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Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

Catalina
Zitat von bifi07:
Als er das erste Mal darin gelegen hat, hatte er das Gefühl, dass er gefangen und niemand in seiner Nähe wäre ...dementsprechend konnte er nicht schlafen.

Ich frage mich ja manchmal, wie sich das wohl für die Betroffenen anfühlen muss. Ich stelle es mir schrecklich vor, so viele Erinnerungen und vor allem das Kurzzeitgedächtnis zu verlieren. Ich glaube, mir würde das furchtbare Angst machen. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass das für deinen Vater eine schwierige Situation ist und für euch dementsprechend auch. Ich wünsche euch viel Kraft und dass ihr die nächste Nacht gut übersteht.

Irgendwie muss ich gerade an meine Großtante denken. Sie war schon immer etwas wunderlich, aber im hohen Alter wurde es extrem bis zu dem Punkt, wo sie niemanden aus der Familie mehr erkannt hat. Ich erinnere mich noch an einen Besuch bei ihr, wo sie mich fragte, wer ich denn wäre. Ich war damals erst 17 und hatte von Alzheimer oder Demenz keine Ahnung, dementsprechend hat mich das ziemlich mitgenommen. Kurz danach ist sie dann gestorben. R.I.P Tante Ida.

28.12.2021 16:53 • x 2 #241


bifi07
Die Nacht und auch heute über dem Tag, ging es mit dem neuen Bett GsD sehr gut!
Heute kam dafür ein neuer Fernsehsessel, das Weihnachtsgeschenk meiner Mutter für ihn, der auch erst einmal abgelehnt wurde.

Es heißt ja nicht umsonst, dass Demenzkranke ganz schlecht mit neuen Situationen umgehen können, was sich hier sehr deutlich gezeigt hat.

Aber zum Glück wurde der Sessel dann doch nach einer Weile von meinem Vater akzeptiert... ...und jetzt sitzt er zwar verwirrt, aber friedlich im Wohnzimmer neben seinem neuen Bett.
Ich hoffe, dass die Hebevorrichtung bald kommt, denn es wird immer schwieriger ihn zu heben und umzusetzen...

Ich bin froh, dass es meinem Knie etwas besser geht, wenn ich auch die körperliche Belastung spüre. Aber wie muss es erst da meiner Mutter gehen...

@Catalina
Ich glaube, man kann erst so richtig verstehen, was Demenz bedeutet, wenn man es hautnah miterlebt...

28.12.2021 19:20 • x 4 #242


A


Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

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bifi07
Hallo zusammen!
Ich hoffe, ihr alle seid gut und gesund ins neue Jahr gestartet...

01.01.2022 19:25 • x 4 #243


Lebensfreude
Zitat von bifi07:
Hallo zusammen! Ich hoffe, ihr alle seid gut und gesund ins neue Jahr gestartet...

ja und das wünsche ich auch allen.
Vor allem in diesem Thread. Ich weiß wovon Ihr redet.
Und bin froh, dass es schon lange vorbei ist.
Es ist die Hölle, es wird nicht besser.
Man kann nur froh sein, wenn es nicht zu schnell fortschreitet.
Und irgendwann ist man am Ende seiner Kräfte.

01.01.2022 19:28 • x 3 #244


bifi07
Wir mussten gestern das Schmerz-Pflaster entfernen. Es war nicht mehr auszuhalten...
Mein Vater war nur noch total verwirrt, kaum geschlafen, unruhig und hatte trotzdem Schmerzen. Dann ständig das hin und her...vom Stuhl/Sessel wieder ins Bett und zurück. Purer Stress für alle...
Zwei Nächte haben meine Eltern quasi durchgemacht...

Nächste Woche habe ich bis auf einen Tag Urlaub. In dieser Zeit möchte ich nachts bei meinem Vater nebenan schlafen, damit meine Mutter so gut es geht Kraft tanken kann. Ich kann ja dann tagsüber schlafen, sollte es notwendig sein, aber ich hoffe, dass er doch jetzt ruhiger wird, nach Absetzen des Pflasters.

Meinen Knie geht es heute auch besser, hoffentlich bleibt das so!

01.01.2022 20:53 • x 1 #245


Jetti
Zitat von bifi07:
Ich hoffe, ihr alle seid gut und gesund ins neue Jahr gestartet.

Ja, zwar mit ein bisschen Erkältung, aber ansonsten doch gut.

Ich wünsche allen hier viel Kraft und Gesundheit für das neue Jahr. Körperlich und mental. Ich hoffe, Ihr müsst Eure Kraftreserven nicht bis zum letzten Quäntchen aufbrauchen, oder sogar darüber hinaus gehen.

Wobei Dein Beitrag, liebe @bifi07, schon sehr danach klingt. Und auch das, was Du in der letzten Zeit geschrieben hast.
Hoffentlich werden die kommenden Nächte ruhiger, denn diese Unruhe und der fehlende Schlaf zerren ganz schön an den Nerven.

Die starke Wirkung der Schmerzpflaster kenne ich ebenfalls. Mein Vater hat die auch nicht vertragen, war orientierungslos und verwirrt dadurch.

01.01.2022 21:20 • x 3 #246


bifi07
Liebe Jetti!
Ich werde demnächst mit meiner Mutter über die Möglichkeit sprechen, meinen Vater zumindest auf eine Warteliste in einer Unterbringung für Demenzkranke zu setzen. Wenn ein Platz frei wird, es aber noch nicht soweit ist, müsste er ja nicht dorthin.
Ich möchte aber nicht, dass wir völlig unvorbereitet sind, sollte es mal notwendig sein.

