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Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

bifi07
Guten Morgen zusammen!

Der Patientenlifter wurde zum Glück genehmigt; jetzt heißt es abwarten, wann er kommt und wie er von meinem Vater angenommen wird.
Außerdem bekommt er jetzt einen Rollstuhl und ein extra weiches Sitzkissen.

Es steht jetzt auch fest, dass mein Vater, wenn nichts dazwischen kommt, in der Zeit, wo die Betreuungskraft Urlaub hat, nicht in Kurzzeitpflege geht, da das wohl mit ihm nicht gutgehen würde...sagt auch der Pflegedienst.
Ich werde dann morgen mal mit unserer Disponentin auf der Arbeit reden.

Habt einen schönen Tag!
LG, bifi

10.01.2022 10:55 • x 1 #286


Wollie
Meine Mutter geht jetzt ab Mittwoch erstmal in die geriatrische Reha, dann müssen wir schauen wie und ob dies zuhause noch geht. Sie läuft momentan mit einem Gehbock, Rollator ist auch vorhanden. Sie hat selbst vorgeschlagen, dass sie ja die ganze Woche in die Tagespflege gehen könnte. Momentan macht sie dies zweimal die Woche und ist die restl. Tage zuhause.
Wir müssen sehen, ihre Demenz wird ja auch nicht besser.

10.01.2022 10:59 • x 4 #287


A


Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

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DieSeherin
mein vater liegt gerade mit einem grässlichen bandscheibenvorfall im krankenhaus und wird wohl morgen operiert. er will entweder ein tolles ergebnis nach dem aufwachen, oder gar nicht erst wieder aufwachen!

meine mutter hängt in einem depressiven loch und ruft mich drei mal täglich an und über meine schwiegermutter sage ich heute nix, weil ich sonst echt stinkig werde mit dieser gesunden arztnerverin, die sich nur mal bewegen müsste und was anderes tun, als nur den ganzen tag vor der glotze zu sitzen... dann würde sie nicht zusehends schwächer und tüddeliger werden!

10.01.2022 16:43 • #288


bifi07
@DieSeherin
Alles Gute für die OP deines Vaters! Hoffentlich geht sein erster Wunsch in Erfüllung!

Jaa, das mit dem vor der Glotze hocken kenne ich auch, aber wer nicht will, der will nicht...

Mein Vater hat immer gesagt, dass er dieses und jenes wegen seinem COPD, ect. nicht könnte. Dabei hatte keiner von ihm einen Marathon oder ähnliches verlangt. Aber seine div. Krankheiten waren schon immer eine wunderbare Entschuldigung fürs nicht wollen.

Da kann man nix machen...

10.01.2022 17:06 • #289


DieSeherin
Zitat von bifi07:
Mein Vater hat immer gesagt, dass er dieses und jenes wegen seinem COPD, ect. nicht könnte. Dabei hatte keiner von ihm einen Marathon oder ähnliches verlangt. Aber seine div. Krankheiten waren schon immer eine wunderbare Entschuldigung fürs nicht wollen.


genau! sie kann ja gar nichts machen, weil ihr kreislauf so instabil ist und sie ja soooo kraftlos sei! dass bewegung allerdings den kreislauf ankurbeln könnte und sie kräftigen könnte...

und mein vater streitet sich gerade mit den ärzten (er ist ja selber einer), weil er vom neurologen operiert werden will und nicht vom chirurgen, oder gar orthopäden... es geht ihm also ganz gut

11.01.2022 08:10 • #290


bifi07
Zitat von DieSeherin:
und mein vater streitet sich gerade mit den ärzten

Und das kenne ich auch, obwohl mein Vater kein Arzt ist, aber er würde seinen Körper am besten kennen...

Einmal hatte ein Bettnachbar zu meiner Mutter gesagt, dass mein Vater sämtliche Ärzte und Schwestern verrückt machen würde, und das ist schon bestimmt 10 Jahre her, also nix Demenz. Das Ende vom Lied war, dass er entöassen wurde, da man ihn ja nicht zwingen könne, sich behandeln zu lassen.
Zuhause erzählte er, dass die Ärzte ihn duch seine Krankengeschichte nicht operieren wollten, da das Risiko zu groß wäre. Ich glaube, davon war er selbst felsenfest überzeugt!

Das kurioseste dabei ist allerdings, dass er sich überwiegend quasi selbst eingewiesen hat, bzw. keine Ruhe gab, bis er die Einweisung hatte!
Später hat er dann immer aufgezählt, in wie vielen Kliniken er schon war...

11.01.2022 09:57 • #291


DieSeherin
naja, er war mal der chef von dem laden, hat eine abneigung gegen orthopäden und kennt sich leider schrecklich gut aus!

und das krankenhaus ist gerade im bürokratie-gedöns versumpft... er liegt nämlich auf der chirurgischen und nicht der neurologischen... ist ja dann gaaaar nicht möglich, so fachfremd...

um meinen vater mache ich mir ja immer am wenigsten sorgen, weil der von meinen drei alten zwar der älteste, aber eben auch der fitteste ist (und der, der mit einem großartigen humor ausgestattet ist)

11.01.2022 11:11 • x 1 #292


Catalina
@DieSeherin
Ich drücke die Daumen für die OP deines Vaters. Wenn er selber Arzt ist weiß er ja hoffentlich, dass die ersten Tage nach der OP kein Spaziergang sein werden. Aber man sagt ja nicht umsonst, dass Ärzte selber die schlimmsten Patienten sind...

