Ich stimme @Haeschen insofern zu, dass die Frau auch Verantwortung dafür trägt, dass die Beziehung, die Finanzen, die Kinderbetreuung und Haushalt funktionieren.
Stichwort ist hier auch. Denn in ihrem offensichtlichen Frauenhass und Pick-me-girl-modus vergisst sie offensichtlich, dass auch der Mann Verantwortung trägt. Und die sehe ich hier einfach nicht. Den Erwartungshaltung ist keine Verantwortung übernehmen.
Wenn jemand sich mit Finanzen nicht auskennt, dann kann ich mir wünschen, dass die Person sich darin beliest, ich kann es aber nicht erwarten, dass sie es auf einmal kann. Wenn der andere Part total erschöpft wovon auch immer ist, dann kann ich mir wünschen, dass er etwas dagegen tut, ich kann aber nicht erwarten, dass die Person genauso funktioniert, wie jemand mit voller Power. Usw.
Im besten Falle erreiche ich die Umsetzung meiner Wünsche über Kommunikation, Verständnis,. Empathie und eigenen Ideen.
Nicht aber durch Streit, Druck und Alk..
Ich bin immer noch der Meinung, dass wir überhaupt nicht wissen, wieviel von dem was der TE erzählt verfärbt, richtig und einseitig ist oder tatsächlich stimmt. Dazu müssten konkrete Antworten gegeben werden. Was macht er tatsächlich im Haushalt, was macht sie. Es gibt ja nun nicht wenige Männer, die so erzogen wurden, dass sie denken Haushalt machen ist Müll rausbringen and that's it. Und die gar nicht sehen, was noch ansteht. Mental load ist ja grade ein riesen Thema und wer sich auch nur ansatzweise damit auseinandersetzt (ich meine wieder konkret dich @Haeschen !), der erkennt, was da alles hintersteht und was viele Männer immer noch nicht verstanden haben. Nicht weil sie faul oder böse sind, sondern weil die Erziehung beider Geschlechter noch immer grundlegend unterschiedlich ist.
Genauso sind viele Frauen vielleicht nicht aufgewachsen mit einem Bewusstsein für Finanzen und sind natürlich gefordert, hier auch hinzuschauen. Das ist richtig.
Aber die Kleinkindzeit besteht nicht darin, alles umzudrehen, mit dem Finger zu zeigen und aufholen zu müssen oder wollen.
Sondern sie besteht daraus die Jahre als Paar zu überleben, nachsichtig zu sein, Verständnis zu haben, lebenswichtige Lösungen zu finden und andere Dinge untern Tisch fallen zu lassen, die Ressourcen und Kräfte so aufzuteilen, dass jeder das tun kann, was er am besten kann, und nicht beide alles machen müssen. Usw.
Und das verstehe ich ganz kinderlos. Dafür muss man einfach mal zuhören, wenn Eltern erzählen.
Die Lösung des Problems liegt weder im Alk. noch im du musst aber. Sondern im Zuhören. Warum ist sie so erschöpft, wie schläft sie, was stresst sie, hat sie ggf eine postnatale Depression?
Was braucht natürlich auch er? An Freiräumen, an Zuspruch, an Zusammenhalt?
Welche Hilfe gibt es von außen?
Jugendamt, Ärzte und Therapeuten, sozialpädiatrische Zentren, Steuerberater.
Wo kann man sparen, wo nicht?
Warum drängt es sie so, Geld auszugeben? Welche Gefühle drückt sie damit weg?
Ist das vielleicht einfach der selbe Impuls wie sein Griff zur Flasche?
Es gäbe so viele Ansätze, die man Stückchen für Stückchen ansprechen und angehen könnte. Aber das wichtigste Element ist, dass man aus dem Groll rauskommt, damit man überhaupt wieder einen Zugang zum anderen bekommen kann. Der Groll steht hier stellvertretend für ich kann nicht mehr, ich brauche Hilfe, ich bin so gestresst. Und wahrscheinlich fühlen das grade beide und beide sind einfach total überfordert. Auch wenn sie nur 50% arbeitet und er 100%. Überforderung ist nicht messbar, nicht immer objektivierbar und vor allem kein Wettbewerb. Stress IST. Und dann ist es wichtig Wege zu finden, da auszusteigen. Mit atmen, mit Hilfe suchen, mit fachlicher Unterstützung.
22.05.2024 11:23 •
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