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Trennung aus dem Affekt?

GarstigeGräte
Zitat von Odette:
14 Wochen ist nichts passiert und wir haben uns wieder angenähert. Mit viel Sprechen, Tränen und auch Verständnis für den anderen.

Von daher bekomme ich das was gerade passiert nur ganz schwer in meinen Kopf.


Ich versuche mal, es von meiner Warte aus zu erklären bzw. wie es bei mir abläuft. Das muss bei ihm nicht so sein, wäre aber ein Erklärungsversuch.

In der Regel ist es nicht so, dass nicht nichts passiert ist. Es sind die Kleinigkeiten, die sich summieren.
Ein komisches Gefühl, Widerwille, Unbehagen, das man nicht so recht erklären kann etc. Das läuft oft unterbewusst ab. Und das, was bewusst erlebt wird, wird zur Seite geschoben, weil es ja nur eine Kleinigkeit ist und nicht wert, ausgesprochen zu werden.
Aber irgendwann kommt eine größere Kleinigkeit oder auch mehrere Kleinigkeiten zusammen, die dann akkumulieren.

Mein Ex versteht bis heute nicht, dass wir zwei Wochen lang friedlich Kontakt haben können und 5 Minuten nach dem letzten Telefonat, in dem wir sogar miteinander gelacht haben, erhält er eine Hassnachricht von mir.
Irgendetwas hat mich dann im Nachgang getriggert. Das kann ein Satz oder ein einzelnes Wort sein, das im Telefonat fiel, dem ich aber in dem Moment keine Bedeutung beigemessen habe. Erst wenn ich das Gespräch in Gedanken noch einmal abspule, kann es passieren, dass eine bestimmte Aussage mich plötzlich triggert und überrollt.

Ich z.B. habe selbst auch immer gedacht, dass meine Wutausbrüche aus dem Nichts kommen. Von 0 auf 360. Dann habe ich festgestellt, dass das gar nicht so ist, sondern dass etwas schon eine Weile in mir geschwelt hat (das muss nichts mit ihm zu tun haben), ohne dass es mir bewusst war. Und diese eine Kleinigkeit war dann der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei deinem Freund ähnlich läuft. Für dich kommt die Trennung aus dem Nichts, aber es kann gut sein, dass er bereits eine Weile angespannt war (auch ohne dass es ihm selber bewusst oder nicht in dem Maße bewusst war), und der Stress und deine Nerverei dann eben das Tüpfelchen auf dem i war.

Dass er vermutlich nichts dafür kann, macht es aus meiner Sicht allerdings nicht besser.
Auch wenn man jemanden unbeabsichtigt verletzt, macht das etwas mit einem.

25.02.2024 16:21 • x 4 #1006


Odette
Zitat von GarstigeGräte:
Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei deinem Freund ähnlich läuft. Für dich kommt die Trennung aus dem Nichts, aber es kann gut sein, dass er bereits eine Weile angespannt war (auch ohne dass es ihm selber bewusst oder nicht in dem Maße bewusst war), und der Stress und deine Nerverei dann eben das Tüpfelchen auf dem i war.


Danke für deine ausführliche Beschreibung. Ich weiß es sehr zu schätzen.

So ähnlich kann ich es mir bei ihm vorstellen, nur mit der kleinen Korrektur, dass er eine stressige Woche im Büro hatte. Er neigt zur Egozentrik im Stress. Das weiß er auch und arbeitet daran. Ich habe ihn dann in seiner Erholung gestört. Er hat gemerkt, wie wichtig mir seine Antwort war auf eine dumme WhatsApp und dann beschlossen, er möchte nicht mehr zuständig sein für mich.
Dabei war es nur die Situation.

25.02.2024 16:52 • #1007


A


Trennung aus dem Affekt?

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Scheol
Zitat von GarstigeGräte:
Irgendetwas hat mich dann im Nachgang getriggert. Das kann ein Satz oder ein einzelnes Wort sein, das im Telefonat fiel, dem ich aber in dem Moment keine Bedeutung beigemessen habe. Erst wenn ich das Gespräch in Gedanken noch einmal abspule, kann es passieren, dass eine bestimmte Aussage mich plötzlich triggert und überrollt.

