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Trennund von Kind/Frau/Leben nach 12 Jahre es Schmerzt

Heli_84
Hallo liebe Forum Teilnehmer,

es hat lange gedauert, bis ich mich dazu durchgerungen habe das hier zu Schreiben, aber ich bin verzweifelt und brauche dringend einen Rat.

Ich hatte im Jahr 2004 einen schweren unverschuldeten Autounfall und bin seit dem Psychisch und Physisch eingeschränkt. Durch die Abfindung und die BG Rente, geht es mir zumindest finanziell nach über 10 Jahren Kampf/Gutachten/Gerichtsterminen etc. jetzt gut.

Direkt nach dem knapp 1 jährigen Krankenhausaufenthalt, habe ich eine Frau kennen gelernt, die ich kaum kannte und als ich bemerkt habe, dass es zwischen uns nicht passt, sich zur werdenden Mutter meines 1. Kindes erklärte. Es ist nach einem kurzen Versuch gescheitert.

Ich habe meine (noch) Frau dann relativ schnell, vor 12 Jahren kennengelernt und Sie hat mich als verletzen, kranken und verzweifelten Menschen aufgefangen, als ich dringend genau diese Stütze brauchte. Sie hat den Rosenkrieg mit der Mutter meines Sohnes ertragen und mich gestützt, wo Sie nur konnte. Sie hat meinen Sohn, der jedes 2. Wochenende kam mit betreut und Liebevoll umsorgt, und dafür Liebe ich Sie.

Wir waren 12 Jahre zusammen, haben vor 5 Jahren ein Traumhaus gebaut, vor 4 Jahren geheiratet und auf der Hochzeitsreise erfahren, dass wir Schwanger sind.

Ohja, dass war genau das Leben, was ich mir erträumt habe: Tolles Haus, tolle Frau, gesundes KOMPLETTES Kind und ein guter Joballes lief perfekt nach Plan Wir waren jedes Jahr 2-3 mal im Urlaub (Florida/Karibik/Malediven/Mauritius/Dubai/Oman auf Kreuzfahrten und vieles mehr), was sich Dank der Abfindung und der Rente gut realisieren ließ.

Dann stellte sich vor knapp 5 Jahren eine posttraumatische Epilepsie bei mir ein, die zwar als Unfallfolge anerkannt wurde und meine Rente erhöhte, jedoch die Depressionen, die Ebenfalls durch Hirnorganische Schäden ausgelöst werden, erneut verstärkten. Ich habe versucht (falsche Strategie) die Depressive Stimmung durch B. zu betäuben. Das wurde dann leider zur regelmäßig. Ich war nie aggressiv oder ähnliches, habe mich nur zurück gezogen.
Das führte zu Spannungen in unserer Ehe.

Als ich bemerkte, dass meine Frau, die ich noch immer sehr Liebe sich von mir distanziert und eine immer stärker werdende Flirterei mit Ihrem ehemaligen Jugenfreund begann (Sie beteuert mir immer, es sei nichts und Sie liebt nur mich und unsere Familie), habe ich einen ganz Radikalen Entschluss gefasst, den geplanten Männerurlaub mit meinem Schwiegervater abgesagt, mich bei meiner zum Glück sehr verständnißvollen Geschäftsleitung geoutet und mich zur Rettung meiner Traum-Familie in eine Entzugsklinik einweisen lassen.

Doch zwei Tage vor Beginn der Therapie, hat mich meine Frau unter dem Vorwand bei einer Freundin zu übernachten, mit Ihrem ehemaligen Jugendfreund betrogen. Das hat dann den Krankenhausaufenthalt vorgezogen und ich lag am nächsten Tag mit Verdacht auf einen Schlaganfall auf der Intensivstation. Und dann begann der Wahnsinn: Sie war in den kompletten 28 Tagen im Krankenhaus nur 1 mal kurz mit der gemeinsamen Tochter zu Besuch. Sie hat mir nicht einmal die Erst-Ausstattung ins Krankenhaus gebracht, die ich ja nicht packen konnte da ich nach Zusammenbruch mit dem Rettungswagen eingeliefert wurde.

Sie baute sich parallel zu meine Krankenhaus Aufenthalt eine neue Zukunft mit Ihrem Jugendfreund auf. Bei Ihrem Auszug aus dem gemeinsamen Haus im Oktober, ließ Sie die gemeinsame Tochter schlafend auf der Couch zurück um in aller Ruhe sein Haus zu Ende zu bauen.

