Zitat von Catalina: Wie alt ist denn dein Vater und seit wann ist er dement
Mein Vater ist Jahrgang '40, also fast 82 (Ende Mai). Die Demenz wurde im Okt. '20 festgestellt. Da hieß es erst, es wäre nur eine leichte, die aber nach den Tests in eine eher mittelgradige geändert wurde.
Wir haben damals in Ruhe mit ihm über dieses Thema gesprochen, nachdem er eine Zeit lang zur Mobilitätssteigerung in einer Geriatrie war. Er hat es zu diesem Zeitpunkt sehr gefasst aufgenommen und sogar gemeint, wenn seine spätere Pflege für uns zu schwer oder zu viel werden würde, wäre er dafür in ein Pflegeheim zu gehen.
Damals war er überwiegend ruhig und zufrieden und wir hatten gehofft, dass das auch so bliebe. Dieser Zustand hielt leider nur zwei Wochen an. Danach kam öfter, dass er doch nicht dement sei, wir ihn ohne seine Einwilligung ins KH gesteckt, bzw. in Kurzzeitpflege gegeben hätten, er doch noch Auto fahren könne, ect....ect..
Es war eine sehr schwierige Zeit und wir wussten manchmal nicht mehr weiter!
Ich war zeitweise so verzweifelt, dass ich am liebsten die Betreuung abgegeben hätte, zumal meine Mutter auch noch bis letztes Jahr im Sommer ihre angedachte Reha abgelehnt hatte und keine Hilfe wollte. So waren es quasi zwei Leutchen, um die sich ständig die Gedanken drehten!
Zum Glück ist diese vorbei, wobei jede Zeit ihre Herausforderung hat!
Wenn die Betreuungskraft Ende Februar für zwei Wochen in Urlaub geht, wäre es meiner Mutter am liebsten, wenn mein Vater in dieser Zeit in Kurzzeitpflege wäre, damit sie durchschlafen kann, was ich voll und ganz verstehe!
Aber leider wird es wohl nichts, denn es steht zu befürchten, dass mein Vater das nicht nur durch die Demenz schlecht aufnimmt, sondern sogar böse wird, weil er denkt, wir würden ihn abschieben! Und da würde sich meine Mutter Vorwürfe machen, was auch nicht hilfreich wäre.
So hab ich heute schon mal vorsichtig auf der Arbeit angedeutet, dass ich wahrscheinlich in diesem Zeitraum eine Auszeit brauche. Ich werde dann bei der Pflegekasse Pflegeunterstützungsgeld beantragen. Dieses gibt es zwar nur einmalig und auch nur für 10 Tage, aber besser so, als wenn ich unbezahlten Urlaub nehmen oder die Zeit nacharbeiten müsste.