Ich z.B. habe selbst auch immer gedacht, dass meine Wutausbrüche aus dem Nichts kommen. Von 0 auf 360. Dann habe ich festgestellt, dass das gar nicht so ist, sondern dass etwas schon eine Weile in mir geschwelt hat (das muss nichts mit ihm zu tun haben), ohne dass es mir bewusst war. Und diese eine Kleinigkeit war dann der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei deinem Freund ähnlich läuft. Für dich kommt die Trennung aus dem Nichts, aber es kann gut sein, dass er bereits eine Weile angespannt war (auch ohne dass es ihm selber bewusst oder nicht in dem Maße bewusst war), und der Stress und deine Nerverei dann eben das Tüpfelchen auf dem i war.

Dass er vermutlich nichts dafür kann, macht es aus meiner Sicht allerdings nicht besser.
Auch wenn man jemanden unbeabsichtigt verletzt, macht das etwas mit einem.

Odett hat wie sie hier geschrieben hatte damals durch Zufall , weil sie an eine gute Therapeutin gekommen ist die Diagnose Trauma erhalten. ( Komplexe PTBS )

Wenn ich das noch richtig im Kopf habe , hat der Freundin von dieser Therapeutin , eine Vermutung erhalten, das er ähnliche Probleme hat.

Der Freund war damals in einer toxischen Beziehung gewesen , und hat vermutlich mehr abbekommen als wie er selbst denkt,

Deine Aussage , das er irgendwann aus irgendwelchen Gründen , in den fight oder flucht Modus wechselt ist denke ich richtig. Er sollte eine Therapie machen um diesen knoten zu lösen. Was er nicht macht , weil er sein Problem gar nicht erkennt.

Wenn du diese Beziehung anschaust , und schaust wie oft Trennungen gewesen ist und in welcher zeit , kommst du auf 5 vollzogene Trennungen und 2 eventuell Trennungen. ( diese jetzige noch nicht mit gerechnet. Alle 2 1/2 Monate explodiert er. Weil die Nähe zu eng ist.

Sie eine ängstliche Person durch Trauma Erfahrung , er der durch seine Erfahrung in den fight / run Modus wechselt , aus seiner Geschichte heraus.

Im Endeffekt ist das hier wie im Lehrbuch über Trauma.

Traumatisierte Menschen ziehen andere traumatisierte an. ( weil sie ein bestimmtes Verständnis für die andere Person haben und Dinge sensibler Handhaben als „Normale“ Menschen )

Aber auch „traumatisierte, traumatisieren anderen Menschen“ , da diese ihr Problem nicht angehen.

Die Trennung durch ihn kommt völlig unlogisch , völlig überzogen aus der Mitte. Er flüchtet er rennt , er Fightet alles um. Ohne Sinn und verstand. Was nichts mit odett zu tun hat. Der Ursprung , das Urtrauma liegt ganz woanders. Er selbst sieht und weiß vermutlich gar nichts von seinem Verhalten und verweist nur auf sie , dem Auslöser , nicht der Ursache.

Ein verhalten was ihn veranlasst hat wieder Raum zu gewinnen, sich Platz zu verschaffen.

Ich vermute das es nicht die Anrufen waren.

Ich schrieb vor 2- 2 1/2 Monaten das es Ende Februar wieder passieren wird. Warum war mir nicht klar. Nur das.

Dieser Mann hat Probleme mit Nähe wie man sehen kann. Und das meist mach 2 - 2 1/2 Monaten. Ab einem gewissen grad der Normalität , muss er seine eigene Beziehung „boykottieren“ um wieder Raum zu bekommen. Ich vermute das die liebes Bekundung von ihr zu ihm ein paar Stunden vorher der Tropfen war, wo er seine Autonomie gefährdet gesehen hat und das langsam hoch kam. Ich liebe dich = bedeute in seiner ( erlebten ) Sprache Gefahr. Kommt jemand zu nahe , ist es maximal bedrohlich für ihn, und er MUSS aus der Situation heraus gehen.

