Mein Freund hat vor einigen Tagen mit mir Schluss gemacht.
Ich fange am besten von vorne an. Wir sind seit 6 Monaten zusammen, es war alles perfekt.
Da ich ein duales Studium mache, bin ich regelmäßig bei mir zu Hause, d.h. 2 Stunden Autofahrt von ihm entfernt. in den Theorieblöcken bin ich in seiner Stadt. D.h. wir führen phasenweise eine Fernbeziehung.
Als ich Anfang Mai zurück nach Hause musste (bis Ende August, also insgesamt 4 Monate), haben wir uns nicht besonders viel gedacht bzgl. der Distanz, wir haben einfach geschaut, wies läuft. Im Nachhinein wohl keine gute Idee.
Wir haben uns dann ein Wochenende im Mai gesehen. Am folgenden vereinbarten Treffen war er krank und dann kam ein sehr wichtiges Seminar von ihm (über 3 Wochen), wo er kaum Zeit hatte.
Dementsprechend hatten wir wenig Kontakt in dieser Zeit. Das hat mich anfangs sehr irritiert, weil er so distanziert war, aber ich habe mit vielen Freundinnen geredet, die selbst schon Fernbeziehungen hatten und diese meinten, dass das alles bei extrem viel Stress nicht ungewöhnlich ist. (Mein Freund hat zusätzlich einen sehr stressigen Job.)
Wir konnten seither nicht richtig darüber reden, haben nur 1x telefoniert. Ich habe ihn alle Infos gegeben, die ich gesammelt habe bzgl Fernbeziehungen. Dass wir das einfach strukturierter angehen müssen in Zukunft, weil wir wirklich keinerlei Absprachen getroffen hatten, bevor ich zurück nach Hause bin. Er meinte, dass er das toll von mir findet und wir das gerne probieren können.
Nun war sein Kurs vorbei, ich habe gefragt, ob wir uns am Wochenende sehen können (nach langen 6 Wochen) und er meinte, er müsse erst noch über alles nachdenken und vom Stress runterkommen.
Ich wollte ihm noch eine Woche Zeit geben und plötzlich kam an seinem Nachdenk-Wochenende (Sonntag) eine Nachricht auf Whatsapp, dass er keinen Sinn sieht, er uns das nicht antun will und es nie wieder wird wie am Anfang und er Angst hat usw. Er meinte auch, es läge an ihm.
Als ich ihn darauf hingewiesen habe, warum er das per Whatsapp schreibt, kam u.a. ein ich weiß doch auch nicht, du bedeutest mir viel.
Ich bin komplett verwirrt und bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass er eine Trennung nicht wirklich will. Er erwähnte einmal, dass er Angst hätte, dass die Gefühle abgeflacht sind. Wobei ich auch nicht mehr ständig mit den rosa Herzen in den Augen rumlaufe. das ist doch normal nach der extremen Verliebtheitsphase und wenn man sich länger nicht sieht. Und warum trifft er diese Entscheidung, ohne dass wir uns überhaupt noch einmal sehen und miteinander sprechen?
Ich habe vorgeschlagen, dass wir nicht alles zerdenken sollten und uns lieber sehen, wenn sein Seminar vorbei ist, um zu sehen , ob bzw. wie wir miteinander klarkommen nach den 6 Wochen.
Ich möchte ihn nicht verlieren. Da ich bald meine Sachen bei ihm noch abholen werde, müssen wir uns wieder sehen und da möchte ich nochmal mit ihm reden. Er wollte einem Treffen am liebsten ausweichen, glaube ich, weil er Angst hat, dass die Gefühle wieder richtig hochkommen bzw. er merkt, dass sie noch da sind.
Hat irgendjemand ähnlich Erfahrungen oder irgendwelche Tipps?
10.07.2018 11:58 •
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