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Trennung 2 Wochen nach stiller Geburt

S
@Charla du hast Recht, wer weiß wie es sonst ausgegangen wäre, hätten wir unser Kind gesund bekommen und er sich trotzdem eines Tages in diese Richtung entwickelt wie jetzt.

In erster Linie muss ich das alles zulassen, verarbeiten und ihm verzeihen. Hege ich ewig Groll und Wut, zerfrisst es mich nur selber innerlich

10.04.2023 15:15 • x 3 #196


B
@Lebensfreude
Dieser Nick wird nicht nur mit ebony in Verbindung gebracht.

10.04.2023 16:45 • #197


A


Trennung 2 Wochen nach stiller Geburt

x 3


B
Zitat von Scheol:
Ob ich immer emphatisch rüberkomme? Mit abzulute Sicherheit nicht!

Falsch!
Ganz im Gegenteil.
Ich finde deine Analyse n sehr treffsicher. Ob ich immer einen Fachbegriff bräuchte, lasse ich dahin gestellt.
Aber eines ist jeder deiner Artikel. Wohlwollend insbesondere dem/der te gegenüber.

10.04.2023 17:14 • x 3 #198


B
@sarkar
Ich finde dich schon fast erschreckend abgeklärt. Ich will dir damit nicht unterstellen, dass du allles wegdruckst, aber in Sachen Trauerbearbeitung kommt es mir sehr schnell vor.
Wenn es dein Tempo ist, OK, aber da würde ich sehr genau Hingucken.
Was eine Beziehung angeht: ich glaube, du erkennst gerade, worauf es meiner Meinung nach ankommt. Respekt, Demut und Hingabe.
Und ich finde es gut, dass du bereit bist zu verzeihen. Nicht um ein totes Pferd wieder zu beleben, sondern als Schritt für dich
Das Geld, nun, darauf würde ich an deiner Stelle nicht so ohne weiteres verzichten. Für 7000 kriegt man über Kleinanzeigen ne ganze Menge Zeug.

10.04.2023 17:20 • x 1 #199


Charla
Zitat von BernhardQXY:
Ich finde dich schon fast erschreckend abgeklärt.

Meine Einschätzung ist @sarkar befindet sich noch unter Schock und hat aus ihrer Vorgeschichte ihre erlernte Überlebensstrategie aus Selbstschutz auf Autopilot stehen, damit die aktuellen Erfahrungen sie nicht zerreissen, sie braucht jetzt ihre Kraft um wieder Fuss zu fassen und wird irgendwann behutsam anfangen alles zu verarbeiten:
Zitat von sarkar:
Vor 3 Wochen kam dann der Schock: das Herz unseres Babys hat aufgehört zu schlagen und eine Woche später, also vor 2 Wochen, musste ich unser Kind in der 23. SSW still zur Welt bringen.

10.04.2023 17:59 • x 2 #200


S
@BernhardQXY ich wirke glaube ich abgeklärter als ich eigentlich bin. Eigentlich fühle ich mich absolut leer, im Stich gelassen und absolut zerbrochen.
Gerade ist einfach jeder Tag und jede Stunde ein reiner Kampf.
Aber ich weiß, dass ich mir ins eigene Knie schieße, wenn ich mir nicht auch selber etwas gut zurede.

Vielleicht belüge ich mich auch ein Stück selber, und wahrscheinlich breche ich in ein paar Tagen komplett zusammen, aber nach meiner Vergangenheit weiß ich, dass ich mir selber auch die größte Stütze sein kann.

10.04.2023 18:26 • x 4 #201


R
Also auch mich wirkst du nicht abgeklärt. Trauer ist auch sehr individuell und du hast viel zu verpacken

10.04.2023 18:44 • x 2 #202


S
@Charla
Ich schätze mich selber auch so ein, dass möglicherweise erst in ein paar Tagen/ Wochen alles so richtig bei mir ankommt. Aktuell bin ich ja noch im KH , aber wenn dann erst der Alltag wieder einkehrt und mir bewusst wird, was sich alles verändert hat, wird es schon nochmal eine Welle auslösen.

Ich verstehe einfach sovieles nicht, und mein Kopf wird da wohl noch einige Zeit damit verbringen, die gesamte Situation nachvollziehen zu können.

