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Trennung 2 Wochen nach stiller Geburt

S
@Lumba
Ach Süddalmatien ist einfach wunderschön, du wirst sicher etwas passendes finden. Sollte es Dänemark werden, lass mir dann gerne deine Erfahrungen da, vielleicht verschlägt es mich ja auch noch Richtung Norden

Ich hatte gestern ein sehr langes Telefonat mit seiner Mutter, was von ihr aus ging, da ich mir nicht ganz sicher war, wie sie vielleicht dazu stehen.
Sie erzählte mir von ihrem Gespräch, als er ihnen von der Trennung erzählte, wie mitgenommen er war und wie traurig sie als Eltern darüber sind. Dass sie ihn noch nie so betroffen gesehen hat und er für die Trennung keine Antworten und Gründe wusste. Es sei ein Rausreden gewesen, ein Gründefinden, damit er sich distanzieren konnte. Probleme zudecken, Kurzschlussentscheidungen treffen und jeder Konfrontation mit dem verletzenden Thema oder dem Problem aus dem Weg gehen. Er hat für die Trennung Gründe angeführt, die nie welche waren: weil ich nicht früher zu ihm gezogen bin, keine Frühkarenz in Anspruch genommen habe, weil wir zu meinen Eltern nicht soviel Kontakt wie zu seinen hatten (aus welchem Grund das so war, wusste er aber immer und hat es auch immer verstanden)...

Zu ihnen hatte er nichts von verlorenen Gefühlen gesagt, aber dass es das beste für uns sei und sie mir helfen sollten, wenn sie irgendwie könnten und den Kontakt zu mir aufrecht erhalten sollen.

Seine Eltern sehen seine Entscheidung und die Trennung als Fluchtversuch und Überforderung mit dem Schicksalsschlag, ich selber weiß nach wie vor nicht was ich davon halten soll. Sie befürchten auch, dass es ihm eines Tages auf den Kopf fallen wird, so entschieden zu haben und sich mit der Trauer nur gerade 3 Tage auseinandergesetzt zu haben.

Ich fände es schade, würden wir uns ewig ignorieren, da uns trotz kürzerer Beziehung in dieser Zeit doch einiges verbunden hat und ich nicht finde, dass es so ein kaltes Ende nehmen muss. Ich spreche nicht von einem Beziehungs-Comeback, dafür ist er viel zu stur. Nur von einem respektvollen und interessierten Umgang miteinander von Zeit zu Zeit.

Nichts desto trotz hat er sich mit vollem Bewusstsein gegen uns entschieden, auch wenn man sich hätte Zeit lassen können. Nichts hat zu einer Entscheidung gedrängt, niemand verlang, dass er damit so schnell abschließt.

Was seine Gefühle mir gegenüber betrifft, finde ich es natürlich sehr schade. ich vermisse ihn oft noch sehr an meiner Seite und würde gerne hören wie es ihm geht, was er macht.

Aber für mich scheint er ein Problem mit schweren Situationen zu haben, dabei sehr vermeidend reagieren. Die Trennungsgründe die er dabei angibt, sind in meinen Augen auch ein Beweis dafür, dass nichts Handfestes gegen uns gesprochen hat und dieses von großer Liebe zu null Gefühlen Gerede von einen auf den anderen Tag zeigt mir, dass es einfacher für ihn ist ganz zu zumachen, und mich mit unserem Kind aus seinem Leben zu drängen, damit er sich nicht damit beschäftigen muss.

20.04.2023 10:44 • x 2 #301


S
@Felica
ich versuche wirklich authentisch zu sein. Ich habe auch gestern seiner Mutter erklärt, dass ich keine Wut verspüre, sondern in erster Linie enttäuscht und verletzt bin, mich aber selber besser fühle, wenn ich ihm keine Vorwürfe mache und ihm zeige, wie kaputt er mich damit macht. Ist wahrscheinlich von meiner Seite aus eine Art Selbstschutz.