Er will etwas leisten was er gar nicht leisten kann durch seine negative Erfahrung mit der toxischen Ex.

Er rennt weg ohne offensichtlichen Grund. Odett wird nun in ihrer verlusttrauma getriggert , meiner Meinung nach wenn man sieht wie es ihr geht dabei , wird sie durch ihn und sein Handeln jedes Mal Re-Traumatisier.

Eine Re-Traumatsierung ist meist schlimmer als wie das Trauma selbst.

25.02.2024 16:59 • x 10 #1008


Femira
Zitat von Odette:
Er hat gemerkt, wie wichtig mir seine Antwort war auf eine dumme WhatsApp und dann beschlossen, er möchte nicht mehr zuständig sein für mich.

Ich Platze jetzt hier so rein und hoffe, ich kann formulieren, was ich meine, ohne Verletzungen auszulösen. Du weißt, ich bin in deinem Team hier, Odette

Die dumme WhatsApp... Also ich finds nicht gut, wie du etwas runter machst, was dir sehr wichtig ist oder war. Du redest nicht sehr lieb mit dir!

Und dann ist die WhatsApp tatsächlich manipulativ, finde ich. Manipulativ verstehe ich so, dass jemand nicht genau sagt, was er will, sondern etwas anderes sagt oder tut, aber das gleiche erwartet.
In diesem Fall hattest du eigentlich das Bedürfnis zu hören, dass alles gut ist zwischen euch, hast das aber nicht gesagt. Ich denke, weil er vorher gesagt hat, dass du keine Angst haben sollst. Die Nachfrage hätte deine Angst offenbart.
Also hast du geschrieben, dass du ihm einfach nur sagen möchtest, dass du ihn liebst. So eine WhatsApp verlangt eigentlich keine Antwort, wenn das Bedürfnis die Mitteilung ist.

Ich muss dir sagen, dass mich diese Nachricht in Kombination mit den Anrufen dann auch sehr wütend gemacht hätte. Einfach weil ich es auch als manipulativ wahrgenommen hätte.

Also der Hinweis, dass dir eine Antwort sehr wichtig gewesen ist, zeigt, dass du nicht das wolltest, was du ihm schriebst.

Ich kann dir aus meiner derzeitigen Beziehung auch berichten, dass in mir alle Gefühle sterben, wenn ich das Gefühl habe, mein Partner nimmt mich nicht ernst. Das macht mich wirklich rasend. Unadäquat rasend. In der Therapie wurde deutlich, dass meine Eltern nicht ernst nehmen und ich als Kind nicht wütend sein konnte, weil das ja den Beziehungsabbruch bedeutet hätte. Als Kind braucht man aber seine Eltern und ihre Versorgung.
Für meinen Partner kommen meine Wutanfälle aus dem Nichts. Ihm fällt überhaupt nicht auf, wie er mich in einem Gespräch über viele Schleifen nicht ernst nimmt, kommuniziert er doch, so wie er es gelernt hat.
Erst nach über einem Jahr Therapie kommt er dem Fakt auf die Spur, dass seine Familie Frauen überhaupt nicht ernst nimmt. Man(n) redet mit Frauen eben so, als wären sie geistig stark eingeschränkt.
Und weißt du, das ist ihm ja auch nicht richtig bewusst. Wenn du ihn fragst, ist es auch nicht so.

Naja, was ich sagen will, ist, dass es Dinge I. Der Vergangenheit gibt, die Gefühle sofort auslöschen können. Dass es für den anderen aus dem Nichts kommt. Dass eine Therapie über ein Jahr dauern darf, bis man bestimmte Verhaltensweisen versteht und dann nochmal Zeit, um das zu ändern.

