Trennung aus dem Affekt?

Zitat von Odette:

Kann ich ihn nochmal fragen, ob wir morgen oder Mittoch abends kurz sprechen wollen? Keine Klärung, eher in welche Richtung es geht?

Das weiß er ja vielleicht selber noch nicht. Der hat nicht die Gewalt grade über Dich sondern ist wegen eines eigenen Kontrollverlusts geflohen.

@Anubie ich habe einfach nur Sorge, wie auch sonst bei solchen Situationen, dass er nicht gutes sehen kann. Und am Ende eine Entscheidung trifft, mit der ich dann leben muss, ohne das noch mal ein Gespräch oder ein Versuch stattfindet.

Ich weiß, dass ich das aushalten muss, aber diese Panik kommt in Wellen und ich schwanke zwischen ich mache die Wohnung fertig, damit er sich freut, wenn er wieder kommt und sieht, dass ich nicht wie sonst lethargisch war und ich suche noch eine neue Wohnung und packe schon mal langsam wieder zusammen. Das zerrt an den Kräften.

@Dauerverliebt die Frage habe Ich mir gestern den ganzen Tag gestellt, und ich brauche das so bestimmt nicht. Aber grundsätzlich schon. Wobei brauchen das falsche Wort ist.

Ich wünsche mir, dass die Beziehung Bestand hält und wir unser gemeinsames Leben gestalten.
Viel liegt in meiner Verantwortung und ich gehe es ja gerade an. vielleicht zu spät, aber ich werde dann Ende der Woche Ergebnisse und und Arbeit präsentieren können. Das wonach er so lange gebeten hat, weil es für ihn nicht tragbar ist, das sehe ich auch ein. Ich hoffe nur sehr, dass es nicht zu spät ist.

WARUM musst Du es aushalten, wenn er den Zorngockel macht und für eine Woche verschwindet? Warum mußt Du Dich ihm anpassen? Wann wird der Mann erwachsen?

Zitat von Odette:

Er war so ausser sich, dass ich keine Hoffnung mehr habe.

Was genau ist ihm denn über die Leber gelaufen? Vermutlich ist das schwer zu erklären, aber welches Thema Eures Streites am Samstag hat ihn aufgebracht?

Zitat von Odette:

Das wonach er so lange gebeten hat, weil es für ihn nicht tragbar ist, das sehe ich auch ein.

Soso, was denn? ---
Und in einer Woche willst Du ihm also Ergebnisse präsentieren.

@Susanna Ich möchte schon länger mich an professioneller Stelle melden, da es mir Zunehmen wieder schlechter geht und meine Ausbrüche und die daraus resultierenden Unsicherheiten die Beziehung enorm belasten. Ich habe es aus fehlender Kraft nicht getan. Ich habe jetzt diverse Nummern angerufen, stellen angeschrieben und wie gesagt, ein erstes Gespräch am Mittwoch.

Ich bin nicht lethargisch wie sonst, sondern kümmere mich um meinen papierkram, packe hier unsere letzten Karton aus und er wird sehen, dass ich in Bewegung war, und nicht ängstlich wie sonst.

Worum es ging? Dämliche Kommunikation am Samstag. Es wurde dann nur dramatisch, weil meine Nerven sehr dünn sind gerade. Das ist anstrengend für uns beide. Das zu erklären wäre zu lang.

Er sagte vor ein paar Tagen mal, dass er sich freut, dass ich wieder bessere Momente habe, und die gab es häufiger! Und er möchte die alte Freundin zurück. Da wurde ich wach, und genau die Frau möchte ich auch wieder sein.

Ich versuche mir zu sagen, dass er gerade nicht anders kann, und mich nicht weniger liebt oder mich bestrafen will, auch wenn's schwer fällt das zu glauben.