20.04.2023 10:47 • x 2 #302


A


Trennung 2 Wochen nach stiller Geburt

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S
@Resignierte
Wie schön, Norwegen steht auch in den nächsten Monaten mal ganz oben auf meiner Agenda.
Vor allem kann ich dir Südtirol wärmstens empfehlen, selten etwas so beeindruckendes gesehen. Würde mich sehr freuen wenn wir mal zwischen T5 und T5 ein Käffchen trinken und uns etwas austauschen.
Sag Bescheid, wann du wo unterwegs bist

Ich werde denke ich, den Geburtstag mal auf mich zukommen lassen. Das er nicht auf meine Nachricht bzgl. des Geldes geantwortet hat, beschreibt seine Mama mit dem Versuch, standhaft zu bleiben, weil er bei Kontakt wahrscheinlich wieder umfallen würde, seine Entscheidung in Frage stellen würde. Deswegen denke ich, ich sollte mich zurückziehen und ihn nicht kontaktieren wenn ich weiß, ohne mich geht sein Verarbeitungsprozess leichter voran.

Ich habe überlegt, ihn eventuell zum Geburtstag anzurufen oder kurz zu schreiben. Ich möchte da nicht berechnend wirken, aber natürlich überlegt man sich gut, welches Verhalten wie auf ihn wirkt und wie man vielleicht noch mehr kaputt machen würde.

Ich habe Anfang des Jahres eine Wohnung im Bergland, direkt am See überschrieben bekommen. Seit dem haben mein Vater und ich jede Woche 2 Tage in geheimer Mission dort verbracht, um sie zu renovieren, damit ich ihn an seinem Geburtstag von unserer Zweitwohnung am See in seiner Lieblingsgegend überraschen kann.
Dazu wird es nun nicht kommen, ist auch irgendwie ein komisches Gefühl so lange an etwas zu arbeiten um ihn zu überraschen, um dann kurz davor alleine da zu stehen.

Hach, wenn dem Leben nur eine Gebrauchsanweisung beigelegt worden wäre

20.04.2023 10:57 • #303


S
@Resignierte
Du hast Recht, ich werde mir das einfach gut überlegen bzw. eher in mich hineinfühlen, wie es sich an seinem Geburtstag für mich anfühlt.

Natürlich hat sich ein Teil von mir schon die Hoffnung gemacht, er würde es sich mit genug Abstand nochmal überlegen. Er würde mich vielleicht doch vermissen. Aber der andere Teil ist sich sicher, dieser Mann hat abgeschlossen. Und wenn nicht richtig abgeschlossen, dann ist er zumindest so stur, dass er nie über seinen Schatten springen würde.

Leider kann man sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. Und solche Gefühle gehen auch nicht von heute auf morgen weg. Das wird wohl noch ziemlich lange an mir nagen.

20.04.2023 11:06 • #304


P
Zitat von sarkar:
Du hast Recht, ich werde mir das einfach gut überlegen bzw. eher in mich hineinfühlen, wie es sich an seinem Geburtstag für mich anfühlt.

Dein Wunsch ihm zu gratulieren ist nachvollziehbar, weil du dich ihm noch verbunden fühlst.

Ich habe aber eben über zwei Dinge nachgedacht:
a) wie kommt es wohl bei ihm an, wenn du dich meldest? Könnte es evtl sein, dass er denkt, dass du seine Entscheidung nicht akzeptierst, respektierst und Annäherungsversuche startest?

Und b) was für mich noch die viel wichtigere Frage ist : Wie sehr wird es dich erneut verletzen, wenn er nicht auf deine Nachricht antwortet?

Beides muss ja überhaupt nicht der Fall sein. Vielleicht passiert auch etwas ganz anderes...das was du dir erhoffst, aber wenn NICHT ...fällst du dann nicht 3 Schritte wieder zurück?

Wenn es einfach deinen Werten entspricht, Menschen die du kennst zum Geburtstag zu gratulieren und du Nichts dafür zurück erwartest, dann finde ich kann dir da nichts passieren und es spricht nichts dagegen an deinen Werten festzuhalten.

Aber...ich denke, du solltest dir doch auch Gedanken darüber machen, welche Konsequenzen emotional für dich folgen , falls er es einfach ignoriert.

