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Trend oder Wahrheit? - Psychospielchen in der Beziehung

P
Zitat von Kummerkasten007:
Aber zu sagen, der/die Ex hat Borderline und darauf beharren, weils im Internet ja so steht und nicht akzeptieren wollen, dass man einfach einem A*** auf den Leim gegangen ist....das stößt mir sauer auf.


Ich weiss, wie du meinst: Es gibt nicht immer für alles eine Entschuldigung

13.04.2021 11:49 • x 1 #16


Acht
Es gibt Menschen mit psychischen Auffälligkeiten und A..sch..l..er. Weder das eine noch das andere sollte dogmatisch zugezurrt werden. Es gibt auch psychisch Erkrankte, die zusätzlich A...l..ch..er sind und es gibt nette psychisch auffällige Menschen, deren Partner fast schon wesentlich mehr am Koffer drehen und zusätzlich A..l..ch..er sind, als sie selbst, die tatsächlich´ne Diagnose haben. Die Bandbreite ist einfach sehr groß

13.04.2021 11:52 • x 6 #17


A


Trend oder Wahrheit? - Psychospielchen in der Beziehung

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Kummerkasten007
@Acht

Und dann gibt es Trump. Eine ganz eigene Gattung des Homo Sapiens.

13.04.2021 11:58 • x 1 #18


Acht
Zitat von Kummerkasten007:
Und dann gibt es Trump. Eine ganz eigene Gattung des Homo Sapiens.

Den hatte ich schon fast V E R G E S S E N

13.04.2021 12:01 • x 2 #19


D
Mir persönlich ist es völlig egal, ob ich die Laisendiagnose A.loch gebe oder der Facharzt Narzisst.
Oder ob ich den Partner als ewigen antriebslosen Trauerklos erlebe oder der Psychologe eine Depression feststellt.
Denn handeln muss derjenige eh aus eigenem Antrieb (falls der Einwand kommt, man ließe den armen Patienten bei Verdacht auf Erkrankung alleine und ohne jede Aufforderung, mal einen Arzt zu konsultieren)

Im Grunde genommen gibt es ohnehin keinen 100% psychisch gesunden Menschen.
Falls der erste Arzt nichts finden sollte, der dritte wird spätestens ein Störbild finden, man darf nicht vergessen, dass die Medizin ein gewaltiges Wirtschaftsunternehmen darstellt.

Mich tröstet also eine Diagnose, egal aus welchem Munde, kein bisschen.
Ich muss als Partnerin damit leben oder halt nicht.
Viele Jahre wurde ich z.B. als Therpeutin von einem Depressiven missbraucht, er weigerte sich zum Arzt zu gehen.
Also ging ich.

13.04.2021 12:02 • #20


NurBen
Zitat von Loid:
Es geht um psychische Krankheiten, die nach einer Trennung diagnostiziert werden - mit Anzeichen aus dem Internet und ohne einen Fachmann, der sich eigentlich die Person angucken müsste. Ich meine damit die Diagnosen wie zum Beispiel: Narzisst oder Gaslighting.

Schwieriges Thema.
Ich stimme natürlich zu. Nicht jeder der sich wie ein A*sch verhält, ist gleichzeitig ein Narzisst.
Denn noch kann man anders herum keine ärztlichen Diagnosen erwarten.
Solche Menschen sagen nicht einfach Oh, du könntest wohl recht haben, vielleicht habe ich wirklich eine psychische Störung, ich gehe mal lieber zum Onkel Doktor und lass das abchecken.

Zitat von Loid:
Nehmen wir mal an, eine Frau trennt sich von einem Mann und die Frau sucht nach Antworten im Internet. Darauf stößt sie auf viele Artikel, wo es Anzeichen gibt, dass der Mann zum Beispiel ein Narzisst sein soll und rechtfertigt es damit, dass er es sei. Dann sehe ich viele, die den Mann dann runtermachen

Ich halte auch nichts davon voreilig die Narzissten-Keule zu schwingen. Fairerweise muss man aber sagen, dass die Realität anders aussieht. Nämlich das Opfern von Narzissten oder Ähnliches jegliche Glaubwürdigkeit genommen wird, nach dem Motto: Ach der-/diejenige kommt nur nicht mit der Trennung klar.

