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Trennung 2 Wochen nach stiller Geburt

T
Zitat von sarkar:
Selbst wenn wir nur wegen dem Kind zusammengekommen wären hätte man sich unterstützen können.

Stimmt. Aber nicht jeder kann das. Jeder geht anders mit Trauer um. Der eine will reden, der andere möglichst nicht mehr damit konfrontiert werden. Menschen sind verschieden. Und nicht immer passen ein Mann und eine Frau zusammen. Und nicht immer sind sie in der Lage Krisen zu überstehen.
Zitat von sarkar:
, mich anreisen zu lassen und dann zu sagen

Ist das arsc*hig? Auf jeden Fall! Ist das unsensibel? Aber hallo! Ja! Und ehrlich? So sehr es jetzt vielleicht schmerzt, dass du nicht nur dein Kind betrauerst, sondern dich auch noch vom Vater verlassen fühlst....was denkst du wohl, was er ansonsten in einer Krise getan hätte? Wer weiß, vielleicht bist du ihm irgendwann sogar dankbar für seine Entscheidung.
Zitat von sarkar:
meine Liebe für dich ust vor 2 Wochen lit unserem Kind gestorben

Das ist hart zu hören, es gibt es aber.

Und lassen wir mal Schwangerschaft und stille Geburt beiseite....auch so trennen sich Menschen nach einem halben Jahr, nach einem Jahr oder auch sonst wann.

Ich finde viel wichtiger, dass du dich um deine Trauer und deine Heilung bemühst und dich nicht so sehr mit ihm beschäftigst. Du hast ein schlimmes Trauma erlitten und das muss erstmal heilen.

Er ist nicht der Mann, der dir dabei helfen kann. Das ist leider so.

09.04.2023 22:18 • #151


S
@Trust_him danke für deine Nachricht.
Absolut, alles von dem was du sagst stimmt genau so, versteh ich und nehme ich auch so an.

Aber für mich ist es eine Frage von Charakter wie und auch wann man sowas angeht. Wir haben sehr offene Gespräche geführt, ich habe ihm von Anfang an gesagt, dass mir klar ist, dass solche Situationen Paare distanzieren können. Dass ich gerne frühzeitig darüber reden würde, sollte sich bei jemanden das Gefühl einstellen, es reicht nicht mehr. Ein paar Tage zuvor weiterhin von Umzug, großer Liebe etc. zu sprechen und mich dann von null auf hundert vor vollendete Tatsachen zu stellen und mich mit dem genauen Gegenteil zu konfrontieren ist extrem. Kein meine Gefühle für dich flauen ab, ich fühle mich leer oder der Tod unserer Tochter verletzt mich noch immer an irgendeinem Tag. Nur eitle Wonne, Tage am Sportplatz, Nachrichten mit es geht mir wirklich überraschend gut, ich freue mich auf dich etc. Und dann dieser Schlag in die Magengrube.

Oft habe och angesprochen, dass er für mich nicht stark sein muss. Dass er trauern darf, alleine sein darf wenn er das möchte.

Seine Art einfach von einem Tag auf den anderen etwas zu beenden, dass gerade noch unter den Nachbeben eines unglaublichen Schicksalsschlag leidet nach 2 Wochen ist mMn einfach unangebracht und egoistisch.

Selbst wenn die Liebe stirbt, oder Gefühle erkalten, hat ein Mensch die faire Chance verdient, dass man als Partner zur Seite steht und nicht einfach das Handtuch wirft und die Hilfe in Sinne von du kannst dich jederzeit melden wenn du etwas nicht verarbeiten kannst halbherzig und lauwarm anbieten.

Am Tag zuvor schreibt er mir von Banalitäten seines Alltags, was er kocht, wie's in der Arbeit war, fragt 10x wie es mir geht, wann ich fenn am nächsten Tag komme. Kein Anzeichen von nichts.

Natürlich stellt man dann viel in Frage. Auch seinen Charakter. Und wie du sagst, wer weiß wie er sonst in anderen Krisen umgegangen wäre, ob er mich nicht vielleicht auch in anderen Dingen alleine gelassen hätte.

Er wird seine Gründe haben, und wenn er seinen Charakter und seine kalte Seite so zeigt, in einer traumatischen Situation, dann ist es besser wr geht. In den harten Zeiten offenbaren sich die Menschen, auf die man sich verlassen kann. Dauerhaft hätten weder ich noch vielleicht zukünftige Kinder etwas von einem Mann/Vater der in Krisen den Kopf in den Sand steckt. Und diese Krisen wird das Leben auch zukünftig, wenn auch auf andere Art und Weise, mit sich bringen.