Sei gut zu Dir ...und pass gut auf dich auf

20.04.2023 20:29 • x 1 #305


S
@phoenix123 danke dir für deine Überlegungen...
Du hast schon Recht, natürlich fühle ich mich ihm noch immer verbunden. Die Geburt unserer Tochter ist ja auch kaum ein Monat her. Laut seiner Mutter stürzt er sich Hals über Kopf in Arbeit. geht mir eh ganz gut, hab eh viel zu tun , ist die Antwort auf die Fragen von seiner Familie, wie es ihm denn geht.

Einerseits habe ich solche Gefühle des Mitleids mit ihm.. ich würde das alles so gerne gemeinsam durchstehen. Weil ich mir auch sicher bin, dass es ihm nach dem Tod seines Kindes nicht gut geht und er sich mit Ablenkungen einfach betäubt. Aber andererseits macht diese abrupte Trennung soviel in mir kaputt, dass ich langsam anfange, auch oft Wutgefühle zu verspüren, wie er mir das antun konnte. Wie er mir soviel versprechen und so wenig davon in die Tat umsetzen konnte.

Natürlich macht mir sein Geburtstag am Mittwoch auch etwas Sorgen. Manchmal ist der Wunsch in mir so groß, von ihm zu hören, ihn vielleicht auch eines Tages zurück zu gewinnen und andererseits will ich mich mit keiner Nachricht oder eben Nicht-Nachricht weiter demütigen und verletzen lassen. Denn mein Ehrgefühl verspürt genau das: allein und im Stich gelassen, gedemütigt in einer Situation, in der man seinen Partner am meisten braucht.

Ich weiß nicht ob man es sich als außenstehender vorstellen kann was es bedeutet, sein Kind in dieser SSW unter normalen Wehen tot auf die Welt bringen zu müssen. Dieser Tag hat soviel in mir zerstört und ich habe mich an den Tagen darauf immer so auf ihn gefreut, weil er ja alles war, was von meiner eigenen kleinen Familie übrig geblieben ist. Ich habe mich immer so nach einer Schulter zum Anlehnen gesehnt wenn er im Training war oder beim Stammtisch.

Man fühlt sich nach so einem Schicksalsschlag schon vollkommen leer, ausgelaugt, innerlich fast wie tot. Aber nochmal eine Trennung kurz darauf zu ertragen ist kaum möglich, vor allem wenn bis kurz vorher alles wie eh und je schien.

Deswegen weiß ich nach wie vor nicht, wie bzw. ob ich ihm übermorgen gratulieren soll. Ich will mit meiner Gratulation nicht bedürftig klingen, noch möchte ich, dass er glaubt seine Handlungen seien verziehen und er ist davon freigesprochen.
Ich werde wohl abwarten und dann am Mittwoch morgen ganz tief in mich hineinfühlen, was sich richtig anfühlt... für mich.

Dass er dem wahrscheinlich genau so gefühlskalt gegenübersteh wie bei der Trennung ist mir fast klar. Ich erwarte auch nicht wirklich viel. Meine Erwartungen an ihn sind mit der Trennung sowieso gestorben, für mich hat er an dieser Stelle menschlich einfach versagt. Wieviel mehr als eine Todgeburt kann man denn der Frau, die man zumindest kurz vorher noch so gern hatte zu diesem Zeitpunkt zumuten?



Danke für deine Überlegungen und Gedanken, ich werde sie mir zu herzen nehmen und sie in meiner Entscheidung mit einbeziehen. Es tut gut, außenstehende Sichtweisen und Denkansätze zu den eigenen Problemen zu lesen.

24.04.2023 11:04 • x 2 #306


Lebensfreude
@sarkar ich würde ihm nicht gratulieren.

24.04.2023 14:57 • x 4 #307


O
Naja, er war ja schon als du noch schwanger mit Migräne extra am WE zu ihm gefahren bist ständig alleine unterwegs.

Du verklärst jetzt vielleicht auch einfach die Beziehung als solches etwas.
Er ist ja nicht neuerdings auf Achse und lenkt sich aber, sondern er hat das schon gemacht, als ihr euch kennengelernt habt und du schwanger bei IHM alleine gesessen hast , oder ?

