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Trennung akzeptiert, loslassen fällt schwer, habe Angst

Z
Hallo liebe Community,

meine Freundin hat vor knapp 4 Monaten mit mir Schluss gemacht und seit etwa 2 Wochen haben wir keinen Kontakt mehr.

Wir waren fast 3 Jahre lang zusammen. Als wir zusammen kamen war ich 19, sie war die erste Frau in meinem Leben. Mit Ihr hatte ich meinen ersten Kuss, mein erstes Mal und meine erste Beziehung. Unsere Beziehung war insgesamt wunderbar, wir haben nie wirklich gestritten und konnten uns alles anvertrauen, der S. mit ihr war das schönste dass ich jemals gefühlt habe. Ich habe mich bei Ihr immer sicher gefühlt.
Das Einzige dass unsere Beziehung belastet hat war Ihr klammern und meine Sturheit. Wir waren beide sehr verliebt, jedoch hat sie von Anfang an geklammert, mir keine Luft zum atmen gelassen und immer Angst gehabt dass ich sie betrügen oder verlassen würde. Ich weiß jetzt dass sie das nur aus Liebe zu mir und aus mangelnder Liebe zu sich selbst getan hat, damals war mir das aber nicht klar und somit habe ich sie oft als selbstverständlich genommen und ihr nicht die Aufmerksamkeit geschenkt die sie verdient hat, ich wollte sie aber niemals damit verletzen.

Vor 4 Monaten hat sie dann über Whatsapp mit mir Schluss gemacht während sie im Urlaub war. Es tat ihr Leid dass sie es nicht persönlich tun konnte weil sie zu große Angst davor hatte, ich konnte es verstehen und war Ihr nicht böse deswegen. Das Wochenende darauf kam sie zu mir und wir haben darüber geredet, aber bei weitem nicht über alles. Wir lagen weinend in unseren Armen, sagten dass wir es gemeinsam durchstehen würden und sie meinte dass es in einem halben Jahr etwa vielleicht wieder eine Chance für uns geben würde. Sie sagte mir dass sie Zeit für sich brauchen würde um zu lernen sich selbst zu lieben und dass sie während unserer Beziehung oft sehr traurig war, was meiner Meinung nicht nur allein daran lag dass ich Ihr nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt habe, sondern auch daran dass sie sich selbst nicht genug liebte und sich selbst zuviele Sorgen gemacht hatte.

Zunächst dachte ich dass es so besser wäre, aber nach wenigen Tagen wurde mir klar dass ich sie nicht gehen lassen kann. Ich habe sovieles bereut und mir einzig und allein die Schuld dafür gegeben. Ich sagte Ihr dass ich sie zurück gewinnen möchte, dass ich sie lieben würde wie nie wieder einen Menschen in meinem Leben. Die nächsten Monate machte ich ihr ständig Geschenke und habe sie so gut behandelt und ihr soviel Aufmerksamkeit geschenkt wie ich nur konnte, ich wollte Ihr zeigen dass ich mich ändern will und bereits habe. Wir schliefen noch einige male mit einander bis sie dann plötzlich meinte sie hätte zur Zeit keine Lust mehr dazu. Doch auch danach küsste sie mich noch, schlief in meinen Armen ein, ließ sich von mir reichlich beschenken und hat mich Nachts stundenlang fahren lassen um sie von einer Party abzuholen nur um bei mir zu schlafen. Kurzgesagt hat sie mir ständig Hoffnungen gemacht. Während dieser ganzen Zeit war unsere Beziehung ein Tabu Thema, wenn ich über uns oder meine Gefühle reden wollte blockte sie total ab.

Die letzten Monate waren die Hölle für mich, ich musste mich teilweise von der Arbeit krankschreiben lassen weil ich nur am weinen war und nur an sie denken konnte. Es ging mir noch nie so schlecht.
Vor etwa zwei Wochen dann habe ich gesagt dass wir eine Pause machen sollten, ich habe ihr nochmal alle meine Gefühle ausgesprochen (natürlich über Whatsapp, reden war ja nicht möglich) und gesagt wie sehr ich sie Liebe, dass ich denke dass wir uns aus der Situation für uns gemeinsam weiterentwickeln können und dass die Trennung nötig war damit sich was ändert. Sie sagte nur dass sie das eigentlich nicht hören will, reagierte wie die letzten Monate auch nur mit Gleichgültigkeit, sagte dass sie mich nicht mehr lieben würde und zu 99,9% keine Beziehung mit mir mehr möchte. Außer einem Glückwunsch zum neuen jahr ihrerseits hatten wir in den zwei Wochen keinen Kontakt mehr.

