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Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

Umbra_
Liebe @Taleja auch von mir ein herzliches Beileid. Das ging aber jetzt sehr schnell. Und gestern ging sie noch alleine die Treppe rauf. Da hätte ich jetzt nicht mit gerechnet.

Ich schicke dir dir eine Umarmung.

Deine Mutter hat es überstanden.

06.09.2024 09:30 • x 1 #976


Catalina
Liebe @Taleja, mein herzliches Beileid. Für euch ist es jetzt hart, aber deine Mama hat es geschafft und muss nicht mehr leiden. Ich wünsche dir ganz viel Kraft, die nächste Zeit durchzustehen.

Ich erinnere mich noch gut an den Gefühlscocktail, den ich nach dem Tod meines Stiefvaters empfunden habe. Trauer und Vermissen, aber auch Erleichterung darüber, dass er nun keine Schmerzen mehr haben musste und friedlich einschlafen durfte. Die ersten Wochen und Monate waren schwer, vor allem auch für meine Mama, aber heute erinnern wir uns mit einem Lächeln an ihn. Und so wird es bei euch auch irgendwann sein.

Fühl dich ganz lieb umärmelt.

06.09.2024 10:33 • x 2 #977


A


Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

x 3


Taleja
Ich danke euch allen für euer Mitgefühl!

06.09.2024 14:26 • x 3 #978


Taleja
Zitat von Umbra_:
Das ging aber jetzt sehr schnell. Und gestern ging sie noch alleine die Treppe rauf. Da hätte ich jetzt nicht mit gerechnet.

Damit hatte auch niemand von uns gerechnet.
Wir hatten uns innerlich schon auf eine längere Leidenszeit eingestellt , in der sie zwischen Krankenhaus und Zuhause gependelt und vielleicht sogar im Pflegeheim gelandet wäre, weil es Papa doch nicht stemmen könnte.

So ist es besser für sie, auch wenn wir jetzt leiden.

Wie sie die Treppe hoch gekommen ist, so schwach wie sie war, ist uns nach wie vor ein Rätsel.

06.09.2024 14:35 • x 4 #979


Umbra_
Zitat von Taleja:
So ist es besser für sie, auch wenn wir jetzt leiden.

Auf jeden Fall. Das ist auch ein Trost. Ich wünsche dir ganz viel Kraft.

Ich wünschte mir das für den Mann meiner Mutter und uns alle auch.

06.09.2024 14:40 • x 2 #980


C
@Taleja ein stiller gruss für dich Taleja und für die Mutter eine gute Reise.
Das hat sie gut gemacht.

06.09.2024 14:45 • x 1 #981


P
Ich gehe die Fotoalben durch, fotografiere alle ab, weil ein Bruder die Alben mitnehmen möchte.

Es ist unglaublich, welche Fotos mir j e t z t auffallen, die seit Jahrzehnten da sind. Früher sah ich in erster Linie die Fotos,wo Mutti total fertig war, ausgelaugt von der ganzen Arbeit, etc. Vatern war uns Kindern gegenüber spezial mit tierischer Panik vor dem Tod.

Jetzt, wo es beiden wieder gut geht und sie wieder zusammen sind, sehe ich die Fotos, wo sie fröhlich, glücklich, entspannt waren. Was für ein Sprung in meiner Wahrnehmung! Das macht was mit mir, tief innen drin.

06.09.2024 15:02 • x 6 #982


Catalina
Zitat von Umbra_:
Ich wünschte mir das für den Mann meiner Mutter und uns alle auch.

Das ist verständlich. Es ist auch einfach nur grausam, wenn jemand, der geistig eigentlich schon gegangen ist, körperlich noch so lange weiterleben muss. Das ist eine Qual, nicht nur für den Betroffenen, sondern vor allem auch für die Angehörigen.
Zitat von Taleja:
So ist es besser für sie, auch wenn wir jetzt leiden.

