Hallo zusammen,
vor 4 Tagen hat mich meine Freundin verlassen, mit der ich nun über 1 Jahr zusammen war. Unsere Beziehung verlief alles in allem gut. Ich war bis zum Ende glücklich mit ihr, und so wie ich es beurteilen kann sie auch mit mir. Zwar gab es in der letzten Zeit immer wieder ein Thema, welches sie kritisiert hat. Schon seit dem Anfang unserer Beziehung sind ihre Eltern immer folgender Meinung gewesen: Ich kontrolliere sie, ich enge sie ein, ich lasse ihr keinen Freiraum.
Sie hat mir eine ganze Zeit lang gesagt, dass sie weiß, dass das nicht wirklich so ist. Doch in letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass sie immer mehr und mehr die Meinung ihrer Familie annimmt. Sie hat mir auch gesagt, dass sie selbst das Gefühl bekommt ich enge sie ein. Daraufhin habe ich beschlossen, darauf zu achten und das zu ändern. Dieser Vorwurf des Einengens kam aber immer wieder. Allerdings ohne dass ich die Chance gehabt hätte zu beweisen, dass ich etwas ändern kann.
Zudem kommt, dass ihre Schwester schon seit einiger Zeit versuchte uns auseinander zu bringen.
Nun kam vor 4 Tage genau dieses Thema wieder auf. Ich habe ihr erklärt, dass ich dabei bin das zu ändern, und dass sie auch schon Ergebnisse sehen könne. Nach unserem Gespräch war alles wieder in Ordnung. Es war alles normal und wir beide waren beruhigt. Zu beginn hatte sie zwar noch geweint, am Ende war sie jedoch glücklich und fühlte sich auch in meiner Nähe wohl. Es war alles wie immer. Nach einer Zeit verabschiedeten wir uns und ich fuhr nach Hause.
Nach einer Stunde rief sie mich unter Tränen an und sagte mir, es würde ihr sehr schwer fallen das zu sagen, aber sie wolle mich nicht wieder sehen. Sie würde mich auch weniger lieben, als früher. Auch auf meine Bitte, uns trotzdem noch einmal zu treffen, um zu sprechen, ging sie nicht ein. Sie sagte, das könne sie nicht. In dieser Stunde muss etwas vorgefallen sein, denn ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass sich etwas so schnell, innerhalb von nur 1 Stunde ändern kann. Ich glaube zwar, dass sie es mir schon sagen wollte bzw. sollte als ich bei ihr war, sie allerdings beim Treffen mit mir gemerkt hat, dass sie es nicht selbst möchte.
Die Trennung und ihre Entscheidung möchte ich natürlich akzeptieren. Doch dies fällt mir sehr sehr schwer. Ich weiß, das ist wahrscheinlich normal so kurz nach einer Trennung. Doch mein Problem ist, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass die Entscheidung nicht von ihr aus kam, sondern von ihrer Familie aus. Man muss dazu sagen, dass es ihr sehr schwer fällt sich eine eigene Meinung zu bilden, geschweige denn diese auch durchzusetzen.
Seit dem besagten Anruf habe ich nun nichts mehr von ihr gehört. Ich habe viel im Internet gelesen und auch viel mit Freunden gesprochen und mich darauf hin dazu entschieden, mich in nächster Zeit nicht bei ihr zu melden, obwohl ich das eigentlich schon gerne möchte. Einerseits denke ich aber, dass die Chancen nach einer Kontaktaufnahme sinken, dass sie nach einer Zeit bemerkt, dass sie etwas ohne mich vermisst. Andererseits kann es auch sein, dass es ihr nachdem ich mich gemeldet habe noch schlechter geht, als es ihr vielleicht jetzt schon geht.
Ich hoffe zwar, dass wir es noch einmal versuchen können. Aber hat diese Hoffnung einen Sinn? Ein Freund von mir betitelte mein/unser Problem als eine Verbotene Liebe, da die Eltern mich ja nicht wollen.
Meine Vermutung ist es, dass die Eltern das Gefühl hatten, ich nehme ihnen ihre Tochter weg. Der Vater bespielsweise wollte mich schon immer loswerden. Ebenso bekam sie direkt nach dem Anruf eine neue Handynummer, damit ich mich nicht bei ihr melden kann. Ich fühle mich, als wäre ich ein Schwerverbrecher. Dabei habe ich ihr immer und in jeder Lebenslage zur Seite gestanden und alles dafür getan, dass sie glücklich ist. Ich bin mir sicher, dass sie das auch wusste... Die Eltern leider nicht.
Mein Hauptproblem: Ich weiß, dass unsere Beziehung, ihrerseits wie auch meinerseits, noch viel länger hätte halten können. Sie endete allerdings nicht auf Wunsch von uns Beteiligten sondern auf Wunsch ihrer Familie, die nun wirklich schon lange auf sie einredeten. Mehrmals beteuerte sie mir, sie kenne mich besser als ihre Familie und würde sich nicht beeinflussen lassen wollen. Leider ist sie, wie schon gesagt, vom Typ her niemand, der an sich selbst glaubt und seine eigene Meinung hat und diese auch vetritt.
Sie wird sich hin- und hergerissen gefühlt haben und am Ende hat ihre Familie gesiegt...
Nun habe ich sehr viel geschrieben, ich hoffe dass es einigermaßen verständlich war. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Kann ich etwas unternehmen und etwas retten? Habt ihr vielleicht eine Idee, was ich nun tun kann oder irgendwelche Vorschläge?
Ich bin wirklich für jeden Tipp sehr sehr dankbar!
Ich bedanke mich schonmal im Voraus, dass ihr euch dies alles hier überhaupt schonmal durchgelesen habt und hoffe nun auf eure Hilfe!
15.09.2012 16:08 •
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