24.04.2023 15:19 • x 4 #308


P
Zitat von sarkar:
Ich erwarte auch nicht wirklich viel.

Ich denke, hier wäre es wichtig, dass du ganz ehrlich zu dir bist. Was genau bedeutet nicht viel. Wärst du denn mit einem einfachen Danke zufrieden? Ich verstehe deine Gedanken wirklich sehr gut..und auch den Wunsch etwas von ihm zu hören. Nur für mich klingt es eben so, als wenn du durch die Gratulation eher versuchst mal anzuhorchen wie es ihm geht, ob er Gefühle für dich hat, dich evtl zurück will... Vielleicht täusche ich mich auch, dann darfst du das gerne sagen.

Aber sollte es doch so sein, dann möchte ich dir gerne folgendes zum Nachdenken mitgeben wenn du magst :

Mein Exfreund, den ich vor 4 Wochen verlassen habe, versucht auch mich mit fadenscheinigen Kontaktaufnahmen aus der Reserve zu locken. Das funktioniert aber leider nicht (mehr) , da ich es unehrlich und unauthentisch und vor allem der Situation entsprechend unpassend finde . Er tut so als wäre nichts zwischen uns passiert und er wolle nur freundlich sein . Es würde mir sehr unreif und sinnlos vorkommen, daraufhin etwas von mir preiszugeben. Er macht das aber so, weil er die gleiche Angst hat wie du: Abgewiesen zu werden.

Viel schöner und ehrlicher und mutiger wäre es , mir zu schreiben: Hej, ich würde dich total gerne sehen und nochmal mit dir reden. Weil es mir leid tut wie es zwischen uns gelaufen ist und es mir damit nicht gut geht...

Weißt du was ich dir damit sagen möchte: Sei dir wirklich bewusst, was du mit deiner Nachricht bewirken willst...welches Ziel hast du ?

Und je nach Ziel: Mach keine Umwege...Sei mutig, sei ehrlich. Und dann, egal was kommt, dann kannst du besser damit abschließen und dir zumindest keine Vorwürfe machen Ah hätte jch es doch probiert... Ah vielleicht denkt er, ich will ihn gar nicht mehr..

Ob du ihn aber wirklich von Herzen willst und dieser Mann gut für deine Seele ist, dass kannst letztendlich nur du beantworten. Vielleicht weißt du es jetzt noch nicht, aber irgendwann schon.

Hab Geduld mit dir... Tapferes Ding!

24.04.2023 16:42 • x 1 #309


S
@phoenix123
Es stimmt schon, wahrscheinlich würde mich ein einfaches Danke auch wieder verletzen, weil ich mir abgewiesen vorkommen würde. Aber die Wahrheit ist, ich weiß nicht, wie man sich am besten verhält, wenn man so im Stich gelassen wurde wo einen ja doch soviel verbindet. Gemeinsam ein Kind zu verlieren, Umzugspläne zu haben, ein Auto zu kaufen etc, sind ja keine Kleinigkeiten, man krempelt ja sein gesamtes Leben um, bereitet sich darauf vor. Und hat dann natürlich auch nach einer Totgeburt nicht die Kraft, sofort so zu tun, als wäre nichts gewesen.

Ich bin verunsichert: melde ich mich nicht, wirke ich wie die eingeschnappte Ex, melde ich mich wirkt es vielleicht wie ein fadenscheiniger Annäherungsversuch. Melde ich mich nicht, habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht böse auf ihn sein möchte, weil ich ihm die Trennung nicht unnötig schwer machen möchte. Melde ich mich nerve ich ihn vielleicht, wirke als würde ich ihn nicht ziehen lassen.

ich weiß es auch ehrlichgesagt nicht, ob ich eine Entscheidung nicht nur aus egoistischen Motiven treffe. Ich kann nicht leugnen, dass ich mir wünschen würde, dass er die Trennung bereut und vielleicht doch noch Gefühle hat für mich.