10.04.2023 20:04 • x 3 #203


Charla
@sarkar
wer kennt das nicht ? In stressigen, besonders traumatischen Situationen, werden erstmal sämtliche verfügbare Mechanismen automatisiert um diese Situation erstmal zu überstehen und um wichtige Organisationen vornehmen zu können, erst im nachhinein werden wir damit konfroniert und müssen uns damit auseinandersetzen.
Mache dir keine Sorgen, alles im grünen Bereich, du musst zuviel auf einmal verarbeiten und erstmal realisieren können was da mit dir geschieht. Deine Reaktion darauf nenne ich gesunden Selbstschutz.

10.04.2023 20:46 • x 2 #204


S
@Ella spät aber doch, danke und schön, dass du dich gemeldet hast
Ich will eigentlich garnicht Geld zur Priorität machen. Ich denke meine verkopfte Art versucht gerade alles zu regeln und in gelenkte Bahnen bringen, wobei das gerade völlig unwichtige Dinge sind. Aber ich werde ihn kontaktieren und das klären. Immerhin muss ich mir langsam ein neues Leben aufbauen.

Tatsächlich kämpfe ich enorm damit annehmen zu können, dass ich mich wirklich so getäuscht haben soll in ihm. In mir will es noch garnicht richtig ankommen, dass es das gewesen sein soll, dass das unser Ende ist. Ich hätte uns soviel mehr gewünscht.

Eine Zeit lang hatte ich wirklich das Gefühl, meinen Platz gefunden zu haben. Angekommen zu sein. Was auch immer er verletzendes in humorvoller Art und Weise gesagt hat, war für mich einfacher anzunehmen, weil jeder seine Ecken und Kanten hat und für mich das Positive überwogen hat.

Ich halte absolut Abstand zu ihm. Kein Kontakt, keine Profilbilder die er oder ich sehen könnten, nichts.
Interessanterweise hat er mich gleich alsnich nach unserem Trennungsgespräch nach Hause gekommen bin, aus den sozialen Medien entfernt gehabt. Er möchte nicht, dass mich Bilder von ihm triggern.

Aber so ist es eben.

10.04.2023 21:43 • #205


Lana88
@sarkar
Was dir passiert ist, muss mit so dass schlimmste sein, was man erleben kann.
Gleich 2 traumatische Erlebnisse in kurzer Zeit, mal so richtig abgeräumt beim *beep* Bingo. Mir tut das unfassbar leid und ich wünsche dir von Herzen, dass du mit der Hilfe lieber Menschen und einer guten Therapie verarbeiten kannst, was gerade passiert ist.
Weshalb dein Mann so handelt ist für mich völlig unvorstellbar. Ich könnte mir vorstellen, dass er seine Entscheidung aus dem Schock heraus getroffen hat und das ganze bitter bereuen wird.

Hier bist du gut aufgehoben. Schreib uns, immer wenn dir danach ist. Wir sind da.

10.04.2023 21:57 • x 2 #206


S
@Lana88 danke liebe Lana️

Tja, sieht ganz so aus als hätte ich den Jackpot mehrfach geknackt. Ein Händchen für die ganz guten Männer schein ich zu haben.

Danke für dein Mitgefühl und dein offenes Ohr. In solchen Zeiten wird einem bewusst, dass Familie und Freunde nicht selbstverständlich sind.

Die Therapie hilft mir beim Verarbeiten des Verlustes meiner Tochter eigentlich sehr gut. Die Trennung ist gerade eine andere Sache. Da bin ich einfach noch zu sehr von mir selber enttäuscht, ihn so falsch eingeschätzt zu haben.

Ich möchte ihm einfach ehrluch verzeihen können weil ich weiß, das wegschieben und Hass aufbauen meinen inneren Frieden gefährden, und das steht nicht dafür. Immerhin wünsche ich mir trotz allem eines Tages ein stabiles, glückliches Familien-Leben, und möchte keine Verbitterung darin spüren.

10.04.2023 22:07 • #207


R
Hallo Sarah, ich lese hier schon ein Weilchen mit und wollte dir schon eher schreiben.

Da mich dein Thema, aufgrund ähnlicher Erlebnisse sehr berührt hat, schreibe ich dir erst jetzt.

Ich kann deinen Kummer, deine Verwirrung und dein Leid sehr gut nachvollziehen und es tut mir von Herzen leid und weh, was du erleben musstest und gerade erlebst.