Als Leser kann ich nur eines tun. Mir die Geschichte durchlesen und schauen ob sie plausibel ist.

13.04.2021 12:28 • x 5 #21


Lilli70
Zitat von Acht:
Den hatte ich schon fast V E R G E S S E N
....das ist auch gut so. Den sollten alle ganz schnell vergessen und ihm keine Bühne mehr geben!

13.04.2021 12:43 • x 1 #22


Cocolores
Zitat von FrauLindemann:
Meiner Meinung nach macht man es sich damit extrem einfach , muss seine eigenen Anteile am Scheitern nicht mehr beleuchten , der andere war ja sowieso Schuld. Man selbst ist total in Ordnung.

Ich weiß nicht, ob es dem Großteil wirklich darum geht. Ich kann nur für mich sprechen und für mich war es eine Erleichterung, als ich mich mit Borderline befaßt habe (auf das mich übrigens MEINE Therapeutin gebracht hat) und vieles einfach verstanden habe und eben NICHT mehr alle Fehler bei mir gesucht habe. Ich wußte ja schon sehr früh, dass er psychische Probleme hat, aber ich konnte am Anfang ja noch nicht einmal ansatzweise ahnen, wo das mal hinführen wird!

Zitat von Acht:
Mich nervt da eher die Hypekarte, die mittlerweile direkt zu Beginn gezogen wird und dem/der Schreibenden direkt mal präventiv ein eigenes Urteils- und Einschätzungsvermögen entzieht.

Absolut! Und das nicht nur hier, sondern auch im realen Leben. Wie oft durfte ich mir anhören, dass das ja alles so nicht sein kann, dass ich sicherlich maßlos übertreibe. Sie waren aber auch nie dabei, wenn eben so etwas Extremes passiert ist. Seine Familie hat den Kontakt zu meiner Familie ja von vorneherein abgelehnt.
Erst später als meine Freundin mal zufällig in eine Situation stolperte war sie fassungslos und meinte Und ich dachte echt Du übertreibst, das ist ja noch schlimmer als Du erzählt hast...
Man traut sich ja irgendwann nichts mehr zu sagen, weil man eh immer nur einen Vogel gezeigt bekommt.

Zitat von Bones:
weil man sich hinter dem Opfer eines ... zu sein verstecken kann.

Klar, ich war mega happy ein Opfer sein zu dürfen. Ich habe meine PTBS und Burnout dankend und mit großem Applaus als große Ehrung entgegengenommen.

Zitat von Bones:
Ich bleibe dabei,dass Diagnosen Fachleute stellen

Was sie aber nicht können, weil gerade Narzissten und Alk. (um nur mal zwei Beispiele zu nennen) gar keinen Grund sehen, zum Arzt oder gar Psychologen zu gehen... Ergo: es gibt keine ...

Zitat von NurBen:
Nämlich das Opfern von Narzissten oder Ähnliches jegliche Glaubwürdigkeit genommen wird, nach dem Motto: Ach der-/diejenige kommt nur nicht mit der Trennung klar.

Danke! Wirklich ein ganz dickes Danke!

Zitat von NurBen:
Als Leser kann ich nur eines tun. Mir die Geschichte durchlesen und schauen ob sie plausibel ist.

Ganz genau. Es gibt hier sicherlich genug Geschichten, wo solche Diagnosen unpassend platziert sind, keine Frage. Aber es wird ja bei jedem sofort pauschal in Abrede gestellt.. Gern wird dann noch der Spieß umgedreht und plötzlich ist der TE der Angeklagte.

Ich kann es nicht oft genug wiederholen: ich freue mich für jeden von ganzem Herzen, dem Erfahrungen mit (echten) Narzissten und Borderlinern erspart bleibt!
(Und wer jetzt sagt: hättest Dich ja trennen können - dem empfehle ich, sich bitte erst einmal mit der ganzen Thematik Cluster B auseinanderzusetzen!)