Liebe Odette,
es tut mir sehr leid wie es dir geht . Aus deiner Sicht betrachtet verstehe ich es total, wie emotional du bist.
Aber du musst wirklich ruhiger werden, sonst machst du es noch schlimmer.
Letztendlich bringt es dir bzw. euch doch auch rein gar nichts, wenn er nur zurück kommt, weil du weinst, flehst bettelst. Damit ist euer Grundproblem doch auch nicht aus der Welt. Er ist dann zwar wieder zurück, aber du siehst ja wie kurz es dann nur hält.
Ihr müsst beide erstmal zur Ruhe kommen und euch ordnen. Du musst keine Angst haben, dass er sich entliebt oder dich vergisst, nur weil du auch mal auf Abstand gehst. Ich denke es würde ihn eher wieder in deine Richtung bewegen lassen. So aber treibst du ihn wirklich nur von dir weg, wie hier auch schon geschrieben wurde.

Melde dich nicht mehr bei ihm. Mit keiner Frage und auch mit keinem Abschlusstext. Er wird sich schon melden, wenn du ihm den nötigen Raum gibst. Und für dich wäre es auch ganz wichtig diese Zeit zu nutzen, um dich von der Abhängigkeit von ihm frei zu machen. Das wird dir auch für die Zukunft sehr helfen.

Alles Gute!

@wolke99 danke dir.

Wie gesagt: ich werde mich nicht melden, und das fällt mir auch nicht schwer. Ich habe zu sehr Angst, etwas noch mehr kaputt zu machen und ich kenne ihn ja auch schon etwas. (Klar, schreibe ich hier eher mal, wenn der Impuls da ist, aber es ist kein reales kribbeln ihn wirklich anzurufen oder Ähnliches.)

Ich nutze die Zeit ja. Ich kümmere mich um Dinge. Versuche trotzdem das beste daraus zu machen. Es ist nur diese wiederkehrende Angst, dass er nichts gutes mehr an uns sehen kann. Nichts gutes mehr an mir sehen kann. Ich habe einfach aktuell (oder auch noch nie gehabt) kein Vertrauen in mich und meine positiven Eigenschaften oder aber auch in den Bestand dieser Beziehung, und kann nicht glauben, dass es ein gutes Ende nimmt.

Freunde sagen anderes. Können sich nicht vorstellen, dass er geht. Nur das wir Dinge ändern müssen und ich ihn lassen soll.

Ich finde zudem, dass Du Dich nicht dermaßen selbst geißeln solltest. Auch wenn Du Anteile hast, so scheint er ja auch ordentlich Anteile in die Waagschale zu werfen.

Er treibt Streits mit Dir in die Höhe - es ist ja nicht so, als ob Du Dich alleine in Rage redest.
Er reagiert in Extremen, in dem er auch am Folgetag noch bei einer simplen Frage halb austickt vor Aggression und Dich natürlich auch wieder triggert, denn Du wünschst Dir Frieden.
Er weiß doch, wie es Dir geht, wenn er Dich im Unklaren und alleine lässt. Das Ganze jetzt für eine Woche. Verhält man sich dann trotzdem so, oder versucht man es nicht auf einem anderen Weg? Und warum müssen es 500km und eine Woche sein? Wenn ich meinen Partner liebe, dann nehme ich doch darauf Rücksicht......

Das hier waren mal Deine Statements:

Zitat von Odette:

Er ist halt jemand der erstmal Ruhe benötigt, ich möchte lösen, als haben wir einen gesunden Mittelweg gefunden, sollten wir mal streiten. Und wenn er sagt, er braucht jetzt mal Bus bspw. morgen für sich, wirkt es auf mich nicht bedrohlich, weil wir gelernt haben dies vernünftig zu kommunizieren. Also beidseitig. Diese Funkstille tat ihm mehr als leid.

Die Funkstille tat ihm leid... ok. Aber dann erwartet man im Wiederholungsfall doch ein anderes Verhalten, oder? Er zieht den Stiefel ja gerade wieder durch.... Wenn man Ruhe benötigt, geschenkt. Dann kann man sich ins Schlafzimmer verziehen oder aber mal den Tag mit dem besten Kumpel verbringen. Aber eine Woche sich verdünnisieren und dafür sogar 500km zurücklegen... ist das eine gesunde Verhaltensweise? In einer festen Beziehung wäre mir das einfach zu krass.

