • x 11 #1056


Odette
Lieber @HerrZ

Vielen Dank!
Ich habe mir ein, zwei Dinge aus deiner Kiste geklaut. Besonders die mit den Seifenblasen mag ich.

Gott sei dank, habe ich in meiner Therapie auch schon diverse ausprobiert und Atmung und Gerüche helfen sehr.

Der Panda hier im Büro duftet jetzt wunderbar nach minzig, scharfem Tigerbalsam.

26.02.2024 14:35 • x 2 #1057


Femira
Zitat von Odette:
wie kann ich die Schleife verändern?
Hat jemand Ideen?

Schau dir mal eure Schleife an. Nicht auf Arbeit, sondern wenn du Zeit hast. Für dich und gerade innerlich ruhig bist. Wie reagierst du, wenn er die Trennung ausspricht? Gehst du sofort in den Rückzug? Wenn ja, könntest du das nächste Mal auf Angriff gehen.

Wie reagierst du, wenn er wiederkommt? Hier schreibst du, dass ihr ein Gespräch führt, meist begleitet von Tränen, dann viel Verständnis habt und dann meldest du dich hier erstmal nicht mehr. Was ist, wenn du diesmal kein Gespräch führst? Sagst, ja, wir können wieder zusammen sein, aber deine Gründe möchte ich nicht hören. Ich erwarte von dir, dass du eine Einzelsitzung mit unserer PT dazu machst und dann komme ich am 7.3. Dazu.

Also egal wie, Hauptsache anders als sonst immer.
Bei mir klappt das, wenn ich meine Haltung zu einem Verhalten verändere.
Ein Beispiel? Mein Partner hat ja nun nicht das beste Kommunikationsverhalten gelernt und mich triggern bestimmte Dinge sehr. Beispielsweise fällt es ihm schwer, sich auf mich und meine Aussagen zu beziehen, wenn ich ein Problem anspreche. Macht mich sehr wütend, weil ich mich nicht ernst genommen fühle. Das war lange ein Drama Loop bei uns. Irgendwann habe ich es geschafft, meine Haltung dazu zu verändern. Meine Haltung ist nicht mehr: Hoppla, der nimmt mich nicht ernst, sondern wie traurig, er hat das nicht gelernt, aber er möchte es lernen.
Das ermöglicht mir eine völlig andere Reaktion.
Zitat von Odette:
Und niemand kann mir helfen. Das könnte nur ich, und ich bin zu schwach dafür.

Ich finde dich wie immer ziemlich taff. Du hast ja nun deinen Psychologen angeschrieben und eine Notfalllsitzung. Sehr gut. Klinik geht auch.
Zitat von Odette:
Ich habe eine bleibe für 3 Monate und kann mir in der Zeit etwas neues fixes suchen, mein Zeug abholen und gut ist.

Schau, wie stark du hier bist.

Das muss ich die von außen auch echt sagen: Trennungen kannst du. Da bist du super stark. Aber dieses on off scheint dich wirklich krank und schwach zu machen. Diese Zitterpartien, was nun ist.

Zitat von Odette:
Ich habe das Gefühl wieder in der Schwebe zu sein, da er ja gesagt hat, wir reden nächstes Wochenende.

Dieses Gefühl scheint dich umzuhauen. Woher kennst du es? Wann war es in deiner Kindheit so?

26.02.2024 15:55 • x 1 #1058


Femira
P. S. Du ziehst dich normalerweise auch völlig zurück, nachdem er Schluss gemacht hat. Du kannst auch das verändern, um zu sehen, ob da etwas anderes passiert.

Ich würde dir raten, dass du dir wirklich eine eigene Wohnung suchst. Dass er all deine Sachen hat, ermöglicht ihm, noch leichter Schluss zu machen, weil er weiß, dass es nochmal Kontakt geben muss. Er ist auch einfach in einer doppelt und dreifach bequemen Situation und du bist Nomadin

26.02.2024 15:57 • x 4 #1059


tlell
Meine liebe liebe liebe Odette ich lass dir mal zwei Arme und einen dicken Drücker da. Denk dran du bist stark, mutig und liebenswert! Du verdienst alles was du dir wünschst! Verzweifel nicht wird alles gut am Ende. Du weisst wo du mich findest, wenn du mich brauchst. Du schaffst das!