Ich habe mich an meinem ersten Arbeitstag nach längerer Krankheit sofort erst einmal beurlauben lassen, um für die kleine (mittlerweile 3 Jahre) da zu sein und Ihr das Maximum an Sicherheit zu bieten. Auch hier habe ich wieder riesen Unterstützung durch Verständnis von meiner Geschäftsleitung, Nachbarn, Familie und Kindergarten erfahren.

Der Kindergarten hat sofort reagiert und eine Ganztagesbetreuung ermöglicht. Parallel zu dieser Dreifachbelastung (Haus, Kleinkind, Job), habe ich bei Gericht einen Antrag auf das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht vorbereiten lassen, der aber nie zum Einsatz kam, da meine Frau plötzlich den Aufenthaltsort bei mir Zuhause gar nicht ändern wollte.

Dann drei Monate später, als das neue Haus fertig war, hat meine Frau unsere Tochter zu sich ins 45 Minuten entfernte neue Zuhause und eine neue Zukunft genommen, als wäre nichts passiert.

Emotionslos, hat es meine Tochter bei zwei kümmerern besser, wo die Mama nur halbtags Arbeiten geht, als bei eine gesundheitlich angeschlagenen Einzelkämpfer.

Ich hätte gute Aussichten auf das alleinige Sorgerecht gehabt, habe jedoch mich schweren Herzens dazu entschlossen meine Tochter gehen zu lassen.

Seitdem baue ich Psychisch immer mehr ab. Frau weg, Kind weg, Lebensziel weg.

Mir wurde ärztlich eine schnellstmöglich Therapie in einer Psychosomatischen Facheinrichtung angeraten, da die Alk. nur sekundär ist und ich Laborchemisch keine Anzeichen habe, dass ich überhaupt Alk. konsumiere.

Was jetzt keine Entschuldigung bzw. Ausrede ist. Ich bin zwar nicht Alk., jedoch betreibe ich gefährlichen Alk. zur Betäubung meiner Psychischen Situation.

Nun habe ich mich endgültig zu einer Entwöhnungstherapie (first Step) entschlossen und werde dann die Psychosomatische Behandlung anschließen lassen.

Ich warte jetzt nur noch auf einen Platz!

Ich denke an der Trennung habe ich einen großen Anteil der Schuld, aber wie kann man plötzlich so Eiskalt sein. Sie hat Ihr Leben einfach komplett ausgetauscht und setzt sich wieder ins gemachte Nest. Ich bin seither schon öfters zusammen gebrochen und weiß nicht, wie es weiter gehen kann.

Meine Tochter hole ich jedes zweite Wochenende als Besuchs-Papa ab und durchlebe den gleichen Wahnsinn wie vor 12 Jahren, nur diesmal alleine!

Das ist nicht fair. Ich habe alles für diese Familie getan und selbst den einzigen Streitpunkt hätte ich mithilfe von Fachleuten aus der Welt geschafft. Ich bin überzeugt, wir hätten es geschafft, wenn da nicht plötzlich dieser jüngere Nebenbuhler gewesen wäre.

Zu allem Überfluss bekomme ich jetzt noch Schreiben von Ihrer Anwältin, dass meine Frau Trennungsunterhalt gelten macht für die Monate Oktober und November, obwohl in dieser Zeit unserer Tochter bei mir lebte. Das empfinde ich als unmoralisch. Finanziell wollte Sie mir nicht Schaden, aber nun wird Sie anscheinend anders beraten?!

Auch diese Kälte und Gleichgültigkeit kann ich nicht nachvollziehen.

Wir waren 12 Jahre zusammen und haben viele gemeinsame Interessen, Hobbys und Ziele gehabt. Es hat uns jeder als das Musterbeispiel einer schönen Ehe gesehen und jetzt das? Wie kann ich damit umgehen? Wie schaffe ich das mit der Kinderbetreuung? Für eine Betreuung beider Kinder ist der Altersunterschied (3 Jahre und 12 Jahre) zu groß, wegen der Interessen und der 100 %igen Aufmerksamkeit, die ich auf die kleine legen muss.