Was ich dir sehr empfehlen würde, ist, zu erkennen, wenn du eben nicht das sagst, worum es dir geht, sondern etwas anderes, um eine erwünschte Verhaltensweise zu provozieren. Das lässt dein Exemplar nämlich an die Decke gehen.
Unabhängig davon wie diese Beziehung weitergeht, finde ich es sinnvoll, immer zu sich selbst zu stehen und herauszufinden, was die eigenen Bedürfnisse sind.

In deiner Therapie wirst du auch lernen, wie du deinen verletzten Panda besser versorgen kannst,als deine Partner diese Läßt zu übergehen

25.02.2024 17:53 • x 11 #1009


D
Zitat von Odette:
Und naja, ich Idiot habe ihm geglaubt. Ihn von der Bahn abgeholt und mir dann erzählen lassen, dass er das nicht mehr will. Er mich nicht in seinem Leben will und ich ihn nicht mehr manipulieren soll.

Er kam dir zuvor.

Zitat von Odette:
Ich wollte einen gang zurück schalten, da ich gemerkt habe, dass mir der tägliche Kontakt zu viel ist und ich noch nicht gut bei mir bleiben konnte. Dieses ängstliche wieder durchkam und ich das vermeiden wollte. Nur leider zu spät.

Da er ja auch sehr unsicher zu sein scheint, hat er vermutlich sehr feine Antennen dafür. Siehe oben. Verlassen, bevor man verlassen wird.

Zitat von Odette:
DAS! Ich hätte mir gewünscht, dass er einfach sagt, es war ihm zu viel. Er braucht kurz eine Pause. das ist ja auch nicht wild. Aber sich direkt zu trennen? Ich verstehe es nicht. Dachte den Punkt haben wir hinter uns gelassen.


Zitat von Odette:
Nein keineswegs. Er hat so viel mit mir aufgearbeitet in den letzten Wochen. Will mir helfen. Wollte meine Still-Liste um richtig reagieren zu können, wenn ich wieder in meinem Film bin. Er hat vieles getan.

Ich kann mich auch täuschen, aber ich sehe es noch immer, wie auch schon vor 2,5 Monaten: Dass der Fokus viel zu sehr auf „der kranken Odette“ liegt. Es sieht dann so aus, dass er selbstlos dir helfen möchte, aber für mich hat es einen seeehr bitteren Beigeschmack, wenn ich das so lese. Ich bin nicht sicher, ob er seinen Anteil wirklich erkannt hat. Auch bin ich nicht sicher, ob du (aus der Trennungsangst heraus) das nicht unterstützt hast, indem du dich als „die Schwache“ zur Verfügung gestellt hast. Natürlich nicht mit Absicht, aber es scheint schon so, dass er dadurch auch kaum Chance hatte, sein Muster zu überdenken/zu erkennen. Und wenn er noch immer denkt, sein Anteil liegt darin, dass er bessere Skills braucht, dich handeln zu können - puuh! Ich finde, das liest sich nicht schön. Als müsstest du dankbar sein, dass er überhaupt bereit ist, dich an seiner Seite zu halten. Und nun tut er schon alles, aus seiner Sicht, und es langt dir noch nicht. Deshalb trennt er sich auch wieder und wieso sollte er diesen Step als sein Muster erkennen, wenn doch bisher stillschweigend gelebt wurde, dass das Problem du bist.

Ich denke, dieses Muster kannst du nur durchbrechen, indem du ihm endlich das gibst, was er möchte: die Trennung mit allen Konsequenzen einer starken Frau.

Zitat von Odette:
Er sagte, dass er jeden Vorfall verziehen hat, aber die Summe nicht mehr tragen kann.

Wie heldenhaft - und was ist mit den ganzen Vertrauensbrüchen dir gegenüber. Das scheint wieder völlig im Hintergrund zu verschwinden.

Zitat von HerrZ:
Von dem halte ich nicht viel, der hat zwar lichte Momente, aber nicht viel mehr.
Mir unverständlich, warum der einen so guten Ruf zu haben scheint.

Weil er sich gut zu verkaufen weiß. ‍️ Ein gewisses Image für eine bestimmte Zielgruppe und schon läuft die Sache.