Es gibt kaum eine Zeit, in der Frau verletzlicher, schutz-, und hilfebedüftiger und wohl auch zerbrechlicher ist, als in der Zeit der Schwangerschaft und um die Geburt.
Vor allem oder erst Recht, wenn diese ganz besondere und spezielle Zeit so traumatisch endet.

Sicher kannst du das heute noch nicht so sehen, - und es wird auch in Zukunft doppelt schwer, weil damit immer auch der Verlust deines Kindes verbunden sein wird - aber vielleicht kannst du irgendwann zurück blicken und Gott, dem Schicksal, einer höheren Macht (was auch immer) (auch) Dankbarkeit entgegenbringen, dass dir eventuell eine weitere ungesunde Beziehung durch deinen Verlust erspart wurde.

Dein Expartner scheint ein Mann großes Worte zu sein, aber es sind die Taten, die Zählen. Versuche nicht so viel über seine Worte nachzudenken und aus diesen heraus etwas verstehen zu wollen. Das wird vermutlich nicht klappen, da die Diskrepanz zu seinen Taten bleibt.

Was er nun tut, und vordergründig für dich tut, tut er in Wahrheit in aller erster Linie nur für sich.

Wir haben alle unsere Schutzmechanismen um mit Krisen und Schicksalsschlägen besser durchs Leben zu kommen, so auch dein Expartner.

Aber: manche Strategien machen jemanden beziehungsfähiger und damit eher zu einem verlässlichen Vater, und manche weniger.

Du hast einen Mann an deiner Seite verdient, der dich in der Schwangerschaft umsorgt, dich (be)schützt, der Krisen mit dir durchsteht und nicht davon rennt, und zwar weder geistig, emotional noch im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich glaube, der Gedanke, dass der Verlust mit ihm an deiner Seite, leichter zu verschmerzen wäre, ist ein Trugschluss. Er wäre, selbst wenn er körperlich anwesend wäre, nicht die Stüze, die du brauchst und verdient hast.

Der Entbindungstermin für mein Sternchen wäre am 15.04 diesen Jahres gewesen.

Ich kann dir eines sagen; egal wie traurig und traumatisiert ich bin, wie sehr ich gelitten habe und wie sehr mich das belastet: Diese Zeit hat mir die Augen geöffnet! Und das wünsche ich dir ebenso!

10.04.2023 22:18 • x 2 #208


S
@Resignierte hallo meine liebe
Es tut mir unfassbar leid, dass du auch einen kleinen Engel zu betrauern hast. Darf ich nachfragen, wann du deinen Zwerg verloren hast und wie ihr/du damit umgegangen bist? Wie geht es dir/euch heute?
Sollten dich die Fragen zu sehr triggern, lass sie gerne offen und gehe nicht weiter darauf ein.

Ich hatte gerade heute wieder viel Zeit darüber nachzudenken und bin auch auf den Gedanken gekommen, wie es wäre, wenn wir noch zusammen wären. Das Bild das sich da in meinem Kopf abgezeichnet hat, gefällt mir auch nicht wirklich. Er würde mich zwar in den Arm nehmen wenn ich weinen würde, meinen Schmerz und meine Trauer aber sonst nicht sehen. Er würde sich in erster Linie darauf konzentrieren, was für ihn erträglicher wäre, und würde vor jeglicher Konfrontation flüchten und wahrscheinlich einen gutgelaunten Mann mimen, den so leicht nix umwirft. Dieses Verhalten mitzuerleben, würde mich wahrscheinlich genau so verunsichern wie die jetzige Situation, wodurch also auch nichts leichter werden würde.

Ich denke, dass es vielen Männern nicht bewusst ist, was eine Schwangerschaft, eine Geburt oder Fehlgeburt etc. für eine Frau sowohl körperlich als auch psychisch bedeuten.
Jemanden in schweren Situationen, egal welcher Form, hängen zu lassen, zeigt, auch wenn es eine Form der Traumabewältigung sein kann, trotzdem auch oft Charaktereigenschaften auf, die man besser nicht sehen möchte.

Andererseits bin ich meinem Ex-Partner sogar jetzt schon ein Stück weit dankbar, weil ich nun weiß, dass er kein Mann großer Stärke geschweigen denn eine Stütze ist. Und ich so die Chance bekomme, einen solchen eines Tages noch zu finden.