Auch habe ich jedes mal mit Tränen zu Kämpfen, wenn meine Tochter mir Sonntags vor der Heimfahrt erzählt, dass Sie bei Papa bleiben will.

Zudem bin ich (auch wenn das unmännlich kling) jeden Augenblickunglücklich, wenn ich Sehe, wie meine Tochter in IHREM ZUHAUSE, auf IHREM EIGENEN SPIELTURM und mit IHREN SPIELSACHEN sich beschäftigt, ich aber weiß, dass ich Sie bald wieder zurück bringen, abgeben, verabschieden muss. Es wird mir geraten, den Kontakt erst einmal bis zur Beendigung der Therapie Ruhen zu lassen, da ich weder der kleinen geschweige denn mir selbst gerecht werde.

Ich Frage mich nur immer noch. Wie kann sich ein Mensch so drehen? Wie können Gefühle, die im September noch als sehr groß kommuniziert werden, plötzlich eine Woche später verschwinden aber zu 150 % bei jemand anderen investieren, den man angeblich unattraktiv findet? Wie soll ich jemals ein normales Verhältnis zu jemanden unterhalten, den ich auf der einen Seite abgöttisch Liebe, auf der anderen Seite aber verachte, da er mich zu tiefst verletzt und gedemütigt hat?
Ich weiss nicht weiter!

Ich hoffe hier ist der ein oder andere, der ebenfalls als Frisch getrennter Mann direkt ausgetauscht wurde und Erfahrungen mitteilen kann, wie er einen vernünftigen Umgang zu seinem Kind aufrecht halten kann. Es Schmerzt jedes mal, wenn ich meine Tochter an dem neuen Haus (was ironischer Weise auch noch durch meine Frau ähnlich eingerichtet wurde) abholen und Sie mich die ersten Minuten mit dem Vornamen des Neuen Ersatzpapas anspricht.

m 34

22.02.2019 12:53 • x 1 #1


Heli_84
Ich habe versucht (falsche Strategie) die Depressive Stimmung durch B. zu betäuben. = B. = Bie r

Mir wurde ärztlich eine schnellstmöglich Therapie in einer Psychosomatischen Facheinrichtung angeraten, da die Alk. (Situation) nur sekundär ist und ich Laborchemisch keine Anzeichen habe, dass ich überhaupt Alk. konsumiere.

Was jetzt keine Entschuldigung bzw. Ausrede ist. Ich bin zwar nicht Alk.,(abhängig) jedoch betreibe ich gefährlichen Alk. (Mißbrauch) zur Betäubung meiner Psychischen Situation.

KEINE AHNUNG WARUM DAS HIER SO KOMISCH ZENSIERT WIRD

22.02.2019 13:14 • #2


A


Trennund von Kind/Frau/Leben nach 12 Jahre es Schmerzt

x 3


B
Ich würde dir jetzt so gerne, so viel schreiben, aber ich weiß momentan nicht was.

Es tut mir auf jeden Fall so leid, dass du das alles durchmachen muss. Vor allem das mit deiner Tochter, wo du doch schon alles mit deinem Sohn mitmachen musstest. Damals hattest du die Unterstützung deiner Frau, heute stehst du alleine da. Klar fällt man gerade da in einer großes Loch. Alles teilen zu können, macht vieles um einiges leichter. Die jetzige Situation unterscheidet sich damit sehr. Du bist angeschlagen, wirst es wohl auch immer sein, dann mit 2 Kindern, dass ist nicht leicht. Du könntest evtl. das eine Wochenende deinen Sohn nehmen, dass andere deine Tochte (nicht optimal, ich weiß, da du dadurch auf der Strecke bleibst - kein freies Wochenende für dich hast).

Ich finde es aber sehr gut, dass du dir so schnell wieder Hilfe geholt hast. Natürlich musst du jetzt auf einen Termin warten, aber das schaffst du auch noch.

Zitat von Tester84:
Zu allem Überfluss bekomme ich jetzt noch Schreiben von Ihrer Anwältin, dass meine Frau Trennungsunterhalt gelten macht für die Monate Oktober und November, obwohl in dieser Zeit unserer Tochter bei mir lebte.


Kannst du das mit einem Anwalt klären?

22.02.2019 13:54 • #3


H
Kenn ich . Du hast mein Mitgefühl

22.02.2019 14:35 • x 1 #4


Heli_84
Hey Banelei,

danke für deine Worte...ja es konnte mit meiner Anwältin geklärt werden und meine Frau konnte das Kindergeld als Einigung einbehalten, obwohl die kleine bei mir in Ihrem eigentlichen Zuhause wohnte.