25.02.2024 19:02 • x 9 #1010


alleswirdbesser
Liebe @Odette ich lasse dir einfach einen Drücker da Es wurde schon Vieles geschrieben, mir fällt nichts anderes ein.

25.02.2024 19:11 • x 7 #1011


T
Hallo liebe Odette, ich bin hier irgendwann zufällig auf dein Thema gestoßen, lese hier nur still mit. Nachdem ich aber gesehen habe, dass es bei euch wohl wieder zu einer Trennung gekommen ist, wollte ich mich einmal zu Wort melden.

Ich persönlich finde sein Verhalten dir gegenüber eher kritisch. Er weiß, dass du in therapeutischer Behandlung bist und ihr seid in der PT. Hat er davon gar nichts mitgenommen? Mit dem Hintergedanken, dass er weiß, was in dir vorgeht, finde ich sein Verhalten nach all den Monaten eher schwach. Eine Nachricht und noch ein Smiley, dass er beschäftigt ist, hätte doch gereicht. Im Gegenteil, er spricht dir noch gut zu das alles okay wäre und macht am nächsten Tag aus heiterem Himmel mit dir Schluss.

Erst mal eine große Bitte: mach dich selber nicht so fertig! Du bist nicht schuld an der Situation. Es scheint eher, als könnte er nicht mit seinen Emotionen umgehen und macht sofort dicht, wenn du nicht „funktionierst“. Ich hoffe, dass es sich bald klärt und du endlich die Zeit bekommst, zu heilen.

25.02.2024 19:53 • x 10 #1012


HerrZ
Werte Odette,
Ein paar unsortierte Gedanken und vllt. Anregungen.
Das Wort Schuld verschwindet bitte aus Deinem Wortschatz. Schuld setzt Vorsatz voraus. Verantwortung ist das passende. Verantwortung trägt man für sich und den eigenen Anteil der Beziehung. Nicht für den anderen.

Du bist für seine Reaktionen nicht verantwortlich, das ist er selbst.

Du hast in meiner Sicht Dich mehr bemüht, mehr versucht, als der Dauerflüchtling.

Wer geht, muss wiederkommen. Hinterherrennen ist betteln und nimmt jedwede Augenhöhe. Wer sich trennt, hat sowieso die Machtverhältnisse hin zu sich verschoben.

So krank Du Dich fühlst, sein magst, diagnostiziert wurdest. Jeder trägt Päckchen, Narben Wunden. Du bist nicht schlechter oder kaputter als andere. Du bist Du und auf Deine eigene Art, in Deiner eigenen Art liebenswert (im Wortsinn).

Fehler macht jeder Mensch. Zu Liebe gehört Verzeihen, solange das geht. Wenn das nicht mehr geht, sterben Liebe und dann hoffentlich auch die Beziehung. Denn lieblose Beziehungen will und braucht niemand. Auch Du nicht.

Du hast in ihm einen Menschen, der Flucht als primäre Reaktion lebt. Solange er das Muster nicht selbst durchbrechen will, kannst Du ihn nur immer wieder verlieren.

Zu guter Letzt:
Was tust Du Dir heute Gutes/ hast Du Dir heute Gutes getan?
Was brauchst Du? Was können wir Dir geben? Außer gut gemeinten (aber vllt. gar nicht guten) Ratschlägen und Ansichten aus unseren eigenen, kleinen Welten?

25.02.2024 20:38 • x 16 #1013


B
Zitat von HerrZ:
Du hast in ihm einen Menschen, der Flucht als primäre Reaktion lebt. Solange er das Muster nicht selbst durchbrechen will, kannst Du ihn nur immer wieder verlieren.