Aber vor allem möchte ich jetzt mein Gesicht wahren, danach nicht wieder etwas bereuen müssen.

Ich habe ihn ja direkt beim Gespräch gebeten, mir mehr Zeit zu geben, und mehr Zeit zu geben. Nicht nur 10 Tage. Gefragt, ob es etwas gibt, dass ich tun kann oder falsch gemacht habe. Ihm erklärt, dass ich gerne nochmal sprechen würde weil es mir nicht gut geht. Ich die Trennung, sollte sie wirklich das sein was er will akzeptieren und dass ich ihm dann alles Gute wünsche.

Ich bin mir bei dem Gespräch aber wie ein kleines Kind vorgekommen, dem erklärt wird, dass es diese Süßigkeit nicht haben darf. Der Tod unserer Tochter ist jetzt ein Neustart für mich, natürlich möchte ich wissen wie es dir geht, Ich liebe dich nicht mehr und vermisse dich nicht wie vorher, Ich möchte mich auf mich konzentrieren, Ich verstehe, wenn du keinen Kontakt haben möchtest, mir ist es egal, das machen wir wie es besser für dich ist, du wirst schon den richtigen finden der dich glücklich macht.

Natürlich war dieses Gespräch gerade nach so einer Situation erniedrigend und demütigend, unendlich verletzend. Als Frau, als Partnerin, als Mutter, als Mensch der vertraut und sich geöffnet hat. Deswegen möchte ich jetzt einfach alles richtig machen um nicht wieder so einen Schlag zu bekommen.

Danke, dass du deine Situation so mit mir teilst. Aber für mich ist es einfach Verunsicherung und ich weiß nicht, ob er genervt wäre von mir.

24.04.2023 19:14 • x 1 #310


S
@Otten82 Danke für deine Nachricht!
Es ist schon möglich, ich möchte auch garnicht blind oder naiv wirken. Natürlich frage ich mich, ob ich das schon alles vorher sehen hätte sollen. Aber seine positiven Seiten und was er für mich Gutes getan hat, haben überwogen, alles andere war für mich leicht hinzunehmen, weil jeder eben seine Ecken und Kanten hat, aber jetzt im Nachhinein wirken diese Situationen stärker nach.

Wahrscheinlich habe ich mich einfach zu sehr gefreut, angekommen zu sein, eine kleine Familie zu bekommen und einen Mann zu haben, der mich gern hat.

Das wird wohl noch etwas dauern bis es vollständig angekommen ist, dass es so nicht war und ist.

24.04.2023 19:38 • #311


Charla
Zitat von sarkar:
. . . ich weiß nicht, ob er genervt wäre von mir.. . .

und was ist mit dir, wenn er dir im Gegenzug dieses völlig lieblos und brutal an den Kopf wirft ?
Zitat von sarkar:
Der Tod unserer Tochter ist jetzt ein Neustart für mich, natürlich möchte ich wissen wie es dir geht, Ich liebe dich nicht mehr und vermisse dich nicht wie vorher, Ich möchte mich auf mich konzentrieren, Ich verstehe, wenn du keinen Kontakt haben möchtest, mir ist es egal, das machen wir wie es besser für dich ist, du wirst schon den richtigen finden der dich glücklich macht.

Du fühlst dich nicht nur genervt, sondern völlig zerstört, aus deinem Leben gerissen, mit dem Tod eurer Tochter alleingelassen.
Ja, für ihn ist es der Startschuss um sein altes Leben ungetrübt und von den Erwartungen anderer befreit, weiterzuführen.
Ich nehme ihm, wie du vermutest die angeblich große Trauer um eure Tochter und deshalb seine Verzweiflungstat nicht ab, er ist von vornherein anders als du mit deiner Schwangerschaft umgegangen, so als wenn dieses nichts ist, was du betrauerst empfindet er als Befreiungsschlag, das vermute ich aufgrund seines Verhaltens und seiner o,g, Ansagen, die damit konform gehen.