26.02.2024 16:02 • x 3 #1060


Odette
Zitat von Femira:
Ich würde dir raten, dass du dir wirklich eine eigene Wohnung suchst. Dass er all deine Sachen hat, ermöglicht ihm, noch leichter Schluss zu machen, weil er weiß, dass es nochmal Kontakt geben muss.


Ganz kurz, weil ich ja nicht so viel Zeit habe. Meinst du?

Ich könnte eiskalt die drei Monate durchziehen, ohne etwas aus der Wohnung zu brauchen. Ich möchte auch erstmal am Sonntag in der anderen Wohnung ankommen.

Das Nomaden-Dasein machte mir wenig. Aber die Perspektive war ja auch eine andere. Trotzdem denke ich, für ihn ist es schwerer zwischen all meinem Kram zu leben.

Zu dem Rückzug:
ich sehe es eher so, dass ich eine Grenze überschritten habe, und jetzt seinen Raum akzeptiere. Würde ich ihn jetzt kontaktieren (und glaub mir, ich würd es so gerne mit ihm klären), wäre er noch zu wütend und es würde eher schaden. So meine Erfahrung. Ich könnte es ändern, aber nur wenn ich die Konsequenz einer Trennung will, und aktuell möchte ich diese ja (noch) nicht.

sehe ich das falsch?

26.02.2024 16:03 • x 1 #1061


Odette
@tlell

Oh tlell. Danke! Das konnte ich gerade gebrauchen, danke! ️

26.02.2024 16:04 • x 2 #1062


F
Ich finde, du solltest selbst für Klarheit sorgen, indem du dich so nicht mehr behandeln lässt und selbst den Schlussstrich ziehst und das auch durchziehst. Ich weiß, das ist furchtbar schwer, aber ich glaube, es ist die einzige Lösung in dem Dilemma.

26.02.2024 16:07 • x 9 #1063


Odette
Zitat von Femira:
Wie reagierst du, wenn er die Trennung ausspricht? Gehst du sofort in den Rückzug? Wenn ja, könntest du das nächste Mal auf Angriff gehen.


Liebe Femira, danke. ️
Es sind Punkte wo ich hinschauen kann, später, in Ruhe. Aber ich möchte kurz schreiben, wie es gestern lief.

Ich weiß nicht mehr genau alles, aber was ich weiß ist, dass er nicht viel gesagt hat. Nur halt sehr wütend seinen Standpunkt verteidigt hat, nicht für mich zuständig zu sein wollen. Eine längere Begründung habe ich nicht bekommen.

Ich habe einen Monolog geführt. Immer wieder geweint, und mich dann beruhigt. Bei der dritten Umarmung bin ich fast unter Tränen zusammen gebrochen. Dann haben wir uns verabschiedet.

Ich habe ihm noch mal nachgerufen (wollte eigentlich noch spazieren gehen), dass ich lieber mit ihm zusammen zur Bahn gehe. Er hat dann seinen Arm um meine Taille gelegt, und gesagt, dass es ihm leid tut, dass es so schlimm sei.

Bei der Bahn angekommen hat er mich umarmt. Einen Kuss durfte ich ihm nicht geben, aber auf die Wange. Ich habe seine Wange gestreichelt und zum ersten Mal wurden seine Augen wieder weich. Habe gesagt, dass nächste Woche drüber zu reden gut sei (ich und er haben es im Wechsel angeboten, ich hatte aber auch klar gesagt, dass ich es mir gewünscht jätte, bevor wir alles wegschmeißen). Er nickte. Umarmte mich noch mal, und sagte ich liebe dich, aber ich kann nicht mit dir zusammen leben.

So lief es ab. Wie in einem schlechten Film. Was soll ich davon halten?

Ich habe immerhin schon weniger gebettelt, versucht rational zu fragen, warum. Gelang mir nur so semi.

Edit: Es hilft mir die Situation aufzuschreiben.

26.02.2024 16:14 • x 1 #1064


Odette
Zitat von FreyaTag:
Ich weiß, das ist furchtbar schwer, aber ich glaube, es ist die einzige Lösung in dem Dilemma.


Ich kann noch nicht. Ich kann es nicht erklären. Ich will noch nicht wegschmeißen, was wir geschafft haben, ohne unseren Fahrplan weiter durchzuziehen. Es kommt doch so plötzlich für mich.

26.02.2024 16:39 • #1065


A


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