Zitat von Odette:

Ich liebe ihn und auch uns sehr dafür, dass wir das gelernt haben und er auch darauf eingeht und ich genauso dann einfach genau das annehme, was er schreibt. Klingt das doof?

Was hat er denn gelernt? Oder ist es nicht vielmehr so, dass er wiederholt? Man gewinnt hier schon den Eindruck, als ob nur Du diejenige bist, die lernen und sich therapieren lassen muss, damit es funktioniert. Und er ist das arme Opfer, das sich Deien Launen andauernd antun muss. Ich sehe das aber in keinster Art und Weise so.

Zitat von Odette:

da wir nach extremen wie am Freitag auch gut un reflektiert spreche können.

Gebracht hat es aber scheinbar nichts. Denn das Ziel war doch sicher, dass Ihr solchen Thematiken in Zukunft aus dem Weg gehen bzw. besser lösen könnt, als es jetzt wieder der Fall war?

Zitat von Odette:

und haben uns gemeinsam entschieden, diese anzugehen.

Ich bezweifle das. Also wenigstens vermisse ich sein Commitment dazu. Ja und Amen sagen kann ich auch. Aber seine Taten sprechen ja eine ganz andere Sprache. Es ist wieder eskaliert und wieder flüchtet er. Und es liest sich, als ob Du Dich wieder als alleiniger Verursacher siehst. Deine Gedanken kreisen nur noch darum, wie Du das - im Alleingang - fixen kannst bzw. wann er wieder versöhnlicher wird.

Aber eine Denke in Richtung: Ich will das nicht mehr - ich möchte auch nicht, dass man mich so behandelt vermisse ich ganz stark.

@KlausHeinrich

Daaanke!

Zitat von Odette:

@Susanna Ich möchte schon länger mich an professioneller Stelle melden, da es mir Zunehmen wieder schlechter geht und meine Ausbrüche und die daraus resultierenden Unsicherheiten die Beziehung enorm belasten. Ich habe es aus fehlender Kraft nicht getan. Ich habe jetzt diverse Nummern angerufen, stellen ...

Merkst Du, dass Du meine Fragen und Anmerkungen wie aus einem Tunnel NICHT wahrnimmst? Der Tunnel heißt: Ichbinschuld

Zitat von Susanna:

WARUM musst Du es aushalten, wenn er den Zorngockel macht und für eine Woche verschwindet? Warum mußt Du Dich ihm anpassen? Wann wird der Mann erwachsen?

Zitat von Susanna:

Soso, was denn? ---
Und in einer Woche willst Du ihm also Ergebnisse präsentieren.

Es braucht eine Paartherapie und keine Einzeltherapie von Dir.

Zitat von Susanna:

Es braucht eine Paartherapie und keine Einzeltherapie von Dir.{user:140716,username:Susanna,post:3349080,post2:\/forum\/post3349080.html#p3349080,avatar:img alt=\Susanna\ width=\38\ height=\38\ class=\imgborder\ loading=\lazy\ src=\\/\/cdn.trennungsschmerzen.de\/images\/avatars\/upload\/m\/136_140716.jpg\,title:Trennung aus dem Affekt?,time:28.08.2023 - 14:08}

Ich halte sogar beides für sinnig.

Das Ding ist aber doch, dass ein liebender Partner, der sich Odette gegenüber anders verhalten würde, die Sache komplett entschärfen könnte. Er schürt ihre Ängste so massiv mit seinem Verhalten - gerade jetzt, wo die gemeinsame Wohnung bezogen ist.

Was ich ihm massiv ankreide ist, dass er null Empathie in ihre Richtung bringt. Wenn er sie doch liebt, warum reagiert er nicht empathisch auf ihre Ängste? Warum muss er sie denn mit einer Schweigebehandlung und Rückkehr in einer Woche bestrafen?

Beide haben darüber - ich glaube mehrfach - gesprochen. Ihm tat sein Verhalten leid. Lernkurve? So leid hat es ihm dann ja scheinbar doch nicht getan..... die Alternative wäre nur noch, dass er seine Aggressionen in dem Moment nicht unter Kontrolle bekommt, damit er anders reagieren kann.