09.04.2023 23:02 • x 2 #152


A


Trennung 2 Wochen nach stiller Geburt

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Z
Ich habe eher den Eindruck, dass er sich ablenken will und viel Energie dafür gibt nicht daran zu denken, nicht zu erinnern.
Vielleicht ist es auch so, dass er dich mit dem Verlust zu sehr verbindet und das einfach nicht spüren will.
Dann erschien es leichter dich auch noch los zu werden, anstatt sich dem Verlust und den Schmerzen zu stellen.
Das vermute ich. Er will da nicht ran oder kann da nicht ran.

Das soll auch keine Entschuldigung sein, lediglich eine mögliche Erklärung für sein Verhalten.

09.04.2023 23:12 • x 1 #153


S
@HerrZ
Mhhh... gute Frage. Ich bin enttäuscht. Manchmal denke ich auch wir wären es unserem Kind auch ein Stück weit schuldig gewesen, zumindest als Mama und Papa anständig eine gewisse Zeit zu trauern, dem ganzen in der Beziehung Raum zu geben und nach einer angemessenen Zeit dann klare, nicht ünerstürzte Entscheidungen zu treffen.

Natürlich bin ich in manchen Situationen gerade wütend. Aber in erster Linie auf mich selber, es so falsch eingeschätzt zu haben. Seinen Worten so großen Glauben geschenkt zu haben.

Welcher Mann der eine Frau schätzt, da spreche ich garnicht mehr von Liebe, lässt sie fallen, wenn er so dringend gebraucht würde? Wenn das eigene Kind vor 2 Wochen tot auf die Welt gebracht wurde?

Ich sehe in ihm gerade einen unreifen, egoistischen Menschen, der vor seiner Verantwortung einfach davonläuft.

Wir haben das Kind zusammen gemacht, haben uns darauf gemeinsam gefreut und es tragischerweise verloren. Eine gemeinsame Verarbeitungs- Unterstützungs- und Trauerphase wäre da ein Mindestmaß.

Deswegen... ich fühle mich leer, mehr aktuell nicht.

Heute hat mir seine Mutter geschrieben, dass er ihnen alles erzählt hat, wie leid ihr das alles tut und dass sie versteht, wenn ich traurig, verletzt und enttäuscht bin. Sie hätte ihn noch nie so betroffen gesehen und versteht deswegen diesen Schritt auch nicht.
Das zu lesen hat mich irgendwie auch nicht beruhigt. Ich hätte gerne diese Betroffenheit bei ihm gesehen, als er mir unsere Trennunh verkündet hat. Gerne hätte ich in den letzten 3 Wochen einen betroffenen Vater gesehen, damit ich mich selber nicht gequält hätte zu denken, ich müsste stark sein für ihn, weil er es ja auch ist und sich nicht um eine labile Frau kümmern muss.

09.04.2023 23:17 • #154


S
@Zugaste ja, da hast du recht. Ich hatte am Freitag am ein Gespräch mit seiner Schwester, die Psychologin ist und davon Wind bekommen hat. Und sie sagt, genau dass ist seine Bewältigungsstrategien, schon immer gewesen. Lieber alles zur Seite schieben was verletzt und es mit kurzfristiger Dopaminzufuhr (alles was krampfhaft ablenkt) betäuben.

Er vermeidet jegliche Konfrontation damit. Und für ihn bin ich nicht mehr als die Mutter seines verstorbenen Kindes. Jemand, der ihn dauerhaft daran erinnern würde, dass das geschehen ist und dass etwas in ihm unverarbeitet ist.

Ich verstehe das ja auch alles. Wirklich und aufrichtig. Aber ich habe auch nie daran gedacht nun völlig egoistisch ohne Rücksicht auf ihn zu handeln, nur weil uns das Leben hier ein Bein gestellt hat. Trotzdem war es mir wichtig für ihn da zu sein und ihn zu unterstützen. Geben und Nehmen. Was Liebe eben bedeutet.

09.04.2023 23:23 • #155


LillyP
Eine unfaire Verteilung. Immerhin eine Erklärung, er tickt leider so. Ich kann mir vorstellen, dass es ihm eines Tages um die Ohren fliegt, aber das kann lange dauern. Verdrängungsenergie ist sehr kräftezehrend. Zurzeit will oder kann er nicht anders. Ob er jetzt bei Muttern betroffen ist oder so tut, kann dir egal sein, denn es zählen nur die Taten.

09.04.2023 23:34 • x 1 #156


LillyP
Zitat von sarkar:
Ich verstehe das ja auch alles. Wirklich und aufrichtig. Aber ich habe auch nie daran gedacht nun völlig egoistisch ohne Rücksicht auf ihn zu handeln, nur weil uns das Leben hier ein Bein gestellt hat. Trotzdem war es mir wichtig für ihn da zu sein und ihn zu unterstützen. Geben und Nehmen. Was Liebe eben bedeutet.