Jedoch habe ich jetzt von meiner Anwältin eine Rechnung über weitere knapp 500 Euro bekommen, da Sie von einem Gegenstandswert von 5000 Euro ausgeht, da rein juristisch nicht auf Trennungsunterhalt verzichtet werden kann und somit das komplette Jahr als Berechnungsgrundlage heran gezogen wird ...wäre meine Frau direkt zu mir gekommen hätte ich auch Ihr direkt den Einbehalt des Kindergeldes anbieten können und sogar noch was OnTop gegeben ... zumal Sie noch 2.000 Euro Umzugshilfe bekommen hat, da Sie ursprünglich (angeblich) eine Wohnung in meiner Nähe, wegen der Vater Tochter Beziehung und dem sozialen Umfeld der kleinen suchen wollte.

Das mit dem Wechsel mache ich zur Zeit auch so ! Dieses Wochenende bis Sonntag kommt meine Tochter und danach das Wochenende mein Sohn, wobei ich auch mal für 1-2 Stunden mit der kleinen zu Ihm fahre, damit sich die zwei Halbgeschwister sehen ... Sie Lieben sich und er ist ein stolzer großer Bruder!

Ich hoffe, dass ich das schaffe, denn es heisst zwar immer, die Zeit heilt alle Wunden, aber ich habe eher das Gefühl als wird es zunehmend schwerer! Ich sitze jetzt Abends auf der Terrasse und alles im Haus und im Garten erinnert mich an meine Tochter und an die tolle Zeit, die wir als Familie dort einmal hatten

Aber Irgendwie MUSS es ja weiter gehen °!°

22.02.2019 14:47 • x 1 #5


R
Hallo Tester
Ich bewundere Dich für die Stärke, die Du in dieser besch******* Situation trotz Deiner gesundheitlichen Probleme an den Tag legen kannst.
Leider weiß ich nicht, was Dir Deinen Kummer leichter machen könnte.
Aber Du hast meine volle Hochachtung.

22.02.2019 14:52 • x 1 #6


Heli_84
Danke dir Regenbogen !

22.02.2019 14:56 • x 1 #7


Heli_84
Es hört nicht auf Weh zu Tun...am Wochenende war meine Tochter bei mir und als ich Sie in ihrem neuen Zuhause abgeholt habe sind zeitgleich meine Ehemaligen Schwiegereltern am Haus des neuen Partners eingetroffen und haben mich flüchtig und Ihn herzlich begrüßt ... das war wie ein Schlag ins Gesicht, da beide mir sagten, Sie würden geschlossen hinter mir stehen und obwohl Blut dicker als Wasser ist, diese Aktion niemals gut heissen. Ja Sie sagten mir auch, dass ich immer ein Teil Ihrer Familie bleiben würde, haben mich jedoch bei Whats App gesperrt ?!

Naja ich durfte mir nichts anmerken lassen, da ja mein kleiner Sonnenschein im Auto Saß und sich auf das Papa Wochenende freute. Die ganz Zeit war traumhaft schön, wir waren im Zoo und haben den Tag darauf die Vorteile des Jungen Neubaugebietes genossen, in dem wir, bei dem Wunderschönen Wetter, am Spielplatz mit 13 anderen Kindern in fast dem gleichen Alter Stunden lang gespielt haben. Sonntag Abend war dann die Heimfahrt und meine Tochter fing, genau wie beim letzten mal auch an zu Weinen und sagte, Sie wolle beim Papa bleiben, bei mir seie Ihr Zuhause und als ich Ihr dann sagte, dass Sie ja am kommenden Tag in den Kindergarten müsse und Mama Sie vermisst lief Sie zu Kühlschrank, zeigte auf das Bild Ihrer alten Kindergartengruppe und sagte mit tränen in den Augen: Papa, dass ist doch mein Kindergarten ... Es tut so Weh den kleinen Schatz so zu sehen.