So so gut geschrieben

25.02.2024 20:42 • x 5 #1014


Ladina
Liebe Odette,
es tut mir sehr leid, dich hier wieder lesen zu müssen, aber ich teile die Sicht einiger Forist*innen - es überrascht mich leider nicht.
Schon wieder findest du Erklärungen für sein schreckliches Verhalten, schon wieder machst du dich klein, nimmst alle Verantwortung auf dich. Ich weiß, dass es auch bei dieser Runde nichts bringt, dir versuchen zu wollen, dir aufzuzeigen, dass sein Verhalten alles andere als normal und gut ist. Ich kann so gut nachfühlen, wie es dir geht, die Verzweiflung, die Angst, das Adrenalin und Cortisol, was durch den Körper rauscht.
Ich möchte dich gerne fragen, wie empfindest du derzeit dein Leben? Würdest du für die paar Wochen Schönwetter (wobei ich mich frage, wie viel davon war wirklich Schönwetter) in aller Regelmäßigkeit dieses Drama in Kauf nehmen? Er kommt, dann geht er, schmeißt dir die Beziehung vor die Füße und lädt alle Schuld auf dich. Hast du noch Energie für anderes oder geht alles in diese Beziehung? Hast du unabhängig von der Beziehung Spaß mit Freunden, auf der Arbeit, schmiedest du Pläne oder geht alle Energie in ihn?

25.02.2024 21:31 • x 12 #1015


Wollie
Zitat von HerrZ:
Du hast in ihm einen Menschen, der Flucht als primäre Reaktion lebt. Solange er das Muster nicht selbst durchbrechen will, kannst Du ihn nur immer wieder verlieren.

auf den Punkt gebracht...und liebe TE...was passiert nun wieder ? du gibst dir die Schuld an dem ganzen Drama und bist wieder in deiner Schleife drin, hast die Achterbahn erneut betreten, weil er dich hineingestossen hat. Ich möchte nicht mehr viel dazu schreiben, weil viele Andere dies hier bereits in sehr guter Art und Weise gemacht haben, aber letztendlich: Tun musst du, entscheiden musst du, handeln musst du.
Ich habe vor einigen Wochen bereits diese ganze Geschichte als für dich sehr ungesund und toxisch (ja, das böse, böse Wort mit T bezeichnet. Und der Verlauf gibt mir und vielen anderen hier Recht.
Ich würde dir persönlich wirklich jetzt raten, brich den Kontakt jetzt ab, wirf ihn aus deinem Leben. Kein Gespräch mehr, warum gibst du ihm diese Bühne ? Er macht Drama....soll er Drama bekommen, aber nicht mehr mit dir.
Ich glaube, du kannst nur heilen ohne ihn. Aber dafür musst du jetzt konsequent sein. Ich wünsche dir, dass du dies schaffst. Ansonsten, und davon bin ich überzeugt, wirst die nächste Fahrt in der Achterbahn folgen, solange bis du begreifst. Erspar dir dies.

25.02.2024 22:05 • x 9 #1016


Odette
Ich war eben noch draußen. Mit einer Bekannten etwas essen.
ich lese mir alle Eure Beiträge durch, aber falls ich nur Teile beantworte, seht es mir nach.

25.02.2024 22:39 • #1017


Odette
Zitat von Scheol:
Was er nicht macht , weil er sein Problem gar nicht erkennt.


Ich fürchte, wenn es ihm gut geht, sieht er immerhin einen teil dessen. Wenn ihn seine Emotionen überrennen, kann er nicht anders. Denk er würde so für sich einstehen, in dem er mich wegstößt.

Zitat von Scheol:
Alle 2 1/2 Monate explodiert er. Weil die Nähe zu eng ist.


Meinst du? Ich glaube nicht, dass es ihm zu nah ist, da er ja viel mehr Nähe forcierte, als ich.

Zitat von Scheol:
Die Trennung durch ihn kommt völlig unlogisch , völlig überzogen aus der Mitte. Er flüchtet er rennt , er Fightet alles um. Ohne Sinn und verstand. Was nichts mit odett zu tun hat. Der Ursprung , das Urtrauma liegt ganz woanders. Er selbst sieht und weiß vermutlich gar nichts von seinem Verhalten und verweist nur auf sie , dem Auslöser , nicht der Ursache.