24.04.2023 19:43 • x 2 #312


S
So, ein kleines Update von mir, nach ein paar Tagen voller Höhen und Tiefen, einfach um mir meinen Ballast von der Seele zu scheiben, vielleicht wieder ein paar Gedanken eurerseits zu ergattern um wieder klar zu sehen/denken zu können.

Sein Geburtstag war am vergangenen Donnerstag. Was habe ich gemacht? Ihm gratuliert. Besonders für mich, weil ich mir selber niemals vorwerfen möchte, ihn einfach weggeschoben zu haben. Natürlich war ein Funke von Hoffnung dabei, dass er vielleicht fragen könnte, wie es mir geht, oder er sich freut! Danke:) war seine Antwort. Aber ehrlich gesagt habe ich damit gerechnet. Ich denke er hängt sich noch immer darauf auf, dass ich einen Tag nach der Trennung gesagt habe, er hat mich mehr verletzt alles jeder anderer zuvor, dass ich mich im Stich gelassen fühle und freundschaftlich keinen Kontakt ertrage. Aber kompliziert wie ich bin, würde ich mir natürlich wünschen er würde nachfragen wie es mir ergeht.

Vorgestern hatte ich nachts ein ziemliches Flashback von der Geburt. Sie kam mir im Traum unter, ich war schweißgebadet und musste stundenlang danach heulen. Das war so ein Punkt, wo er mir unendlich gefehlt hat. Ich habe mir nichts mehr gewünscht, als dass er bei mir wäre, mich in den Arm nimmt und mit mir diese unerträgliche Situation durchsteht. Ich vermisse ihn wirklich sehr und das wird mir mit jedem Tag mehr bewusst.

Immer wieder gehen mir Gedanken durch den Kopf ihn zu kontaktieren, direkt anzusprechen was ich mir wünschen würde. Gerne würde ich soviele Dinge, die er als Trennungsgründe angeführt hat widerlegen und erklären, weil ich im Trennungsgespräch die Kraft dazu nicht gefunden habe. Beispielsweise, als er angedeutet hat er hätte sich mehr gemeinsame Zeit gewünscht. Das hat er nie angesprochen in der Beziehung, und weil ich wusste, dass er viele Hobbys hat und täglich nach der Arbeit wo anders war, habe ich diese Zeit vor Beginn des Mutterschutzes genutzt und in heimlicher Mission meine Eigentumswohnung (die wir als Überraschung von meinen Eltern überschrieben bekommen haben, ich ihm aber davon erst zu seinem Geburtstag wenn sie fertig renoviert war erzählen wollte) renoviert, ohne dass er davon Wind bekommen hat. ich wollte ihm eine riesengroße Überraschung damit machen, weil sie in den Bergen direkt am See liegt und er diese Gegend so gern hat.
Dauernd plagen mich die Gedanken, dass ich unsere Beziehung hätte retten können, hätte ich ihm gleich davon erzählt. Aber ich dachte ja in absolut guter Absicht, dass es eine große Geburtstagsüberraschung werden würde und wir bald als Familie unsere Zweitwohnung am See nutzen könnten.

Im weiteren Trennungsgespräch hat er diese Gründe dann aber wieder weggeworfen und andere genannt. Die dann wieder nicht die richtigen Gründe waren. Es liegt nicht an dir und du musst dich auch nicht verändern sonst hätte ich mich ja nie verliebt in dich wenn es da ein Problem geben würde... Natürlich liegt es an mir. Natürlich bin ich der Grund, sonst würde er mich nicht 10 Tage nach der Entbindung unserer Tochter alleine lassen, mich noch lieben und mich vermissen wie ich ihn.

Ich verstehe seinen Schmerz, ich weiß, dass auch er ein Kind verloren hat, auf das er die letzten Monate seine Zukunftspläne etc. ausgelegt hat, dass er mit Freude erwartet hat. Ich weiß Gefühle können durch so eine Totgeburt verblassen, oder die Beziehung ins Wanken kommen.

ich habe das Gefühl, ihn nicht richtig aufgefangen zu haben. Weil ich dachte, er bräuchte Abstand und Distanz, weil er gleich nach der Totgeburt auch wieder zu seinen Freunden fuhr, ins Training ging nach ein paar wenigen Tagen etc. Dann aber sagt er, es hat ihn verletzt, dass ich nicht mehr bei ihm war, dann wieder doch nicht.