Ich hoffe dir geht es gut, und ich freue much von dir zu hören

10.04.2023 22:49 • x 1 #209


R
Gerne

Das ganze war bei mir sehr kompliziert und komplex und würde hier den Rahmen sprengen. Grob umrissen:

In meinem Fall hat sich in der 7 SSW heraus gestellt, dass ich eine sehr seltene Form der extrauterinen Schwangerschaft hatte (außerhalb der Gebärmutter, genauer gesagt im Muskelgewebe der Gebärmutter).

Seitens der Ärzte wurde angeraten die SS zu beenden. (Es kommt in dem Fall auf die Dicke der Gebärmutterwand an, welche bei mir etwas zu dünn war. Da ein Riss der Gebärmutter folgen kann).

Erstmalig wurde in der 7 SSW interveniert,
ohne Erfolg, ein weiteres Mal in der 10 SSW, erneut ohne Erfolg.
Wirklich beendet war es in der 16 SSW.

Mein Expartner (der zuvor unbedingt ein Kind wollte) schwankte täglich zwischen ja, nein, ja, nein, ja. Mir wurde als aller erste Tat, 10 Sekunden nachdem ich sagte, dass der SS Test positiv war, mein Wohnungsschlüssel in die Hand gedrückt. Für mich war das der Moment, an dem ich für mich innerlich bereits Abschied genommen habe. Von ihm und auch von meinem Kind.

Die Worte und Taten gingen hier auch meilenweit auseinander. Von sobald das erledigt ist bin ich weg und ich bin nur aus Mitleid da über wir schaffen das. Lass es uns behalten zu stell dich nicht so an, das Kind ist doch schon tot und muss nur noch raus . Nur um wenige Beispiele zu nennen.
Es war eine Tortur, ihn da zu haben, die ich mir rückblickend lieber erspart hätte.

Ich hoffe ich triggere hier nichts an, mit den Sprüchen, die ich zu hören bekam.

Ich glaube, dass bei ihm nie wirklich ankam, dass da ein Leben in mir heranwächst, ein Kind von ihm, noch was das für mich körperlich, psychisch, hormonell, auf Paarebene etc. pp. Für mich, und natürlich auch für ihn, bedeutet. Abgesehen von dem Risiko, das zeitweilig für mich bestand. Null Verständnis, null Verantwortung.

Ich bin sogar fest davon überzeugt, dass er das alles nicht im geringsten erfasst hat und wahrscheinlich auch nicht erfassen kann.

Da ich mich parallel zu der SS und dem Abgang, mit zwei anderen Frauen, die er brauchte um sein Ego zu pushen, auseinandersetzen musste, war danach für mich Schluss.

Wie es ihm geht, kann ich dir nicht sagen, da er extrem gleichgültig war und ich nie wieder etwas gehört habe.

Mir ging es 3 Monate lang nach dem Abgang und der Trennung miserabel! Mit Hilfe meiner Familie und Freunde und verschiedenen Therapien (Verhaltenstherapie als Kassenleistung und Körperpsychotherapie aus eigener Tasche), sowie einer Selbsthilfegruppe bei emotionalem Missbrauch, geht es mir seit wenigen Wochen wieder recht gut. Aber es war und ist ein steiniger Weg.

Der Verlauf unserer SS, und auch das Verhalten unserer Expartner, unterscheiden sich zwar, aber ich glaube, das Gefühl dass dadurch bei uns entstanden ist, ist sehr ähnlich.

In solchen Zeiten brauchen wir einen Fels in der Brandung und kein Fähnchen im Winde!

In solch einer Zeit geht es um Dich und um dein Kind! Punkt!

Weißt du, der eine Verlust wird bleiben und dafür darfst du dir alle Zeit nehmen und trauern. Der andere Verlust war aber vielleicht, wie du selbst ja auch schon folgerichtig schreibst, eher ein Gewinn.

Jetzt der unangenehme Part: man reitet sich teilweise selbst in die schei**e. Wahrscheinlich gab es bei euch auch schon viel früher Anzeichen, dass dieser Mann nicht verlässlich ist oä, die wir gekonnt übersehen. Da gilt es anzusetzen.

10.04.2023 23:47 • x 7 #210


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