Aber er sieht nun mal nur mich als Problem an. Und irgendwie klingt es für mich teils auch plausibel. Daher weiß ich das alles nicht richtig einzuordnen.

Zitat von Scheol:
Ich vermute das es nicht die Anrufen waren.


Doch. Er hatte eine stressige Woche und ich habe ihn an seinem freien Abend gestört. Zusammen mit meiner Angespanntheit fühlte es sich an wie alte Muster. Das ist ja selbst mir aufgefallen und ich wollte es ansprechen, da ich nicht wieder in diese Abhängigkeit rutschen wollte.
Klar, war ich auf dem Weg zu mir, aber dieser dauert ja etwas. Wollte nicht das die ganze Arbeit umsonst war.

Zitat von Scheol:
Ich vermute das die liebes Bekundung von ihr zu ihm ein paar Stunden vorher der Tropfen war, wo er seine Autonomie gefährdet gesehen hat und das langsam hoch kam. Ich liebe dich = bedeute in seiner ( erlebten ) Sprache Gefahr. Kommt jemand zu nahe , ist es maximal bedrohlich für ihn, und er MUSS aus der Situation heraus gehen.


Nein, es war das Stören seiner Ruhe. Mitten in der Nacht. So eine Situation gab es schon mal. Aber ich war betrunken und verunsichert, weil seit um 20 Uhr keine Antwort kam. Hätte es besser machen müssen, das weiß ich.

Zitat von Scheol:
Er will etwas leisten was er gar nicht leisten kann durch seine negative Erfahrung mit der toxischen Ex.


Toxische Ex? Hat er nicht, soweit ich weiß.
Aber ersteres stimmt. Er sagt er will nicht mehr für mich verantwortlich sein, dabei macht er das selbst. Ich bin eigenständig. Das habe ich in den letzten Monaten mehr als bewiesen.

25.02.2024 22:52 • x 1 #1018


A
@Odette

habe zwar alles gelesen , aber nicht alles ist in meinem Kopf präsent .

Du betonst sehr oft deine Fehler , welche kannst du bei ihm feststellen , so aus deinem Bauchgefühl heraus genannt , ohne lange nachzudenken ?
Du bist wie du bist , arbeitest an dir und wer dich in so einer Situation nicht annehmen kann , mit deinen Eigenarten , ist wahrscheinlich nicht der Richtige für dich .
Das muß dich doch sehr erschöpfen , dieser Kampf und etwas anderes ist es ja nicht , ich würde schon längst am Krückstock gehen - meine Batterien wären leer .
Hoffen , bangen ,sich dem Ziel zeitweise näher zu fühlen und dann plötzlich wieder am Anfang , eher am Abgrund , zu stehen .
Was hat das mit Liebe zu tun , ein paar glückliche Stunden , ansonsten Drama .

25.02.2024 23:14 • x 7 #1019


alleswirdbesser
Zitat von Odette:
Klar, war ich auf dem Weg zu mir, aber dieser dauert ja etwas. Wollte nicht das die ganze Arbeit umsonst war.

Dieser Weg ist niemals umsonst, er ist für dich, auch wenn er abgesprungen ist. Du weißt es sicher auch
Zitat von Odette:
Aber er sieht nun mal nur mich als Problem an.

Ganz schön feige, aber nicht ungewöhnlich in solchen Situationen.

Auch ich sehe wie du die Schuld nur bei dir suchst und ihn verteidigst.

Er fühlte sich an seinem freien Abend gestört? Du meinst sicher deine Anrufe. Aber was ist mit deiner liebevollen Nachricht? Würdest du dich an seiner Stelle gestört fühlen oder dich freuen und ihm was Liebes zurückschreiben?

Beruflichen Stress als Grund vorschieben dir nicht ein paar Wörter geschrieben zu haben? Und das wissend wie du tickst, was deine Dämonen sind? Und sich dann über die Anrufe beschweren? Stark oder extrem schwach?

Würdest du, wissend um seine Ängste, diese extra triggers und dann Schluss machen, weil es geklappt hat?

26.02.2024 06:57 • x 5 #1020


A


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