Auch wenn Odette es bestimmt gerade nicht lesen mag, ich bezweifle, dass das hier ein dauerhaft gutes Ende nimmt. Denn Odette kann - wie wir alle - nur das eigene Verhalten steuern. Er tut nichts, erwartet aber viel - so lese ich das wenigstens. Und sein Verhalten wirkt wie Erziehungsmethoden auf Odette - die Harmonie und Frieden will - vor allem Sicherheit. Dafür ist ein Mensch bereit, viel zu tun. Selbst wenn es der Person damit nicht gut geht.

Zitat von Odette:

Es ist nur diese wiederkehrende Angst, dass er nichts gutes mehr an uns sehen kann. Nichts gutes mehr an mir sehen kann.

Deshalb musst du versuchen ihm was Gutes zu zeigen, was in diesem Fall aktuell erstmal Ruhe ist.
Würdest du dich weiterhin bei ihm melden, ihn weiterhin anbetteln etc. würde er nur das sehen, und es würde ihn noch mehr abschrecken.

Die Pause ist für euch beide jetzt wichtig um an auch zu arbeiten.

Zitat von Odette:

Ich habe einfach aktuell (oder auch noch nie gehabt) kein Vertrauen in mich und meine positiven Eigenschaften oder aber auch in den Bestand dieser Beziehung, und kann nicht glauben, dass es ein gutes Ende nimmt.

Deshalb würde es auch nichts bringen, wenn es jetzt bei euch weitergeht wie vorher.
Wenn es jetzt weiter geht ohne, dass ihr euch wirklich mal Gedanken macht.
Das letzte Mal warst du ja nur damit beschäftigt ihn zurück zu bekommen und gar nicht mit dir selbst.
Und er konnte sich nicht mit sich beschäftigen, weil du dich immer wieder gemeldet hast.
So konntet ihr beide an nichts arbeiten, nichts ändern...und letztendlich führte es wieder zu einer Trennung/Pause.
Also müsst ihr es jetzt diesmal anders angehen.

Zitat von Odette:

Nur das wir Dinge ändern müssen und ich ihn lassen soll.

Genau...und die Freunde wissen es mit Sicherheit noch viel besser als wir hier.
Lass ihn erstmal in Ruhe und arbeitet an euch. Nur dann kann es Neustart auch richtig funktionieren.
Wenn du dich mal nicht meldest wird er ganz sicher auf dich zukommen.

Zitat von Odette:

Kann ich ihn nochmal fragen, ob wir morgen oder Mittoch abends kurz sprechen wollen?
Keine Klärung, eher in welche Richtung es geht?

Nein.

Zitat von wolke99:

Deshalb musst du versuchen ihm was Gutes zu zeigen, was in diesem Fall aktuell erstmal Ruhe ist.

Zitat von wolke99:

Und er konnte sich nicht mit sich beschäftigen, weil du dich immer wieder gemeldet hast.

Das stimmt nicht ganz. Ich habe ihn auch in dieser Zeit komplett in Ruhe gelassen. Zu der Zeit gab er mir aber auch einen Termin an dem er anrufen würde und hielt sich stets daran.
Diesmal ist es anders. Er ist noch nie so wutentbrannt weg gerannt.

Ich hätte mir einfach gewünscht das fast 48 Stunden reichen, um zumindest etwas zu geben, wie ‚ Ich brauche die Woche für mich und dann reden wir in Ruhe.‘

So gehe ich immer mehr davon aus, dass bereits Schluss ist und meine Hoffnung umsonst ist.

Ist es eine Trennung wenn er in der Wut sagt, er hält es keinen Tag länger mit mir aus und dann geht?

Mein bester Freund sagte, dass er eher denke würde, man würde das schneller vom Tisch haben wollen, gerade auch weil wir beide gerade Urlaub haben.

Ich fühle mich, als wäre diese Beziehung beendet und habe kaum Hoffnung. Wirkt es auf euch wie eine Trennung?