Es ist gut, dass du das so sehen kannst. Vermutlich ist ihr und euch damit einiges erspart geblieben.

06.09.2024 16:18 • x 2 #983


bifi07
Zitat von Perzet:
Diesen ganzen Tanz um ihren Partner macht sie vermutlich nicht ausschließlich für ihn. Sondern auch für sich. Weil sie das Gefühl braucht, alles zu unternehmen, um ihm beizustehen

Meiner Mutter ist es heute noch sehr wichtig, dass mein Vater zuhause bleiben konnte. Ich glaube, sie wäre nicht froh geworden, wenn er in ein Heim gemusst hätte.
Wir waren aber in der glücklichen Lage uns Hilfe von Außen in Form einer Betreuungskraft holen zu können. Zudem haben wir Kinder uns auch alle um ihn gekümmert, so gut es ging.

Ich kann dennoch jeden verstehen, der das nicht kann oder nicht die Möglichkeiten hat und daher nur ein Platz in einem Pflegeheim infrage kommt. Dann so oft es geht seine Lieben besuchen und unterstützen zu wollen ist auch verständlich.
Meistens geht das dann zu Lasten der Kinder oder Enkel.

Ich wünsche allen, dass sie gute Wege finden, damit diese schwere Zeit nicht noch schwerer wird

06.09.2024 16:34 • x 4 #984


Umbra_
Zitat von Catalina:
Das ist verständlich. Es ist auch einfach nur grausam, wenn jemand, der geistig eigentlich schon gegangen ist, körperlich noch so lange weiterleben muss. Das ist eine Qual, nicht nur für den Betroffenen, sondern vor allem auch für die Angehörigen.

Das wünscht sich wirklich niemand. Und das kann noch Monate, vielleicht sogar noch Jahre so weitergehen. Außer der Demenz hat er ja keine Krankheiten.

Dann doch lieber, wie meine Mutter es sich für sich wünscht, ich zitiere: ' Ab in' Himmel'.

06.09.2024 16:34 • x 3 #985


bifi07
Zitat von Taleja:
Ihr Lieben hier, ich danke euch für die Unterstützung und wünscche euch viel Kraft, um eure Angehörigen weiterhin liebevoll zu begleiten. Meine ...

06.09.2024 16:41 • x 1 #986


bifi07
Zitat von Taleja:
noch geschafft, nach Hause und in ihren Garten zu kommen, dem Ort, wo sie zuletzt am liebsten war. Dort ist sie friedlich gegangen.

Was für ein tröstlicher Gedanke und für deine Mama ein friedvolles Gehen.

06.09.2024 16:48 • x 2 #987


B
Zitat von Umbra_:
Hab schon versucht, mehrere Therapeuten anzurufen, aber noch nichts erreicht. Die haben so komische Öffnungszeiten.

Ebenso habe ich bei der Diakonie angerufen und nach einer Selbsthilfegruppe oder Einzelgesprächen gefragt. Ja, da könnte man mir weiterhelfen, aber die verantwortliche Frau ist erst am Montag wieder zu erreichen.

Hey liebe @Umbra_, wie geht es dir inzwischen, hast du einen Lichtblick am Horizont der Hilfemöglichkeiten für dich ergattern können?

10.09.2024 17:47 • x 3 #988


Umbra_
@Brightness2 danke der Nachfrage. Ja, ich hatte heute ein Gespräch mit einer Sozialarbeiterin von der Diakonie. Sie hat mir das Gleiche geraten, wie die Mehrheit hier im Forum - und das mit Nachdruck! Sie hat kein Blatt vor den Mund genommen.

Ich weiß es ja selber, dass ICH was tun muss. Ich bin auch (im Moment) fest davon überzeugt, dass ich es tun werde. Ich hoffe, das bleibt so. Mir ist aber auch klar, dass ich das nicht mehr lange durchhalte.