Warum nur? wir hatten es doch SOOOO gut und die Kleine hatte durch die Tatsache, dass alle Nachbarn im Baugebiet Jung und fleißig ( ) waren super viele Freunde und Freundinne hier. Wir leben sehr ländlich und Naturnah und es ist ein Traum für jedes Kind was hier aufwachsen kann. Nun wohnt Sie in einer größeren Stadt bei eine Kerl, der zwar 5 Jahre Jünger als ich und meine gleichaltrige Frau ist und noch mehr Geld hat...aber ist das wirklich Wahr?!? Sie hat dort kaum Spielmöglichkeiten, keine Freunde und der Kindergarten gefällt Ihr wohl auch nicht ... alles wegen dem Egoismus der Mutter?!? Ich verstehe die Welt nicht mehr und muss mir beim Schreiben dieser Zeilen echt die Tränen verkneifen, da ich mit Kollegen im Büro sitze

25.02.2019 11:51 • x 1 #8


M
Zitat von Tester84:
wir hatten es doch SOOOO gut

Ansichtssache. Deine Wahrnehmung ist nicht ihre.
Als Eltern könntet ihr für eure Kleine das Wechselmodel vereinbaren. Lies dich ein. Ihr bleibt ein Leben lang gemeinsame Eltern, als Paar getrennt.
Schau auf Dich, eine Trennung zu durchleben ist beileibe nicht einfach, aber sie macht uns stärker als man am Anfang glaubt.

05.03.2019 09:35 • x 1 #9


Elvisett
Fühl dich erstmal verstanden:
Du bist stark- du schaffst das! Aber wenn ich dir einen Rat geben darf: Hör auf nach Warums zu fragen. Du wirst keine Antworten finden. Konzentrier dich auf: was jetzt.
Sei dankbar für das was war und für das was noch ist: Du hast wundervolle Kinder.
Versuch dich daran zu freuen und nicht dem nachzutrauern was hätte sein können.
Aber lass dir auch Zeit zum trauern- nur lass die Trauer nicht dein Leben bestimmen.

05.03.2019 09:46 • x 3 #10


Heli_84
Zitat von Elvisett:
Fühl dich erstmal verstanden:
Du bist stark- du schaffst das! Aber wenn ich dir einen Rat geben darf: Hör auf nach Warums zu fragen. Du wirst keine Antworten finden. Konzentrier dich auf: was jetzt.
Sei dankbar für das was war und für das was noch ist: Du hast wundervolle Kinder.
Versuch dich daran zu freuen und nicht dem nachzutrauern was hätte sein können.
Aber lass dir auch Zeit zum trauern- nur lass die Trauer nicht dein Leben bestimmen.


Vielen Dank für deine Worte! Ja ich habe zwei gesunde Kinder und ich weiss auch, dass ich im Gegensatz zu meinen Kindern Erwachsen und Stark sein muss, nur ich weiss eben nicht wie! Es sind so viele Kostbare Momente, die ich mit meiner Tochter erlebe und je schöner die Stunden an den Besuchswochenenden sind, desto Stärker der Schmerz, wenn es wieder zum Abschied kommt !

Jedem anderen würde ich Raten, genieße einfach die Momente, die du mit deinen Kindern hast, schaue nach vorne und nutz deine Ressourcen! Aber warum kann ich das nicht bei mir selbst anwenden?!

Ist es NORMAL, dass ich nun, nach knapp 6 Monaten noch immer so sehr leide, als wäre es erst gestern passiert?
Ich wünsche mir noch immer, dass es irgendwann besser wird, aber ich sehe noch kein Licht am Ende des Tunnels!

Weiss jemand wie lange ein Mensch (ungefähr) braucht um so einen Wahnsinn zu verarbeiten? Es kommt immer wieder zu Einbrüchen und ich kann momentan kaum noch Schlafen/Essen oder mich an irgend etwas erfreuen!

WANN HÖRT SO ETWAS AUF?! - PS: ich weiss, diese Frage kann niemand beantworten und ich denke mir, dass es bereits 1.000.000 gleicher Fragen gibt, aber kann es sein, dass es niemals Endet? .. ich habe da wirklich Angst vor!

05.03.2019 10:51 • x 2 #11


Elvisett
Zitat von Tester84:

Vielen Dank für deine Worte!
Es sind so viele Kostbare Momente, die ich mit meiner Tochter erlebe und je schöner die Stunden an den Besuchswochenenden sind, desto Stärker der Schmerz, wenn es wieder zum Abschied kommt !