Zunächst habe ich mir die typischen Gedanke gemacht, liebt sie mich noch? Hat sie mich jemals wirklich geliebt? Hat sie einen anderen? Aber langsam finde ich mich damit ab dass es vorbei ist und versuche es zu akzeptieren, sie wird ja ihre Gründe dafür haben und ich habe alles getan um uns zu retten. Trotzde fühle ich mich so wie sie mich die letzten Monate behandelt hat ausgenutzt und hintergangen.

Ich weiß nicht wie ich es schaffen soll sie endlich loszulassen, wie ich damit aufhöre mir Hoffnungen zu machen und wie ich es schaffe positiv auf die Zukunft zu blicken. Ich habe Angst davor nie wieder jemanden zu finden den ich so lieben kann wie sie und mit dem ich so eine intime Beziehung führen kann wie mit ihr.
Wie gelingt mir das?

06.01.2017 00:49 • x 2 #1


A
Zitat:
Ich weiß nicht wie ich es schaffen soll sie endlich loszulassen

Wie denn auch, wenn ihr bis vor kurzem Kontakt hattet, sie dir Hoffnungen machte und immer noch tut (es könnte in ein paar Monaten wieder was werden bla bla).

Schau auf ihre Worte und Taten, ohne dir dabei etwas schönzureden, dann müsste dir eigentlich klar sein das sie dich nicht mehr liebt.

06.01.2017 01:00 • #2


A


Trennung akzeptiert, loslassen fällt schwer, habe Angst

x 3


Z
Mir ist bewusst dass sie mich nicht mehr liebt, auch wenn ich nicht ganz verstehe wie das so plötzlich kommt. Ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll und wie ich es schaffen soll meine Gedanken von ihr zu lösen und meine Ängste bekämpfen kann.

06.01.2017 01:02 • #3


A
So schnell geht das nicht. Sie war deine erste Liebe und ihr hattet bis vor kurzem noch Kontakt. Das wird schon eine Weile dauern bis du alles verarbeitet hast.

06.01.2017 01:30 • #4


Z
Ich hatte eigentlich gehofft Hilfestellungen, andere Sichtweisen und Tipps zu bekommen. Ein 'das braucht mehr Zeit' hilft mir gerade nicht weiter.. hat sonst niemand eine Idee?

06.01.2017 14:30 • x 1 #5


fe16
@Zen
zitat
Mir ist bewusst dass sie mich nicht mehr liebt, auch wenn ich nicht ganz verstehe wie das so plötzlich kommt. Ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll und wie ich es schaffen soll meine Gedanken von ihr zu lösen und meine Ängste bekämpfen kann.

......mit hilfe eines Threapeuten,
......mit hilfe von Freunden
......sei gut zu dir
......mach sport
......Hobby suchen
......hier so lesen
......geh in die Sauna oder in den Wald....

06.01.2017 14:40 • x 1 #6


Z
@fe16

Die Hilfe eines Therapeuten anzunehmen habe ich mir schon überlegt.
Freunde habe ich leider sogut wie garkeine, gut zu sich selbst sein ist auch nicht immer so leicht. Sport hilft mir leider nicht besonders und meine Hobbys machen mir seitdem auch garkeinen Spaß mehr.

Trotzdme vielen dank.

06.01.2017 14:45 • #7


S
Lieber @zen,

ich stecke gerade in einer ähnlichen Situation, mein Exfreund und ich haben uns am 11.11. getrennt, 2 Wochen später trafen wir uns und er hat mir Hoffnungen gemacht, indem er mir sagte, dass er hofft, die Beziehung in ein paar Monaten wieder neuzubeginnen. Wir haben seit dem Treffen nur selten miteinander gesprochen, nur das nötigste. Er hat mich betrogen, weswegen ich schon erwarte, dass da mehr oder überhaupt was von ihm ausgeht, aber bis jetzt nichts. Er hatte Montag eine Op und habe nun über einen Freund erfahren, dass er ein zweites Mal operiert werden muss.
Ich würde ihm am liebsten sofort schreiben, ich habe aber auch das Gefühl, dass er zur Zeit dabei ist sich zu entlieben und dass er die Beziehung aufgegeben hat.