13.04.2021 13:00 • x 6 #23


B
Ich finde es gerade sehr spannend, dass du einen wichtigen Teil meiner Formulierung :

Zitat von Bones:
Bei einigen geht es meiner Meinung nach


offensichtlich ausgeblendet hast und dich persönlich angesprochen fühlst ( oder wurde es bewusst ausgeblendet, um sich angesprochen zu fühlen?)
Zitat von Cocolores:
Klar, ich war mega happy ein Opfer sein zu dürfen. Ich habe meine PTBS und Burnout dankend und mit großem Applaus als große Ehrung entgegengenommen.


Kommt woher?
Wenn ich etwas lese und mich nicht angesprochen fühle,reagiere ich nicht.
Du sortierst dich damit selbst zu dem Teil ,den ich mit einige meinte,ein und nicht ich.

13.04.2021 13:07 • #24


Lilli70
Ich habe mit meiner Mutter mal lange über das Thema geredet und sie meinte, dass sie ihr ganzes Leben lang nur Männer mit stark narzisstischer Tendenzen kennengelernt hat. Nun ist sie eine andere Generation, Jahrgang 47, und sie war immer sehr unabhängig und hat sich nichts gefallen lassen. Zu dem Zeitpunkt war das Rollenverstänsnis ein anderes und man/n hat geheiratet, Ein Haus gebaut und Kinder bekommen. So war das Gros. Da hat sich der Mann in der Ehe versteckt und viele haben sich das was sie brauchen sowieso woanders geholt. Passiert natürlich heute auch noch, aber es braucht nicht mehr unbedingt die Ehe. Mann bekommt auch ohne Trauschein was er möchte. Frau natürlich auch! Es muss sich keiner mehr am Riemen reißen. Dazu kommt, dass die Auswahl an potenziellen Partnern durch Partnerbörsen größer geworden ist, somit die Chance an einen solchen Menschen zu geraten um ein vielfaches erhöht ist. Diese Möglichkeiten hatte man früher gar nicht. Gott sei Dank! Also ich denke, es hat schon immer Ar. .... gegeben, heute möchte man dafür nur einen anderen Namen finden, sprich Störung, damit man/ Frau sich selbst verzeihen kann, dass man auf so jemandem reingefallen ist. In den Siebzigern hat man gesagt, was für ein Idiot, gib dich mit dem nicht mehr ab. Und hat ihn links liegengelassen. Heute ist es eine psychische Störung, mit der man Mitleid haben soll. Aber doch nicht mehr, wenn Mann oder Frau die dreißig erreicht haben. Ich kann doch nicht ständig sagen, dass Elternhaus ist schuld. Darum, wenn ich hier oft im Forum lese, das der Mann depressiv ist, und eine schwere Kindheit hatte, und das Frau versucht ihm über Jahre ein glückliches Leben zu vermitteln und dabei selber draufgeht, habe ich dafür kein Verständnis. Das hat System. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass viele Anwärter die Depression oder die Anerkennungsdefizte als Grund vorschieben, warum sie den jeweiligen Partner nur die ersten drei Monate toll finden und dann verblasst alles auf einmal, weil derjenige ja so eine schwere Kindheit hatte. Lese ich hier oft genug. Ist eben eine wunderbare Ausrede für NICHT WOLLEN!

13.04.2021 13:09 • x 3 #25


Kummerkasten007
Zitat von Lilli70:
Dazu kommt, dass die Auswahl an potenziellen Partnern durch Partnerbörsen größer geworden ist


Ich würde es um das Wort scheinbar ergänzen.

13.04.2021 13:11 • x 3 #26


Cocolores
Zitat von Bones:
Wenn ich etwas lese und mich nicht angesprochen fühle,reagiere ich nicht.

Fakt ist ja, dass hier jeder seine eigene Meinung schreibt, deswegen habe ich die Betonung darauf auch in der Tat nicht wahr genommen

13.04.2021 13:15 • x 1 #27


B
Zitat von Cocolores:
Fakt ist ja, dass hier jeder seine eigene Meinung schreibt, deswegen habe ich die Betonung darauf auch in der Tat nicht wahr genommen


Na siehste und mehr als meine Meinung dazu zu schreiben, mache ich hier nicht

13.04.2021 13:18 • x 1 #28


D
Zitat von Lilli70:
In den Siebzigern hat man gesagt, was für ein Idiot, gib dich mit dem nicht mehr ab. Und hat ihn links liegengelassen. Heute ist es eine psychische Störung, mit der man Mitleid haben soll.