Jedem anderen würde ich Raten, genieße einfach die Momente, die du mit deinen Kindern hast,

WANN HÖRT SO ETWAS AUF?! - .. ich habe da wirklich Angst vor!

Wann kann ich dir nicht sagen, aber es hört auf. Und wenn du es zulässt kannst du auch dein Herz wieder für jemand öffnen. Das kannst du aber nicht mit dem Kopf. Lass dir Zeit- sei traurig, sei wütend, jedes Gefühl zu seiner Zeit.

05.03.2019 11:14 • x 2 #12


C
Mctea und Elvisett haben Recht.
Du wirst keine Antworten bekommen -schon gar keine, die dir weiterhelfen und diese Schicksalsschläge machen uns stärker.

Was die Anwaltssache angeht. Deine Ex-Frau (fange sie so zu betrachten) muss einen Anwalt nehmen, denn nur so hat sie fachliche Hilfe. Leider sind Anwälte keine Ärzte mit einem Eid, der Leid verhindern soll (Ein Arzt würde niemals einen anderen menschen weh tun nur um seinen Patienten zu helfen). Anwälte achten rein auf das kurfristige Glück ihres Mandanten. Auch nicht langfristig denn das interessiert ihn nicht. Zudem hängt sein Honora davon ab. Anwälte werden also immer versuchen das für sie beste Ergebnis zu erziehlen und das liegt halt bei vielen Einzelgerichtsverfahren und viel Streit.

Glaub mir, was das angeht wird noch einiges auf dich zukommen. Aber daran trägt eine Ex-Frau nur bedingt Schuld.
Meine Exe hat ähnliches abgezogen und ich hätte sie erwürgen können. Jetzt nach der Scheidung, Anwälte aus dem Spiel, haben wir ein super entspanntes Verhältnis zueinander.

Zudem in aller Regel ist der Next nicht auf Dauer. Er ist jünger und sie ist jetzt verliebt aber irgendwann wenn die Scheidung läuft ist er Geschichte. Sie braucht nur jemanden, der ihr über diese Zeit verhilft.

Das musste ich auch lernen und akzeptieren. Und mal unter uns. Mir hat am Ende der Freund meiner Exe sogar leid getan. Er wurde noch schlimmer entsorgt wie ich - er wusste es nur nicht vorher....

Baue weiter an deiner Therapie, tu was für dich und ignoriere sie weitestgehend.
Was die Familie angeht - die sehen zwar ihre Tochter und ihr Tun aber sie sehen auch ihre Enkelin, die sie auch weiterhin sehen wollen. Und der Ärger über Familienmitglieder ebbt immer recht schnell ab.

Das alles hilft dir nicht weiter in deiner Situation aber du sollst an der Stelle nur wissen - deine Exe unterscheidet sich da nicht von unzähligen anderen Exen, deine Ex-Schwiegereltern ebensowenig und die Anwälte sowieso.

Irgendwann ist der Tag der Scheidung da...es wird ein Tag der Befreiung für dich sein. Dann wirst du auf jetzt zurückblicken und die Frage heißt nicht warum SIE das getan hat, sondern warum du wegen IHR geweint hast.

Wenn du Probleme hast schreibe immer gern hier rein. Ich habe z.B. auch angefangen Tagebuch zu schreiben und meine Last dort reinzuschreiben - das hat mir auch geholfen. Zudem ist es interessant da ab und an mal zu lesen wie es mir noch vor ein paar Monaten ging.

Bis bald

05.03.2019 13:52 • x 4 #13


Vegetari
Lieber Tester84,

Du hast mit Unfall und darauf folgenden Schäden sehr viel durch gemacht und nun hat sich nach 12 Jahren erwiesen, dass Deine NF sich von Dir so so schroff abwendete. Auch wenn sie Dich nicht mehr oder weniger lieben würde und eine Trennung von Dir als richtig empfindet, wäre es kein Grund Dich so schroff abzuweisen!
Es tut mir leid was du durch machen mussteSt!