01.01.2022 22:06 • x 1 #247


VictoriaSiempre
Zitat von bifi07:
Ich möchte aber nicht, dass wir völlig unvorbereitet sind, sollte es mal notwendig sein.

Liebe bifi, das halte ich für gut und wichtig. Nicht nur für Deinen Vater, sondern auch für Deine Mutter und Dich. Ihr braucht eine Perspektive - es gibt ja leider keine Prognose, wie lange es noch gut geht zuhause.

Meine Eltern sind beide nach kurzer, heftiger Krankheit verstorben und - das mag sich jetzt schlimm anhören - ich bin sehr dankbar, dass sich mir das Thema Pflege und Demenz nicht gestellt hat. Ich hab es aber sowohl bei meiner Groß- als auch bei meiner (sehr lieben!) Schwiegermutter erlebt und weiß, dass eine Demenzerkrankung die Angehörigen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringen kann.

Sich auf einen Heimaufenthalt vorzubereiten ist evtl. für die Angehörigen noch wichtiger als für den Erkrankten. Zu wissen, dass der geliebte und jetzt demenzkranke Mensch GUT untergebracht werden kann; dort, wo er rund um die Uhr versorgt ist, wo auf seine noch vorhandenen Fähigkeiten eingegangen wird, ohne dass er "einfach nur nervt" (bitte nicht missverstehen. Aber ich denke, dass Gefühl "genervt zu sein" steht Angehörigen auch mal zu!), erleichtert ungemein.

Wenn nicht mehr rund um die Uhr Betreuung im eigenen Haushalt gewährleistet sein muss, dann bleibt Qualitiy-Time für Besuche. Die fehlt, wenn daneben auch noch das eigene Leben und (wie in Deinem Fall) auch noch eigene Krankheiten gewuppt werden müssen.

01.01.2022 22:25 • x 3 #248


sozialtussi
Ihr Lieben
Ich bin heute Abend auf dieses wichtige Thema gestoßen.
Alle, die ihre dementen Angehörigen begleiten, haben meinen allergrößten Respekt.
Das kann man nicht genug würdigen.
Ich habe beruflich u.a. mit dementen Menschen zu tun und weiß daher, was ihr leistet.
Diejenigen, die das beruflich machen, können nach 8 Stunden Feierabend machen, das könnt ihr nicht….

01.01.2022 23:46 • x 5 #249


Wollie
Guten Morgen ,

leider ist meine Mutter gestern nachmittag in ihrem Wohnzimmer so unglücklich gestürzt, dass sie sich den li. Oberschenkel gebrochen hat. Wurde gestern Abend noch operiert. So schnell ändern sich Situationen.
Jetzt müssen wir erstmal schauen, wie sie die OP überstanden hat und wie es weitergeht mit Reha usw.
Ob es hier zuhause dann überhaupt noch machbar ist.
Das Schlimme war, dass (obwohl alle geimpft und geboostert sind) niemand mit in das KH durfte. Da fuhr dann eine verwirrte 87 jähr. Frau mit einem gebrochenen Bein in das KH, versteht die Welt nicht mehr und niemand von ihren Angehörigen darf wegen f.... Corona nicht mit.
Erst heute darf ich als Angehöriger zu ihr.
Das neue Jahr fängt gut an

03.01.2022 06:58 • x 3 #250


Jetti
@Wollie
Oje, das tut mir sehr leid für Dich und Euch alle. Ich drücke die Daumen, dass Deine Mutter alles gut übersteht.
Wie schwer es auch für Dich war, sie nicht ins Krankenhaus begleiten zu können, kann ich mir vorstellen. Zum Glück darfst Du heute zu ihr. Aber das ist ja auch nur begrenzt, und sicher wird ihr der Kontakt zu Euch und die vertraute Umgebung sehr fehlen.

03.01.2022 07:57 • #251


Wollie
@Jetti ...danke dir. Ja, es war ziemlich unmenschlich, sie da wegfahren zu sehen und du darfst nicht mit. Obwohl alle geboostert sind, kann dies nicht nachvollziehen.
Wir müssen jetzt erstmal schauen, wie es gesundheitlich mit meiner Mutter weitergeht, ob sie wieder auf die Beine kommt und wie es hier im Haus gehen kann. Sie bleibt 7 bis 10 Tage im KH und dann hoffentlich gleich in eine Anschluss-Reha.
Aber Schritt für Schritt. Ich befürchte auch, dass sie einen weiteren demenziellen Schub bekommt durch den ganzen Stress und die Veränderung.
Meine Partnerin und Ich sind beide voll berufstätig und können dies auch nicht reduzieren, so dass wir leider auch eine ggf. Heimaufnahme in Betracht ziehen müssen. Hoffen aber, dass wir dies noch solange rausschieben können wie es geht.

03.01.2022 08:05 • x 1 #252


Jetti
@Wollie
Ja, eins nach dem anderen. Obwohl die Sorge aber auch Notwendigkeit einer Heimaufnahme natürlich nicht wegzudenken ist. Kannst Du einschätzen, ob sie das realisieren würde bzw. auch für sich annehmen könnte?

03.01.2022 08:17 • #253


Wollie
dies war immer wieder Thema und wir haben dies auch ihr gegenüber klar kommuniziert, dass wir für sie einen Heimplatz suchen, wenn wir die Versorgung hier nicht mehr verantworten oder leisten können.
Wir ziehen da für uns schon eine Grenze weil wir uns und sie da auch schützen müssen.

03.01.2022 08:27 • #254


Jetti
Es ist sehr viel wert, so offen sprechen zu können.
Ich wünsche Euch jetzt erstmal einen bestmöglichen Verlauf der nächsten Tage. Viel Kraft Deiner Familie!

03.01.2022 08:36 • #255


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