Oder die man als interessant oder originell wahrzunehmen, wenn nicht gar zu bewundern hat.

13.04.2021 14:10 • x 1 #29


L
Zitat von Dediziert:
Was mich eher stört ist dieses auf Biegen und Brechen nach Antworten zu suchen, wieso dies und das passiert ist, anstatt auf sich selber zu schauen und da einmal nachzuhaken.

Das kann eben auch sein.

Zitat von Kummerkasten007:
Das Forum mag nicht unbedingt ein exemplarisches Beispiel für die Allgemeinheit sein, aber mir ist aufgefallen, dass es seit längerem immer wieder Themen gibt in die Richtung Ex ist/war Narzist, Borderliner etc, wo die Diagnosen tatsächlich gegoogelt wurden.

Eben deshalb habe ich diesen Thread aufgemacht.

Zitat von Kummerkasten007:
Aber anstatt sich zu besinnen, wird krampfhaft daran festgehalten und es gibt einige User, die oft auch noch blind zustimmen.

Auch deswegen. Ich hatte einfach manchmal das Gefühl, dass es in den Threads eher um den blöden Ex ging, anstatt um die TE. Dann kam noch dazu, dass der/die TE gemeint hat, dass der Ex dies oder das gemacht hat und dann kamen die User und meinten Narzisst!!

Zitat von NurBen:
Solche Menschen sagen nicht einfach Oh, du könntest wohl recht haben, vielleicht habe ich wirklich eine psychische Störung, ich gehe mal lieber zum Onkel Doktor und lass das abchecken.

Da kommen wir zu meiner Story. Meine Beziehung war auch sehr toxisch und meine Ex meinte zu mir, dass etwas mit mir nicht stimmt. Das habe ich einfach ignoriert, weil man danach sowas nicht mehr im Kopf hatte. Die Trennung ist passiert und ich habe mich (ernsthaft) gefragt, warum sie jetzt ging und alles war ja so gut. Dann kam noch das, was @Cocolores geschrieben hat dazu:
Zitat von Cocolores:
Absolut! Und das nicht nur hier, sondern auch im realen Leben. Wie oft durfte ich mir anhören, dass das ja alles so nicht sein kann, dass ich sicherlich maßlos übertreibe. Sie waren aber auch nie dabei, wenn eben so etwas Extremes passiert ist.

Das sagten die andern, obwohl sie auch nie in der Beziehung waren. Ich habe mich gefragt, was bei mir los war und habe mich sogar selbst mit Narzissmus diagnostiziert! Deswegen bin ich auch in Therapie gegangen, aber ich hatte das Gefühl (War zuerst das Erstgespräch.) das man mich nicht damit ernstgenommen hat, da sowas nicht narzisstisch klingt. (Das man sich so reflektiert und alles blöd fand, was man in der Beziehung gemacht hat.) Was ich aber garantiert gemacht habe ist Gaslighting. EINE FRAGE AN ALLE: Wie kommt sowas? Wieso macht man sowas? Ich frage mich das ernsthaft und möchte sowas nicht mehr machen! Tja, jetzt mache ich mich die ganze Zeit damit fertig und hinterfrage alle Sachen, die ich mache, weil ich Angst habe, dass ich narzisstisch Rüberkomme oder wieder manipuliere. (Dafür gehe ich auch zur Therapie.) Vielleicht fragen sich jetzt viele, warum ich dann diesen Thread aufgemacht habe. Dieser Thread soll auch bei mir Licht ins Dunkeln bringen und ich leugne es ja nicht, sondern frage auch nur, warum das auf einmal so präsent geworden ist oder die neue Generation viel mehr so ist.

Zitat von Lilli70:
Ich kann doch nicht ständig sagen, dass Elternhaus ist schuld.

Klar, wollte ich nicht sagen, dass die Eltern zu 100% schuld sind, aber wie kann sonst sowas entstehen? Ich sage ja nicht freiwillig: Ja, jetzt mal die Freundin manipulieren und schaden! Das Handeln bei mir unterbewusst. Sowas habe ich nicht aktiv gedacht!

13.04.2021 14:13 • #30


A


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