Zitat von Tester84:
Ich habe meine (noch) Frau dann relativ schnell, vor 12 Jahren kennengelernt und Sie hat mich als verletzen, kranken und verzweifelten Menschen aufgefangen, als ich dringend genau diese Stütze brauch


Damals gut für Dich so eine Stütze in DER Not zu haben,aus heutiger Sicht War die Partnerwahl damals aber unter keinem guten Stern!
Denn eine Partnerschaft die sich reif und glücklich entwickeln kann,
lebt nicht von Bedürftigkeit!
Merke :
Wenn eine Beziehung aus einem Mangel, so. Z. Selbstwertmangel eingegangen wird ist man bedürftig und wenn einer der schwächere Part ist und die andere der Stärkere, dann gibt es immer ein Ungleichgewicht und dies hat sich bei eurer Trennung offenbart.
Du hast sie anscheinend mehr geliebt und fühltest sie anziehend
,als umgekehrt. D.h. von Dir kam wohl immer mehr Energie zur Beziehungsaufrechterhaltung als von ihr .

Das sie Dich im Krankenhaus nur 1x besucht hat ,kann auch bedeuten, dass sie Dir nicht weh tun wollte und du Dir keine Hoffnung für sie machen solltest.

Mein Rat :
Aufgrund Deines starken Trennungsschmerzes bist Du momentan nicht 100%IG einsatzfähig für Deine Kinder.
Gibt Dir viel Zeit, die Du brauchst ,um wieder klarer zu sehen und selbstbewusster sich zu fühlen. Eine Therapie zur Aufarbeitung Deiner Lebensgeschichte ist sehr gut!
Wenn Du später emotional wieder fitter bist ,wird sich die bessere Lösung für Dich ergeben :
Entweder wirst Du die Trennung dann verstehen und nachvollziehen und allein glücklicher leben, mit neuer Frau oder vielleicht doch nach viel beiderseitiger Aufarbeitung wieder mit deiner EX zusammen kommen ? ? ?

Das die beiden so schnell zusammen gezogen sind, wird m. E. kein gutes Ohmen haben! Sehr häufig platzt sowas später. Sollten die später mal getrennt sein ,kann es aber auch bedeuten dass sie mit dir doch nicht wieder zusammen kommt ....
Die Zukunft wird es zeigen.
Solange gehe gut mit Dir um und vielleicht ist ein Freund oder Verwandter gerade ein Unterstützer und Mentor für Dich?

05.03.2019 14:25 • x 1 #14


Heli_84
Danke für eure Anteilnahme.

Zitat:
Mein Rat :
Aufgrund Deines starken Trennungsschmerzes bist Du momentan nicht 100%IG einsatzfähig für Deine Kinder.
Gibt Dir viel Zeit, die Du brauchst ,um wieder klarer zu sehen und selbstbewusster sich zu fühlen. Eine Therapie zur Aufarbeitung Deiner Lebensgeschichte ist sehr gut!


Das Empfehlen auch VIELE beteiligten, da ich tatsächlich sehr emotional abbaue.

ich weiss nur zur Zeit nicht, wie ich Anfangen soll ... laut Gutachter der Uniklinik soll ich eine Psychosomatische Reha machen, da die A.lkohol Problematik als geringgradig und nebensächlich angesehen wird und meine Depressive verstimmung und die Epileptischen Anfälle im Vordergrund stehen aber laut einer anderen Beratungsstelle, solle ich ersteinmal eine Kurzzeittherapie zur Entwöhnung machen, da ich aufgrund der Epilepsie ohnehin eigentlich 0,nix trinken sollte. Nun, seit einigen Wochen sitze ich zum Teil Stundenlang auf der Terasse, höre Musik, rauche viel und trinke 3-4 Flaschen B....ich weiss, dass ich körperlich nicht abhängig bin (zumindest noch nicht) aber ich den A.lkohol wieder nutze um herunter zu kommen ... Ich habe einen tollen Job, aber ein Krug geht immer so lange zum Wasser bis er bricht...ich habe Angst, wenn ich jetzt erst einmal eine kurzzeit Entwöhnung mache und anschliessend eine Psychosomatische Therapie anschliesse ich 2 mal 6 Wochen aus dem Leben, meinem Beruf und von meinen Kindern getrennt bin. Der Antrag an die DRV läuft und eine Psychosomatrische Reha geht zur Lasten der Berufsgenossenschaft.

Meinst du ich soll den Kontakt erst einmal unterbrechen?!
Meinst du nicht, dass gerade meine 3 jährige Tochter sich dann zu sehr entfremdet? es könnten nach dem oben stehenden Beispiel knapp 12 Wochen werden.
Lg

05.03.2019 15:19 • #15


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