Mein Vater weigert sich leider vehement, überhaupt zum Arzt zu gehen weil die ja eh alle keine Ahnung haben. Deshalb gibt es bezüglich seiner zunehmenden geistigen Verwirrung noch immer keine Diagnose und demzufolge auch keine Behandlung. Er ist - welch Überraschung - auch nicht geimpft, hält Corona für eine bessere Grippe und alle Maßnahmen dagegen für völlig übertrieben. Bei den Gesprächen mit ihm weiß ich manchmal nicht, ob ich lachen, weinen oder wütend sein soll, es ist echt zum Mäuse melken.

11.01.2022 15:14 • x 2 #293


DieSeherin
Zitat von Catalina:
Wenn er selber Arzt ist weiß er ja hoffentlich, dass die ersten Tage nach der OP kein Spaziergang sein werden.

er hatte vor zwei jahren eine echt heftige op - quasi die männer-totaloperation, mit künstlichem blasenausgang - und ist am nächsten tag tatsächlich mit mir spazieren gegangen. er ist ein zäher kerl

und bei deinem vater kann ich gut verstehen, wie es dich nervt... sorry, dass ich zu faul zum suchen bin... er lebt noch alleine, oder?

11.01.2022 15:36 • x 1 #294


Catalina
Zitat von DieSeherin:
er hatte vor zwei jahren eine echt heftige op - quasi die männer-totaloperation, mit künstlichem blasenausgang - und ist am nächsten tag tatsächlich mit mir spazieren gegangen.

Er scheint ja hart im Nehmen zu sein, das ist schon mal gut. Nach meiner Bandscheiben-OP konnte ich die ersten Tage nur Trippelschritte gehen und das gaaaanz langsam. Kommt aber wohl auch darauf an, in welcher Höhe der Vorfall sitzt, bei mir war es die LWS.
Zitat von DieSeherin:
und bei deinem vater kann ich gut verstehen, wie es dich nervt... sorry, dass ich zu faul zum suchen bin... er lebt noch alleine, oder?

Ja, er lebt alleine. Leider. Er überlegt momentan ernsthaft, wieder in sein Haus zu ziehen, allerdings liegt das mitten in der Pampa. Bis zum nächsten größeren Ort sind es etwa 20 Kilometer. Ganz tolle Idee. Nicht.

11.01.2022 16:06 • #295


DieSeherin
wie alt ist er? ich bin ja immer ein wenig fatalistisch und denke mir: mei, wenn was passiert, dann passiert halt was - dafür war der mensch selbstbestimmt!

11.01.2022 16:12 • #296


Catalina
Zitat von DieSeherin:
wie alt ist er?

Er ist Anfang 70 und ansonsten eigentlich noch ganz gut in Schuss.

Zitat von DieSeherin:
ich bin ja immer ein wenig fatalistisch und denke mir: mei, wenn was passiert, dann passiert halt was - dafür war der mensch selbstbestimmt!

Naja, bis zu einem gewissen Punkt sehe ich das ähnlich. Trotzdem mache ich mir Sorgen darüber was passiert, wenn er da alleine haust und es dann eben nicht mehr geregelt bekommt. Da ist halt niemand, der mal eben nach ihm schauen könnte wenn nötig. Und um Hilfe bittet er im Zweifelsfall auch nicht, dafür ist er zu stolz. Er war ja schon immer ein schwieriger Charakter, aber jetzt steigert sich das eben noch.

11.01.2022 16:33 • #297


DieSeherin
Zitat von Catalina:
Trotzdem mache ich mir Sorgen darüber was passiert, wenn er da alleine haust und es dann eben nicht mehr geregelt bekommt.


ist halt die frage, was geregelt bekommt für dich heißt und was es für ihn heißt

ich jedenfalls versuche meinen vater niemals kleiner zu machen als er ist - was ja durch das gefühl der rollenverschiebung leicht passiert!

und solange dein vater nicht verwahrlost, ist es doch okay, oder?

11.01.2022 16:37 • x 2 #298


Catalina
Zitat von DieSeherin:
ist halt die frage, was geregelt bekommt für dich heißt und was es für ihn heißt

Tja, darüber dürfte es durchaus unterschiedliche Ansichten geben. Ihm reicht es, wenn er sein Zimmer mit seinem Hobbykram und sein Bett hat, jeden Abend sein Bierchen bekommt, dann ist er zufrieden. Ich mache mir Sorgen, weil er mittlerweile teilweise das Essen vergisst und immer dünner wird. Er ist der Meinung, solange er noch den Weg zum Supermarkt und wieder nach Hause findet, ist doch alles tuffi. Ich sehe das etwas anders und frage mich, wie lange das so noch gut geht.

Aber grundsätzlich stimme ich dir zu, dass ein Mensch so lange wie möglich selbst über sein Leben bestimmen sollte. Ist halt manchmal schwierig, da die richtige Balance zwischen seiner Unabhängigkeit und der eigentlich nötigen Unterstützung zu finden...

11.01.2022 17:23 • x 1 #299


bifi07
Man soll sich ja auch mit den Angehörigen beschäftigen, damit der Kopf möglichst lange klar bleibt, bzw. die Demenz langsamer voran schreitet, aber wir wussten nie, was wir noch anstellen sollten, außer mit meinem Vater Musik zu hören und auch mal zu Singen.
Das ist echt schwierig, denn außer, dass er früher jahrelang in einem Chor, später Chanty-Chor war, hat er keinerlei Hobbys oder Interessen.
Gespielt hat er ganz selten mit uns, jetzt geht das sowieso schon lange nicht mehr.

Meine Schwester, die erst letzten Freitag bei uns war, war heute wieder erschrocken, wie er in den drei Tagen zusehends abgebaut hat

11.01.2022 18:06 • #300


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