Mir persönlich hilft es mich viel abzulenken, ich arbeite viel, versuche viel zu schlafen, wenn mir danach ist weine ich einfach, was ganz wichtig ist um den ganzen Kummer irgendwie zu verarbeiten. Ich bleibe fern von Whatsapp Facebook und co. um nicht in Versuchung zu kommen ihn zu schreiben oder zu schauen was er gerade so treibt. Außerdem mache ich viel Sport und versuche oft mit Freunden über das Thema zu sprechen. Einfach den ganzen Frust von der Seele quatschen. Es geht mir danach immer ein Stückchen besser, aber ich denke auch, dass nur die Zeit die Wunden heilen kann, leider. Am liebsten würde ich diese ganzen Gedanken um ihn herum ausstellen aber das gelingt wohl den wenigsten, so auch wohl leider dir nicht. Ich kann dir nur raten: ablenken und dem Kummer freien Lauf lassen! Kommt Zeit, kommt Rat... sagt man ja so schön

06.01.2017 14:47 • x 1 #8


fe16
@Zen ich sehe dein Problem nehme es auch ernst,
was bitte meinst du den würde dir helfen ? in trauer zu versinken ?
ja klar, mach das du kannst das aber auch virtuellen Po.p.o tritt sehen und dich zwingen.
dann wäre der weg des leidens verkürzt.
gerne bitte

06.01.2017 14:49 • #9


Z
@susi0811 Ich habe so das Gefühl dass dieses Hoffnungen machen für den Ex nur eine Masche ist um uns warm zu halten für den Fall dass sie doch wollen, sich gleichzeitig aber auch unbeschwert ohne Verantwortung ohne uns auf sich selbst konzentrieren können. Das ist mies :/
Danke für deine Antwort.

@fe16 mir geht es nicht nur darum dass ich die Trennung verarbeiten möchte, das größte Problem ist die Angst vor der Zukunft die ich habe. Werde ich jemals einen Menschen kennenlernen des so zu mir passt wie sie? Die gleichen Hobbys, die gleichen Ansichten, der gleiche, intime S., die gleiche Verbundenheit? Auch nur ansatzweise? Das sind die Gedanken die mir am meisten Sorgen machen..

06.01.2017 14:55 • #10


fe16
@Zen wie alt bist du ?falls ich fragen darf ?

06.01.2017 15:00 • #11


Z
@fe16 Ich werde im April 23 Jahre alt.

06.01.2017 15:06 • #12


Strg_Alt_entfernen
Hallo Zen,

Zitat:
Die Hilfe eines Therapeuten anzunehmen habe ich mir schon überlegt.
Freunde habe ich leider sogut wie garkeine, gut zu sich selbst sein ist auch nicht immer so leicht. Sport hilft mir leider nicht besonders und meine Hobbys machen mir seitdem auch garkeinen Spaß mehr.


Hast du es denn schon ernsthaft alles versucht? Was heisst fast gar keine Freunde? Lieber ein, zwei echte gute Freunde als 723 facebook Kumpels. Wie sieht es mit Familie aus?

Was verstehst du denn unter loslassen? Möglichst schnell alles vergessen? Das wäre eher verdrängen.
Mir hat es geholfen das Wort loslassen eher so zu verstehen: Ich lasse zu. Ich lasse die Dinge wie sie nunmal sind. Das akzeptieren einer Trennung kann natürlch (je nach Persönlichkeit und Art und Dauer der Beziehung) unterschiedlich lange dauern. Auch wenn du es nicht hören willst oder sagst es hilft dir nicht, es braucht trotzdem seine Zeit.

Wie du diese Zeit nutzt weisst du selbst am besten. Je nachdem wie sehr du bei dir bist.

Was mir in der ersten Zeit geholfen hat:

- raus in die Natur
- mit Famile/Freunden über die Trennung geredet
- das Forum fast komplett gelesen
- Bücher über Trennungen und Beziehungsmechanismen gelesen. Das Verstehen, was da eigentlich los war, hat mir bei der Akzeptanz sehr geholfen, besonders auch mich und meine Persönlichkeitsstruktur besser kennen zu lernen
- Musik aufdrehen
- viele Briefe an die Ex geschrieben (rein zum verarbeiten und reflektieren der Beziehung und der Trennung. Selbstverständlich habe ich diese Briefe NICHT abgeschickt)
- viel geradelt (ok, ist vielleicht etwas kalt grad, aber spazieren geht zB)
- was gutes für mich gekocht
- sich mal zwingen unter Leute zu gehen (oft wollte ich nicht, war dann aber anschliessend doch froh mich aufgerafft zu haben)
- eine Therapie habe ich nach einem halben Jahr gemacht, aber eher weil die Trennung alte Seelenwunden aufgerissen hat, Baustellen, die an der Zeit waren mal anzugehen

Und last but not least - den Konatkt habe ich komplett abgebrochen.

Vielleicht horchst du mal in dich hinein und findest dort etwas was du selbst für dich tun kannst.

Alles Gute

06.01.2017 15:10 • x 5 #13


Z
@Strg_Alt_entfernen Meinst ob ich alles versucht habe um sie zurück zu gewinnen oder ob ich alles versucht habe mir weiter zu helfen?