Also muss ich meiner Mutter diese unangenehme Ansage machen. Ich werde sie 2 mal in der Woche fahren und begleiten. Mehr geht nicht! Das ist mir eigentlich immer noch zu viel. Es ist ein Kompromiss für mich.

Die Suche nach einem Therapeuten gestaltet sich wesentlich schwieriger.

Am Donnerstag habe ich wieder einen Termin bei meiner Hausärztin. Solange kein Therapeut gefunden ist, nimmt sie sich Zeit für mich.

Die Sozialarbeiterin riet mir, meiner Mutter ein Ultimatum zu stellen. Morgen wird der Zimmernachbar operiert. Wenn sich in den nächsten Tagen herausstellt, dass er in Kürze wieder ins Heim zurück kommt, lasse ich es erstmal so weiterlaufen. Dann hat meine Mutter ja wieder eine Mitfahrgelegenheit.

Sollte das nicht der Fall sein, der Mann kommt vorläufig nicht zurück, muss vielleicht in eine Reha oder sonstwas, dann ist das Gespräch mit meiner Mutter unumgänglich.

10.09.2024 18:16 • x 4 #989


Umbra_
Da bin ich schon wieder. Will nur meinen Frust loswerden.

Am Dienstag ist meine Schwester mit meiner Mutter ins Heim gefahren. Sie sagte ihr, dass einer von uns beiden sie am Mittwoch abholt. Ich bin also gestern hin und stand vor verschlossener Tür, die Rolladen waren herunter gezogen. Im Auto hatte ich Essen, was ich für sie mitgekocht habe.

Ich hab dann meine Schwester angerufen, die gerade mit ihrem Mann beim Einkaufen war. Wir haben uns natürlich Sorgen gemacht.

Ich bin dann zum Heim gefahren und die Madam sass im Zimmer bei ihrem Mann. Sie ist mit dem Bus gefahren! Ich habe gefragt, ob ich sie abends abholen soll, aber nein, sie wollte mit dem Bus fahren. Ich hab mich dann auch gleich verabschiedet, hatte Gitarrenunterricht, was sie auch weiß.

Als ich schon an der Tür war, rief sie noch 'ich hoffe, dass es nachher nicht regnet'. Ich habe das überhört und bin weiter gegangen. Wahrscheinlich hat sie erwartet, dass ich sie überrede, sie fahren zu dürfen.

Das Essen stellte ich ihr vor die Terrassentür. War in einer Kühlbox.

Was war das wieder für eine Aktion?

Heute morgen hab ich sie angerufen und ihr EINMAL angeboten, sie heute zu fahren. Aber sie fährt auch heute wieder hin und zurück mit dem Bus. Sie will uns entlasten, so ihre Worte. Das nehme ich ihr aber nicht ab. Ich war zuletzt am vergangenen Samstag mit ihr unterwegs. Der Mittwoch wäre für mich jetzt völlig ok gewesen. Da hätte sie sich für die Entlastung einen anderen Tag aussuchen und vor allem auch Bescheid sagen können.

Später hat sich heraus gestellt, dass sie bei meiner Schwester auf den AB gesprochen hat. Aber was nützt das, wenn keiner zu Hause ist. Mich hat sie nicht angerufen.

Sie weiß, dass meine Schwester und ich das absolut ablehnen mit dem Bus zu fahren. Das ist nicht so easy und eine große Strapaze.

Sie will uns nur wieder ein schlechtes Gewissen machen, was ihr auch gelungen ist. Dass dies ungerechtfertigt ist, wissen wir.

Ach Mensch, da meint man, noch schlechter kann das Verhältnis nicht werden. Aber schlimmer geht immer.

Einen Therapeuten habe ich noch nicht gefunden. Das ist echt schwierig. Hatte aber heute wieder ein Gespräch mit meiner Hausärztin zu dem Thema.

12.09.2024 17:03 • x 2 #990


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