Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

Zitat von Perzet:

Also wird in manchen Altenheimen überall etwas Zucker ins Essen oder aufs Brot gegeben. Meine Bekannte meinte, sogar aufs Leberwurstbrot. Mein iiehh wurde kommentiert mit aber dann essen sie es wenigstens wieder (gern).
Ich habe es ausprobiert. Regelmäßig wurde ein großer Topf voll mit allerlei drin gekocht und dann portionsweise eingefroren.

Ich danke Dir sehr für diesen Tipp. Das hat hier bei mir prima geklappt..

Und DANKE für den Thread. Werde hier ganz sicher mal in einer zukünftigen Nacht nachlesen.

Zitat von Emily:

vaskulären Demenz

Die hatte mein Vater auch. Rückblickend waren es ca. 8 Jahre, seit den ersten Anzeichen.

Zitat von Hola15:

Alzheimer-Demenz

Von der Neurologin meines Vaters wurde es uns genau umgekehrt mitgeteilt. Bei der Demenz könne man nichts machen, aber bei Alzheimer schon. Deshalb wollten sie ihm Hirnwasser entnehmen. Er hat sich aber daraufhin selbst entlassen, da er nicht operiert werden wollte. Er hat das damals schon nicht mehr verstanden.
Aggressiv war mein Vater nur an dem Abend, bevor er nicht mehr aufgewacht ist. Zwei Tage später ist er verstorben

Zitat von Umbra_:

Kann es denn wirklich sein, dass er denkt im Kopf sei noch alles ok?

In seiner Welt schon!
Zuerst werden die Unsicherheiten aus Angst überspielt, dann denkt derjenige, dass alle anderen Unrecht haben. Schlimm, aber das wird/ist so unter einer Demenz

Ich weiß nicht, wie es bei jedem Einzelnen finanziell und räumlich aussieht, aber wäre für den einen oder anderen eine 24-Std.-Betreuung eine Option?

Zitat von Emily:

entmündigen

ja, diese Weigerungen. Ist meinem Vater auf die Füße gefallen weil es irgendwann zu spät war dies zu entscheiden und nur noch Seniorenheim ging nach Krankenhausaufenthalt.

Ein kleines aber feines Wort Entmündigung gibt es nicht mehr in Deutschland. Es gibt Betreuung für verschiedene Lebensbereiche. Die können von einfacher Betreuung für zb nur Finanzen bis hin zu umfassender Betreuung reichen, wo auch für andere Bereiche des Lebens mit entschieden und unterschrieben wird. Da wäre dann auch Aufenthaltsort oder Unterbringung mit drin. Es ist also gestaffelt und wird nur zeitlich begrenzt vergeben. Dann wird der Zustand der zu betreuenden Person regelmäßig vom Gericht geprüft und entsprechend eine neue, zeitlich begrenzte Bestallung ausgesprochen bzw schriftlich zugesprochen.

Also dieses alte Gespenst der Entmündigung ist weder so einfach noch so hart zu erhalten, wie es in manchen Köpfen herumgeistert.

Oft raten die Ämter, daß gar nicht mal die Kinder dazu bestallt werden, sondern lieber unabhängige Menschen. Weil sie wissen, wie groß der jahrzehntelange Einfluß der Eltern ist und daß dann dennoch weiter gegängelt würde. Oder das andere Extrem wäre dran, daß es 'den Alten jetzt endlich mal gezeigt wird'. Beides ist nicht unbedingt zum Besten oder Wohle des Betroffenen.

Dies sind nur meine Erfahrungen.

und PS, nach über 40 Jahren sich kümmern in verschieden intensiver Form, habe ich kaum noch Ahnung vom 'normalen' Leben. Na bin mal gespannt, wie lange ich brauchen werde bis sich Nerven und anderes beruhigt haben werden.. ..