Ich habe ihm 2 Tage vor der Trennung geschrieben, dass ich verunsichert bin, wie ich mit ihm umgehen soll, weil ich nicht weiß, was er gerade zum Trauern braucht, weil es einmal so und einmal so ist. Weil ich nicht weiß, wie ich ihn am besten unterstützen soll und er sich bitte darüber klar werden soll, wie er das handhaben möchte, dass ich bei ihm sein werde, wenn er das will und ihm Abstand geben werde, falls er diesen braucht.
Diese Nachricht hat auf laut ihn so einen Druck ausgeübt, und hätte ich sie nicht verfasst, hätte er sich nicht sofort für die Trennung entschieden. Aber so sind seine Gefühle gestorben.

Und genau das nagt so sehr an mir, dass ich Schuld bin, auch wenn er dann danach gesagt hat, die Nachricht war doch nicht der Grund. Aber indirekt hat er mir mit den Punkten gesagt, dass ich es kaputt gemacht habe.

Oje oje.. ich sehe da wohl noch länger kein richtiges Licht am Ende des Tunnels.

Findet ihr, ich sollte ihn kontaktieren, dass klären... nicht um ihn zurück zu gewinnen sondern um ihm zu zeigen, dass ich die ganze Zeit an uns gearbeitet habe...
Oder einfach Füße still halten und sollte er irgendwann einmal doch Kontakt suchen, ihm dann alles erklären?

01.05.2023 10:32 • x 1 #313


Catalina
Zitat von sarkar:
Dauernd plagen mich die Gedanken, dass ich unsere Beziehung hätte retten können, hätte ich ihm gleich davon erzählt.

Zitat von sarkar:
Und genau das nagt so sehr an mir, dass ich Schuld bin,

Puh Sarkar, tut mir leid, dass du dich immer noch so mit (aus meiner Sicht) sinnlosen Selbstvorwürfen quälst. Ich sehe nicht, wo du schuld an eurer Trennung bist. Mal ehrlich, er hat dich in einer traumatischen Situation alleine gelassen, nicht darüber kommuniziert und schlussendlich dir die Schuld an der Trennung in die Schuhe geschoben, weil:
Zitat von sarkar:
Diese Nachricht hat auf laut ihn so einen Druck ausgeübt, und hätte ich sie nicht verfasst, hätte er sich nicht sofort für die Trennung entschieden. Aber so sind seine Gefühle gestorben.

Dann aber wieder das:
Zitat von sarkar:
Im weiteren Trennungsgespräch hat er diese Gründe dann aber wieder weggeworfen und andere genannt. Die dann wieder nicht die richtigen Gründe waren.

Mag ja sein, dass auch er unter dem Verlust eurer Tochter leidet, allein sein Umgang damit dir gegenüber ist mehr als fragwürdig. Ich halte ihn nach wie vor für charakterlos und empathiebefreit, definitiv niemand, dem du nachtrauern solltest.
Zitat von sarkar:
Findet ihr, ich sollte ihn kontaktieren, dass klären... nicht um ihn zurück zu gewinnen sondern um ihm zu zeigen, dass ich die ganze Zeit an uns gearbeitet habe...
Oder einfach Füße still halten und sollte er irgendwann einmal doch Kontakt suchen, ihm dann alles erklären?

Ich finde, du solltest ihn aus deinem Leben streichen und keine Gedanken mehr an ihn verschwenden. Was willst du denn da noch klären und warum?

01.05.2023 10:58 • x 3 #314


O
Es ist so gekommen, wie von vielen vermutet. Du hast geatuliert und hast dir Hoffnungen gemacht.
Wenn er gefragt hätte wie es dir geht hättest du dir übrigens noch mehr Hoffnungen gemacht.

Ich würde mich nicht bei ihm melden. Was soll das bringen? Was sollen Erklärungen von dir bringen? Er möchte keine Beziehung mehr mit dir.

01.05.2023 11:01 • #315


A


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