Ich habe tatsächlich keine Freunde, die letzten drei Jahre habe ich nur mit meiner Freundin verbracht. Es gibt einen einzigen Freund den ich kenne seitdem ich ein kleines Kind war, mit dem habe ich auch schon darüber gesprochen, das hat ein wenig geholfen. Aber so richtig gute Freunde denen ich mein Leben anvertrauen würde hatte ich leider noch nie.
Meine Schwester macht selbst eine Trennung durch und hat einen ziemlich schwierigen Charakter, das zieht mic hnur noch mehr runter. Mit meiner Mutter reden hilft auch aber auch sie zieht mich oft runter weil sie die Trennung nur aus der Sicht sieht dass meine Ex mich verletzt hat und versucht ihre Wut auf sie auf mich zu übertragen.

Mit dem loslassen meine ich dass ich eifnach meine Gedanken von ihr lösen will, ich denke ständig nur an sie, stelle mir meine Zukunft mit ihr vor oder noch schlimmer stelle mir meine Zukunft vor wie sie ohne sie wäre was mich noch mehr runterzieht.

Raus in die Natur hilft tatsächlich. Darüber reden hilft auch, nur habe ich da leider nicht viele Optionen. Das Forum ist natürlich auch hilfreich
Bücher und Musik sind auch ein guter Tipp, das mit den Briefen habe ich oft versucht aber es hilft leider auch nicht. Gut kochen probiere ich auch mal aus. Unter Leuten war ich die letzten Wochen oft, besonders für meine Verhältnisse, während ich unter Leuten bin denke ich kaum daran aber sobald ich zuhause bin fangen die schelchten Gedanken wieder an.
Eine Therapie scheint mir immer sinnvoller.

Vielen Dank für deinen Rat

06.01.2017 15:31 • x 1 #14


Strg_Alt_entfernen
Zitat:
Meinst ob ich alles versucht habe um sie zurück zu gewinnen oder ob ich alles versucht habe mir weiter zu helfen?


Ich meinte natürlich ob du alles versuchst mit der Trennung klar zu kommen und ja, ob du ernsthaft versuchst dir selbst zu helfen.

Zitat:
Vor 4 Monaten hat sie dann über Whatsapp mit mir Schluss gemacht während sie im Urlaub war.

Zitat:
Sie sagte nur dass sie das eigentlich nicht hören will, reagierte wie die letzten Monate auch nur mit Gleichgültigkeit, sagte dass sie mich nicht mehr lieben würde und zu 99,9% keine Beziehung mit mir mehr möchte


Mein Rat wäre den Wunsch der Dame zu akzeptieren. Was gibt es bei 0,1% zurück zu gewinnen? Eine Warmhalteplatte?
Lass sie komplett in Ruhe. Sie hat deine Nummer, sie weiss wo du wohnst. Wenn sie tatsächlich auf dich zukommen sollte,
kannst du dir überlegen, ob und wie du darauf reagierst. Und ich meine eine ernsthafte Kontaktaufnahme, keine WhatsApp mit
Hey, wie gehts? So etwas wird bei mir ignoriert.

Versuche erstmal die nächste Zeit so gut es eben geht zurecht zu kommen. Du bist noch sehr jung, jetzt schon solche Ängste zu fahren wie die eine oder keine ist kontraproduktiv. Hatte ich auch mal, ist aber heilbar.

Ich hatte im Laufe meiner Beziehung auch meine Freundschaften geschrottet - Epic Fail! Aber man kann alte Freundschaften tatsächlich reanimieren. Und natürlich neue finden. Klar, dauert alles, aber du hast doch Zeit.
Schon mal daran gedacht einem Verein beizutreten? Da lernt man schnell Gleichgesinnte kennen und ist abgelenkt.

Was die Therapie anbelangt, die Wartelisten sind zum Teil recht lang, kann schon mal 6 Monate dauern bis du dran kommst.
Es gibt dann auch die Möglichkeit erstmal 5 Stunden zur Probe zu machen. Der/die Therapeut/in kann dann beurteilen ob
eine Therapie sinnvoll erscheint und du kannst entscheiden obs der/die Richtige dafür ist.

Manche Therapeuten bieten auch ein Akut-Gespräch an, vielleicht reicht dir sowas schon?
Wie gesagt, die Trennung hat bei mir alte Wunden aufgerissen, die Trennung als solche war nicht der eigentliche Grund warum ich
eine Therapie machen wollte, eher der Auslöser. Schätzt du das bei dir ähnlich ein?

06.01.2017 16:04 • x 2 #15


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