Jetzt noch Zukunftsmusik, aber genauso einen Mann wünsche ich dir von Herzen, wenn du in deiner Heilung vorangeschritten bist.

09.04.2023 23:45 • x 1 #157


B
Zitat von Minusdioptrie:
Sorry, das ist für mich nicht nachvollziehbar, vor allem hätte ich sämtliche Register der Verhütung gezogen.

Beste @minosdiotrie
Es gibt nur eine einzige sichere Verhütungsmethode. Das ist Enthaltsamkeit.
Alles andere ist laut Pearl Index nicht zu 100% sicher.

10.04.2023 06:19 • x 2 #158


Minusdioptrie
@BernhardQXY moin, ich habe während meiner knapp 10 jährigen Beziehung die Verhütung übernommen und was soll ich sagen, es gab nicht ein Mü der Unsicherheit
Glaub mir, wenn Frau kein Kind möchte, bekommt sie keins, ich bin das beste Beispiel dafür.

10.04.2023 06:22 • #159


B
@Minusdioptrie
Manchmal bleibt einem nichts übrig, als zu schreiben, du irrst. Es ist völlig irrelevant, was du für Erfahrungen hast.
Und nun EOD des OT.
Es geht nicht darum, der te Vorwürfe zu machen( und das tust du) sondern, sie aufzufangen und zu trösten.

Liebe @sakar in den sicksalsschlagen zeigt es sich, welchen Menschen man an seiner Seite hat. Auch wenn du vielleicht bestimmte Gründe für seine Verhaltensmuster kennst, hilft das dir jetzt nicht weiter.
Ich kann mir nur ansatzweise vorstellen, was du erlebst. Von daher würde ich auch zu einer Trauerbegleitung raten. Es muss erstmal um deine Heilung gehen.

10.04.2023 06:31 • x 5 #160


Minusdioptrie
@BernhardQXY nun, du hast gefragt, ich habe geantwortet, nennt man, glaube ich, Höflichkeit.

10.04.2023 06:34 • #161


B
@Minusdioptrie
Magst Du mir zeigen, was ich gefragt habe? Du bist echt so unfassbar!

10.04.2023 06:36 • #162


R
Zitat von Minusdioptrie:
@BernhardQXY moin, ich habe während meiner knapp 10 jährigen Beziehung die Verhütung übernommen und was soll ich sagen, es gab nicht ein Mü der ...


Wer weiß, ob es bei dir geklappt hätte, wenn du hättest ein Kind bekommen wollen.
Ich wollte auch nie Kinder, war auch nie schwanger. Hab trotzdem keinen Grund,andere Frauen so zu verurteilen und zum eigenen Lustgewinn immer wieder in die gleiche Kerbe zu schlagen,so wie du es tust.
Wer weiß, ob es nicht auch zu einem Unfall gekommen wäre,wenn wir fruchtbarer wären?

10.04.2023 06:36 • x 5 #163


Minusdioptrie
@Rosamarie Lust gewinne ich über andere Dinge, keine Sorge.
Deine Gedanken sind nicht die meinen und das ist gut so.
Zur Ergänzung, meine Gynäkologin glaubt mir immer Kinder schmackhaft machen zu können.
Ich vertrete die Ansicht, wer Leben schenkt, trägt Verantwortung und ist in der Pflicht dem Kind ein warmes Nest zu geben und es eben nicht einer ungewissen Zukunft auszusetzen, weil seine Eltern sich erst 3 Monate kannten und Schwierigkeiten sich schon in der Kennenlernphase andeuteten.
Ein Kind, ist eben keine Puppe, die man weglegen kann, wenn man keine Lust oder zu viel Stress hat.

10.04.2023 06:39 • x 1 #164


R
Zitat von Minusdioptrie:
@Rosamarie Lust gewinne ich über andere Dinge, keine Sorge. Deine Gedanken sind nicht die meinen und das ist gut so.


Wenn meine Gedanken in die Richtung gehen würde,wie die,die ich hier von dir lese,würde ich mir ernsthafte Sorgen um mich machen.
Und du hast einen persönlichen Gewinn aus deinen Tiraden, sonst würdest du es nicht so ausführlich zelebrieren. Wenn man hier solche Themen liest, in denen es auch um Schwangerschaften geht,kann man sich sicher sein,dass du auftauchst und dein Gift versprühst.Und nicht nur einmal,du tust es immer und immer wieder:)

10.04.2023 06:45 • x 7 #165


A


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